AB: Air Berlin meldet Insolvenz an

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jotxl

Erfahrenes Mitglied
19.11.2009
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1.483
TXL
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Mir ist noch immer nicht klar, womit sie derartig viel Geld verloren haben? Die Flugzeuge waren okay gefüllt, die Tickets wurden nicht verschenkt und der Betrieb lief geordnet. Irgendwohin muss sehr viel Geld abgeflossen sein.

genau das wundert mich auch. Trotz Generierung diverser Nebeneinnahmen in den letzten 2 Jahren wie BOB, Sitzplatzreservierungen, Gepäckgebühren etc. hat sich der Verlust immer mehr vergrößert.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
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4.614
Ja, und der A320, dieser kapitale Misserfolg - der haette Airbus auch beinahe in den Abgrund gerissen.

Ich glaube nicht, dass er an diesen Entscheidungen wirklich beteiligt war, dafür war er noch ein bisserl zu klein. Als er Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Airbus GmbH wurde, flog der A320 bereits. RWE hat sich übrigends auch sehr rasch von den Industrieaktivitäten, für die er dort verantwortlich war, verabschiedet. Den Mehdorn holen heißt irgendwie den Ausstieg vorzuplanen.
 

Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
7.821
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FRA
Mehdorn ist aus meiner Sicht als Manager ein Allroundversager, es wundert mich nicht, dass er auch hier die Verantwortung anderswo sucht.

Bei Heideldruck wurden alle seine Expansionsfelder weniger als 5 Jahre später revidiert, bei der Deutsche Bahn AG wurde er für den Börsengang geholt, der niemals Realität wurde. Bei AirBerlin hat er nichts gerissen und beim Flughafen seine Misserfolgsstory fortgesetzt. Und immer waren es die anderen - nie er....

Gut dass er jetzt nur noch seinen Weinberg pflegt.

Wenn er so ein Allroundversager ist, warum hat man ihn denn immer wieder geholt?

Immerhin hat er sich an die schwierigen Themen (Bahn, Air Berlin, BER) gewagt... ...und ist teilweise gescheitert. Bei der Bahn hat er - aus meiner Sicht - einiges bewegt und viele Ineffizienzen reduziert. Da gibt es ganz andere, die Vorzeigeunternehmen gegen die Wand gefahren haben, indem sie zur kurzfristigen Gewinnmaximierung teils illegale Praktiken angewendet haben, sich selbst die Taschen vollgestopft haben (sorry für das Gewerkschaftsvokabular) und sich dann verdrückt haben und einen Scherbenhaufen hinterlassen haben (Winterkorn, Ackermann,...).
 
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tix

Erfahrenes Mitglied
20.02.2011
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Das ist doch eine Milchmaedchenrechnung.

Auch da wäre eine Begründung nicht schlecht... die Rechnung ist völlig korrekt. Allenfalls möchtest Du ihr keine Bedeutung zugestehen, aber das ist eine andere Sache.


Die obige Rechnung (abgefuehrte Steuer = direkter Cashout bei AB) ist schliesslich nur eine Seite der Medaille. Ohne Steuer haette jedes innerdeutsche Retourticket 20 Euro weniger kosten koennen. Das haette zu erhoehter Nachfrage gefuehrt.

Ich schrieb es ja bereits - ich denke nicht, daß mangelnde Nachfrage das Problem war. Und ohne die Steuer hätte jedes innerdeutsche Retourticket 20 € weniger kosten können - auch die der Konkurrenz. Das Problem wäre nur verschoben worden.


Wo haetten sie denn hingehen sollen? Es ist ja nun nicht so, dass es in Deutschland viele leerstehende ausgewiesene Hubs als Alternativen zu BER gegeben haette.

Tja. Gute Frage. Sieh es so: ein Netzwerkcarrier braucht einen Hub. Wenn es keinen Hub mehr gibt, kann man eben auch nicht so tun, als wäre man ein Netzwerkcarrier. Und damit wären wir wieder bei den strategischen Fehlern des Managements...
 

Julian

Erfahrenes Mitglied
28.06.2010
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1
Määähdorn hat gesagt "beigetragen".

Zitat:
"Mehdorn gibt Ticketsteuer eine Mitschuld
BERLIN - Die Verkehrspolitik des Bundes und des Berliner Senats haben aus Sicht von Ex-Air-Berlin-Chef Hartmut Mehdorn zum Aus der Fluggesellschaft beigetragen. Die Anfang 2011 vom Bund eingeführte Luftverkehrssteuer habe das Unternehmen jährlich 100 Millionen Euro gekostet."
Mehdorn gibt Ticketsteuer eine Mitschuld

100 Mio. EUR p.a. sind eine im Vergleich zu den Verlusten der AB kleine Hausnummer.
Sie berücksichtigen aber auch noch nicht den Verlust an Nachfrage.
Die Probleme mit BER haben sicher auch dazu beigetragen.
Ursächlich
waren gewiß andere Faktoren, die Du oben auflistest.

Mehdorn ist eine von den vielen Pflaumen welche AB führten. Substanz hat einen großen Bogen um dieses Unternehmen gemacht.

Das Grundübel liegt aber an der völlig verfehlten Strategie von Hunbold und weiterführend dem Scheich, der AB um einige Jahre um ein Insolvenzverfahren gebracht hat.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
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... Steuerpflichtiger ist der Fluggast, nicht die Airline! Babyöl wird nicht aus Babys gemacht; im Gegensatz zu Olivenöl.
Hier verkennen zuviele das Ein-Henne; Ursache-Wirkung Prinzip. Danach Schuldige zu suchen ist einfach.

Ich empfehle Dir, Dich einmal mit den Grundzügen der Steuerwirkungslehre auseinanderzusetzen. Ist manchmal nicht ganz so simpel, wie man sich das ausmalt.

Im Übrigen hat ja niemand gesagt, daß dies die alleinige Ursache war. Daß es aber dazu beigetragen hat (genauso wie das BER-Desaster), ist ja wohl offensichtlich.

Es ist auch wenig zielführend, den Beitrag der LVSt mit einem Heranziehen des 2015er Verlustes zu relativieren. Die Verluste der Jahre 2010 bis 2014 waren erheblich niedriger.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
genau das wundert mich auch. Trotz Generierung diverser Nebeneinnahmen in den letzten 2 Jahren wie BOB, Sitzplatzreservierungen, Gepäckgebühren etc. hat sich der Verlust immer mehr vergrößert.

"Trotz" oder "wegen"? BOB ist doch erst vor einem Jahr eingeführt worden, ebenso wie die EBC. Egal, ob das nun gute oder schlechte Ideen waren (ich halte sie eher für schlechte) hat man ihnen ja gar nicht ausreichend Zeit gelassen, ihre Wirkung zu entfalten.
 
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StefanR

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17.07.2016
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250
Planet Earth
Egal, ob das nun gute oder schlechte Ideen waren (ich halte sie eher für schlechte) hat man ihnen ja gar nicht ausreichend Zeit gelassen, ihre Wirkung zu entfalten.

Naja, aber BOB hätte schon sofort einen Effekt zeigen müssen - keine Kosten mehr für Catering per sofort, während BOB im Namen und Auftrag von einem Dritten (ich glaube Gategourmet) durchgeführt wurde.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
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Naja, aber BOB hätte schon sofort einen Effekt zeigen müssen - keine Kosten mehr für Catering per sofort, während BOB im Namen und Auftrag von einem Dritten (ich glaube Gategourmet) durchgeführt wurde.

Bis sich Prozesse einspielen, bis Kunden sich daran gewöhnen und es akzeptieren (oder auch nicht) vergeht locker ein halbes Jahr. Und bei der EBC würde ich eher > 1Jahr rechnen.
 

jotxl

Erfahrenes Mitglied
19.11.2009
6.435
1.483
TXL
"Trotz" oder "wegen"? BOB ist doch erst vor einem Jahr eingeführt worden, ebenso wie die EBC. Egal, ob das nun gute oder schlechte Ideen waren (ich halte sie eher für schlechte) hat man ihnen ja gar nicht ausreichend Zeit gelassen, ihre Wirkung zu entfalten.

beziehe mich inbesondere auf die immensen Verluste 2017. Das kann unmöglich nur am Kofferchaos und an der Buchungszurückhaltung gelegen haben.
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
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beziehe mich inbesondere auf die immensen Verluste 2017. Das kann unmöglich nur am Kofferchaos und an der Buchungszurückhaltung gelegen haben.

In der Tat gab es da einige Ungereimtheiten. Möglicherweise (so wurde ja damals auch spekuliert) ein "Großreinemachen" von Winkelmann. Aber macht man das, wenn es sowieso schon egal ist?
Und was ist mit den Einsparungen allein bei IT, die Winkelmann mit annähernd 100 Mio. pro Jahr beziffert hatte?
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
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Was mich auch interessieren würde, und hier noch nicht diskutiert wurde (oder ich habe es bei 350 Seiten übersehen) ist, daß es zum Schluß offensichtlich zum Zerwürfnis zwischen EY und AB kam.
Was ist da passiert?

Unmittelbarer Auslöser war ja bekanntlich, daß Abu Dhabi eine zugesagte Tranche von 50 Mio. nicht überwiesen hat.
Frage:
a) Gab es ein Zerwürfnis, und hat Abu Dhabi deswegen das Geld überraschend nicht überwiesen?
b) Oder hat Abu Dhabi das Geld nicht überwiesen, jedoch - in Unkenntnis der Rechtslage - nicht damit gerechnet, daß unmittelbar die Insolvenz daraus folgt, und war dann verärgert, über die aus ihrer Sicht unerwarteten Folgen?
 

DerSimon

Erfahrenes Mitglied
01.03.2015
7.354
9
Irgendwer schrieb hier mal, dass man in Abu Dhabi mit den Lufthansa-Deals mit Übernahme oder zumindest Vorstrecken der Leasing-Zahlungen durch LH für deren Flieger nicht ganz zufrieden war.
 

Andie007

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
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New York & DUS
b) Oder hat Abu Dhabi das Geld nicht überwiesen, jedoch - in Unkenntnis der Rechtslage - nicht damit gerechnet, daß unmittelbar die Insolvenz daraus folgt, und war dann verärgert, über die aus ihrer Sicht unerwarteten Folgen?

Ich gehe davon aus, dass das die beiden Haus-und-Hof Berater von Etihad (Freshfields und Ernst & Young) mal rübergewunken haben...
 

jotxl

Erfahrenes Mitglied
19.11.2009
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TXL
Was mich auch interessieren würde, und hier noch nicht diskutiert wurde (oder ich habe es bei 350 Seiten übersehen) ist, daß es zum Schluß offensichtlich zum Zerwürfnis zwischen EY und AB kam.
Was ist da passiert?

Unmittelbarer Auslöser war ja bekanntlich, daß Abu Dhabi eine zugesagte Tranche von 50 Mio. nicht überwiesen hat.
Frage:
a) Gab es ein Zerwürfnis, und hat Abu Dhabi deswegen das Geld überraschend nicht überwiesen?
b) Oder hat Abu Dhabi das Geld nicht überwiesen, jedoch - in Unkenntnis der Rechtslage - nicht damit gerechnet, daß unmittelbar die Insolvenz daraus folgt, und war dann verärgert, über die aus ihrer Sicht unerwarteten Folgen?

meine Vermutung: EY hat von den katastrophalen Zahlen des Q2 erfahren, bevor diese publik wurden. Da hat man denn, wie Julian immer so schön sagt, den Stecker gezogen.
 
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Ed Size

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16.03.2009
9.425
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Unmittelbarer Auslöser war ja bekanntlich, daß Abu Dhabi eine zugesagte Tranche von 50 Mio. nicht überwiesen hat.
Frage:
a) Gab es ein Zerwürfnis, und hat Abu Dhabi deswegen das Geld überraschend nicht überwiesen?
b) Oder hat Abu Dhabi das Geld nicht überwiesen, jedoch - in Unkenntnis der Rechtslage - nicht damit gerechnet, daß unmittelbar die Insolvenz daraus folgt, und war dann verärgert, über die aus ihrer Sicht unerwarteten Folgen?

Wer soll das wirklich wissen und dann noch hier breit treten?

Für mich wirkte es so als ob man sich in der Wüste von Spohr, Winkelmann und der deutschen Politik übergangen fühlte - aber das ist pure Spekulation. Am Geld wird es kaum gelegen haben, den jetzt ist alles weg und das es so kommt war klar mit einleiten des Insolvenzverfahrens.
 
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airhansa123

Erfahrenes Mitglied
03.11.2012
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Irgendwer schrieb hier mal, dass man in Abu Dhabi mit den Lufthansa-Deals mit Übernahme oder zumindest Vorstrecken der Leasing-Zahlungen durch LH für deren Flieger nicht ganz zufrieden war.

Die Frage ist doch für wieviel Monate Lufthansa vorausbezahlt hat; sicherlich nicht für die gesamt Laufzeit.

Ich rechne mal so: eine Blockstunde A320 Wet-Lease kostet rund EUR 2.000, 2.400 Blockstunden pro Jahr dürften etwa realistisch sein , es sind 38 Flieger - macht eine Vorauszahlung von EUR 182 Mio p.a., oder rd. EUR 90 Mio falls es halbjährlich wäre. Das sie mehr als ein Jahr gezahlt haben kann ich mir nicht vorstellen.

AB hat am 15. August Insolvenz angemeldet, wäre bei einer Jahresrate von EUR 182 Mio. alles ratierlich abgeflogen, so betrüge die LH-Forderung rd. EUR 70 Mio, bei einer Halbjahresrate fast genausoviel, rd. EUR 68 Mio. Diese Forderung dürfte LH erstmal abschreiben müssen. Dafür gab es einen Sitz im Gläubigerausschuss als Belohnung. Morgen kommt der LH Quartalsbericht Q3, vielleicht steht ja da mehr drin.
 
Zuletzt bearbeitet:

jotxl

Erfahrenes Mitglied
19.11.2009
6.435
1.483
TXL
Lt. DUS-Spotter werden am Sonnabend wohl 11 A320 zum Parken nach SXF ausgeflogen, weitere 5 nach VIE..
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
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Ich gehe davon aus, dass das die beiden Haus-und-Hof Berater von Etihad (Freshfields und Ernst & Young) mal rübergewunken haben...

Erstens antworten Berater i.d.R. nur auf Fragen, die ihnen auch gestellt wurden, und zweitens gibt es Dinge, die sind so selbstverständlich, daß kein Berater auf die Idee kommt, der Kunde könne sie nicht wissen.

meine Vermutung: EY hat von den katastrophalen Zahlen des Q2 erfahren, bevor diese publik wurden. Da hat man denn, wie Julian immer so schön sagt, den Stecker gezogen.

Du glaubst ernsthaft, EY ließ sich nur einmal im Quartal berichten? Nicht ausgeschlossen, halte ich jedoch für unwahrscheinlich. Ich würde eher vermuten, daß man sich am Golf die Zahlen mindestens wöchentlich vorlegen ließ.
 

cgnbase

Neues Mitglied
29.04.2017
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0
... und bei einem Manager, der mit der Absicherung seines Gehalts durch eine Bankbürgschaft so weitsichtig denkt, gehe ich davon aus, dass er kurzfristig kostensensible Maßnahmen wie dem Wechsel des Boden- bzw. Abfertigungspersonals mit „dem Scheich“ vorher abspricht, um ihm mittel - bis langfristig eine Verbesserung der Kostensituation in Aussicht zu stellen. Außer das ist Kalkül, damit der Scheich panisch „den Stecker zieht“.
Mal ehrlich Leute, nahezu alle seit Jahresbeginn von Winkelmann eingeläuteten Maßnahmen produzierten immense Kosten/Verluste. Und wenn das nicht vorher mit dem Großaktionär aus den V.A.E. abgestimmt oder wenigstens kommuniziert wurde, ist Herr W. einfach ein schlechter Manager (unwahrscheinlich) oder eben die Marionette von Herrn Spohr.
 

Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.424
1.408
Mal ehrlich Leute, nahezu alle seit Jahresbeginn von Winkelmann eingeläuteten Maßnahmen produzierten immense Kosten/Verluste..

Welche denn? Den Wechsel zu Aeroground hat Vorgänger Pichler zu verantworten, so wie viele andre fragwürdige Maßnahmen.

Mit Winkelmann verbinde ich nicht viel außer Großreinemachen in der Bilanz, öffentliches Gerede über Staatsbürgschaften und letztlich das Insolvenzverfahren.
 

Iarn

Erfahrenes Mitglied
07.12.2012
456
25
MUC
Erstens antworten Berater i.d.R. nur auf Fragen, die ihnen auch gestellt wurden, und zweitens gibt es Dinge, die sind so selbstverständlich, daß kein Berater auf die Idee kommt, der Kunde könne sie nicht wissen.



Du glaubst ernsthaft, EY ließ sich nur einmal im Quartal berichten? Nicht ausgeschlossen, halte ich jedoch für unwahrscheinlich. Ich würde eher vermuten, daß man sich am Golf die Zahlen mindestens wöchentlich vorlegen ließ.

Ich denke, die operative Führung von EY war genau im Bilde, aber "der Scheich" wie es so schön heißt, sprich das Herrscherhaus, hat sich bestimmt nicht wöchentlich mit so einem Kleinkram beschäftigt.
Und als man seiner Majestät dann die Q2 Daten vorgelegt hat, war er höchstwahrscheinlich not amused hat hat den Daumen gesenkt.
 

janfliegt

Erfahrenes Mitglied
28.07.2011
6.129
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FHH (Feld hinterm Haus)
Was mich auch interessieren würde, und hier noch nicht diskutiert wurde (oder ich habe es bei 350 Seiten übersehen) ist, daß es zum Schluß offensichtlich zum Zerwürfnis zwischen EY und AB kam.
Was ist da passiert?

Unmittelbarer Auslöser war ja bekanntlich, daß Abu Dhabi eine zugesagte Tranche von 50 Mio. nicht überwiesen hat.
Frage:
a) Gab es ein Zerwürfnis, und hat Abu Dhabi deswegen das Geld überraschend nicht überwiesen?
b) Oder hat Abu Dhabi das Geld nicht überwiesen, jedoch - in Unkenntnis der Rechtslage - nicht damit gerechnet, daß unmittelbar die Insolvenz daraus folgt, und war dann verärgert, über die aus ihrer Sicht unerwarteten Folgen?

Ich denke, allen Beteiligten war klar, dass AB nicht mehr zu retten ist. Betriebsübergang oder Kauf inkl. der Mitarbeiter wäre für LH niemals eine Option gewesen. Ergo: Insolvenzverfahren. Ich denke, darauf hat man sich mit Abu Dabi geeinigt und denen was auch immer als Gegenleistung versprochen.

Der Zeitpunkt an dem "die Scheichs" dann den Geldhahn zugedreht haben war doch ideal. Das Thema geht im Getöse der Bundestagswahl unter und außer uns interessiert das in der breiten Öffentlichkeit nur die, die das Geld für ein Ticket verloren haben.

Aus neutraler Sicht war/ist das gut gemacht und ein anderes realistisches Szenario sehe ich auch nicht.