AB: Air Berlin meldet Insolvenz an

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Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
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Müssen wir Dir jetzt hier im VFT wirklich den Unterschied zwischen einem A330 mit 19 C-Sitzen und einem A380 mit 80 C-Sitzen erklären? :rolleyes:



Das wurde weiter oben schon diskutiert: Der KfW-Kredit läuft ja nur über ein paar Wochen, und die 10% sind ein p.a.-Zins. Egal ob 10% jetzt zu viel sind oder nicht, in absoluten Beträgen ist das überschaubar.
Ansonsten: Die Schulden sind nicht die Ursache, sondern die Folge mangelnder Profitabilität.

Der KfW Kredit läuft mind. 12 Wochen , macht mal so überschlagen 3,3%/pa - und das war ja der letzte und wahrscheinlich auch niedrigste Kredit.

Die Anzahl der Sitze in C wurde ja von AB bestimmt es gibt zum einen Airlines die mit kleinen Business Kabinen und ähnlicher Flotte Geld verdienen (viel größer ist die C bei AY, OS oder LX auch nicht) Und gerade LX wird ja immer wieder als Gelddruckmaschine bezeichnet.

Woher kommt denn die mangelnde Profitabilität? An den Personalkosten kann es nicht liegen, auch wenn die "LTU" Verträge dafür immer wieder herhalten müssen.
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
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Der KfW Kredit läuft mind. 12 Wochen , macht mal so überschlagen 3,3%/pa - und das war ja der letzte und wahrscheinlich auch niedrigste Kredit.

Es wurden ja nicht die kompletten 150 Mio. auf einen Schlag ausgezahlt. Sind sie ja bis heute noch nicht.

Woher kommt denn die mangelnde Profitabilität? An den Personalkosten kann es nicht liegen, auch wenn die "LTU" Verträge dafür immer wieder herhalten müssen.

Du solltest Dir wirklich abgewöhnen, immer monokausal zu denken.
 

Insolvenzverwalter

Neues Mitglied
04.09.2017
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0
Sorry, wenn ich etwas off-topic bin. Habe noch eine Entschädigungsforderung gegen Niki (seit 2 Wochen offen). Niki ist ja eigentlich nicht insolvent (laut Flightright). Sollte man die Forderung dennoch an Flightright übertragen oder ist überhaupt nicht mit Geld zurechnen? Hatten es über das Formular selbstständig versucht, aber keinerlei Antwort innerhalb der zwei Wochen erhalten.
 
B

Brain

Guest
Sorry, wenn ich etwas off-topic bin. Habe noch eine Entschädigungsforderung gegen Niki (seit 2 Wochen offen). Niki ist ja eigentlich nicht insolvent (laut Flightright). Sollte man die Forderung dennoch an Flightright übertragen oder ist überhaupt nicht mit Geld zurechnen? Hatten es über das Formular selbstständig versucht, aber keinerlei Antwort innerhalb der zwei Wochen erhalten.

Das sollte man als Insolvenzverwalter selbst beantworten können :D.

Spass beiseite: ich würde es über flightright probieren, wenn sie sich nicht melden. Kann ja nicht schaden.
 
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enet

Reguläres Mitglied
20.12.2011
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Moin,

wer kann hier etwas Licht ins Dunkle bringen?

Wenn ein AB Flug, z. B. JFK-DUS gestrichen wird, bucht AB dann noch auf einen Flug am nächsten Tag um (falls der dann mit AB noch stattfindet)?

Gibt es aus der Vergangenheit bei Streichungen auf der Langstrecke positive Umbuchungen auf LH?

Ich halte es für wahrscheinlich, dass AB diesen Monat noch die Langstrecke komplett einstellt. Falls EW übernimmt - ob dann bei den "guten Strecken", z. B. JFK umgebucht wird?

Gefühlt wäre eine Buchung eines alternativen Langstreckenflugs für Flüge ab 01.10. jetzt schon sinnvoll, schließlich werden die mit der Zeit nicht günstiger. Was haltet ihr davon?
 
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Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
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FRA
Die Anzahl der Sitze in C wurde ja von AB bestimmt es gibt zum einen Airlines die mit kleinen Business Kabinen und ähnlicher Flotte Geld verdienen (viel größer ist die C bei AY, OS oder LX auch nicht) Und gerade LX wird ja immer wieder als Gelddruckmaschine bezeichnet.
.

Also LX hat 45 Business Sitze im A330. Das sind doppelt so viele. Und nochmal 8 FÖÖÖRST Sitze. Nach Deiner "grobe Daumen-Rechnung" auch nicht viel weniger als in der C von AB.

Wenn ich schon lese, dass man mit Vouchern aus den billigsten Tickets upgraden konnte, dann passt wohl auch was mit der Marge nicht. Und 45 Sitze nach New York für durchschnittlich 3.000 EUR vs. 19 Sitze für durchschnittlich 500 EUR verkaufen macht schon einen Unterschied.

Finnair hat übrigens auch 45 Plätze in der C. Und die billigsten Tarife kann man dort auch nicht upgraden.
 
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GoldenEye

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30.06.2012
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Wenn ich schon lese, dass man mit Vouchern aus den billigsten Tickets upgraden konnte, dann passt wohl auch was mit der Marge nicht. Und 45 Sitze nach New York für durchschnittlich 3.000 EUR vs. 19 Sitze für durchschnittlich 500 EUR verkaufen macht schon einen Unterschied.

Finnair hat übrigens auch 45 Plätze in der C. Und die billigsten Tarife kann man dort auch nicht upgraden.

Auch wenn ich Deiner generellen Aussage zustimme, stimmt Deine konkrete Rechnung so nicht. Für Upgrades waren grundsätzlich nur 2 der 19 Sitze verfügbar.

Ansonsten finde ich: Ein Voucher, den ich nur einlösen kann, wenn ich einen Tarif buche, den ich sonst nicht buchen würde, ist natürlich kein Geschenk, sondern Kunden-Verkohlung. Aber das ist ein anderes Thema.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
13.570
7.608
Was bedeutet es eigentlich für AB (und HG), falls AB am 28.09. aus dem BSP der IATA rausfliegt, außer dass keine 745er Tickets anderswo noch anerkannt werden? Sind dann Buchungsmöglichkeiten bei AB, z.B. durch Reisebüros, betroffen?
Ist ABs IATA-Mitgliefschaft in irgendeiner Weise betroffen?

andere Frage: die SZ schreibt, dass ein Teilaufkäufer von AB den Flugbetrieb erstmal weiterfinanzieren müsste. Ist dem so? Könnte man nicht erstmal für einen Monat praktisch alle Flüge ausfallen lassen?
 
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chris_flyer

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08.06.2015
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Wiesloch,FRA,STR
Und warum werden dann immer wieder die Altverträge aus LTU Zeiten als Belastung genannt?

Damit die Piloten als Übeltäter der Misere herhalten müssen. Der Tarifvertrag ist auf Condor/Easyjet-Niveau. Der gilt seit vier Jahren.

Es ist auch so gewesen, dass Crews für Flugzeuge vollständig gewesen waren. Nur die Geschäftsführung hat über die Köpfe hinweg entschieden, dass die Flüge gestrichen werden. Man vermutet sogar, dass das geplant von LH und AB war, um die anderen Investoren von Käufen der AB-Teile abzuhalten.
Stand-By-Piloten wurden nicht aktiviert.

http://www.handelsblatt.com/my/unte...tml?ticket=ST-791910-1j5WKzTd1UNuMPdGdqEI-ap3
 
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chris_flyer

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08.06.2015
2.726
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Wiesloch,FRA,STR
Weil Verträge und Tarifverträge nicht wirklich das gleiche sind. Die Antwort von chris_flyer ist daher entweder nicht passend zur Frage oder falsch.

Mein AG hat auch nur einen TV und ich verdiene viel mehr als viele andere.

Weil du besser eingestuft bist als die anderen. Natürlich gibt es in TVs unterschiedliche Gehaltsstufen.

Mit der Zeit verdienen die Piloten eben über die Senorität mehr. Da auf der Langstrecke vermutlich mehr EX-LTU- Piloten sind mag das sein, dass die mehr verdienen, aber nur weil sie älter sind. Es muss Kurzstrecke und Langstrecke geflogen werden.
Aber die AB-Piloten die nur Kurzstrecke fliegen verdienen nach Senorität exakt den gleichen Lohn.

Lest euch einfach mal ins Airliners-Forum ein.

Eine sehr glaubwürdige Quelle, da AB-Mitarbeiter am Standort München :

1.
Die VC verhandelt bei AB keine zukünftigen Konditionen, kann sie wie, schon richtig angemerkt, mit AB ja auch gar nicht. Das kann man nur mit den aufnehmenden Betrieben (und dort wird ja auch schon entsprechend verhandelt). Es ging darum einen tariflichen Sozialplan zu verhandeln in dem geregelt wird wie eine Sozialauswahl läuft, wie Mitarbeiter auf verschiedene Flugbetriebe aufgeteilt werden falls das so kommt etc. Also Sachen die man durchaus mit AB verhandeln kann. Das wurde abgeblockt, aber es erfolgte von VC Seite kein Aufruf zum Streik bzw. zur Krankmeldung, nicht mal andeutungsweise. Das ist eine Aktion aus DUS wo man von der Einstellung eines Großteils der Langstrecke etwas geschockt war und dazu erst mal eine Auszeit braucht um das zu verarbeiten.
Falsch ist natürlich das man Langstreckenpiloten exklusiv los werden will. Geht schon deshalb nicht weil es keine reinen Langstreckenpiloten bei AB gibt. Es wird ausschließlich MFF, also Mixed Fleet Flying, zwischen A330 und A320 betrieben. Man fliegt also entweder A320, oder A320 und A330. In jedem Fall aber eben Kurzstrecke. Daher gibt es auch keine unterschiedliche Bezahlung oder Arbeitsbedingungen zwischen Kurz- und Langstrecke.
Und ja, das man bei einem zu schlechtem Angebot nicht zu EW wechselt, oder nur um dann innerhalb der Probezeit einen anderen Job zu suchen, habe ich schon direkt nach der Insolvenz geschrieben. Dann muss LH halt schauen was sie mit dem Slots macht. Das Problem hat Easyjet nicht, dort verdient man sowieso deutlich besser als bei AB.



2. Nein, nicht nur ex-LTU Piloten sind in den höchsten Gehaltsstufen. Auch sehr viele AB Piloten und ex-DBA. Früher wurde bei AB das Gehalt individuell verhandelt und die Folge davon ist das überraschend viele recht junge AB Piloten sehr hoch eingestuft sind. Dieses LTU-Bashing ist also an diesem Punkt völlig fehl am Platz. Es stimmt eben nur ein Teil der Piloten mit dieser Aktion überein, aus verschiedensten Gründen. Daher tritt nur ein Teil der Piloten in diesen Ausstand.
 
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skywest

Aktives Mitglied
02.02.2016
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Berlin
Damit die Piloten als Übeltäter der Misere herhalten müssen. Der Tarifvertrag ist auf Condor/Easyjet-Niveau.

Es ist auch so gewesen, dass Crews für Flugzeuge vollständig gewesen waren. Nur die Geschäftsführung hat über die Köpfe hinweg entschieden, dass die Flüge gestrichen werden. Man vermutet sogar, dass das geplant von LH und AB war, um die anderen Investoren von Käufen der AB-Teile abzuhalten.
Stand-By-Piloten wurden nicht aktiviert.

Je nach Quelle schwanken die Angaben zu den Pilotengehältern bei Air Berlin deutlich. Mal ist von bis zu 115.000 Euro die Rede, mal von bis 200.000 Euro. Vor zehn Jahren hat Air Berlin selbst bis zu 150.000 Euro als Obergrenze angegeben. Einschränkung: "Vereinzelte Piloten mit Sonderaufgaben liegen ... auch darüber."
 

skywest

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02.02.2016
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Berlin
Weil du besser eingestuft bist als die anderen. Natürlich gibt es in TVs unterschiedliche Gehaltsstufen.

Mit der Zeit verdienen die Piloten eben über die Senorität mehr. Da auf der Langstrecke vermutlich mehr EX-LTU- Piloten sind mag das sein, dass die mehr verdienen, aber nur weil sie älter sind. Es muss Kurzstrecke und Langstrecke geflogen werden.
Aber die AB-Piloten die nur Kurzstrecke fliegen verdienen nach Senorität exakt den gleichen Lohn.

Lest auf einfach mal im Airliners-Forum ein.

Eine sehr glaubwürdige Quelle, da AB-Mitarbeiter am Standort München :

Den Unsinn mit der angeblich beabsichtigten Entlassung der Langstreckenpiloten hat ja VC selbst in Umlauf gebracht. Ilja Schulz: "Die könnte der Insolvenzverwalter ... sofort entlassen wollen."
 

_AndyAndy_

Erfahrenes Mitglied
07.07.2010
6.035
648
.de
Finde ich spannend. Entscheidung 1 Tag nach der Bundestagswahl. Eine Schwarz-Gelbe Regierung wird das Ding nicht weiter finanzieren,
ich tippe auf ein Grounding am 25.09.2017 !! Lufthansa ist den Konkurrent auch so los, Slots wird man schon bekommen. Insolvenzmasse ist
kaum da, LH/EW wird Ihre Flieger total voll haben. Ziel erreicht.

Die neue Regierung fängt doch nicht gleich am 25. an.
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
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5.796
DTM
Die MFF-Piloten (Anm.: Mixed fleet flying - also A320 und A330) mit teilweise sehr viel Langstrecken-Erfahrung sind sicher nicht die Hauptgründe für die Air Berlin-Insolvenz. Glaubt man aber Gerüchten, so soll der "wilde" Streik überwiegend von älteren Ex-LTU-Piloten (mit hoher Seniorität) aus DUS ausgegangen sein. Als Pilot von Air Berlin - egal ob First Officer oder Captain - verdient man eine Menge Geld und trägt u.a. die Verantwortung für das Wohl sowie die Sicherheit der Passagiere. Die Lage bei Air Berlin ist seit etlichen Jahren klar. Aber man klebte dort wohl fest in seinem Cockpitsitz. Nichts, aber auch wirklich gar nichts, rechtfertigt diesen getätigten "wilden" Streik. Man muss auch anerkennen, dass die Luftfahrtbranche in Europa hart umkämpft ist und es tausende Arbeitslose (vor allem Berufsanfänger) im Bereich Cockpit gibt. Stagnierende Gehälter und eine tendenzielle Entwicklung nach unten, muss man nicht für gut befinden, aber man muss der Realität auch ins Auge sehen. 3x im Monat LAX, Base in DUS und dafür 10.000 Euro im Monat sind nun leider vorbei und entweder man gruppiert sich bei EW, zu schlechteren Konditionen, ein oder man sucht sich einen anderen Arbeitgeber. Die Konsequenzen des Missmanagements haben nun leider alle auszubaden. Aber es soll mir niemand kommen und sagen, dass er diese Entwicklung nicht hätte absehen können. Als selbst aktiver Verkehrsflugzeugführer muss ich mich fremdschämen, wenn man seine Machtposition dermaßen schamlos ausnutzt und mit einer derartigen Aktion alle Arbeitnehmerinnen & Arbeitnehmer (auch in der Verwaltung arbeiten Menschen) - sowie vor allem auch die Passagiere & deren teils weitreichenden Folgen - in Mitleidenschaft zieht.