24.03.2015: Germanwings Maschine (A320) auf dem Weg von BCN nach DUS abgestürzt

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somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.665
3.960
Gummersbach
Hochkomplexe Erörterungen .

Die Wahrheit , die einfache , ist aber die , daß das menschliche Zusammenleben auf Grundvertrauen beruht . Nämlich dem , daß sich jeder letztlich vernünftig verhält . Dieses abzuschaffen und durch ein umfassendes Sicherheitssystem zu ersetzen dürfte nicht gelingen . Es laufen auch tausende Polizisten bewaffnet durch die Gegend und jeder Metzger hat ein scharfes Messer .
 
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Luftikus

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08.01.2010
21.839
7.373
irdisch
Sie dürften eigentlich gar nicht ins Cockpit kommen, wenn sie krank sind. Da es aber doch vorkommen kann, braucht man noch einen praktischen Plan B. Das ist eine zweite Person, die einen akuten Selbstmordanlauf durchaus verhindern kann. Redundanz-Prinzip. Überall sonst auch in der Luftfahrt üblich.
 

HB2174

Erfahrenes Mitglied
02.04.2014
1.635
11
ZRH
Mit der Logik können wir auch wieder mehr Kernkraftwerke bauen. Den da arbeite NUR und AUSSCHLIESSLICH hochqualifiziertes Personl und es KANN ja (fast) nix passieren. Autos sind da vieeeeel gefährlicher!

natürlich sind Autos, resp. der Verkehr gefährlicher als vieles andere. Nicht umsonst gibt es 1,2 Millionen Verkehrstote, jährlich wohlverstanden. Ich mache mir berechtigt viel mehr Sorgen um die Gesundheit wenn ich oder die Kinder die Strasse überquere als wenn wir uns in ein Verkehrsflugzeug setzen oder den Toaster mit Atomstrom einheizen um bei Deinem Vergleich zu bleiben...

und by the way - Airmarshalls und entsprechend ausgerüstetes und ausgebildetes Personal an Board ist meiner Ansicht nach zusammen mit elemantaren Waffen- und Sprengstoffkontrollen ein effektives Mittel um Entführungen und Anschläge auf Flugzeuge zu vermeiden. Nicht die Panzertür zum Cockpit. Dann bleibt ja immer noch das nicht unerhebliche Risiko dass Flugzeuge abgeschossen werden, in der Luft oder am Boden zusammenstossen oder durch technische Mängel vom Himmel fallen. Besonders angespannt bin ich übrigens immer die paar Minuten nach V1 und die paar Minuten vor dem Aufsetzen. Eher selten denke ich an kranke Piloten.
 

Jekodibe

Aktives Mitglied
05.02.2015
108
2
Hat zufällig jemand das 15-seitige veröffentlichte "Gutachten" vom Fachmann T. v. B. gelesen?
Eieiei, mal abgesehen davon dass das letztlich 15 nahezu inhalts- und vor allem faktenlose Seiten sind, würde ich mich als angeblicher Gutachter schämen ein Skript zu veröffentlichen dass so voller Fehler ist, dass man fast an eine große angelegte Satire-Aktion glauben mag. Die Eltern tun mir jetzt noch mehr Leid, für so einen Schmu vermutlich einen Haufen Geld bezahlt zu haben.
 

Siwusa

Erfahrenes Mitglied
24.11.2010
4.884
-22
Manchmal gewinnt man den Eindruck, dass es einigen Usern hier egal ist, ob psychisch kranke Piloten im Cockpit sitzen oder nicht, Hauptsache sie werden nicht allein gelassen... :)

Nö, du gehst nur davon aus, dass man psychisch kranke / suizid-gefährdete Menschen sofort erkennt und ausschließen kann. Das ist einfach eine völlig unrealistische Annahme.
 

Luftikus

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08.01.2010
21.839
7.373
irdisch
Dass AL in der Richtung schon einmal Probleme hatte, war jedenfalls aktenkundig. Er selber hat durch die Nutzung unterschiedlicher Ärzte systematisch alle frischen Spuren verwischt, obwohl er am Absturztag akut krank geschrieben war.
 

TachoKilo

Erfahrenes Mitglied
21.02.2013
2.142
51
Berlin (West) - TXL
Nö, du gehst nur davon aus, dass man psychisch kranke / suizid-gefährdete Menschen sofort erkennt und ausschließen kann. Das ist einfach eine völlig unrealistische Annahme.
Und die Annahme, dass jeder Pilot, der alleine im Cockpit ist ein Flugzeug zum Absturz bringt ist realistischer? Meiner Ansicht nach, sollte man halt nicht die gefühlte Sicherheit erhöhen, sondern die tatsächliche. Es wird ja immer so getan, als würde eine zweite Person im Cockpit jeglichen Flugzeugabsturz vermeiden können. DAS ist eine unrealistische Annahme.
 

Siwusa

Erfahrenes Mitglied
24.11.2010
4.884
-22
Und die Annahme, dass jeder Pilot, der alleine im Cockpit ist ein Flugzeug zum Absturz bringt ist realistischer? Meiner Ansicht nach, sollte man halt nicht die gefühlte Sicherheit erhöhen, sondern die tatsächliche. Es wird ja immer so getan, als würde eine zweite Person im Cockpit jeglichen Flugzeugabsturz vermeiden können. DAS ist eine unrealistische Annahme.

Nein, aber beide Annahmen zusammen, also Plan A + Plan B erhöhen die Sicherheit deutlich.
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
4.824
2.081
FRA
Und die Annahme, dass jeder Pilot, der alleine im Cockpit ist ein Flugzeug zum Absturz bringt ist realistischer?

Nein. Aber "jeder 30.000.000. Pilot" könnte durchaus stimmen. Und das ist statistisch signifikant, wenn man bedenkt, dass es in Europa derzeit nur einen Absturz pro 6.000.000 Flüge gibt, und weltweite ca. einen Absturz pro 3.000.000 Flüge.

Zu bedenken ist auch, dass die allermeiste Zeit mindestens 2 Leute im Cockpit sind. Der Anteil der Flugzeit mit nur einer Person im Cockpit (Pinkelpause) ist deutlich unter 10%. Dennoch passieren die meisten Selbstmorde genau während dieser Zeit.

D.h. eine Person im Cockpit ist mindestens 10x gefährlicher, als 2 Personen im Cockpit, wenn es um die Selbstmordgefahr geht. Denn in der geringen Zeitspanne, wo nur eine Person anwesend ist, passieren überproportional viele Selbstmorde.
 
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SleepOverGreenland

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09.03.2009
20.521
8.991
FRA/QKL
Nein. Aber "jeder 30.000.000. Pilot" könnte durchaus stimmen. Und das ist statistisch signifikant, wenn man bedenkt, dass es in Europa derzeit nur einen Absturz pro 6.000.000 Flüge gibt, und weltweite ca. einen Absturz pro 3.000.000 Flüge.
Ganz ehrlich, statistisch signifikant sind ca. 20.000 Gripptetote pro Jahr, alleine in Deutschland. Weltweit sterben etwa 500.000 Menschen im Jahr an Grippe. Das ist für mich statistisch signifikant.
 

HB2174

Erfahrenes Mitglied
02.04.2014
1.635
11
ZRH
Ganz ehrlich, statistisch signifikant sind ca. 20.000 Gripptetote pro Jahr, alleine in Deutschland. Weltweit sterben etwa 500.000 Menschen im Jahr an Grippe. Das ist für mich statistisch signifikant.

genau, oder eben 1,2 Mio Verkehrstote jährlich, die kommerzielle Luftfahrt hat auch in absoluten Zahlen gesehen sehr wenig Todesopfer.

gem. IATA für 2015:

136 fatalities compared to 641 fatalities in 2014 and the five-year average of 504. Including those who lost their lives in Germanwings 9525 and Metrojet 9268, the 2015 figure was 510.
 

Luftikus

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08.01.2010
21.839
7.373
irdisch
Kabinenluft? Der Gutachter spinnt aber auch. Leider ist das alles nicht nur sehr tragisch, sondern auch den anderen Opferfamilien gegenüber direkt respektlos, dazu irgendwelche freihändigen Hypothesen zu verbreiten.
 

axxoo25

Erfahrenes Mitglied
27.09.2016
2.223
174
Bei "er war nicht depressiv" habe ich aufgehört zu lesen.
Warum?

Ich habe den veröffentlichten Teil gelesen. Der Gutachter bezieht sich dabei auf die Staatsanwaltschaft, wonach kein Arzt, Psychiater etc in den Jahren zuvor eine depressive Erkrankung festgestellt haben soll.
 

Luftikus

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08.01.2010
21.839
7.373
irdisch
Er war deshalb in Bremen sogar schon mal für das Flugtraining gesperrt. Auch wenn ein guter Anwalt vielleicht versucht, das juristisch abzustreiten, sieht das doch ein Blinder, dass der in dieser Richtung krank/vorbelastet war? Diese Tatsache ist auch keine Schande, sondern eben eine Krankheit.
 

axxoo25

Erfahrenes Mitglied
27.09.2016
2.223
174
Er war deshalb in Bremen sogar schon mal für das Flugtraining gesperrt. Auch wenn ein guter Anwalt vielleicht versucht, das juristisch abzustreiten, sieht das doch ein Blinder, dass der in dieser Richtung krank/vorbelastet war? Diese Tatsache ist auch keine Schande, sondern eben eine Krankheit.
Bin ich voll und ganz bei dir, dass es eine Krankheit ist.

Warum hat die Staatsanwaltschaft aber dies nicht ermittelt?
 

Luftikus

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08.01.2010
21.839
7.373
irdisch
Es ging nur darum, dass Haarproben die Medikamente verraten haben, die er so nahm. Der war eben kein unbeschriebenes Blatt.
Ich klinke mich hiermit aus der Debatte aus weil mir die PR-Kampagne pro Lubitz wurscht ist.