Boeings Krisenflieger
Komplette Dreamliner-Flotte muss zum Check
Alle Maschinen werden überprüft, alle Testflüge ausgesetzt: Der Bau des Dreamliners wird von einer neuen Panne überschattet. Wegen technischer Probleme muss Boeing die gesamte Flotte seines Prestigefliegers durchchecken - seine Liefertermine will der Flugzeugbauer dennoch einhalten.
New York - Der Flugzeugbauer Boeing wird zunächst keine Testflüge mehr mit seinem Dreamliner 787 durchführen. Zunächst müsse die gesamte Flotte überprüft werden, teilte der Airbus-Konkurrent am Donnerstag mit. Sie hätten etwas entdeckt, was sich auf die Höhenflossen des Riesenflugzeugs auswirke. Die Reparatur werde bei jedem der Langstreckenflugzeuge acht Tage dauern.
Für die Auslieferung des ersten Dreamliners bleibe man trotzdem im Zeitplan, versicherte das Unternehmen. Die japanische Airline All Nippon werde noch Ende des Jahres ihre Bestellung entgegennehmen können.
Boeing hat bereits 850 feste Orders für den Dreamliner. Die Amerikaner hatten den Auslieferungstermin für das Flugzeug fünfmal verschoben - zuletzt warfen notwendige Verstärkungen am Rumpf und Falten auf der Außenhaut das Projekt zurück. Das Konkurrenzflugzeug von Airbus, der A350, ist hingegen schon seit längerem im Dienst.
Neue Aufträge bekommt Boeing aus den USA: US-Präsident Barack Obama teilte nach einem Treffen mit seinem russischen Amtskollegen Dmitri Medwedew mit, dass eine russische Staatsholding plant, 50 Boeing 737 im Wert von mehr als vier Milliarden Dollar zu kaufen.
ssu/Reuters