AB: Air Berlin meldet Insolvenz an

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VBird

Erfahrenes Mitglied
12.01.2010
2.942
108
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Wer gebucht hat war selbst schuld.
Ich gebe zu, viele von Deinen Ausführungen kann ich nicht beurteilen; dazu fehlt mir das Fachwissen. Der obige zitierte Satz hat allerdings bewirkt, dass ich Deine weiteren Beiträge überfliegen werde (wo wir hier schon in einem Fliegerforum sind! ).
 

hopstore

Erfahrenes Mitglied
22.04.2012
4.099
2
TXL
Ich gebe zu, viele von Deinen Ausführungen kann ich nicht beurteilen; dazu fehlt mir das Fachwissen. Der obige zitierte Satz hat allerdings bewirkt, dass ich Deine weiteren Beiträge überfliegen werde (wo wir hier schon in einem Fliegerforum sind! ).

Entschuldigung, aber du möchtest mir doch nicht wirklich sagen, dass es sinnvoll war, nach dem 15.8. noch Flüge dort zu buchen? Selbst die Verbraucherzentralen haben nach der Insolvenz öffentlich davor gewarnt.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
Was ein einseitiger TV Bericht. Von den 38 Fliegern kein Wort, kein Wort, dass Etihad schon vorher die Unterstützung entzogen hat, kein Wort über die Jahrelangen extrem hohen Verluste. Völlig tendenziöse Darstellung... super für sowas zahlt man Gebühren

Daß sie dem Winkelmann keine Vampir-Zähne gephotoshopped haben, ist auch alles. Seriöser Journalismus geht anders.

Ich kann's nur wiederholen: super für sowas zahlt man Gebühren! (n)
 

StefanR

Erfahrenes Mitglied
17.07.2016
536
246
Planet Earth
Es war sicher nicht sinnvoll, aber es wurde immer suggeriert dass alles okay sei. Da finde ich es zumindest nachvollziehbar, wenn dann wirklich jemand im Rahmen der vielen (heute) leeren Versprechungen noch bucht.
Wenn mich jemand anderes belügt, bin ich nicht zwingend selbst schuld.
 

anstaltszauber

Neues Mitglied
30.01.2017
13
0
In Airlinekreisen geht man eher davon aus, das LH ploetzlich die Forderung an Etihad gestellt hat, die Vorrauszahlung auch ohne Insolvenz zurueckzuzahlen ( nachdem das Geruecht aufkam, das Etihad sich den Kauf von Niki bestaetigen lassen will / bezahlt hatten sie ja schon ).

Wie dem auch sei, es ist nicht schwer zu erkennen, das durch diesen "Schachzug" ( Vertrag / Vorrauszahlung ) seitens LH die Insolvenz durchaus gesteuert werden konnte, da sie ja wussten das Etihad genug eigene Probleme hat und eine Rueckzahlung bzw. Forderung das Fass zum ueberlaufen bringen wuerde mit dem Resultat, das Etihad nichts mehr an AB ueberweisst. Der Zeitpunkt der Insolvenz war fuer LH perfekt.
Eine mögliche Insolvenz nach der Bundestagswahl waere nicht im Interesse der LH gewesen.

Hat ja dann auch 1 Woche spaeter genau so geklappt
:idea:
Air-Berlin-Zerschlagung wohl schneller als erwartet - Wirtschaft - Süddeutsche.de

Ja, diesen Plan sehe ich auch. Allerdings dürften die enormen Performance-Probleme von AB im Frühjahr/ Sommer 2017 der eigentliche Auslöser gewesen sein, irgendwann auf Plan B umzuschwenken und das Geld von Etihad zurückzufordern. Denn diese Probleme haben richtig Geld und Renomee gekostet.

Der ursprüngliche Plan A sah doch auch einen eigenen, günstigeren Tarifvertrag für Aeronautics vor, womit die jetzt drohenden Klagen wegen Betriebsübergang bei offensichtlicher Umgehung durch Verschiebung von Flugzeugen und Slots zu einer Gesellschaft (LGW) , die diese gar nicht bereedern kann, minimiert worden wären. Sicherlich hat man damit gerechnet, dass viele Besatzungen zur Aeronautics wechseln wollen, um wenigstens eine gesicherte Perspektive bei niedrigerem Einkommen zu haben.

Und weil hier schon bemängelt wurde, LH habe keinen arbeitsrechtlichen Sachverstand eingekauft: Über ein solches Mandat wird angesichts des Problems Betriebsübergang sicherlich Stillschweigen vereinbart.
 
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hopstore

Erfahrenes Mitglied
22.04.2012
4.099
2
TXL
Es war sicher nicht sinnvoll, aber es wurde immer suggeriert dass alles okay sei. Da finde ich es zumindest nachvollziehbar, wenn dann wirklich jemand im Rahmen der vielen (heute) leeren Versprechungen noch bucht.
Wenn mich jemand anderes belügt, bin ich nicht zwingend selbst schuld.

Wenn selbst öffentlich die Verbraucherzentralen davor warnen und deutlich auf das Risiko hinweisen, kann mir keiner erzählen, dass er nichts wusste. Dann ist derjenige, der dann noch bucht, natürlich daran selbst schuld. Wieviel soll man ihm denn von der Entscheidung noch abnehmen? Das stand in jeder Zeitung, jedem Internetportal.

Aber bloß nicht den eigenen Kopf mal benutzen ... ist ja super wenn irgendwer anders sagt, es wäre ok. Wen interessieren da schon die Details und was Verbrauchschützer zu sagen.
 
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Methu

Erfahrenes Mitglied
30.07.2015
679
80
Daß sie dem Winkelmann keine Vampir-Zähne gephotoshopped haben, ist auch alles. Seriöser Journalismus geht anders.

Ich kann's nur wiederholen: super für sowas zahlt man Gebühren! (n)

Ich glaube, das Bild was in dem Bericht von ihm gezeichnet werden wollte, bedurfte keiner Vampirzähne. Er sieht auch so schaurig genug aus. Menschen ohne Oberlippe und so [emoji6]
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.784
4.598
Woher weißt Du das? Warst Du bei allen Gesprächen, die Winkelmann vor dem 15.8. mit seinen Aktionären führte, dabei?

Wenn es eine gesicherte Basis gegeben hätte, hätte AB seinen Aktionär in Anspruch nehmen können und jede Bank hätte AB weiter finanziert. AB hat aber doch noch nicht einmal versucht, seinen Aktionär in Anspruch zu nehmen. Worauf hat Winkelmann dann rechtlich vertrauen dürfen. Das Insolvenzrecht und das Insolvenzstrafrecht berücksichtigt nicht eine besondere Leichtgläubigkeit, sondern Fakten. Und die werden durch die Normativität des Faktischen bestätigt: Es gab keine gesicherte Finanzierung.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.784
4.598
Wenn Dich jemand immer und immer wieder belügt ("Jeder Flug wird durchgeführt") und Du trotzdem noch buchst, würde ich eine gewisse Mitschuld nicht komplett ausschließen wollen. Vorsichtig formuliert.

Wenn dem so wäre heißt es gewerbsmäßiger Betrug und wird strenger bestraft. "Mitschuld" gibt es im Strafrecht beim Opfer nicht. Auch Leichtgläubige kann man betrügen.
 

Zugfly

Aktives Mitglied
06.01.2016
108
0
Das ist ebenso wenig strafbar, wie im kurzen Rock durch die Straßen zu laufen, die Türe der eigenen Wohnung offen stehen zu lassen, mit dem falschen Fan Schal zum Hertha Spiel in den falschen Fan Block zu gehen oder aber den Schlüssel im Auto stecken zu lassen. Und nicht jeder der 28.9 Millionen Air Berlin Kunden ist so wohlwissend und teilweise auch arrogant wie die Power User hier, die täglich viele Stunden die Situation diskutieren. Ich habe gewusst, worauf ich mich bei Tickets einließ, was aber auch voll über CC, SEPA oder Expedia Klick & Mix abgesichert. Mütterchen Mü, der das finanziell viel mehr tut und die jetzt nicht so schlau ist, sich das Geld auf einem der vorgenannten Wege zurück zu holen, wird gerade durch das StGB geschützt. Und Gier schlägt Hirn wird Herrn Winkelmann treffen, der sich seine Vergütung als Bestatter hat bankgarantieren lassen. DAS ist Gier.

Seit wann bekommt man denn in der Insolvenz über SEPA Geld zurück?
 

HAM76

Erfahrenes Mitglied
21.09.2009
4.521
3.676
HAM
Das dumme Mütterchen bucht bei Neckermann& Co und ist über die Veranstalterhaftung abgesichert. Selbst gebucht haben zum Schluss nur noch die Zocker.

Selbst gebucht haben auch viele Anfang/Mitte zwanzig, die nichts anderes kennen, als über Google oder Apps nach dem günstigsten Flügen zu suchen, wo sie häufig direkt auf die Seite der Airlines geleitet wurden. Gerade nachdem Google vor einigen Jahren ITA Software gekauft hat, taucht als Ergebnis einer Suche nach Flügen eigentlich nach den gesponsorten Seiten immer als erstes Google Flights auf. Und selbst die gesponsorten Links sind doch meist von Expedia Opodo, Fluege.de und Co. Mutti bucht vielleicht bei Neckermann, Mandy und Alexander eher nicht.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
13.475
7.501
Kann jemand erläutern, wieso AB voraussichtlich letztlich außer für den Inso-Verwalter kein Geld mehr haben soll, wo sie doch gerade Betriebsteile für eine Viertel Mrd. Euro veräußert haben? Der Kredit der Bundesregierung sollte doch da locker noch drin sein. Oder verbrennt AB aktuell weiter massiv Geld?
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.784
4.598
Kann jemand erläutern, wieso AB voraussichtlich letztlich außer für den Inso-Verwalter kein Geld mehr haben soll, wo sie doch gerade Betriebsteile für eine Viertel Mrd. Euro veräußert haben? Der Kredit der Bundesregierung sollte doch da locker noch drin sein. Oder verbrennt AB aktuell weiter massiv Geld?

z.B. weil Personal bezahlt werden muss und das bereits bezahlte Insolvenzausfallgeld an die BfA erstattet werden muss? Sie haben im Übrigen auch die Vorauskasse für hunderttausende Tickets verbrannt, aber zig Leute nehmen Chargeback in Anspruch, was die Masse über die nicht zur Masse zu ziehenden Sicherheiten wohl auch schmälern wird.
 

maxbluebrosche

Super-Moderator
Teammitglied
17.01.2010
8.537
52
zwischen HAJ & PAD
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Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
10.995
9.953
LEJ
Kann man denn aus dem "Jeder Flug wird durchgeführt" keinen Anspruch einklagen?
Meine Antwort als Winkelmann wäre: "Zum damaligen Zeitpunkt war es nach menschlichem Ermessen so, dass jeder Flug durchgeführt wird. Die weitere Entwicklung konnte nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten keiner absehen. Es war eine Momentaussage, wie sie auch banküblich ist (also: zum Zeitpunkt der Anfrage war der Kunde kreditwürdig)."

Da gibt es also nichts zu klagen, höchstens zu beklagen, dass einige (viele) auf die Nase gefallen sind.