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"Das ist schon ein Problem", sagt Johannes Kamm, Geschäftsführer des Landesverbands der Bäcker und Konditoren, über die zusätzlichen Kosten. "Bei einem Unternehmen mit zwei, drei Filialen fallen Riesenberge Kleingeld an." Da manche Banken für die Annahme einer Rolle mit 50 Ein-Cent-Münzen stolze 50 Cent an Gebühren verlangen würden, "kann man das Geld eigentlich gleich in die Spree werfen".
Johannes Kamm erzählt, dass es in der Branche unterschiedliche Ideen gebe, auf die Entwicklung zu reagieren. Viele Bäcker würden zunehmend ihre Waren nur noch in Fünf-Cent-Schritten auspreisen, um so den Verkehr von Ein- und Zwei-Cent-Münzen einzuschränken. "Auch die Diskussion über das bargeldlose Zahlen nimmt Fahrt auf", sagt der Chef des Bäckerverbands. Problem sei hier aber, dass sich dies angesichts der anfallenden Gebühren bei üblichen Beträgen von weniger als fünf Euro für die Bäcker nicht rechne. Derzeit zahle man rund 20 Cent pro Vorgang, schön wären fünf Cent für jede Kartenzahlung. Hinzu komme, dass die meisten Kunden das Bezahlen mit Kleingeld gewohnt seien und vermutlich allenfalls jüngere Leute ein größeres Interesse an der Umstellung auf Kartenzahlung hätten.
Päts bedauert, dass Deutschland beim bargeldlosen Zahlen noch nicht weiter ist. Nicht nur in den USA könne man auch kleinste Beträge mit Karte bezahlen, in Island oder den Niederlanden sei die Situation ebenfalls eine andere als bei uns. Auf einen Schritt wie in Irland, wo vor einem Jahr die Ein- und Zwei-Cent-Münzen aus Kostengründen so gut wie abgeschafft wurden, werde man in Deutschland aber lange warten können. "Die Schwellenwerte spielen bei uns psychologisch nach wie vor eine große Rolle, sind als Werbefaktor gerade auf dem umkämpften Lebensmittelmarkt nicht wegzudenken." Und wenn man etwas für 49 Cent anbiete, müsse man natürlich auch den einen Cent herausgeben können.
Bei der Mittelbrandenburgischen Sparkasse (MBS), die ebenfalls Gebühren für die Annahme und Ausgabe von Hartgeld erhebt, setzt man auf verstärkte Kartenzahlung. Die Zeiten von "Bargeld lacht" seien vorbei, sagt Banksprecher Robert Heiduck. Man berate die Geschäftskunden intensiv beim Umstieg auf Kartenzahlung. "Niemand ist glücklich mit diesen Mengen an Kleingeld." Neu verteilte Bank-Karten der MBS seien wie die vieler anderer Institute technisch bereit für das kontaktlose Zahlen. NFC heißt der entsprechende Standard - Near Field Communication. Die Karte muss nur noch vor das Lesegerät gehalten und nicht mehr reingesteckt werden. Bei höheren Beträgen gibt es zur Sicherheit eine Pin-Abfrage. Ab dem kommenden Jahr werden immer mehr Händler diese Zahlungsmöglichkeit anbieten, sind die MBS-Experten überzeugt.
Dass die Kartenzahlungs-Gebühren wie vom Bäckerverband erhofft bald deutlich sinken, erwarten sie jedoch nicht. "Aber vielleicht überzeugt die Bäcker ja der größere Komfort. Das kontaktlose Zahlen mit Karte geht schnell. Sie können so in der gleichen Zeit mehr Kunden als jetzt bedienen." (Mit Adleraugen)
"Das ist schon ein Problem", sagt Johannes Kamm, Geschäftsführer des Landesverbands der Bäcker und Konditoren, über die zusätzlichen Kosten. "Bei einem Unternehmen mit zwei, drei Filialen fallen Riesenberge Kleingeld an." Da manche Banken für die Annahme einer Rolle mit 50 Ein-Cent-Münzen stolze 50 Cent an Gebühren verlangen würden, "kann man das Geld eigentlich gleich in die Spree werfen".
Johannes Kamm erzählt, dass es in der Branche unterschiedliche Ideen gebe, auf die Entwicklung zu reagieren. Viele Bäcker würden zunehmend ihre Waren nur noch in Fünf-Cent-Schritten auspreisen, um so den Verkehr von Ein- und Zwei-Cent-Münzen einzuschränken. "Auch die Diskussion über das bargeldlose Zahlen nimmt Fahrt auf", sagt der Chef des Bäckerverbands. Problem sei hier aber, dass sich dies angesichts der anfallenden Gebühren bei üblichen Beträgen von weniger als fünf Euro für die Bäcker nicht rechne. Derzeit zahle man rund 20 Cent pro Vorgang, schön wären fünf Cent für jede Kartenzahlung. Hinzu komme, dass die meisten Kunden das Bezahlen mit Kleingeld gewohnt seien und vermutlich allenfalls jüngere Leute ein größeres Interesse an der Umstellung auf Kartenzahlung hätten.
Päts bedauert, dass Deutschland beim bargeldlosen Zahlen noch nicht weiter ist. Nicht nur in den USA könne man auch kleinste Beträge mit Karte bezahlen, in Island oder den Niederlanden sei die Situation ebenfalls eine andere als bei uns. Auf einen Schritt wie in Irland, wo vor einem Jahr die Ein- und Zwei-Cent-Münzen aus Kostengründen so gut wie abgeschafft wurden, werde man in Deutschland aber lange warten können. "Die Schwellenwerte spielen bei uns psychologisch nach wie vor eine große Rolle, sind als Werbefaktor gerade auf dem umkämpften Lebensmittelmarkt nicht wegzudenken." Und wenn man etwas für 49 Cent anbiete, müsse man natürlich auch den einen Cent herausgeben können.
Bei der Mittelbrandenburgischen Sparkasse (MBS), die ebenfalls Gebühren für die Annahme und Ausgabe von Hartgeld erhebt, setzt man auf verstärkte Kartenzahlung. Die Zeiten von "Bargeld lacht" seien vorbei, sagt Banksprecher Robert Heiduck. Man berate die Geschäftskunden intensiv beim Umstieg auf Kartenzahlung. "Niemand ist glücklich mit diesen Mengen an Kleingeld." Neu verteilte Bank-Karten der MBS seien wie die vieler anderer Institute technisch bereit für das kontaktlose Zahlen. NFC heißt der entsprechende Standard - Near Field Communication. Die Karte muss nur noch vor das Lesegerät gehalten und nicht mehr reingesteckt werden. Bei höheren Beträgen gibt es zur Sicherheit eine Pin-Abfrage. Ab dem kommenden Jahr werden immer mehr Händler diese Zahlungsmöglichkeit anbieten, sind die MBS-Experten überzeugt.
Dass die Kartenzahlungs-Gebühren wie vom Bäckerverband erhofft bald deutlich sinken, erwarten sie jedoch nicht. "Aber vielleicht überzeugt die Bäcker ja der größere Komfort. Das kontaktlose Zahlen mit Karte geht schnell. Sie können so in der gleichen Zeit mehr Kunden als jetzt bedienen." (Mit Adleraugen)
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