Diskussionen zu den LH-Pilotenstreiks

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J

Jim

Guest
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Wow, da läuft aber jemand zu persönlichen Höchstleistungen auf.
Nicht mehr lange und ich bin einer von euch.
Dann kann ich mich sogar wieder öffentlich im Terminal zeigen und auf die raffgierigen Piloten schimpfen. Läuft gut!
 
J

Jim

Guest
Fährst du da ab und zu mal hin? Einfach so und schaust dir die Anzeigetafeln mit den Zielen in aller Welt an?

Nein, als Frachtflieger ist mein "Terminal" weiter westlich und mit deutlich weniger Gästen gefüllt. Auch Klappertafeln benötigen wir dort nicht. Wir orten unsere Flieger noch ganz rustikal.
 

airliner79

Aktives Mitglied
15.06.2011
221
6
EDDP
Tja, alles in allem eine verfahrene Situation. Es ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit anzunehmen, dass im bisherigen Verlauf der Auseinandersetzung beide Seiten dem Gegenüber einige Zumutungen hat angedeihen lassen. Völlig unabhängig von irgendwelchen persönlichen Befindlichkeiten sollte noch mal allen ins Gedächtnis gerufen werden, dass der Fortbestand eines Unternehmens in der heutigen Form mit weit über 100.000 Angestellten (weltweit) zur Disposition steht. Die Zahlen der letzten Jahre waren für LH sicherlich nicht schlecht, gerade verglichen mit dem einen oder anderen sog. "Flagcarrier" in Europa. Das Zustandekommen der Zahlen sollte doch aber deutlich machen, dass die LH Passage in der heutigen Kostenstruktur bestenfalls ein "Nullwachstum" erzielen dürfte. Sondereffekte und die einzelnen Ergebnisse der Konzerngesellschaften sind letztlich der Treiber für die Konzernüberschüsse der letzten Jahre.

Wenn man dies als eine wesentliche Grundlage für Tarfiverhandlungen nimmt, wird schnell deutlich das ein "Weiter so!" nicht möglich ist. Auch vor dem Hintergrund welche Kostenblöcke ein Unternehmen tatsächlich einigermaßen (selbst) beeinflussen kann. Etwa 10% der Belegschaft der LH Passage in D (also die Cockpitbesatzungen) verursachen im Kostenblock Personal ca. ein Drittel der Kosten. Insofern ist es auch klar, dass der AG hier auf jeden Fall ansetzt.

In den letzten Jahren tut sich bei LH nicht mehr viel, das Wachstum im Konzern findet bei den Töchtern statt, AUA, SWISS, Germanwings und jetzt relativ neu Eurowings. Auch wenn es vielleicht nur eine Randnotiz ist: erst im Oktober sind zwei A320 aus der aktiven LH Flotte an die AUA übergegangen.

Vor einigen Jahren wurde z. B. die Enkeltochter Lufthansa Technik Logistik (im Tarifvertrag der LHT/IT) in dem Nachfolger Lufthansa Technik Logistik Services (an Tarifverträge im Speditionsgewerbe angelehnt) überführt, um die Kosten in diesem relativ kleinen Geschäftsfeld zu reduzieren. Gleichsam stehen in diesen Tagen 450 Arbeitsplätze bei der Lufthansa Technik in HAM im Bereich WM4 (die vielgerühmte LH Überholung) zur Disposition die abgebaut werden sollen (zeitgleich mit den aktuellen Streiks). Beides nur verhältnismäßig kleine Beispiele, um zu zeigen welch harter Weg auch in vermeintlich prosperierenden Geschäftsfeldern gegangen wird, um in dem heutigen Marktumfeld die Wettbewerbsfähigkeit aufrecht zu erhalten.

Man sollte sich vor Augen führen, dass mit dem Boden und den Kabinenbesatzungen Lösungen gefunden wurden (inkl. betriebl. Altersversorgung und ÜV (nur Kabine)). In dem aktuellen Konflikt scheint dies aus irgendeinem Grund bislang nicht möglich. Dabei zeigen die Unternehmenszahlen und die allgemeine Entwicklung, dass der Arbeitgeber die nüchternene Argumente auf seiner Seite hat. Sicherlich muss man sich immer auch bewegen, aber vor allem mit Blick auf zukünftige Cockpitbesatzungen ist ein radikaler Schnitt verglichen zu der bisherigen Höhe der Vergütung notwendig. Vielleicht weniger beim Einstieg, als bei der Höhe der Maximalvergütung und den Weg dorthin. Gleiches gilt für Betriebsrente und Übergangsversorgung...
 

tcswede

Erfahrenes Mitglied
09.07.2010
1.601
211
59
Stimmung machen? Einige von euch sind ab und zu Kunden, also eine Gruppe dessen persönliche Stimmungslage im besagten Konflikt keinerlei Relevanz beigemessen werden muss.

Selten so viel Arroganz in einem Satz gelesen, denn nur so lange es noch Kunden gibt, so wird das Geschäftsmodell beibehalten, welches die Gehälter der Piloten zahlt. Den Kunden als selbstverständlich vorauszusetzen zeugt von viel Hochmut und das kommt ja bekanntlich vor dem danach folgende tiefen Fall :idea:
 

Chaosmax

Erfahrenes Mitglied
22.04.2009
2.258
108
Das Komma vor "weil", den fehlenden Bindestrich nach "Verdi" und erst recht den Tippfehler schenken wir ihm mal. Aber "seid" zeigt dann doch recht deutlich, daß sein Cargo-Cockpit auf einem Ikea-Schreibtisch in einer Plattenbausiedlung steht.

"da ... ob da"
"Da Da Da von Trio (oder wie die hießen). Es bleibt zu hoffen, daß der Fluglotse dieses Morsealphabet im Ernstfall versteht.
Die Kleinschreibung zum Satzanfang schenken wir ihm wieder; das Komma nach "Frage" muß er aber bezahlen.

Warum nur hasst er Kommas und ein "ß" nur so sehr?

Liebe VC, streikt doch bitte auch für die Rettung des "ß" oder zumindest für die des "Doppel-s"!

Schlagzeile am nächsten Montag: "VC gehen die Kommas aus!" Oder weigern sich die Handzwerge schlicht, nach den Kürzeln der Konzerngesellschaften ein korrektes Komma zu setzen?
Dafür sind sie sehr großzügig mit dem Buchstaben "n": "massiven" anstatt massivem und im nächsten Satz "Jahren" anstatt Jahre.

recte: Klappern gehört zum Handwerg...

...sprach der Hilfsarbeiter bei der Arbeitsagentur und ging dann wieder wo er wohnt.

Woher rührt nur dieser unbändige Hass auf Kommas? Zwei Sätze und drei Kommas unterdrückt.
Experten sprechen von Interpunktions-Faschismus und empfehlen, die Betroffenen vorsichtig an vollständig beschriftete Tastaturen heranzuführen und ihnen so ihre Angst vor Satzzeichen zu nehmen (diese fehlen auf dem Nachbau eines Airbus-touchscreens).

Auf ihn muß niemand neidisch sein. Fürwahr.


Fährst du da ab und zu mal hin? Einfach so und schaust dir die Anzeigetafeln mit den Zielen in aller Welt an?

ist dir Multi-Quote ein Begriff ?
 
J

Jim

Guest
Selten so viel Arroganz in einem Satz gelesen, denn nur so lange es noch Kunden gibt, so wird das Geschäftsmodell beibehalten, welches die Gehälter der Piloten zahlt. Den Kunden als selbstverständlich vorauszusetzen zeugt von viel Hochmut und das kommt ja bekanntlich vor dem danach folgende tiefen Fall :idea:

Und dennoch gehen Fragen, Inhalt und Details zu bzw. von KTV Verträgen Kunden absolut nichts an.

Damit muss sich der Kunde und auch der Gelegenheitsflieger hier um Forum nunmal abfinden.
 
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Reaktionen: negros und jorare

phulupp

Reguläres Mitglied
30.09.2011
76
26
Nächster Airport ZRH
Tja, alles in allem eine verfahrene Situation. Es ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit anzunehmen, dass im bisherigen Verlauf der Auseinandersetzung beide Seiten dem Gegenüber einige Zumutungen hat angedeihen lassen. Völlig unabhängig von irgendwelchen persönlichen Befindlichkeiten sollte noch mal allen ins Gedächtnis gerufen werden, dass der Fortbestand eines Unternehmens in der heutigen Form mit weit über 100.000 Angestellten (weltweit) zur Disposition steht. Die Zahlen der letzten Jahre waren für LH sicherlich nicht schlecht, gerade verglichen mit dem einen oder anderen sog. "Flagcarrier" in Europa. Das Zustandekommen der Zahlen sollte doch aber deutlich machen, dass die LH Passage in der heutigen Kostenstruktur bestenfalls ein "Nullwachstum" erzielen dürfte. Sondereffekte und die einzelnen Ergebnisse der Konzerngesellschaften sind letztlich der Treiber für die Konzernüberschüsse der letzten Jahre.

Wenn man dies als eine wesentliche Grundlage für Tarfiverhandlungen nimmt, wird schnell deutlich das ein "Weiter so!" nicht möglich ist. Auch vor dem Hintergrund welche Kostenblöcke ein Unternehmen tatsächlich einigermaßen (selbst) beeinflussen kann. Etwa 10% der Belegschaft der LH Passage in D (also die Cockpitbesatzungen) verursachen im Kostenblock Personal ca. ein Drittel der Kosten. Insofern ist es auch klar, dass der AG hier auf jeden Fall ansetzt.

In den letzten Jahren tut sich bei LH nicht mehr viel, das Wachstum im Konzern findet bei den Töchtern statt, AUA, SWISS, Germanwings und jetzt relativ neu Eurowings. Auch wenn es vielleicht nur eine Randnotiz ist: erst im Oktober sind zwei A320 aus der aktiven LH Flotte an die AUA übergegangen.

Vor einigen Jahren wurde z. B. die Enkeltochter Lufthansa Technik Logistik (im Tarifvertrag der LHT/IT) in dem Nachfolger Lufthansa Technik Logistik Services (an Tarifverträge im Speditionsgewerbe angelehnt) überführt, um die Kosten in diesem relativ kleinen Geschäftsfeld zu reduzieren. Gleichsam stehen in diesen Tagen 450 Arbeitsplätze bei der Lufthansa Technik in HAM im Bereich WM4 (die vielgerühmte LH Überholung) zur Disposition die abgebaut werden sollen (zeitgleich mit den aktuellen Streiks). Beides nur verhältnismäßig kleine Beispiele, um zu zeigen welch harter Weg auch in vermeintlich prosperierenden Geschäftsfeldern gegangen wird, um in dem heutigen Marktumfeld die Wettbewerbsfähigkeit aufrecht zu erhalten.

Man sollte sich vor Augen führen, dass mit dem Boden und den Kabinenbesatzungen Lösungen gefunden wurden (inkl. betriebl. Altersversorgung und ÜV (nur Kabine)). In dem aktuellen Konflikt scheint dies aus irgendeinem Grund bislang nicht möglich. Dabei zeigen die Unternehmenszahlen und die allgemeine Entwicklung, dass der Arbeitgeber die nüchternene Argumente auf seiner Seite hat. Sicherlich muss man sich immer auch bewegen, aber vor allem mit Blick auf zukünftige Cockpitbesatzungen ist ein radikaler Schnitt verglichen zu der bisherigen Höhe der Vergütung notwendig. Vielleicht weniger beim Einstieg, als bei der Höhe der Maximalvergütung und den Weg dorthin. Gleiches gilt für Betriebsrente und Übergangsversorgung...

Genau da liegt das Problem. Die Mitglieder von VC können so lange streiken wie sie wollen - das ändert an zwei Tatsachen nichts:

1. Die Lage der LH ist alles andere als wirklich rosig.

2. Die Forderungen nach insgesamt 20% mehr Lohn bei einer Personengruppe, die nach allgemeinem Empfinden nicht gerade zu den Einkommensschwachen in dieser Gesellschaft zählt, kommen gesamt gesehen nicht wirklich gut an. Ergo darf sich niemand wundern, wenn das Bild in der Öffentlichen Meinung nicht gerade sehr positiv ist.

Letztlich - und da frage ich mich, ob das VC verstanden hat - haben alle Tarifparteien eine gewisse Verantwortung für ihr Unternehmen. Wenn 10% der Belegschaft für die Durchsetzung ihrer eigenen Partikularinteressen den Fortbestand des gesamten Unternehmens riskieren ist das zumindest fragwürdig.

Was machen die Herren von VC eigentlich, sollte LH - was ich nicht hoffe oder wünsche - tatsächlich pleite gehen? Fest steht, bei den meisten anderen Fluggesellschaften sind die Bedingungen nicht ganz so komfortabel. Es soll auch Länder auf diesem Planeten geben, wo es kein Streiktrecht gibt...
 

kitchenbutcher

Erfahrenes Mitglied
30.03.2012
320
-4
Habe mir das Angebot nun mal durchgelesen. Die Knackpunkte für VC dürften sein:
  • Gehaltserhöhung "nur" 4,4% + 1,8 Monatsgehälter Einmalzahlung
  • Streckung der Gehaltsstufen. Anfangs- und Endwerte bleiben aber gleich
  • Umstellung der Altersversorgung von garantierter Auszahlung zu garantierter Einzahlung
  • Übergangsversorgung erst ab 60 Jahren (wie heute schon bei Cargo und 4U)

Dafür:
  • Bereederung von 330 Flugzeugen im KTV bis mindestens 2021
  • In diesen fünf Jahren Einstellung von 1000 NFF und Schaffung von 600 Kapitänanwärterstellen
  • Übergangsversorgung auch für Neueinstellungen
  • Beibehaltung der Flugdienstuntauglichkeitsversicherung

Was bedeutet "Bereederung von 330 Flugzeugen im KTV BIS MINDESTENS 2021" genau? Gilt der KTV nur bis 2021 oder was gilt in der Zeit danach?
In diesen fünf Jahren werden keineswegs 1000 NFF und 600 Kapitäne eingestellt bzw. geschult, sondern BIS ZU! Könnten (extrem gesagt) auch NULL sein. Gibt es nicht auch noch einige Mainline Piloten bei der GWI oder Condor, die auch in den nächsten Jahren zurück in den KTV sollen?
Außerdem wäre ja noch die Frage, in welcher Höhe "die Wettbewerbsfähigkeit verbessert" werden soll. Ist ja sehr nebulös und ohne konkrete Zahlen / Forderungen formuliert.

Wenn beim letzten Angebot der VC hier im Forum oft gesagt wurde, dass sei ein vergifteter Apfel gewesen, dann kann man hier aber durchaus auch einige Krücken finden...
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
521
Welche Kompensation denn? Ich habe nirgends etwas von dieser Kompensation an anderer Stelle gefunden, die VC nun als Ablehnungsgrund anführt. Ist damit die längere Stufenlaufzeit gemeint?
....
Nun ja: die angebotene Gehaltsverbesserung von 4,4% sollte ja wieder an anderer Stelle kompensiert werden, damit Netto 0 oder ein minus für den Konzern rauskommt. Irgendwo im Text standen mal die Themen Überstunden und Streckung von Tabellenwerten. (ob nur für neue oder für den Bestand ist nicht bekannt).
Aber immerhin wären die 4,4% als alleinige Gehaltsanpassung für die VC genug um in eine Gehaltschlichtung einsteigen zu können.
Ich denke das will die LH nicht, weil ja dann andere Zielvorstellungen (Altersbezüge, Übergangsversorgung) weiterhin nicht gelöst sind.

........

Gesamtlösung ist aus meiner Sicht kein Problem, solange man sich auf tarifvertraglich regelbare Themen beschränkt. Aber da liegt wohl auch das Problem begraben: Gesamtlösung heißt für Lufthansa eben etwas anderes als für VC, da letztere wohl Eurowings als Teil der Gesamtlösung sehen. Und LH will sich - verständlicherweise - dort nicht reinreden lassen.

Genau da liegt wohl der Knackpunkt.

Ich vermute, dass in den inoffiziellen Gesprächen 'über alles' schon eine Lösung diskutiert wurde, die zwar nicht dem LH Angebot von September und dem jetzigen Aufguss entsprach, aber wenigstens ähnliche Elemente aber mit weniger Entlastung für den Konzern beinhaltete. Diese Entlastung und damit Zugeständnis der VC, so vermute ich, beinhaltete aber sowas wie Regelungen für Wings, eine Art WTV (Wings Tarif Vertrag), also so etwas wie ein' KTV very light'. Ich glaube nicht dass VC bei Wings KTV Regeln durchsetzen wollte.

Dieses war dann wahrscheinlich auch der finale Breakpoint, wo dann die Entscheidungsgremien (keine Ahnung von welcher Seite), vielleicht auch Einzelpersonen dann an der Stelle nicht mitmachen wollten, obwohl sicher die Gesamtlösungszugeständnisse immer irgendwie im Verhältnis zu Mitsprachemöglichkeiten standen. Wie weit man auseinander war (man hörte ja von gar nicht so weit), und wie weit dann singuläre Personen den wohl nahestehenden Kompromiss verhindert haben, davon werden wir ja leider wegen der Stillschweigen Vereinbarung nichts mitbekommen. Natürlich auch nicht von Jim.

Aber wie lösen?
Staatlicher Eingriff ist m.E. nicht möglich, weil es jetzt ja nur um Gehaltsverhandlungen geht und da sind Streiks LAG genehmigt. Oder gibt es noch eine Rechtliche Möglichkeit?

Für mich gefühlt die beste Lösung:

Jemand mit wirklich neutralem Blick (ein schlichter und auch Mediator) schaut sich nochmal (mit einem externen Expertenteam) den inoffiziellen Verhandlungsstand vom August an, analysiert warum und durch wen es zum Breakpoint kam und macht einen Vorschlag bei dem beide Seiten heftig Kröten schlucken müssen (salopp gesagt).

Z.B.: Die VC muss mehr Abschläge und Strukturreformen im Sinne des Konzerns hinnehmen, und der LH Vorstand muss irgendwo einen (gewissen) VC Einfluss auf Wings hinnehmen. Das notfalls auch auf Kosten von Personalien in LH Vorstand und VC.

OK praktische Umsetzung wird nur gelingen indem sich bede Seiten dem Spruch unterwerfen. Das aber ist leider fraglich, weil noch nie praktisch erprobt. Wäre so was wie das externe Schiedsgericht aus den Handelsverträgen.

Leider ist die Situation Verfahren und weder Vorstand noch VC bekommen die Kuh vom Eis.


Flyglobal
 

tcswede

Erfahrenes Mitglied
09.07.2010
1.601
211
59
Und dennoch gehen Fragen, Inhalt und Details zu bzw. von KTV Verträgen Kunden absolut nichts an.

Damit muss sich der Kunde und auch der Gelegenheitsflieger hier um Forum nunmal abfinden.

Nur bedingt, wenn aber die Grundrechte missbraucht werden, und der Kunde zur Geisel gemacht wird, um eine hidden Agenda neben den eigentlich Streikgründe durchzusetzen, so sollte es Transparenz geben. Dies könnte gegebenfalls auch für Verständnis sorgen aber genau diese Haltung das es niemand was angeht bewirkt genau das Gegenteil.
Zudem die Salamitaktik immer nur 24h vorzuhalten, macht es noch schwerer für den Kunden zu planen, dies trifft vor allem die Kunden dessen Flugstatistik zeigt dass diese weit mehr fliegen als der Durchschnittspilot..
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
521
Was bedeutet "Bereederung von 330 Flugzeugen im KTV BIS MINDESTENS 2021" genau? Gilt der KTV nur bis 2021 oder was gilt in der Zeit danach?
In diesen fünf Jahren werden keineswegs 1000 NFF und 600 Kapitäne eingestellt bzw. geschult, sondern BIS ZU! Könnten (extrem gesagt) auch NULL sein. Gibt es nicht auch noch einige Mainline Piloten bei der GWI oder Condor, die auch in den nächsten Jahren zurück in den KTV sollen?
Außerdem wäre ja noch die Frage, in welcher Höhe "die Wettbewerbsfähigkeit verbessert" werden soll. Ist ja sehr nebulös und ohne konkrete Zahlen / Forderungen formuliert.

Wenn beim letzten Angebot der VC hier im Forum oft gesagt wurde, dass sei ein vergifteter Apfel gewesen, dann kann man hier aber durchaus auch einige Krücken finden...

So viel ich verstanden habe gibt es ein Rückkehrrecht für einige von der LH an Condor und Germanwings überlassene Piloten in den KTV. Zumindest die Condor Piloten nehmen das aber, so hört man, wenn überhaupt, dann nur auf den letzten Drücker wahr, weil sie eigentlich wegen der Ziele lieber für Condor als für die LH fliegen, auch wegen der schlechteren relativen Seniorität bei LH im Vergleich zur reativen Seniorität bei Condor. Wieviele das sind weiß ich nicht.

Flyglobal
 
A

Anonym-36803

Guest
Was bedeutet "Bereederung von 330 Flugzeugen im KTV BIS MINDESTENS 2021" genau? Gilt der KTV nur bis 2021 oder was gilt in der Zeit danach?
Laut Wikipedia hat Mainline derzeit 268 Flugzeuge. Nachdem man Germanwings wohl abbauen und durch Eurowings ersetzen möchte, würde das ein (moderates) Wachstum im KTV bedeuten. Dass solche Regelungen nur bis zu einem bestimmten Zeitpunkt und nicht langfristig (oder bis auf alle Ewigkeit) getroffen werden, ist eigentlich üblich. Bestes Beispiel dazu ist bspw. der Kündigungsschutz, den ver.di so gern vereinbart. Dieser gilt auch nur wenige Jahre, das heißt aber nicht, dass danach Massenkündigungen kommen. Oft wird in der nächsten Verhandlung auch einfach eine Anschlussregelung vereinbart.

Würde sich LH hier auf einen längeren Zeitraum festlegen, hätte man u.U. später wieder ein ähnliches Problem wie jetzt - man "kämpft" mit Regeln und Vereinbarung, die vor vielen vielen Jahren zu einer besseren Zeit getroffen wurden.

In diesen fünf Jahren werden keineswegs 1000 NFF und 600 Kapitäne eingestellt bzw. geschult, sondern BIS ZU! Könnten (extrem gesagt) auch NULL sein. Gibt es nicht auch noch einige Mainline Piloten bei der GWI oder Condor, die auch in den nächsten Jahren zurück in den KTV sollen?
Ich denke schon, dass LH neues Personal einstellen muss und auch wird, und hier wird eben zugesagt, dieses auch im KTV einzustellen. Dein "Null" halte ich für unrealistisch, ob die von LH genannten Zahlen zutreffen, kann ich auch nicht sagen, aber diese werden ja nicht aus dem Nichts kommen.

Außerdem wäre ja noch die Frage, in welcher Höhe "die Wettbewerbsfähigkeit verbessert" werden soll. Ist ja sehr nebulös und ohne konkrete Zahlen / Forderungen formuliert.
Nachdem dort nichts anderes steht, gehe ich davon aus, dass damit die Streckung der Stufenlaufzeiten, die ÜV erst ab 60 Jahren sowie die Umstellung der Betriebsrenten gemeint ist.
 
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flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
521
Dann melde dich bitte jetzt aus den Forum ab. Bitte! Und melde dich dann auch nicht wieder an. Danke!

Immer schön langsam.

Ich finde Jims Kommentare weiterhin erfrischend.

Für manche gefühlt provozierend, aber einige die sich so provozieren lassen teilen ja selber ganz gut nach nicht normegerechter Kinderstube aus (dich meine ich nicht unbedingt).

Was hilft uns ein Forum das Einheitsmeinung verbreitet und LH Pressetexte wiedergibt?

Außerdem ist er ja aktiver selbstlenkender Vielflieger und manche arbeiten ja immer noch an der tiefenpsychologischen Beweisführung wie real unser Jim wirklich ist oder nicht.

Flyglobal
 
Zuletzt bearbeitet:
A

Anonym-36803

Guest
Außerdem ist er ja aktiver selbstlenkender Vielflieger
Und genau das glaube ich nicht.

Was hilft uns ein Forum das Einheitsmeinung verbreitet und LH Pressetexte wiedergibt?
Hier geht es auch nicht um andere Meinungen, ich habe mit anderen Meinungen kein Problem, auch wenn ich mit diesen nicht übereinstimme. Was mich aber stört, sind Leute, die vorgeben, etwas zu sein, was sie nicht sind und provozieren.

Von daher unterstütze ich InsideMUC's Wunsch voll und ganz.
 
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Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Was hilft uns ein Forum das Einheitsmeinung verbreitet und LH Pressetexte wiedergibt?
ist das nicht der Zeitgeist?

obwohl, inzwischen hört man ja langsam Dinge und Sachen, die wurden vor einem Jahr noch gnadenlos wegzensiert.
es ist nur ein sehr mühsamer Weg zurück zur tatsächlichen Meinungsfreiheit ...
 

Rennip

Erfahrenes Mitglied
28.02.2016
1.470
412
Ich glaube nicht, dass dieses oder ein solches Forum der geeignete Ort ist, an dem echte oder falsche VCler ihren Quark verbreiten sollten - es sei denn sie erhielten eine offizielle Plattform, wie LH sie unterhält; auf der also echte Flugreisende ihre echten Wünsche und Vorstellungen auf einem tatsächlich vorhandenen Kanal an LH richten können - oder aber an VC richten könnten.
Reine Propaganda lässt das VC-Mundwerg genügend über die Fernsehkanäle verbreiten.
Ich kann nur das wiedergeben, was mir ein kluger Autoverkäufer schon vor mehr als 10 Jahren sagte: "Sie bringen uns doch freiwillig Ihr Geld ins Haus, und so müssen wir sie auch behandeln."
Nun bringen wir zwar unser Geld - noch - LH freiwillig ins Haus; aber wenn das zu viele nicht mehr tun, gibt es bei LH keine Jobs mehr. Und das trifft dann alle dort Beschäftigten - auch Piloten.
 

Arus

Erfahrenes Mitglied
05.07.2015
2.493
907
FRA
Lufthansa spielte intern sogar eine Insolvenz durch, titelt die FAZ von heute.

Es wurde "erwogen, die Lufthansa insolvent gehen zu lassen, um so einen unternehmerischen Neuanfang zu ermöglichen. Im Zuge dieser Sanierung hätte die Verlagerung einzelner Geschäftseinheiten der Lufthansa auf eine neu zu gründende Betriebsgesellschaft zur Diskussion gestanden. ....
Doch mit Blick auf den geltenden KTV wurde ein solches Szenario schon allein deswegen verworfen, weil mit einem Aus der Muttergesellschaft automatisch auch der Verlust des Markennamens verbunden wäre."

Edit: Typo korrigiert
 
Zuletzt bearbeitet:

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
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Nun bringen wir zwar unser Geld - noch - LH freiwillig ins Haus; aber wenn das zu viele nicht mehr tun, gibt es bei LH keine Jobs mehr. Und das trifft dann alle dort Beschäftigten - auch Piloten.

Na dann hört doch auf euer Geld der LH zu geben - von mir bekommen die seit Jahren keinen Cent mehr (hat leider nicht dazu geführt das die Insolvenz anmelden müssen).