Leben als Expat bei Insolvenz der Firma

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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
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Die Staatsausgaben für Infrastruktur sind ja (leider) das geringste. Du nutzt sie allerdings bei deinen Heimreisen und auch die neu erbaute Infrastruktur nach deiner Rückkehr.
.

Nach Deiner Logik darf ich also dann als Inländer, der hier brav seine Steuern zahlt, die Infrastruktur kostenlos nutzen, nicht wahr? Denn ich habe sie ja bereits bezahlt. Also alles meins! Also keine Luftverkehrssteuer, Flughafengebühren, LKW-Maut, KFZ-Steuer, Mineralölsteuer, Bahn darf ich auch umsonst fahren.... (y)
 
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Reaktionen: SQ325 und DFW_SEN

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
Die Einkommensgrenze, ab der man für USA eine Erklärung abgeben muss ist glaube ich recht großzügig. Zumindest für normalverdiener. Ich meine $80k p.a.

Da zahlt man in D. schon Höchststrafe...äh...Höchstsatz.
Gleichwohl glaube ich nicht, daß die 5,7 Mio. Amis, die keine Steuererklärung abgeben, alle unter 80k liegen. Denn dann hätten sie ja keinen Grund, ihren Paß abzugeben, wenn doch mal einer nach der Steuererklärung fragt.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
Übrigens gibt es genau zwei Staaten auf der Welt, die die Besitzer ihres Paßes als ihr Eigentum betrachten, über das sie weltweit verfügen können.
Der eine sind die USA.
Der andere ist Eritrea. (y)
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
16.486
14.737
IAH & HAM
wieso Strafsteuer?
du gehst ins Ausland und behälst bewußt den Pass, und damit unterschwellig alle darin befindlichen Leistungen

aber die Kosten decken sollen dann wieder andere Trottel.
typische Schnorrerhaltung.

Ich kann mir nicht vorstellen dass Du so dämlich bist, also kann es sich bei Deinen Beiträgen nur um gewollte Provokation handeln.
 

SQ325

Erfahrenes Mitglied
11.10.2011
3.227
10
SIN
das ist nicht richtig.
der deutsche Staat geht praktisch jedesmal in Vorleistung für dich.

klar, wenn sich später raussstellt, dass du zuhause in D nicht mittellos bist, wird sich der Staat einen Teil davon wieder zurückholen.
dennoch geht der Staat in Vorleistung für dich und der Staat ist die Allgemeinheit und die Allgemeinheit ist die Menge aller Steuerzahler
Punkt

der deutsche Pass bietet eben Schutzstrukturen, die schließlich irgendwer bezahlen muss, gerade für die im Ausland befindlichen.
also sollten die auch ihren Beitrag leisten, zumindest solange sie diesen Pass und damit diesen Schutz genießen ...

Du warst also noch nie auf einer Botschaft. Aber offensichtlich am Stammtisch.

Die Botschaft wird dir helfen Geld aus Deutschland zu bekommen, von deiner Familie oder Bekannten. Die Botschaft geht nicht in Vorleistung. Nur bei Gefahr im Verzug und die Faelle sind (sehr) selten.

Dein Sicherheitsgeblubber sind hohle Seifenblasen, die du bisher nicht fuellen konntest.
 

tcswede

Erfahrenes Mitglied
09.07.2010
1.601
211
59
Mich würde Frau Wagenknechts Meinug für den Umkehrfall interessieren: Was ifür eine Rückvergütung würde sie für den in Deutschland arbeitenden Ausländer vorsehen, wenn er ungewollt Deutschland verlassen darf, da er seine Arbeitsstelle nicht mehr aufrecht halten kann und seine Aufenthaltserlaubnis nur eben an diese Stelle geknüpft ist.
Er hat ja alle angesprochenen Leistung an den Deutschen Staat gezahlt....
Hatte vor vielen Jahren die Diskussion als Schweden nicht in der EU war, und somit direkte Abhängigkeit zwischen Arbeits und Aufenthaltserlaubnis gegeben war. Der Staat hat AV eingezogen aber bei Verlust des Arbeitsplatzes erlischt Aufenthaltsgenehmigung und somit Anspruch... ist der Deutsche Staat somit ein Schnorrr Frau Wagenknecht ?
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
haben denn Belegschaften zuhause im Heimatland keine Familien und sich mitunter für Eigenheime bis unter den Allerwertesten hinunter verschuldet?!
was nun an Expats so gravierend anders oder risikoreicher sein soll, erschließt sich mir nicht

Nun ja, wenn du in D als Deutscher von einer Insolvenz betroffen bist befindest du dich im selben Rechtsraum wie das insolvente Unternehmen und sämtliche deiner Ansprechpartner sprechen nativ deine Muttersprache und das Netz der sozialen Absicherung greift sofort. Es ist auch sehr viel einfacher einen neuen Job in D zu bekommen als im Ausland, den hier bist du in der Regel auf Grund der Sozialisierung deutlich besser vernetzt. Zudem bekommst du schneller Informationen zu möglichen Jobs und anderen Möglichkeiten.

Ich stelle es mir z.B. lustig vor mit Standort SIN Arbeitslosengeld beim zuständigen Jobcenter zu stellen.

Zudem erkennt man wenn man in der Zentrale sitzt die Anzeichen einer Insolvenz deutlich eher und man kann sich entsprechend vorbereitend.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
Du scheinst keine Ahnung von Frau Wagenknecht zu haben. Für mich ist hier Björn Höcke als Tequillatrinker unterwegs.

Schon lustig, wie sich die Thesen gleichen, gel? Ich habe ja schon immer gesagt, daß extrem links und extrem rechts ideologisch geistesverwandt sind (deswegen kämpfen sie ja auch so erbittert gegeneinander um die Vorherrschaft). Gerade bei diesem Thema kann man das sehr eindrucksvoll beobachten.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
wieso Strafsteuer?
du gehst ins Ausland und behälst bewußt den Pass, und damit unterschwellig alle darin befindlichen Leistungen

aber die Kosten decken sollen dann wieder andere Trottel.
typische Schnorrerhaltung.

Mr Tequila auch wenn man möchte, man kann seinen Pass ja nicht einfach abgeben wenn man das Land verlässt - man bleibt also zwangsläufig Deutscher. Es wäre sicher wünschenswert wenn man sich den Pass an der Grenze einfach neu aussuchen könnte:D

Deiner Meinung nach verliert man also alle Ansprüche auf soziale Absicherung wenn man mal ein paar Jahre Auslandserfahrung sammeln möchte?
 

Brainpool

Erfahrenes Mitglied
15.03.2014
2.801
126
Mr Tequila auch wenn man möchte, man kann seinen Pass ja nicht einfach abgeben wenn man das Land verlässt - man bleibt also zwangsläufig Deutscher. Es wäre sicher wünschenswert wenn man sich den Pass an der Grenze einfach neu aussuchen könnte:D


Dann hätte Deutschland von heute auf morgen 3.500.000 neue Bürger und Bürgerinnen.
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
11.184
10.262
LEJ
Warum wird eigentlich jedes Thema von rechts oder links geprägten Typen verunsachlicht, polemisiert, mit Parolen vollgestopft und damit versaut. Die Gedankenbrücke von einer lapidaren Frage auf die deutsche Staatsbürgerschaft zu kommen ist leicht. Eine Frage sachlich zu beantworten fällt diesen Menschen scheinbar schwerer.
Habt ihr nichts besseres zu tun?
 
Zuletzt bearbeitet:

chillhumter

Erfahrenes Mitglied
16.11.2014
4.785
2
DUS/BKK/MNL
Warum wird eigentlich jedes Thema von rechts oder links geprägten Typen verunsachlicht, polemisiert, mit Parolen vollgestopft und damit versaut. Die Gedankenbrücke von einer lapidaren Frage auf die deutsche Staatsbürgerschaft zu kommen ist leicht. Eine Frage sachlich zu beantworten fällt diesen Menschen scheinbar schwerer.
Habt ihr nichts besseres zu tun?


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dummeTaube.jpg
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
Dann hätte Deutschland von heute auf morgen 3.500.000 neue Bürger und Bürgerinnen.

Aber du kannst dir nicht vorstellen wie schnell ich 19XX die deutsche Staatsbürgerschaft abgegeben hätte - damit sind Recht UND Pflichten verbunden somit win/win.
 

derhajo

Erfahrenes Mitglied
02.01.2011
1.241
101
SHE
Mal eine Frage an die Expat erfahrenen:

Fast alle großen und mittelgroßen Unternehmen die ich kenne (bzw. von denen ich selber im Ausland das von anderen Expats so mitbekommen habe) incl. 'meinem eigenen' sind in ihrem Expat Dasein überwiegend in der heimischen Renten und Arbeitslosenversicherung geführt worden. Beiträge wurden nach deutschem Gehalt abgebucht und auch an die deutschen Träger überführt, ganz unabhängig von der Internen Verrechnung, dass die Lokale Einheit die Expat kosten am Ende 'rebilled' bekommen hat. Das waren aber überwiegenderweise die Höchstbeträge der gesetzlichen Renten und Arbeitslosenversicherung, da man jemanden mit 4000 Euro heimischen Tarifverdienstes nur sehr selten als Expat z.B. für 3 Jahre ins Ausland schickt. Krankenversicherung war extra geregelt. Privatversicherte konnten auf Anwartschaft umstellen.

Ich denke das sind die überwiegenden Expat Situationen.

Ausnahmen sind nur diejenigen die Ihre Zelte in D. komplett abbrechen. Überwiegend Anwälte, Banker, allgemein Selbstständige und Leute in kleineren Unternehmen die ohnehin eher mal die Unternehmen wechseln, also sehr sprunghaft sind und gerne ihre Chancen mitnehmen.
Das ist aber meines Erachtens nicht die breite Masse.

Oder sehe ich das falsch?

Flyglobal

Kenne ich aus meiner Erfahrung genauso. Beim Großunternehmen bekommen Expats einen lokalen Arbeitsvertrag, der Deutsche ruht. Eingezahlt wird weiterhin in die Versicherungen in Deutschland. Die Steuererklärung läuft über eine Steuerberatungskanzlei. Nachteile bei der Versteuerung werden durch den Arbeitgeber erstattet, Vorteile müssen dem Arbeitgeber erstattet werden. Am Ende zahlt der Expat genausoviel, als ob er in Deutschland steuerpflichtig wäre.

Die kleineren Consultingfirmen vor Ort handhaben es etwas anders, es gibt mehr Handlungsspielraum. Entweder man bleibt auf dem deutschen Vertrag (nur eine zeitlang möglich), oder man wechselt in eine lokale Anstellung (was Steuervorteile mit sich bringen kann, die dem Arbeitnehmer zugute kommen). Auch kann man sich entscheiden ob man freiwillig in die deutsche Sozialversicherung einzahlen will oder nicht. Muss nicht immer zum Vorteil sein, da nicht alle auch den Arbeitgeberanteil zu den Sozialversicherungen berücksichtigen. Hier ist viel mehr Verhandlungspotential als beim Großunternehmen vorhanden (im Positiven wie im Negativen).
 

derhajo

Erfahrenes Mitglied
02.01.2011
1.241
101
SHE
Als BASF in den 90er Jahren ein grosses Werk in Nanjing gebaut hat, wurden händeringend Expats gesucht, die nach China gehen.
Da Nanjing 300km von Shanghai entfernt ist und damals auch 300 Jahre in der Entwicklung hinter allem war, wohnten die Familien in Shanghai (Deutsche Schule) und die BASF Manager wurden Montags früh mit Firmenjet nach Nanjing geflogen und Freitag Abends wieder zurück.
Scheidungsquote nach 2 Jahren war meine ich um die 60%!

Hier zahlten viele einen sehr hohen Preis und bereuen sicherlich, dass sie die Delegation akzeptiert hatten.

Gehälter wurden je nach Region und Land angepasst mit Erschwerniszulage. KSA, Nigeria, Kolumbien, etc hatten den höchsten Zuschlag. Hier konnte man sein Gehalt locker verdoppeln oder mehr- trotzdem wollte niemand dort hin. China war am Anfang auch finanziell lukrativ, da man ebenfalls keine Freiwilligen gefunden hat.

Delegationen nach USA oder Europa waren natürlich ziemlich easy.

Auf den ersten (kurzen) Blick sieht Expat immer attraktiv aus. Wenn man genauer hinschaut nicht mehr.

Aus meiner Erfahrung (China) gibt es grob drei Kategorien an Expats, die sich auf solche Abenteuer einlassen.

1. Junge Berufsanfänger, meist Singles. Sind für den Arbeitgeber / Auftraggeber relativ preiswert, verdienen aber oftmals trotzdem mehr als in Deutschland (wobei ich auch einige kenne, die sich meiner Meinung nach über den Tisch haben ziehen lassen). Eine gewisse Abenteuerlust muss natürlich vorhanden sein.

2. Young Professionals / Erfahrene mit Familie, Kinder meist noch nicht im schulpflichtigen Alter. Werden oftmals vom Arbeitgeber leicht gepusht ins Ausland zu gehen und nehmen ihre Familie mit. Es reizt ein wesentlich umfangreicheres Aufgabengebiet mit viel mehr Verantwortung als man es in Deutschland in seiner Abteilung hätte. Die meisten gehen nach 2-4 Jahren wieder zurück. Problematisch kann die Wiedereingliederung in Deutschland sein, hier muss man sich rechtzeitig drum kümmern und auch daheim netzwerken.

3. Expats die alleine ins Ausland gehen. Meist nicht mehr im jungen Familienalter. Entweder schon geschieden oder es passt irgendetwas in der Beziehung bereits nicht mehr. Die Expatposition kann dann den Ausschlag zur Scheidung geben. Gerade in China ist es ja als männliche Person nicht allzu schwer eine neue Partnerin zu finden.
 

GL500

Aktives Mitglied
09.04.2009
161
8
HKG, SIN, CGK
Aus meiner Erfahrung (China) gibt es grob drei Kategorien an Expats, die sich auf solche Abenteuer einlassen.

1. Junge Berufsanfänger, meist Singles. Sind für den Arbeitgeber / Auftraggeber relativ preiswert, verdienen aber oftmals trotzdem mehr als in Deutschland (wobei ich auch einige kenne, die sich meiner Meinung nach über den Tisch haben ziehen lassen). Eine gewisse Abenteuerlust muss natürlich vorhanden sein.

2. Young Professionals / Erfahrene mit Familie, Kinder meist noch nicht im schulpflichtigen Alter. Werden oftmals vom Arbeitgeber leicht gepusht ins Ausland zu gehen und nehmen ihre Familie mit. Es reizt ein wesentlich umfangreicheres Aufgabengebiet mit viel mehr Verantwortung als man es in Deutschland in seiner Abteilung hätte. Die meisten gehen nach 2-4 Jahren wieder zurück. Problematisch kann die Wiedereingliederung in Deutschland sein, hier muss man sich rechtzeitig drum kümmern und auch daheim netzwerken.

3. Expats die alleine ins Ausland gehen. Meist nicht mehr im jungen Familienalter. Entweder schon geschieden oder es passt irgendetwas in der Beziehung bereits nicht mehr. Die Expatposition kann dann den Ausschlag zur Scheidung geben. Gerade in China ist es ja als männliche Person nicht allzu schwer eine neue Partnerin zu finden.

(y)

zu 1) klassischer Fall, meistens junge AN die man mal ins Ausland schickt um die Niederlassungen kennen lernen zu lassen. Garkeine bis mittlere Verantwortung, eher zu vernachlaessigen da sie zwischen 6Monaten und maximal 2 Jahren draussen sind. Haben aber den riesigen Vorteil super motiviert sich in die bestehenden Firmenstrukturen im Inland wieder einzuefuegen, rein aus Loyalität der Firma gegenueber die einem es ermoeglicht hat einen Auslandsaufenthalt mitzunehmen.

zu 2) mit/ohne Kinder, aber mit Sicherheit Partner an der Backe. Die fuer mich ueberaus kritischste alles Arten von Expats, und dies aus zweierlei Sicht. Erstens, er ist bereits in der Firma integriert gewesen, hat evtl sogar eine eigens Team gehabt und Verantwortung fuer Projekte uebernommen bzw selber Projekte abgeschlossen. Der Entschluss ins Ausland zu gehen ist aufgrund von aelteren Besitzstaenden die Karriere nicht weitergeht. Will sagen das der genannte young professional leider seiner Karriere nur einen Schub verpassen kann in dem er die Umgehungsstrasse Ausland nimmt um einen Schritt nach oben machen zu koennen. Denn wie alle ja hier zu wissen scheinen kann man aeltere AN nicht mal eben so eben vor die Tuer setzen in D. Auch wenn sie nach all den Jahren eher ein Klotz am Bein der Firma geworden sind. NICHT ALLE, ABER EINIGE.

Jetzt kommt aber das Problem der +1. Die evtl selber berufstaetig war, es fuer ihren Mann aufgegeben hat um mit zu gehen. Im Ausland angekommen, evtl Glueck gehabt schoene Wohnung und Haus bezhalt zu bekommen, stellt sich sehr schnell die Ernuechterung ein das man den ganzen lieben langen Tag nichts zu tun hat ausser Gym und Salon. Vergessen kann man auch gerne die Chancen auf einen Job vor Ort. Hier happert es bereits an den nicht vorhanden bzw nur sehr rudimentären Englischkenntnissen.

Diese Gattung von Expats hat zwei Optionen, 1. Er macht Karriere im Ausland und findet seine neue Wirkungsstaette super super cool, was aber meistens in Scheidung endet, oder 2. Abruch der AUslandsakrivitaeten nach 3 Jahren aufgrund von +1 die wieder heim will. In den wengistens Faellen hilft es beiden ein Kind in die Welt zu setzen, da aufgrund der dann steigenden Kosten meistens die Entsendung wieder aufgehoben und der AN nach Hause beordert wird.

zu 3) klassischer Fall den sicherlich hier der besagte extrem noergelnde Mr. T mit 100%iger Wahrscheinlichkeit aufgelaufen zu seien scheint. Diese Kategorie Expat sind genau die welche am lautesten schreien wie gut ihr Leben im Ausland ist, keine Steuern mehr zahlen muessen, eh viel mehr Geld usw. Dem muss man aber entgegenhalten das es sich bei dieser Kreatur Mensch um genau die gleichen Zivilversager handelt welche bereits in D so ziemlich nix auf die Reihe im Privaten bekommen haben und aufgrund gestiegenen Alkoholgenusses sich die Welt, und die Steuerabgaben, schoen zu saufen zu scheinen. Beim betrachten aber der eigenen finanziellen Situation doch dann schnell die Ernuechterung wieder eintritt. Diese Spezies wird aber gerne Tapenwechsler genannt, das sie meinen bei einem Wechsel ins Ausland sich ihrer heimischen Probleme entledigen zu koennen.

Um aber auf das Ausgangsthema zurück zu kommen, man muss ganz einfach sagen das die Zeiten der guten alten Expat Verträge lange vorbei sind. Egal ob Mittelstandsfirma aus dem Süddeutschen, oder die hier genannte BASF, oder MB, VW, Bayer, Siemens, Liebherr und co, die dicken Verträge mit housing von bis zu 15k US$, Fahrer, zwei Heimflügen pro Jahr pro Familienmitglied in C, international school, private health insurance, 60Tagen Urlaub usw sind vorbei. Und in fast 100% der Faellen sind die Auslandsniederlassungen nach lokalen Recht aufgesetzt, d.h. das bei einer Insolvenz der Muttergesellschaft die Auslandsgesellschaft erstmal nichts zu befürchten hat, bzw vorher sogar abgestossen wird um nochmal irgendwie an Kohle zu kommen. Das heisst aber auch das Arbeitsverträge und Gehalt sich nach lokalen Standard richten, so genannten Gehalt ++ Verträge, Gehalt plus kleine Aufschläge um dann nicht doch ganz in die lokale Bedeutungslosigkeit abzurutschen. Das heisst aber auch das Miete, Schule, PKV, Heimfluege etc selber bezahlt werden muessen. Auch nach einem Verkauf und dem entgehen einer Insolvenz ist man ein lokaler Angestellter mit lokalen Rechten und Pflichten. Ab da wird es dann richtig teuer sollte man in Erwägung ziehen wieder in Richtung Heimat zu gehen.
 

ckx2

Erfahrenes Mitglied
07.11.2012
2.270
940
LAS/DEN
Oh Kategorisierung. Meiner Erfahrung nach gibt es da auch nich die Kategorie Mitte 20 - 30, mit Berufserfahrung ohne Partner, der Karriere erstmal vor Familie setzt und seinen CV weiter aufbessern will. Zumindest gibt es bei uns diesen "Typ" am hauefigsten. Und ob die Zeit der guten alten Expat Vertraege vorbei ist kann ich nicht beurteilen, in den 90er war ich davon weit entfernt. Von daher kenne ich es auch ehrlich gesagt nicht anders. Miete, Versicherung und zwei bis vier Heimfluege im Jahr (Biz) gibt's aber auch heute noch. Ist vielleicht aber auch ein Unterschied zwischen amerikanischen und deutschen Firmen.
 

Saul Goodman

Erfahrenes Mitglied
30.01.2015
480
0
(y)

zu 1) klassischer Fall, meistens junge AN die man mal ins Ausland schickt um die Niederlassungen kennen lernen zu lassen. Garkeine bis mittlere Verantwortung, eher zu vernachlaessigen da sie zwischen 6Monaten und maximal 2 Jahren draussen sind. Haben aber den riesigen Vorteil super motiviert sich in die bestehenden Firmenstrukturen im Inland wieder einzuefuegen, rein aus Loyalität der Firma gegenueber die einem es ermoeglicht hat einen Auslandsaufenthalt mitzunehmen.

zu 2) mit/ohne Kinder, aber mit Sicherheit Partner an der Backe. Die fuer mich ueberaus kritischste alles Arten von Expats, und dies aus zweierlei Sicht. Erstens, er ist bereits in der Firma integriert gewesen, hat evtl sogar eine eigens Team gehabt und Verantwortung fuer Projekte uebernommen bzw selber Projekte abgeschlossen. Der Entschluss ins Ausland zu gehen ist aufgrund von aelteren Besitzstaenden die Karriere nicht weitergeht. Will sagen das der genannte young professional leider seiner Karriere nur einen Schub verpassen kann in dem er die Umgehungsstrasse Ausland nimmt um einen Schritt nach oben machen zu koennen. Denn wie alle ja hier zu wissen scheinen kann man aeltere AN nicht mal eben so eben vor die Tuer setzen in D. Auch wenn sie nach all den Jahren eher ein Klotz am Bein der Firma geworden sind. NICHT ALLE, ABER EINIGE.

Jetzt kommt aber das Problem der +1. Die evtl selber berufstaetig war, es fuer ihren Mann aufgegeben hat um mit zu gehen. Im Ausland angekommen, evtl Glueck gehabt schoene Wohnung und Haus bezhalt zu bekommen, stellt sich sehr schnell die Ernuechterung ein das man den ganzen lieben langen Tag nichts zu tun hat ausser Gym und Salon. Vergessen kann man auch gerne die Chancen auf einen Job vor Ort. Hier happert es bereits an den nicht vorhanden bzw nur sehr rudimentären Englischkenntnissen.

Diese Gattung von Expats hat zwei Optionen, 1. Er macht Karriere im Ausland und findet seine neue Wirkungsstaette super super cool, was aber meistens in Scheidung endet, oder 2. Abruch der AUslandsakrivitaeten nach 3 Jahren aufgrund von +1 die wieder heim will. In den wengistens Faellen hilft es beiden ein Kind in die Welt zu setzen, da aufgrund der dann steigenden Kosten meistens die Entsendung wieder aufgehoben und der AN nach Hause beordert wird.

zu 3) klassischer Fall den sicherlich hier der besagte extrem noergelnde Mr. T mit 100%iger Wahrscheinlichkeit aufgelaufen zu seien scheint. Diese Kategorie Expat sind genau die welche am lautesten schreien wie gut ihr Leben im Ausland ist, keine Steuern mehr zahlen muessen, eh viel mehr Geld usw. Dem muss man aber entgegenhalten das es sich bei dieser Kreatur Mensch um genau die gleichen Zivilversager handelt welche bereits in D so ziemlich nix auf die Reihe im Privaten bekommen haben und aufgrund gestiegenen Alkoholgenusses sich die Welt, und die Steuerabgaben, schoen zu saufen zu scheinen. Beim betrachten aber der eigenen finanziellen Situation doch dann schnell die Ernuechterung wieder eintritt. Diese Spezies wird aber gerne Tapenwechsler genannt, das sie meinen bei einem Wechsel ins Ausland sich ihrer heimischen Probleme entledigen zu koennen.

Um aber auf das Ausgangsthema zurück zu kommen, man muss ganz einfach sagen das die Zeiten der guten alten Expat Verträge lange vorbei sind. Egal ob Mittelstandsfirma aus dem Süddeutschen, oder die hier genannte BASF, oder MB, VW, Bayer, Siemens, Liebherr und co, die dicken Verträge mit housing von bis zu 15k US$, Fahrer, zwei Heimflügen pro Jahr pro Familienmitglied in C, international school, private health insurance, 60Tagen Urlaub usw sind vorbei. Und in fast 100% der Faellen sind die Auslandsniederlassungen nach lokalen Recht aufgesetzt, d.h. das bei einer Insolvenz der Muttergesellschaft die Auslandsgesellschaft erstmal nichts zu befürchten hat, bzw vorher sogar abgestossen wird um nochmal irgendwie an Kohle zu kommen. Das heisst aber auch das Arbeitsverträge und Gehalt sich nach lokalen Standard richten, so genannten Gehalt ++ Verträge, Gehalt plus kleine Aufschläge um dann nicht doch ganz in die lokale Bedeutungslosigkeit abzurutschen. Das heisst aber auch das Miete, Schule, PKV, Heimfluege etc selber bezahlt werden muessen. Auch nach einem Verkauf und dem entgehen einer Insolvenz ist man ein lokaler Angestellter mit lokalen Rechten und Pflichten. Ab da wird es dann richtig teuer sollte man in Erwägung ziehen wieder in Richtung Heimat zu gehen.



Du scheinst Ahnung von der Materie zu haben; was machst du dann in dieser Anstalt? :p
 

GL500

Aktives Mitglied
09.04.2009
161
8
HKG, SIN, CGK
Du scheinst Ahnung von der Materie zu haben; was machst du dann in dieser Anstalt? :p

Das frage ich mich manchmal auch.

Gute Frage, aus Mangel an Alternativen, da gerade in einem Projekt in PRC involved, und nicht funktionierenden Internet, nur Gott weiss was ich habe anstellen muessen um ueberhaupt mal webtechnisch aus diesem Land zu kommen, habe ich mir gedacht ich schaue ab und zu mal hier vorbei.
 
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GL500

Aktives Mitglied
09.04.2009
161
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HKG, SIN, CGK
Oh Kategorisierung. Meiner Erfahrung nach gibt es da auch nich die Kategorie Mitte 20 - 30, mit Berufserfahrung ohne Partner, der Karriere erstmal vor Familie setzt und seinen CV weiter aufbessern will. Zumindest gibt es bei uns diesen "Typ" am hauefigsten. Und ob die Zeit der guten alten Expat Vertraege vorbei ist kann ich nicht beurteilen, in den 90er war ich davon weit entfernt. Von daher kenne ich es auch ehrlich gesagt nicht anders. Miete, Versicherung und zwei bis vier Heimfluege im Jahr (Biz) gibt's aber auch heute noch. Ist vielleicht aber auch ein Unterschied zwischen amerikanischen und deutschen Firmen.

Ja leider muss eine Kategorisierung sein, auch wenn sie im diesem Fall sehr grob ist dürfte es zu 90% stimmen. Und um im Groben zu bleiben, es gibt Länder die absolut super schick und extrem cool sind dort als Expat zu leben, u.a. sind das wie bereits erwähnte Städte/Länder wie HKG, SIN, usw rein aus asiatischer Sicht gesprochen. Aber genauso gut gibt es Länder die fuer Familie absolute no-goes sind, es aber aus beruflicher Sicht es sich nicht vermeiden laesst dort fuer eine gewisse Zeit tätig zu sein. Alles eine Frage der Abwägung.

Eines sollte man aber nie vergessen, das Geld was hier fuer einen Expat ausgegeben wird muss auch erwirtschaftet werden. Egal wie hoch oder niedrig der jeweilige Steuersatz vor Ort ist. Und viel wichtiger ist zu erwaehnen das derjenige vor Ort im Grunde seines Gewissens die Firma repräsentiert und Interna auch als Interna betrachtet und nicht damit stiften geht oder lokale Partner/Konkurrenten gegen einen kleine Obolus frei Haus beliefert. MUSS nicht sein, ist aber alles schon vorgekommen.

Zum Abschluss sei noch zu sagen, es gibt im Ausland kein safety net das dich bei einem Rausschmiss auffängt. Also sollte jeder bei dem Abenteuer Expat Leben frühzeitig einen Plan B zur eigenen finanziellen Absicherung jederzeit parat haben, denn sowohl mündliche als auch schriftliche Zusagen sind selten das Papier wert auf dem es mal festgehalten wurde.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
Zum Abschluss sei noch zu sagen, es gibt im Ausland kein safety net das dich bei einem Rausschmiss auffängt. Also sollte jeder bei dem Abenteuer Expat Leben frühzeitig einen Plan B zur eigenen finanziellen Absicherung jederzeit parat haben, denn sowohl mündliche als auch schriftliche Zusagen sind selten das Papier wert auf dem es mal festgehalten wurde.

Und genau das war ja auch die Anfangs-Aussage des OP, der ja auch N-1 Foristen im Wesentlichen zugestimmt haben.
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
521
Ja leider muss eine Kategorisierung sein, auch wenn sie im diesem Fall sehr grob ist dürfte es zu 90% stimmen. Und um im Groben zu bleiben, es gibt Länder die absolut super schick und extrem cool sind dort als Expat zu leben, u.a. sind das wie bereits erwähnte Städte/Länder wie HKG, SIN, usw rein aus asiatischer Sicht gesprochen. Aber genauso gut gibt es Länder die fuer Familie absolute no-goes sind, es aber aus beruflicher Sicht es sich nicht vermeiden laesst dort fuer eine gewisse Zeit tätig zu sein. Alles eine Frage der Abwägung.

Eines sollte man aber nie vergessen, das Geld was hier fuer einen Expat ausgegeben wird muss auch erwirtschaftet werden. Egal wie hoch oder niedrig der jeweilige Steuersatz vor Ort ist. Und viel wichtiger ist zu erwaehnen das derjenige vor Ort im Grunde seines Gewissens die Firma repräsentiert und Interna auch als Interna betrachtet und nicht damit stiften geht oder lokale Partner/Konkurrenten gegen einen kleine Obolus frei Haus beliefert. MUSS nicht sein, ist aber alles schon vorgekommen.

Zum Abschluss sei noch zu sagen, es gibt im Ausland kein safety net das dich bei einem Rausschmiss auffängt. Also sollte jeder bei dem Abenteuer Expat Leben frühzeitig einen Plan B zur eigenen finanziellen Absicherung jederzeit parat haben, denn sowohl mündliche als auch schriftliche Zusagen sind selten das Papier wert auf dem es mal festgehalten wurde.

Also GL500's Charakterisierung hat mehr den Touch eines Expat geübten mit nicht historisch harmonischer Partnerbeziehung während derhajo ähnliches in anderen Nuancen harmonischer ausgedrückt hat.

Beides sind aber alle in einer Envellope der wesentlichen 3 Charakteristika.

Die Gruppe 2, die Familien überwiegend mittleren Alters, die von der Firma leicht zum Auslandseinsatz gepushten, bekommen im Spektrum der Groß und mittelgroßen Unternehmen eigentlich immer noch die sogenannten Expat Packages der früheren Zeiten. Wenn nicht, dann finden sich eigentlich weniger die richtigen Kandidaten. Denn eins wurde bisher nicht so erwähnt. Die Entscheidung als Familie mit Kindern eine Expat Tätigkeit anzunehmen führt für den begleitenden Partner nahezu immer zu drastischen Einschränkungen in der beruflichen Karriere, bis hin zum teilweisen Rückzug in den Bereich Hausmann/ Hausfrau und damit – als reiner Begleiter. Es ist in der Praxis doch eher die Ausnahme dass beide im Ausland eine Berufstätigkeit nachgehen können. Daher ist eine Expat Job Annahme auch ein stückweit eine Lebensentscheidung für Paare, wobei dann das Thema Kinder und Heirat oft zum anlass genommen wird ‚es mit der Familenplanung‘ jetzt dann mal nicht weiter rauszuschieben.
Bei Staatsdiensten /Beamten als Partner (auch bei anderen) sehe ich es aber überwiegend so gelöst dass der Expat dann doch alleine geht und die Familie für die Zeit in Deutschland bleibt. Es kommt natürlich aus aufs Land an. Nach Singapore, Honkong, Schanghai, Seoul gehen Familien mit, nach Sao Paulo und allgemein in Afrikanische Länder eher nicht.

Getrennte Familien und Expats alleine bedeutet aber auch rechnerisch in der Praxis hohe Scheidungsraten, denn irgendwann hat auch mal der standhafteste familienorientierte Expat ‚Schwächen‘. Jeder Expat hat diese Situationen sicher schon bei Kollegen beobachtet.

So sparen die Firmen? Irgendwo sicher schon. Aber wie oben gesagt die großen Firmen haben schon immer noch vergleichbare ‚großzügige‘ Regeln. Bei uns wurde Shanghai schon vor fast 10 Jahren auf eine niedrigere Expat Prämienstufe zurückgefahren, nicht aber unbedingt andere Gegenden in China.

Aber allgemein ist zu beobachten dass deutlich mehr lokales Personal in wichtigere Funktionen gebracht wird und die Anzahl der zu vergebenden / benötigten Stellen ‚von der Zentrale‘ insgesamt zurückgefahren wird. Man spart also am Gesamt Expat Volumen, statt an den Expat Konditionen.

So was ist jetzt zu tun für eine Family die eine Pleite im Ausland erwischt?:
Ich würde (besser hätte) immer einen Fuß in Deutschland halten- z.B. eine Wohnung, selbst wenn sie erst mal vermietet ist. Und in so einem Fall ist es der beste Weg die Family früher als später zurückzubringen, auch in zwei Schritten, Family zuerst, man selber etwas später (bis die Hoffnung zuletzt stirbt). Vor Ort müssen erst mal die Kosten gesenkt werden, bei den Beträgen in SIN und HKG z.B.

Ein 'Fall back Plan' (B) ist wichtig: als Expat sollte man die Kohle nicht verprassen und in der Lage sein sich mindestens ½ (eher 1) Jahr über Wasser zu halten- mitsamt Family.

Flyglobal

PS: freue mich dass die Diskussion wieder sachlicher geworden ist.