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der oesi
Guest
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Sicher, die KK-Akzeptanz ist überragend, aber teilweise hat man den Eindruck, dass die ihre seit Jahrzehnten eingefahrenen Paymentprozesse selten hinterfragen. Auch mit kontaktloser Zahlung (so sie denn funktioniert) wurde man letztes Jahr noch oft erstaunt angeschaut.
Genau das ist der springende Punkt - früher war es auf der ganzen Welt so, dass die Karte in die Mappe gelegt wurde und sie zum Unterschreiben wieder an den Tisch gebracht wurde, eben so, wie das heute in den USA immer noch zu sein scheint (ich war schon länger nicht mehr dort). In Europa waren die Franzosen die ersten, die mobile Terminals hatten, bereits vor mehr als 20 Jahren wurde immer das Gerät im Restaurant zum Tisch gebracht und mit PIN gezahlt. Heute ist das in Europa eben überall Standard. Die USA sind, was Infrastruktur betrifft, hoffnungslos veraltet, die Stromnetze brechen regelmäßig zusammen, Klimaanlagen blasen die Hälfte der Wärme, die sie im Winter erzeugen, durch undichte Fenster wieder ins Freie, der Verkehr ist fast immer noch, selbst in den meisten Großstädten, praktisch ausschließlich aufs Auto fokussiert, und in Hinkunft auf Energieträger wie Kohle und Erdöl zu setzen ist von vorgestern. Amerikaner, zumindest jene überzeugten Republikaner, die noch nie das Land verlassen und nicht mal einen Pass haben, glauben, sie sind das Ultimum was Modernität betrifft, das ist eben ein Trugschluss. Die Kartenakzeptanz war dort schon immer und seit Ewigkeiten überdurchschnittlich, dass man immer noch zum Großteil auf Magnetstreifen setzt, ist aber eben super retro. Fazit - mich stört es nicht, wenn ich meine Karte dem Kellner mitgebe und nachher unterschreibe, nachdem ich das früher immer so gemacht habe und es nie ein Problem dabei gab. Sehr fortschrittlich und state of the art ist es deshalb trotzdem schon lange nicht mehr.