41. Tag; 3. Winterreise 2017/18
Da heute die Weiterreise anstand, waren wir wieder relativ früh wach, machten uns frisch, gingen zum Frühstück ins Hauptgebäude.
Das Restaurant war für die Größe des Hotels etwas klein, wir nahmen am letzten freien Tisch Platz. Das Frühstücksangebot jedoch war hervorragend, was Auswahl wie auch Qualität betraf.
Wirklich hervorragende Salami, Gorgonzola,
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Christian Mueller
frisch gepresste Säfte, starker Espresso etc., endlich keine Eierspeise um satt zu werden.
Hervorzuheben diese portugiesische Spezialität, ‚Pastel de Nata’, im Inneren noch schön cremig und oben leicht karamellisiert, nicht zu lange im Backofen gewesen.
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Christian Mueller
Nach dem Frühstück hieß es Taschen packen, eine zum Mitnehmen, eine zum Einlagern und eine für die Wäscherei.
Vom Concierge wurde uns am Vorabend mitgeteilt, dass sich die nächste Wäscherei in einer Shopping-Mall befände, 10 Minuten Fahrt (US$ 6), diese um 8 Uhr öffnete.
Die afrikanischen Gegebenheiten einkalkulierend fuhren wir um 8 Uhr los, entlang des Strandes in Richtung Norden. Die Gegend gefiel uns sehr gut, recht sauber, schöne Häuser, Palmen – aber natürlich auch eine Stelle mit viel Müll.
In der Mall angekommen suchten wir die Reinigung und fanden sie, im Untergeschoss, mit Eingang vom Parkdeck – GESCHLOSSEN!!! Öffnungszeit 10 – 20 Uhr, wir waren begeistert vom Concierge des Radisson. Also wieder mit unserer Tasche zum Taxi, wieder US$ 6 bezahlt und zurück zum Hotel. 40 Minuten und US$ 12 vergeudet.
Ich ging zum Concierge und teilte meinen Unmut so freundlich wie mir noch möglich war mit. Er entschuldigte sich, bot uns für später ein kostenloses Hotelshuttle Hotel – Reinigung – Flughafen an. Immerhin etwas.
Als wir allerdings um kurz vor 10 beim Concierge erschienen, teilte uns dieser mit, dass das Hotel-Shuttle noch am Flughafen wäre, man uns ein normales Taxi bezahlen würde – auch okay. Er rief ein Taxi, wir stiegen ein und er verhandelte den Preis, war geschockt über die Ansage des Taxifahrers, ca. US$ 23. Der Taxifahrer ließ sich aber nicht erweichen, der Concierge stimmte irgendwann zu.
So fuhren wir los, zuerst zur Wäscherei/Reinigung, welche nun geöffnet hatte. Leider fehlte eine Preistafel, die Verständigung mit der Dame war auch nahezu unmöglich. Ich packte unsere Sachen aus, Shorts, T-Shirts, Jeans und anderen Kleinkram, insgesamt 12 kg.
Die Dame sortierte erst die ungefähr 100 Stücke, dann wurde gezählt, alles gaaaaaanz langsam und zwei Mal. Im Anschluss gab sie alles in den Computer ein, tippte und tippte – ich war fast am Verzweifeln, schon über 40 Minuten dauerte das Ganze.
Am Schluss wurde mir der Kassenzettel vorgelegt, umgerechnet US$ 340 – ohne Zusammenlegen, was nochmals knapp US$ 100 gekostet hätte.
Wir sprechen hier von fast US$ 30 pro Kilogramm, ohne Zusammenlegen! In Mozambique, das meiste musste noch nicht mal gebügelt werden. Wow!!!
Ich ließ mir alles wieder geben, stopfte die Klamotten in die Tasche und saß schockiert wieder im Taxi. Valentyna wollte es gar nicht glauben.
So fuhren wir mit zwei Taschen zum Flughafen, zum Glück zusammen genau 40 kg, was unserem Freigepäck für den Flug entsprach.
Wir kamen wieder am Platz der Helden vorbei, mit dem tollen Graffiti.
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Am Domestic-Terminal ausgestiegen und zum Check-In,
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auch dieses muss man finden, denn unsere Flugnummer war natürlich nirgends angeschrieben. Als wir an der Reihe waren, unsere Pässe abgegeben, das Gepäck aufs Gepäckband gestellt hatten, teilte uns die Dame mit ‚go to the ticket counter, your tickets are cancelled’. Und das beim einzigen Flug des Tages zu unserer Destination.
Valentynas Nerven lagen langsam brach, auch beim mir fiel so ganz langsam die Jalousie. Valentyna musste unser Gepäck wieder vom Band nehmen während ich mit den Reiseunterlagen zum LAM-Ticket-Counter tigerte. Dort wurde mir dann mitgeteilt, dass unsere Tickets okay, aktiv wären, die Dame hätte wohl einen Fehler gemacht.
Wieder zum Check-In, wieder kurz Warten müssen – und dann klappte der Check-In plötzlich ohne Probleme, Sitze 4D und 4F bei 2-2 Bestuhlung.
Schnell zum Vodacom-Shop und zwei SIM-Karten mit Daten besorgt, das erste was in Mozambique schnell und günstig war (SIM-Karte plus 2,5 GB zu US$ 4.50).
Durch die extrem pingelige Security Airside, gleich nach oben etwas zu trinken besorgt. Das Terminal war recht neu und sauber,
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mit gutem Ausblick aus Vorfeld inklusive einer heimischen AN-26 im Militärbereich.
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Um 12 Uhr nach unten zu Gate zwei, wir sahen keine Dash-8, welche uns mit einem Zwischenstopp innerhalb von 2 Stunden nach Vilankulos bringen sollte.
Nach 15 Minuten plötzlich Boarding, zu Fuß zu einer CRJ 100 mit südafrikanischer Registrierung und Crew.
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Beim Einsteigen wurde verkündet: freie Platzwahl, was dann zu Verstimmungen derer führte, welche einen Wunschplatz hatten und diesen nun besetzt vorfanden.
Pünktlich ging es in die Luft, der Purser kündigte an, dass der Flug ohne Zwischenstopp nach Vilanculos erfolgen würde, der erste Stopp als zweiter erfolgen würde. Landung in Vilanculos statt in 2 Stunden schon nach 45 Minuten Flugzeit. Welcome to Africa!
Auf Reiseflughöhe gab es Getränke inklusive Kaffee und eine leckere Tüte Simba-Chips, voll mit köstlichen Geschmacksverstärkern. Valentyna, am Ende ihrer Nerven angelangt, teilte mir mit, dass, sollte ich nochmals nach Afrika wollen, ich dies bitte alleine tun solle, sie sehne nich schon nach den geordneten Verhältnissen in INDIEN, den aufmerksamen Menschen dort (man beachte: vor 2 Jahren sagte sie mir, dass sie für mindestens 5 Jahre nicht mehr nach Indien wolle, wegen des Chaos & des Dreck – so ändert Afrika Sichtweisen).
Schon waren wir im Landeanflug, seltsam fand ich die vielen kreisrunden Seen.
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Relativ hart setzten wir auf, rollten direkt vors neue, hübsche Terminal,
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Christian Mueller
kein Vergleich mit dem Teil in Nampula.
Zu Fuß hinein, die beiden Taschen vom Band geglaubt, durchs X-Ray geschickt (keine Ahnung weshalb man in Mozambique bei Inlandsflügen immer bei Ankunft das Gepäck nochmals durchs X-Ray schicken muss) und hinaus zur Ankunft (wie in Nampula ohne Kontrolle der Gepäckabschnitte).
Obwohl wir nun 75 Minuten zu früh angekommen waren, wartete schon ein Repräsentant unseres Hotels –allerdings nicht auf uns, sondern auf Gäste, welche mit AirLink aus Johannesburg ankommen sollten.
So warteten wir 15 Minuten vor dem Terminal
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bis diese Gäste kamen, fuhren zusammen mit einem Minibus 10 Minuten zu unserer Unterkunft.
Gebucht hatte ich das günstigste Zimmer mit Meerblick im ‚Bahia Mar Boutique Hotel mit Hanglage am Strand von Vinkulos, zu immerhin US$ 250/Nacht inklusive Frühstück.
Hinein in die Lobby mit Rezeption und Bar,
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wir wurden aufgefordert Platz zu nehmen, bekamen einen leckeren Fruchtsaft und die Registrierungsunterlagen zum Ausfüllen.
Sodann wurden wir durch den Garten
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zu unserem Zimmer geführt, im Obergeschoss eines 4-er Blocks.
Hübsch gemacht,
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mit großer Terrasse
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und Blick auf Strand & Ozean.
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Ich checkte die Preisliste für den Wäscheservice – und war sehr positiv überrascht: US$ 1 für Waschen & Bügeln eines T-Shirts, US$ 1,30 für Waschen & Bügeln einer Jeans. So gingen die ganzen 12 kg direkt in die Hotelwäscherei, zu knapp US$ 100, inklusive Zusammenlegen.
Nachdem wir unsere Taschen ausgepackt hatten ging es direkt an den Strand,
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Christian Mueller
Leider sehr windig, man wurde sandgestrahlt. Statt uns in die Sonne zu legen gingen wir schwimmen. Wow! Noch nie haben wir so warmes Wasser erlebt, obwohl gleich steil abfallend. Allerdings war das Wasser im Gegensatz zu den Werbefotos nicht türkisfarben, dafür aber sehr klar.
Wir legten uns noch etwas an den Pool,
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Christian Mueller
Valentyna verzog sich auf unsere Terrasse, ich machte mich auf in Gym.
Für ein Strandhotel war das Gym okay, bestand auf zwei unterschiedlichen Abteilungen.
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Christian Mueller
Teilweise waren die Geräte etwas alt, die Hanteln endeten bereits bei 14 kg – aber mit etwas Phantasie konnte man sein Brust-/Trizeps-Training durchführen.
Im Zimmer zurückgekommen jammerte Valentyna über ‚Hunger’. Da uns der Tag ziemlich geschlaucht hatte, waren wir beide nicht mehr darauf aus etwas Großartiges zu unternehmen, entschlossen uns auf der Hotelterrasse zu speisen.
Wir begutachteten die Speisekarte, die Preise waren für ein 4 ½-Sterne-Haus in Ordnung. Als Vorspeise ‚Dreierlei aus Vilankulos’ (Samosas, Rissoles, Fischbällchen) und ‚Stuffed Blue Crab’.
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Christian Mueller
Wir bestellten noch Piri-Piri-Sauce dazu, die schärfste die wir bisher in Mozambique probiert hatten – selbst einem Thailänder wäre heiß geworden.
Die Vorspeisen waren lecker, die Samosas besser als auf der Ilha de Mocambique.
Die Hauptgerichte, Crab-Curry und Prawn-Curry mit Kokosnussreis,
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Christian Mueller
waren leider so gar nicht unser Ding, sehr mild, mit seltsamem Beigeschmack. So aßen wir nur ein bisschen, so dass wir keinen Hunger mehr hatten.
Ich gönnte mir noch ein Dessert, etwas ganz einfaches, hausgemachtes Vanilleeis mit Schokoladensauce – da konnte man nicht viel verderben.
Einfach nur fertig gingen wir zurück in unser Zimmer, mussten dringend von dem ganzen Stress abschalten.