Diskussionen zu den LH-Pilotenstreiks

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J

Jim

Guest
Jim, Denkfehler - das ist nur ein Beleg dafür das die LH Piloten deutlich zu wenig arbeiten und LH nicht zu marktgerechten Kosten produzieren kann.

Ein Denkfehler, wer dort noch einsteigt. Die 777 in DXB ist genau aus diesen Gründen nur knapp einem riesigen Unglück entgangen.

Es gibt schließlich auch massenhaft sichere Alternativen zu LH.
 

rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
6
HAM

InsideMUC

Kostenfaktor
06.11.2009
8.200
6.267
Fluchhafen
Natürlich, bei den guten Argumenten deinerseits bleibt nur Zustimmung.

Wenn's sonst nix Neues gibt und Jim schon mit EK ablenken muss...:rolleyes:

Und wie jetty schon schrieb, werden jetzt erst mal die schönen Weihnachts- und Silvesterdienstpläne nicht mit Streiks kaputt gemacht.
Aber Januar gibt's dann wieder Streiks, weil VC eh nicht an einer Einigung interessiert ist.

Gähn - und wieder raus hier!
 

vielzuvielflieger

Erfahrenes Mitglied
19.02.2013
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J

Jim

Guest
Wenn's sonst nix Neues gibt und Jim schon mit EK ablenken muss...:rolleyes:

Und wie jetty schon schrieb, werden jetzt erst mal die schönen Weihnachts- und Silvesterdienstpläne nicht mit Streiks kaputt gemacht.
Aber Januar gibt's dann wieder Streiks, weil VC eh nicht an einer Einigung interessiert ist.

Gähn - und wieder raus hier!


Eine potentielle Schlichtung dauert schon ein wenig länger als bis Januar. Aber wie auch immer, wer ohnehin nie fliegt, den stören auch Streiks nicht. Alles gut also.
 
Zuletzt bearbeitet:
F

feb

Guest
Die Tarifparteien sprechen miteinander... aber hier im Forum kommen die Aufgeregten einfach nicht zur Ruhe.

Warum?
 
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flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
521
Weil oben so oft von der Stimmungslage innerhalb des Konzerns gesprochen wird und auch das für oder wider zu den Aktionen/ Streiks der Piloten: Hier mal ein (selbstverständlich) nicht repräsentatives Lagebild aus meinem LH nahen Umfeld:

Boden:
Es herrscht die Furcht, dass auch in Frankfurt das Bodenpersonal künftig mit Externen Kräften/ Firmen 'bereedert' wird. Also Swissport etc. Man ist da der Meinung, dass, wenn die Piloten mehr verzichten, dass man dann eventuell die Auslagerung vermeiden kann. Also gefühlt überwiegend. Andere glauben dass sie ohnehin über den Tisch gezogen werden, haben keinerlei Vertrauen zum Management. Gefühlt mutlos.

Verwaltung:
Also nicht, oder eher nicht dem Flugbetrieb verbunden.
Hier sieht man ohnehin keinen Hebel dem Wirken der Top Führung Einhalt zu gebieten. Man hat sowohl Furcht, dass es einem irgendwie trifft, sieht aber die Aktivitäten der Piloten eher als Bedrohung für das eigene Bestehen.
Was aber wohl gut funktioniert ist, dass man diverse organisatorische (gut gemeinte) Änderungen dann durch Aufbau an anderer Stelle wieder unterläuft, denn jeder Verwaltungsangestellte hat erst mal das Bestreben an anderer Stelle weiterbeschäftigt zu werden. Hier spielen jahrzehntealang aufgebaute Netzwerke eine Rolle.
Erwähnt wurde beispielsweise das Thema: Hierarchische Ebene abgebaut, aber dann wieder Funktional ‚parallel‘ aufgebaut aufgrund der Matrixorganisation. Das hatte ja sogar Jim schon erwähnt,

Fliegend Kabine:
Man ist auch hier zweigeteilt. Gefühlt etwa 2/3 sehen die Piloten als letze Möglichkeit, dass es mit den Konditionen für die Kabine nicht weiter ‚bergab‘ geht. Mit dem Schlichtungsergebnis Kabine vom Sommer hat man sich zwar nie ganz angefreundet, sah sich aber mehr aus Loyalität zur Gewerkschaftsführung etwas genötigt dem zuzustimmen, weil sie UFO auch wirklich angestrengt hat. Je länger die Zeit jetzt vergangen ist, desto kritischer sieht man das Gesamtergebnis inzwischen. Daher nimmt die innere Zustimmung zu den Piloten als “letzte verbliebene die noch was bewirken können“ gefühlt eher zu als ab.

Auch interessant: Innere Zustimmung zu den Piloten ist größer als die verbal geäußerte gegenüber Kunden. Die FA’s wissen gegenüber Kunden, dass diese gestresst sind und werden sich eher hüten offen Sympathien zu den Pilotenstreiks zu äußern. Kein Wunder also, dass z.B. SoG kaum anderes als kritisches Feedback zu den Streiks bekommt. Aber wie gesagt, gefühlt 1/3 finden die Pilotenaktionen wirklich nicht gut.

Technik:
Hier wurde die Meinung der Technik zu den Pilotenaktionen erwähnt (praktisch alle dagegen). Meine Sample Basis gibt da aber nichts her um ein Technik spezifisches gefühltes Stimmungsbild zu wiederzugeben. Daher kann das nur unkommentiert bleiben.

Piloten:
Bereit prinzipiell einem Beitrag zur Konzerngesundung/ -Sicherung zu leisten, aber nicht dann wenn es um Prinzipienreiterei geht. Z.B. Jump effektiv teuer zu bereedern als es notwendig wäre, nur um KTV rauszuhalten. Man will sich nicht wie die Kabine über den Tisch ziehen lassen,
Die Bereitschaft LH in Richtung ME oder Asien Carrier zu verlasen ist gering, weil einmal die effektive Work-Life Balance nicht perfekt ist (ME) und man sich bewusst ist, dass man z.B. bei Air China oder anderen Asiaten eher Lückenfüller auf Zeit wäre. Sowas wie Management Pilots wären aber interessante Stellen, aber die gibt es kaum für Ausländer (so zumindest meine Kontakte).

Attraktiver für potenzielle LH Abwanderer sind da wohl schon Pilotenstellen bei US Carriern, weil diese inzwischen nach ihrer Restrukturierung wieder attraktive Gehälter bilden. Auch sind die Gehaltsstrukturen/ Senioritäten doch sehr ähnlich und auch die Work Life Balance kann sich sehen lassen, weil eine Europäische Family in den USA problemlos leben kann.


Soweit mal ein gefühltes nicht repräsentatives Feedback aus diversen Kontakten zu LH nahen Kreisen.


Flyglobal
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
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Die Tarifparteien sprechen miteinander... aber hier im Forum kommen die Aufgeregten einfach nicht zur Ruhe.

Warum?

Weil einige hier das Kampfgetümmel und virtuelle ‚alles oder nichts‘ Schlachten lieben.
Die Parteien sind ja wohl bereits weiter als manche an den Grabenkämpfen festhaltenden Foristen hier.

Mich würde ganz sachlich interessieren ob die Parteien jetzt erst mal wieder in eine Runde 'nicht offizieller Gespräche' z.B. in Anknüpfung an das im August/ September erreichte Ergebnis eintreten, oder ob man das Thema Gehalt wirklich konsequent separiert und dann z.B. zwei Gesprächsrunden startet, eine davon vielleicht dann die Schlichtung nur für das Gehalt.

Flyglobal
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
Die USA als Pilotenmarkt für LH-Piloten sind eher wenig wahrscheinlich für deutsche Umsteiger. Die fliegen anders und haben ihren eigenen Stallgeruch, den Europäer von der Stange so nicht haben. Nahost und Asien sind die gängigeren Ausweichfelder, insbesondere China, sofern man vorher schon Kapitän ist. EK bietet LH-Kapitänen derzeit LH-Gehalt plus eine Mio. Dollar Wechselprämie.
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
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Die USA als Pilotenmarkt für LH-Piloten sind eher wenig wahrscheinlich für deutsche Umsteiger. Die fliegen anders und haben ihren eigenen Stallgeruch, den Europäer von der Stange so nicht haben. Nahost und Asien sind die gängigeren Ausweichfelder, insbesondere China, sofern man vorher schon Kapitän ist. EK bietet LH-Kapitänen derzeit LH-Gehalt plus eine Mio. Dollar Wechselprämie.

Danke,
wie gesagt meine infos sind nicht repräsentativ und in der Sample Rate natürlich begrenzt. Einen Anspruch auf Richtigkeit erhebe ich nicht. meine US info kam eher von auch US Erfahrenen Deutschen.

Ich wollte ja eher mal wieder Sachlichkeit wie z.B. deine Infos anregen, statt das geballere mancher Foristen.

Flyglobal
 
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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
16.335
14.590
IAH & HAM
Niemand steht am Abgrund. Und warum? Weil das Produkt in Summe sehr gut ist.

Selbstverständlich steht Lufthansa aufgrund ihrer Strukturen und Kostensituation am Abgrund..... Sie ist auf immer weniger Strecken konkurenzfaehig, wichtige Strecken die früher sehr ertragreich waren brechen weg (z.B USA nach Indien). Das Produkt ist gut, aber wenn der Preis nicht stimmt dann buchen Leute woanders.....
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
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IAH & HAM
Ein Denkfehler, wer dort noch einsteigt. Die 777 in DXB ist genau aus diesen Gründen nur knapp einem riesigen Unglück entgangen.

Es gibt schließlich auch massenhaft sichere Alternativen zu LH.

So rosig sieht die Sicherheitsstatistik bei Lufthansa (auch inklusive LH Cargo) nun wirklich nicht aus, dass man hier grosse Töne spucken sollte....
 
J

Jim

Guest
Die USA als Pilotenmarkt für LH-Piloten sind eher wenig wahrscheinlich für deutsche Umsteiger. Die fliegen anders und haben ihren eigenen Stallgeruch, den Europäer von der Stange so nicht haben. Nahost und Asien sind die gängigeren Ausweichfelder, insbesondere China, sofern man vorher schon Kapitän ist. EK bietet LH-Kapitänen derzeit LH-Gehalt plus eine Mio. Dollar Wechselprämie.

500.000 für Kapitäne
1.000.000 für 380 Checker
 
J

Jim

Guest
So rosig sieht die Sicherheitsstatistik bei Lufthansa (auch inklusive LH Cargo) nun wirklich nicht aus, dass man hier grosse Töne spucken sollte....

Hättest du den Bericht zum EK Accident gelesen und natürlich verstanden, würdest du anders reden.
 
J

Jim

Guest
Weil oben so oft von der Stimmungslage innerhalb des Konzerns gesprochen wird und auch das für oder wider zu den Aktionen/ Streiks der Piloten: Hier mal ein (selbstverständlich) nicht repräsentatives Lagebild aus meinem LH nahen Umfeld:

Boden:
Es herrscht die Furcht, dass auch in Frankfurt das Bodenpersonal künftig mit Externen Kräften/ Firmen 'bereedert' wird. Also Swissport etc. Man ist da der Meinung, dass, wenn die Piloten mehr verzichten, dass man dann eventuell die Auslagerung vermeiden kann. Also gefühlt überwiegend. Andere glauben dass sie ohnehin über den Tisch gezogen werden, haben keinerlei Vertrauen zum Management. Gefühlt mutlos.

Verwaltung:
Also nicht, oder eher nicht dem Flugbetrieb verbunden.
Hier sieht man ohnehin keinen Hebel dem Wirken der Top Führung Einhalt zu gebieten. Man hat sowohl Furcht, dass es einem irgendwie trifft, sieht aber die Aktivitäten der Piloten eher als Bedrohung für das eigene Bestehen.
Was aber wohl gut funktioniert ist, dass man diverse organisatorische (gut gemeinte) Änderungen dann durch Aufbau an anderer Stelle wieder unterläuft, denn jeder Verwaltungsangestellte hat erst mal das Bestreben an anderer Stelle weiterbeschäftigt zu werden. Hier spielen jahrzehntealang aufgebaute Netzwerke eine Rolle.
Erwähnt wurde beispielsweise das Thema: Hierarchische Ebene abgebaut, aber dann wieder Funktional ‚parallel‘ aufgebaut aufgrund der Matrixorganisation. Das hatte ja sogar Jim schon erwähnt,

Fliegend Kabine:
Man ist auch hier zweigeteilt. Gefühlt etwa 2/3 sehen die Piloten als letze Möglichkeit, dass es mit den Konditionen für die Kabine nicht weiter ‚bergab‘ geht. Mit dem Schlichtungsergebnis Kabine vom Sommer hat man sich zwar nie ganz angefreundet, sah sich aber mehr aus Loyalität zur Gewerkschaftsführung etwas genötigt dem zuzustimmen, weil sie UFO auch wirklich angestrengt hat. Je länger die Zeit jetzt vergangen ist, desto kritischer sieht man das Gesamtergebnis inzwischen. Daher nimmt die innere Zustimmung zu den Piloten als “letzte verbliebene die noch was bewirken können“ gefühlt eher zu als ab.

Auch interessant: Innere Zustimmung zu den Piloten ist größer als die verbal geäußerte gegenüber Kunden. Die FA’s wissen gegenüber Kunden, dass diese gestresst sind und werden sich eher hüten offen Sympathien zu den Pilotenstreiks zu äußern. Kein Wunder also, dass z.B. SoG kaum anderes als kritisches Feedback zu den Streiks bekommt. Aber wie gesagt, gefühlt 1/3 finden die Pilotenaktionen wirklich nicht gut.

Technik:
Hier wurde die Meinung der Technik zu den Pilotenaktionen erwähnt (praktisch alle dagegen). Meine Sample Basis gibt da aber nichts her um ein Technik spezifisches gefühltes Stimmungsbild zu wiederzugeben. Daher kann das nur unkommentiert bleiben.

Piloten:
Bereit prinzipiell einem Beitrag zur Konzerngesundung/ -Sicherung zu leisten, aber nicht dann wenn es um Prinzipienreiterei geht. Z.B. Jump effektiv teuer zu bereedern als es notwendig wäre, nur um KTV rauszuhalten. Man will sich nicht wie die Kabine über den Tisch ziehen lassen,
Die Bereitschaft LH in Richtung ME oder Asien Carrier zu verlasen ist gering, weil einmal die effektive Work-Life Balance nicht perfekt ist (ME) und man sich bewusst ist, dass man z.B. bei Air China oder anderen Asiaten eher Lückenfüller auf Zeit wäre. Sowas wie Management Pilots wären aber interessante Stellen, aber die gibt es kaum für Ausländer (so zumindest meine Kontakte).

Attraktiver für potenzielle LH Abwanderer sind da wohl schon Pilotenstellen bei US Carriern, weil diese inzwischen nach ihrer Restrukturierung wieder attraktive Gehälter bilden. Auch sind die Gehaltsstrukturen/ Senioritäten doch sehr ähnlich und auch die Work Life Balance kann sich sehen lassen, weil eine Europäische Family in den USA problemlos leben kann.


Soweit mal ein gefühltes nicht repräsentatives Feedback aus diversen Kontakten zu LH nahen Kreisen.


Flyglobal

Stichwort Boden und im Speziellen Station FRA. Mit der Agenda Station 2020 sind die Würfel längst gefallen. Daran ändert auch kein Pilot, keine VC oder sonst wer etwas dran.