First Class macht Aggressiv

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rat

Aktives Mitglied
10.01.2016
226
0
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Hammer Diskussion hier. Nur weil ein Pseudo-Schreiberling bei SPON Zeilen füllen musste! =;
 

umsteiger

Erfahrenes Mitglied
22.01.2012
3.454
46
55
Berlin
www.kanzlei-woicke.de
Soweit ich das Transportwesen verstanden habe, ist die alles entscheidende Größe die Auslastung. Sie bestimmt letztlich die Größe des eingesetzten Flugzeugs und die Länge des Zuges.

Da sich die Zuglänge nun einmal über die Anzahl ihrer Wagons bestimmt, ist er die einzig brauchbare Einheit.

Du kannst es drehen wie du willst, aber ein zu 38 Prozent ausgelasteter Wagon ist ein zu fast zwei Drittel leerer. Und soweit ich weiß wiegen beide Wagen, erste wie zweite Klasse, in etwa gleich viel. Verursachen also auch die gleichen Kosten.

Ökologisch ist das auf jeden Fall ein Wahnsinn. Hier wird die Umweltbilanz des 1.Klasse-Paxes durch den der 2. Klasse evident "subventioniert". Lediglich durch die höhere Auslastung der zweiten Klasse kann die Bahn überhaupt für sich beanspruchen, energieeffizient zu fahren.

Aber auch wirtschaftlich macht es eben nur Sinn, wenn der Erste-Klasse-Passagier soviel bezahlt, dass seine Zugeinheit zumindest nicht weniger erwirtschaftet als ein 2. Klasse-Waggon. Das tut er allerdings bei den aktuellen Fahrpreisen nur bei prozentual annähernd ähnlicher Auslastung wie in der zweiten Klasse.

Kurz: Soll die Erste Klasse die zweite tatsächlich subventionieren, müssten nach den uns vorliegenden Zahlen entweder die Ticketpreise für die 1. steigen (oder für die 2. sinken) oder sich das Auslastungsverhältnis verändern.
 

Interflug

Erfahrenes Mitglied
14.06.2012
1.987
20
TXL, LHR
...Soweit ich das Transportwesen verstanden habe, ist die alles entscheidende Größe die Auslastung. Sie bestimmt letztlich die Größe des eingesetzten Flugzeugs und die Länge des Zuges......

Du kannst es drehen wie du willst, aber ein zu 38 Prozent ausgelasteter Wagon ist ein zu fast zwei Drittel leerer. Und soweit ich weiß wiegen beide Wagen, erste wie zweite Klasse, in etwa gleich viel. Verursachen also auch die gleichen Kosten.

Ökologisch ist das auf jeden Fall ein Wahnsinn. Hier wird die Umweltbilanz des 1.Klasse-Paxes durch den der 2. Klasse evident "subventioniert". Lediglich durch die höhere Auslastung der zweiten Klasse kann die Bahn überhaupt für sich beanspruchen, energieeffizient zu fahren. ......

Die Auslastung in der 2. Klasse ist mit 55,7% ebenfalls sehr mau. So eine schlechte Auslastung gibt es bei Flugzeugen nicht.

Wenn man das zusammen nimmt, dann fahren die Züge der Bahn zu 50% leer durchs Land! :eek:
Eine ökologische Katastrophe!

Da wäre es doch sinnvoll 50% des Zugverkehrs zu streichen, meinetwegen könnte dann auch noch die 1. Klasse abgeschafft werden,
damit noch weniger Kunden mit der Bahn fahren....
 
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longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
10.162
9.610
Wenn man das zusammen nimmt, dann fahren die Züge der Bahn zu 50% leer durchs Land! :eek:
Eine ökologische Katastrophe!

Ebenso eine ökonomische. 50% Auslastung sind von Kostendeckung weit entfernt. Deshalb macht der Bereich Passage bei der Bahn auch jedes Jahr Miese und muss durch das Gütergeschäft quersubventioniert werden.
Aber gut, dass man im Angesicht von Fernbus Konkurrenz die Preise weiter anzieht. Das hilft bestimmt die Züge besser auszulasten...
 
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Interflug

Erfahrenes Mitglied
14.06.2012
1.987
20
TXL, LHR
Wären die "Zustände" in einem Fernbus denn besser, gäbe es dort eine F, C, und Y+?

Ich kann zu den Zuständen im Fernbus nichts sagen, da ich das Vergnügen bisher noch nicht hatte.
Ich möchte es auch ehrlich gesagt nicht kennen lernen.

Ich fühle mich im Flugzeug wohler! ;)

Und da meine Haupstrecke TXL - LHR ist, kann ich diese auch gar nicht sinnvoll mit dem Zug fahren. Der Zug ist für mich persönlich nur in Ausnahmefällen das Verkehrsmittel 1. Wahl. Und ohne 1. Klasse würe ich vermutlich gar nicht in den Zug steigen. Daher wird die Bahn auf mich auch verzichten können.

Und wenn ich das hier so alles lesen und darüber nachdenke, dann sollte ich es mit dem Bahnfahren in Zukunft auch lassen!

- Züge sind schlecht ausgelastet (ökologisch nicht sinnvoll!) und auch ökomomisch eine Katastrophe!
- andere Passagiere werden zum Klauen angeregt (Zeitungsklau im Zug durch Journalisten)
- andere Passagiere werden durch 1. Klasse aggressiv!

Ich möchte ehrlich gesagt andere Menschen nicht aggressiv machen!

Außerdem sehe ich auf Grund der aktuellen Sicherheitslage ein latentes Risiko beim Bahnfahren. Warum gibt es dort keine Siko wie am Flughafen?
Wir leben schließlich in einer Zeit, in der es auch Terroranschläge auf Bahnhöfe und Züge geben könnte. Wäre es da nicht sinnvoller Siko ähnlich wie am Flughafen zu haben? So wie es in London St. Pancras für den Eurostar schon lange üblich ist?
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.771
12.905
FRA/QKL
Außerdem sehe ich auf Grund der aktuellen Sicherheitslage ein latentes Risiko beim Bahnfahren. Warum gibt es dort keine Siko wie am Flughafen?
Wenn ich es mir so recht überlege habe ich auch noch nie einen Zugbegleiter oder eine Zugbegleiterin vor Abfahrt an einem Bahnhof die Schwimmwesten Funktionalität vorführen sehen. Wenn man bedenkt über wie viele Brücken so ein Zug fährt... :eek:

Kann natürlich sein, dass diese Vorführung nur in der 2. Klasse stattfindet (die kenne ich nicht) und diese Vorführungen die Reisenden aggressiv macht nach dem 10. Halt, oder so. =;
 
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HGFan

Guest
Agressiv machen mich die Weiber wenn sie einfach so Hotel stornieren und anderen scheiss!
 

thorfdbg

Erfahrenes Mitglied
14.10.2010
3.392
639
Die Auslastung in der 2. Klasse ist mit 55,7% ebenfalls sehr mau. So eine schlechte Auslastung gibt es bei Flugzeugen nicht.

Wenn man das zusammen nimmt, dann fahren die Züge der Bahn zu 50% leer durchs Land! :eek:
Eine ökologische Katastrophe!
Die Rechnung geht auf, aber stimmt trotzdem nicht. Klar könnte man sagen, "Individualverkehr erreicht eine bessere Auslastung". Das stimt zwar, aber da müssen mit 75kG Mensch noch 1t Blech mitbefördert werden.

Beim Bus ist das Verhältnis besser, allerdings wird der auch mitsubventioniert, schließlich sind die Straßen ja nicht "einfach so da", sondern werden vom Steuerzahler mitbezahlt, egal ob der eine Strecke fährt oder nicht, und egal wie viel der Steuerzahler fährt.

Ich weiß nicht, was dabei herauskommt, wenn man mal eine Gesamtkostenrechnung aufmachen würde. Also: Ökologische Belastung (sagen wir, CO_2 Bilanz), plus Betriebskosten (direkt und indirekt, wie etwa Straßennutzung), Einnahmen durch direkten Ticketverkauf und Quersubventionierung durch diverse Parteien. Ich vermute, das Ergebnis einer solchen Rechnung wird entfernungsabhängig sein, also Individualverkehr für kurze Fahrten, gefolgt von der Bahn oder Bussen, gefolgt vom Flugzeug. Aber das ist wirklich nur geraten.
 
H

HGFan

Guest
Beim Bus ist das Verhältnis besser, allerdings wird der auch mitsubventioniert, schließlich sind die Straßen ja nicht "einfach so da", sondern werden vom Steuerzahler mitbezahlt, egal ob der eine Strecke fährt oder nicht, und egal wie viel der Steuerzahler fährt.
dafür gibts ja die Autobahn Maut die ned wenig ist.
 

Interflug

Erfahrenes Mitglied
14.06.2012
1.987
20
TXL, LHR
...Beim Bus ist das Verhältnis besser, allerdings wird der auch mitsubventioniert, schließlich sind die Straßen ja nicht "einfach so da", sondern werden vom Steuerzahler mitbezahlt, egal ob der eine Strecke fährt oder nicht, und egal wie viel der Steuerzahler fährt.....

Der Staat födert nicht nur den Straßenbau, sondern auch den (Aus) bau des Schieneverkehrs.
Beides gehört zur Infrastruktur. Auch ein Krankenwagen, Feuerwehr, etc. muss irgendwie ans Ziel kommen. Menschen müssen zur Arbeit, Exportgüter transportiert werden.

"....Teilt man die Subventionsbeträge durch die Personenkilometer, dann kommt man zu dem Ergebnis, dass jeder unserer Reisekilometer mit etwa zehn Cent subventioniert wird – egal, ob wir im Auto sitzen oder in der Bahn."
STIMMT'S?: Wird der Autoverkehr höher subventioniert als die Bahn? |*ZEIT ONLINE
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
Sorry, dieser Turbokapitalismusschwachsinn hat uns dahin gebracht, wo wir jetzt stehen, .

Du solltest nicht so viel linke Hetzpresse lesen. Das scheint Deinen Blick dafuer zu trueben,"wo wir jetzt stehen".Ich sage nur mal exemplarisch: Vollbeschaeftigung in den groessten westlichen Volkswirtschaften (gab es zuletzt vor 50 Jahren), Lohnsteigerungen von 3% bis 5% (real) u.a.m.. Ok, wenn man in Spanien Hilfsarbeiter auf dem Bau ist (war)*, dann sieht die Welt anders aus, aber ich bezweifle, dass man das zum Mass aller Dinge machen sollte.

*oder Banker in Irland... :eek:
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
das Problem liegt tiefer in der Gesellschaft.
die Aggressivität und die Vorbehalte gegen sogenannte Eliten, Entscheidungsträger und Vorbilder ... also die "Schlipsträger" ... steigt doch nicht nur im Flugzeug.

merkt man doch allerorten am Aufkommen bestimmter politischer Gruppierungen und dem Abwenden ganzer Bevölkerungskreise vom jetzigen System, samt ihren Systemrepräsentanten.

es also so belanglos abzutun trifft m.M. weder die Schwere, noch die Tiefe der Sache ...

Ironischerweise wuenschen sich gerade diese Gruppierungen wieder einen starken „Fuehrer“. :rolleyes:
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
ehrlich gesagt erlebe ich einen sehr wohl stark steigenden Elitenverdruss, der mittlerweile teils auch in offene Aggressivität umschlägt.
hat wohl damit zu tun, dass Abstiegsängste nun auch in die mittlere Mittelschicht Einzug halten, die jahrzehntelang glaubten, davor sicher zu sein.
bisher dachten die Mittelschichten, Abstieg wäre nur was für Loser und Unterschichten, das ist aber vorbei.
...

Nach meiner Beobachtung ist das groesste Abstiegsrisiko die (unerwartete) Scheidung mit anschliessender Unterhaltspflicht fuer drei Kinder. Das ist zwar ein gesellschaftliches, aber kein wirtschaftspolitisches Phaenomen.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
BTT: Diese Woche, JU im A320. Die ersten zwei Reihen C in 2x2 Bestuhlung.

Ich auf 8A, mein Hintermann trommelt staendig auf meiner Rueckenlehne herum. Ich werfe ihm ein paar boese Blicke zu, nach ein paar boesen Worten laesst er es bleiben.

Beweis erbracht: Das Vorhandensein einer Business hat ihn (und mich) aggressiv gemacht.
Thread kann geschlossen werden. :doh:
 
L

LH 796

Guest
Nach meiner Beobachtung ist das groesste Abstiegsrisiko die (unerwartete) Scheidung mit anschliessender Unterhaltspflicht fuer drei Kinder. Das ist zwar ein gesellschaftliches, aber kein wirtschaftspolitisches Phaenomen.

Gegen ausufernde Unterhaltsforderungen der Ex-Gattin schützt man sich zuvor mit Ehevertrag und Gütertrennung; ansonsten selbst Schuld.
 
L

LH 796

Guest
Ohne es politisieren zu wollen muß man feststellen, daß das soziale Gefälle in diesem Land mittlerweile unvertretbare Dimensionen angenommen hat. Deshalb sollten wir uns untereinander nicht aufreiben und den Armen und Schwachen helfen (nicht den Schmarotzern). Denn eines funktioniert hierzulande immer noch bestens wie damals im alten Rom "Divide et impera" (Teile und herrsche).
 

QR_Seb

hidden LH-Seb
16.05.2015
1.493
105
FRA
Wären die "Zustände" in einem Fernbus denn besser, gäbe es dort eine F, C, und Y+?

In Chile hat man das System perfektioniert. Es gibt alleine beim Anbieter Turbus 6 Klassen. Selbst die Semicama (also Y+ oder Short Haul C) ist für die Kurz- und Mitteldistanz mehr als genügend und komfortabler als alles, was ich bei meinen seltenen Fernbus-Fahrten in Europa erleben musste. Bei den Spitzenprodukten gibt Minisuiten mit Lie-Flat-Sitzen in 2-1 Anordnung, AVOD und Vorhängen zum Gang. Die Freunde der Einheitsklasse kommen dennoch auf ihre Kosten, da die meisten Busse einheitlich in einer Komfortklasse bestuhlt sind und sich Busse unterschiedlicher Service-Klassen auf den Strecken abwechseln. Die Preisunterschiede zwischen den Klassen sind oft minimal. Solche Fernbusse sollte man in Deutschland einführen, dann würde ich selbst als Bahn-Freund (beide Klassen etwa gleich häufig) ernsthaft überlegen umzusteigen.
 

thorfdbg

Erfahrenes Mitglied
14.10.2010
3.392
639
Du solltest nicht so viel linke Hetzpresse lesen. Das scheint Deinen Blick dafuer zu trueben,"wo wir jetzt stehen".Ich sage nur mal exemplarisch: Vollbeschaeftigung in den groessten westlichen Volkswirtschaften (gab es zuletzt vor 50 Jahren), Lohnsteigerungen von 3% bis 5% (real) u.a.m.. Ok, wenn man in Spanien Hilfsarbeiter auf dem Bau ist (war)*, dann sieht die Welt anders aus, aber ich bezweifle, dass man das zum Mass aller Dinge machen sollte.

Nach meinem bescheidenen Kenntnisstand hat Spanien eine Jugendarbeitslosigkeit von 45%. Die sind nicht alle Hilfsarbeiter beim Bau... Ich würde auch hierzulande nicht von "Vollbeschäftigung" reden. Da ist eine ganze Menge "Praktikantentum", "Fortbildung", "Weiterbildungsmaßnahmen" und ähnliches dabei, was in der Statistik nicht auftaucht, was sich als Betroffener aber nicht besser anfühlt. Heute eine feste Stelle zu bekommen ist Luxus. Ich habe den Luxus, aber ich bin in meiner Familie da die Ausnahme.
 
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