AB: Air Berlin meldet Insolvenz an

ANZEIGE

Julian

Erfahrenes Mitglied
28.06.2010
1.746
1
ANZEIGE
Nehmen wir den Fall an, es hätte das Darlehen nicht gegeben, dann hätte AB innerhalb einer deutlich kürzeren Frist verkauft werden müssen. Dann wäre eigentlich nur die Lufthansa übrig geblieben, da sie bereits länger Zugang zu Datenraum hatte.

Und dann wäre das Schiebung Geschrei noch größer gewesen und ich würde drauf wetten, dass du dabei gewesen wärst.

Korrekt.
Zudem ein Grounding so unmittelbar vor der Wahl maximal unpassend gewesen wäre.

Diese 150 Mio. vom Staat gibt es aber nur einmal, genauso wie der Scheich im Mai lediglich ein allerletztes Mal finanzielle Hilfe transfiert hat.
Beim nächsten Mal würden wir das Grounding erleben bzw. deshalb geht die Abwicklung von Air Berlin nun sehr schnell.
 

ASL

Erfahrenes Mitglied
20.07.2015
839
0
TXL
Für den heutigen Flug EW2032 traf das allerdings nicht zu.

Sollte durchgeführt werden von D-AKNH, der ist aber gar nicht operated by AB sondern ein Germanwings-Flieger...
Wie auch immer, es kann natürlich auch mal ein Flug aus technischen Gründen ausfallen, aber das ist kein Vergleich zu der Masse an AB-Flügen die heute alle ausfallen.
Also bitte jetzt nicht jeden einzelnen Flug hier posten.
 

qwertpoiuz

Erfahrenes Mitglied
30.04.2013
605
4
Wenn Wuff Airlines Tickets für LH ausstellen darf, also im Namen der LH ausstellt, entsteht ein Vertrag zwischen LH und dem Ticketkäufer.
Da muss es den Kunden nicht interessieren, ob und wieviel LH von Wuff bekommt oder wie die das verrechnen.
Du bringst da etwas durcheinander. Wuff Airlines hat ein Interline Abkommen mit LH. Das bedeutet nicht, dass er Tickets im Namen der LH ausstellt. Er verkauft lediglich LH Flüge auf seinem Ticketstock.
Da wird sich dann im Falle von Wuffs Insolvenz der Kunde sehr wohl für die Situation interessieren müssen, da er bei einem Anbieter einen Gutschein für einen Flug gekauft hat, von dem der Luftfrachtführer weiß, dass er nicht bezahlt werden wird. Daher gehen bei Insolvenzen in der Branche ganz schnell Schreiben raus mit "Tickets von XY werden für unsere Flüge nicht mehr akzeptiert."
 

WiCo

Erfahrenes Mitglied
05.01.2014
2.245
936
Ich denke gerade angesichts der aktuellen Cancellations über ein Backup meiner Flüge TXL-AUH-TXL in 4 Wochen nach. Angesichts der fast kostenlosen Stornier- und Umbuchbarkeit in Relation zum Preis finde ich eine Avios-Buchung bei BA mit oder ohne Teilzahlung ganz passend.
Seht ihr das ähnlich? Oder bin ich da auf dem Holzweg?
 

aldemar

Erfahrenes Mitglied
08.12.2010
1.606
108
MUC
Ich denke gerade angesichts der aktuellen Cancellations über ein Backup meiner Flüge TXL-AUH-TXL in 4 Wochen nach. Angesichts der fast kostenlosen Stornier- und Umbuchbarkeit in Relation zum Preis finde ich eine Avios-Buchung bei BA mit oder ohne Teilzahlung ganz passend.
Seht ihr das ähnlich? Oder bin ich da auf dem Holzweg?
Holzweg falls AB metal
 
Zuletzt bearbeitet:

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.913
16.028
Daher gehen bei Insolvenzen in der Branche ganz schnell Schreiben raus mit "Tickets von XY werden für unsere Flüge nicht mehr akzeptiert."

Da wuensche ich dem Luftfrachtfuehrer viel Spass vor Gericht, wenn ihn der Passagier wegen dieser Leistungsstoerung in Anspruch nimmt. Wenn das so einfach ginge, haette Niki nicht dieses potentiell existentielle Problem mit seinen 745er-Tickets. Sie muessen ihre Leistung erbringen, und die Gegenleistung haengt bei AB, ggf. in der Insolvenzmasse.

Wenn ich meinen Lieferanten per Ueberweisung auf sein Bankkonto bezahle, ist mir auch egal, wenn die Bank pleitegeht, bevor mein Lieferant sein Geld abgehoben hat.
 

HAM76

Erfahrenes Mitglied
21.09.2009
4.521
3.677
HAM
Da wuensche ich dem Luftfrachtfuehrer viel Spass vor Gericht, wenn ihn der Passagier wegen dieser Leistungsstoerung in Anspruch nimmt. Wenn das so einfach ginge, haette Niki nicht dieses potentiell existentielle Problem mit seinen 745er-Tickets. Sie muessen ihre Leistung erbringen, und die Gegenleistung haengt bei AB, ggf. in der Insolvenzmasse.

Wenn ich meinen Lieferanten per Ueberweisung auf sein Bankkonto bezahle, ist mir auch egal, wenn die Bank pleitegeht, bevor mein Lieferant sein Geld abgehoben hat.

Echt? Du siehst keinen Unterschied zwischen:

a) Ich bestelle bei einer Firma, die ihre Lieferanten nicht bezahlt und klage deswegen die Leistung bei dem Lieferanten ein, der geleistet hätte, falls die Firma bei der ich bezahlt habe, bezahlt hätte, und

b) Ich bezahle Verbindlichkeiten bei einer Firma auf deren Wunsch bei einer anderen Firma.
 
  • Like
Reaktionen: Wuff

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.913
16.028
Doch, klar. Aber hier war nur b) Thema.

Fall a) waere (wenn Du einen Subunternehmer als Lieferanten siehst) ein Codeshare-Flug AB opb XY. Da wird XY zu Recht bedauernd die Achseln zucken.
 

HAM76

Erfahrenes Mitglied
21.09.2009
4.521
3.677
HAM
Du bringst da etwas durcheinander. Wuff Airlines hat ein Interline Abkommen mit LH. Das bedeutet nicht, dass er Tickets im Namen der LH ausstellt. Er verkauft lediglich LH Flüge auf seinem Ticketstock.
Da wird sich dann im Falle von Wuffs Insolvenz der Kunde sehr wohl für die Situation interessieren müssen, da er bei einem Anbieter einen Gutschein für einen Flug gekauft hat, von dem der Luftfrachtführer weiß, dass er nicht bezahlt werden wird. Daher gehen bei Insolvenzen in der Branche ganz schnell Schreiben raus mit "Tickets von XY werden für unsere Flüge nicht mehr akzeptiert."

Doch, klar. Aber hier war nur b) Thema.

Fall a) waere (wenn Du einen Subunternehmer als Lieferanten siehst) ein Codeshare-Flug AB opb XY. Da wird XY zu Recht bedauernd die Achseln zucken.

Nein, wir reden hier von: Ich kaufe bei AB ein Ticket und die Leistung soll von jemand anderem erbracht werden (HG, BA, etc.). Das ist Fall a). Angesehen von der Reverse Charge Diskussion ging es hier nie um die Bank von airberlin (Fall b))
 
  • Like
Reaktionen: Wuff

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.913
16.028
Nein, wir reden hier von: Ich kaufe bei AB ein Ticket und die Leistung soll von jemand anderem erbracht werden (HG, BA, etc.). Das ist Fall a).

-> Codesharing. Davon habe ich nie geredet.

Angesehen von der Reverse Charge Diskussion ging es hier nie um die Bank von airberlin (Fall b))

Es ging um die "Bank" Air Berlin. Air Berlin vereinnahmt fuer den Vertragspartner des Passagiers dessen Bezahlung.
 
  • Like
Reaktionen: groundhog

HAM76

Erfahrenes Mitglied
21.09.2009
4.521
3.677
HAM
-> Codesharing. Davon habe ich nie geredet.

Du hat aus einem Posting zitiert, bei dem es um darum ging, dass Wuff Airlines Tickets auf LH Flügen verkauft.

Lass es uns zusammenfassen: Wenn ich bei Airberlin Transportleistung kaufe, habe ich einen Anspruch gegen Airberlin, nicht gegen wenn auch immer Airberlin mit der Umsetzung der Transportleistung beauftragt hat oder beauftragen wollte.
 
  • Like
Reaktionen: Wuff

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.913
16.028
Du hat aus einem Posting zitiert, bei dem es um darum ging, dass Wuff Airlines Tickets auf LH Flügen verkauft.

Nein. Ursprung war die Ticketingfrage - was passiert, wenn AB der Plating Carrier ist (-> 745er-Ticket):

Wie sieht eigentlich die Situation mit Niki aus? Auf HG gebuchte Tickets sind ja auf 745 ausgestellt. Ist damit AB dem Ticketinhaber gegenüber erfüllungspflichtig?
Niki gehört ja zu 100% AB, z.T. direkt und z.T. über eine von AB kontrollierte Stiftung. AB könnte (und wird wohl) Niki einfach verkaufen. Gibt es in diesem Fall abgesehen von ggfs. Marketinggründen irgendwelche rechtlichen Gründe, weshalb ein Käufer HG-Tickets, zumal solche, die lange vor dem 15.8. gebucht worden sind, honorieren sollte?


Lass es uns zusammenfassen: Wenn ich bei Airberlin Transportleistung kaufe, habe ich einen Anspruch gegen Airberlin, nicht gegen wenn auch immer Airberlin mit der Umsetzung der Transportleistung beauftragt hat oder beauftragen wollte.

Nein. Ich habe einen Anspruch gegen meinen Vertragspartner im Luftbefoerderungsvertrag. Das ist der Marketing Carrier. Der wiederum hat einen Anspruch gegen den Plating Carrier auf Weiterleitung meiner Zahlung im Rahmen des BSP. Wenn der Plating Carrier ausfaellt, ist das fuer den Marketing Carrier bedauerlich, aber nicht Problem des Passagiers.

Du wirfst Codesharing und Interlining durcheinander.
 

qwertpoiuz

Erfahrenes Mitglied
30.04.2013
605
4
@Airsicknessbag, wenn das so ist wie du meinst ist doch alles ok, warum machen sich dann User seitenlang Sorgen darüber, ob EY, BA... AB Tickets anerkennen nach einer Insolvenz.
Zusätzlich würde mich interessieren, wie Airlines bisher damit durchgekommen sind, Tickets, die von insolventen Airlines ausgestellt wurden, nicht mehr zu akzeptieren ohne dafür in Grund und Boden geklagt worden zu sein. Ich bin kein Jurist, kann dir also jetzt nicht im Detail sagen wer da jetzt wem und wie als Vertragspartner verpflichtet ist, die Fremdairline muss dich aber nicht transportieren, weil du AB Geld gegeben hast. Die werden eher dir anbieten, ein neues Ticket zu kaufen und dir dein Geld von AB aus dem Insolvenzverfahren zurück zu holen.
Dein Beispiel mit dem Lieferanten und der Bank passt auch nicht, wenn du nämlich Geld überweist, ist es am Konto des Lieferanten, wenn er es nicht abhebt und die Bank ist pleite ist es sein Pech. Beim Ticket ist dein Geld bei AB und wird nach Leistungserbringung zwischen den Airlines abgerechnet. Wenn eine Airline pleite ist ist es auch vorbei mit dem BSP und der Ticketabrechnung. Somit sagt die ausführende Airline zurecht "ich hab kein Geld von dir und werde es nie bekommen, sorry, blöd gelaufen für dich."
Wäre es so wie du meinst, könnte AB jetzt einfach alle Tickets auf Airlines umschreiben, mit denen sie ein Interline Abkommen haben und alle Probleme wären gelöst.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: Wuff

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
Die Griechen bekommen ihre Darlehenshilfen auch nicht umsonst, nur die Banken stellen es klüger an. Ironiemodus aus: ich frag mich auch was das mit den hohen Zinsen soll..

Würdest Du den Unterschied zwischen Emissions-Rendite und Umlaufrendite kennen, würdest Du nicht solchen Unsinn schreiben. Wenn man keine Ahnung hat...

Tja, so hilft man als Regierung in unserem Wirtschaftssystem. Ist mit Griechenland auch so gelaufen.

Griechenland zahlt niedrigere Zinsen als die Bundesrepublik Deutschland. Auch hier: Wenn man keine Ahnung hat...
 

qwertpoiuz

Erfahrenes Mitglied
30.04.2013
605
4
Nein. Ursprung war die Ticketingfrage - was passiert, wenn AB der Plating Carrier ist (-> 745er-Ticket):






Nein. Ich habe einen Anspruch gegen meinen Vertragspartner im Luftbefoerderungsvertrag. Das ist der Marketing Carrier. Der wiederum hat einen Anspruch gegen den Plating Carrier auf Weiterleitung meiner Zahlung im Rahmen des BSP. Wenn der Plating Carrier ausfaellt, ist das fuer den Marketing Carrier bedauerlich, aber nicht Problem des Passagiers.

Du wirfst Codesharing und Interlining durcheinander.
Genau das machst du auch, du wirfst Begriffe aus dem Interlining und dem Codeshare durcheinander. Plating Carrier stellt das Ticket aus, so weit stimmt es. Die durchführende Airline ist der Operating Carrier, der Marketing Carrier ist im Codeshare der mit der Flugnummer auf dem Flug des Operating Carriers. Denk das mal bis zum Ende durch und du wirst deinen Denkfehler erkennen. Stichwort wie oben geschrieben, AB entledigt sich aller Probleme durch vorzeitige Umschreibung der Tickets auf Fremdairlines.
 
  • Like
Reaktionen: Wuff

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
klar! ... jetzt mal ernsthaft. Der laden ist insolvent. Für den Zustand sidn 10 % doch grade zu nen Schnäppchen.
Am Kapitalmarkt sammelt man vermutlich keinen cent mehr ein.

Der Sinn einer Staatshilfe - über die man sicher geteilter Meinung sein kann - ist doch, wenn man sie denn macht, zu Konditionen zu finanzieren, zu denen es am Kapitalmarkt eben nicht geht. Sonst könnte man ja am Kapitalmarkt direkt finanzieren.

Unabhängig davon: 10% von 150 Mio. sind 1,25 Mio. pro Monat. Für Dich und mich viel Geld, aber vor dem Gesamt-Hintergrund für 6-8 Wochen Gesamtlaufzeit eine vernachlässigbare Größe.
 
  • Like
Reaktionen: Wuff und hopstore