EW: Die NEUE Eurowings

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snickerz

Erfahrenes Mitglied
07.01.2013
1.045
-1
FRA & VIE
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Das habe ich auch gehört und wollte es gerade posten. Negative Berichterstattung kann definitiv nicht gut sein fürs Image der EW und dass es dieses Thema in die Tagesthemen schafft spricht ja schon für die Wichtigkeit. Wenn es so mies weitergeht wie derzeit zerlegt sich EW als Marke gerade selbst mit ihrem Missmanagement und ihrer Serviceignoranz.

Wobei das klar war, als es mit diesem extremen Wachstum von 0 auf 100 losging.
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City
Erfordert halt Management Aktionen, die scheinbar kaum oder völlig unzureichend stattfinden. Wenn low cost scheinbar auch im Management vorhanden ist, muss man sich nicht wundern ...

Ich glaube damit ist es nicht getan- überhaupt nicht.

Der Lufthansa fehlt es an Know How dieses Airline Betriebskonzept auch nur in Ansätzen zu verstehen, geschweige denn einzuführen und nachhaltig umzusetzen.

Man hat imho immer noch nicht kapiert wie schwierig der Flugbetrieb einer Low Cost / High Utilization Airline ist. Man stelle sich mal vor, die aktuelle Leistung wäre in schwachen Zeiten des Mutterkonzerns geliefert worden - EW wäre längst Geschichte.

Die Lufthansa Hybris tut ihr übriges dazu.
 

hopstore

Erfahrenes Mitglied
22.04.2012
4.099
2
TXL
Ich glaube damit ist es nicht getan- überhaupt nicht.

Der Lufthansa fehlt es an Know How dieses Airline Betriebskonzept auch nur in Ansätzen zu verstehen, geschweige denn einzuführen und nachhaltig umzusetzen.

Man hat imho immer noch nicht kapiert wie schwierig der Flugbetrieb einer Low Cost / High Utilization Airline ist. Man stelle sich mal vor, die aktuelle Leistung wäre in schwachen Zeiten des Mutterkonzerns geliefert worden - EW wäre längst Geschichte.

Die Lufthansa Hybris tut ihr übriges dazu.

Know how kannst du extern einkaufen. Dann muss man das auch tun ... aber was erwarteste, wenn der CEO vorher Handys und airtime verkauft hat ... glaub nicht, dass die Kiste so schwer ist, der Fisch stinkt meist vom Kopf ... das Management muss die Strategie setzen, verstehen und nachsteuern ...
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City
Seit ich das erste Mal auf dem Hahn, damals in einem "Blechhangar" in einen FR Bobby geklettert war, hat mich das Konzept fasziniert - die Abläufe, die Prozesse, das Flottenkonzept - der Verkauf... alles wirkt trivial und "basic". Aber egal wo man ein bißchen genauer hinschaut, welches Detail auch immer im Zusammenhang mit der Ops bei FR passiert - nichts, aber auch gar nichts ist Zufall imho.

Ich bin aus anderem Kontext sehr oft mit dem Grundsatz "Right at first time" konfrontiert - exakt dieser Grundsatz / Philosophie ist überlebenswichtig für eine Firma wie FR. Es gibt keine zweite Chance, keine Hochs, keine Tiefs: Der Erfolg ist knallhart kalkuliert - mit positiven und negativen Vorzeichen, die Summe machts - aber sie ist eben kein Zufall, sondern das Ergebnis einer Entscheidungskette von A bis Z. FR verlässt sich nicht auf Erlöse aus Preiserhöhungen, bei denen die Verantwortlichen im LAC in FRA über der Frage brüten, wieviele "Doofe" denn trotz Preisanstiegen von 15 - 25% (ohne Ankündigung - einfach so) buchen und Geld liegen lassen. FR schafft sich seine eigene Nachfrage, und weiss offenbar sehr genau mit welchem Preis dies gelingt. Während Lufthansa und Co auf den "Einzel-Passagier-Erlös" schauen, rechnet man bei FR in Flugzeugen - die Masse machts, nicht der Vollzahler.

Wenn Du die Lufthansa mit ihren mißratenen Töchtern fragst, was genau eigentlich den operativen Gewinn 2017 ausgemacht hat, kann Dir das niemand so genau erklären vermute ich: Weil es zum Einen niemand kapiert, und zum Anderen weil man gar nicht transparent machen möchte an welchen wenigen Einzelereignissen eigentlich der Erfolg oder Mißerfolg der Airlines hängt. Ganz sicher sind Auslastung und Yield kein ausreichender Indikator und Garant. Lufthansa kann permanent Fluege mit negativem Deckungsbeitrag fliegen lassen, zumindest solange, bis sich wieder ein Doofer gefunden hat der 850 Euro für einen B Flex FRA BER zahlt.

Die Lufthansa ist wie Möbel Walter - Ryanair ist wie der Ikea...beide verkaufen Möbel, aber das war es dann auch schon mit den Gemeinsamkeiten.

Know how kannst du extern einkaufen.

Ich glaube nicht dass Möbel Walter zu einem Ikea werden könnte, nur mit dem "Know How Einkauf" aus dem Ikea Pool. Never ever.

...das Management muss die Strategie setzen, verstehen und nachsteuern ...

Ich nutze mal Schachspiel als Bild:

Phase 1: Zu allererst muss man wissen, welche Spielfiguren wie gezogen werden könnnen
Phase 2: Mechanische Spielzuege spielen, und die "internen" Abhängigkeiten verstehen
Phase 3: Zusätzlich den Einfluss der eigenen Spielzuege, auf die des Gegners beobachten
Phase 4: Eine Taktik festlegen und spielen
....
Phase 100: Ein Spiel mit einer Strategie starten, spielen und gewinnen.

Lufthansa`s Eurowings ist mit Phase 1 noch nicht fertig angefangen imho.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.250
11.119
irdisch
Ich habe auch den Eindruck, die planen "sei billiger als LH mainline" aber nicht "wir machen eine asketische Lowcost-Airline". Alle Indizien deuten dahin, dass man als zweite AB enden könnte, wenn man nicht aufpasst. EWAT, Brussels, Sun Express, Gemischtwarenladen. Städteverkehr, Ferien, Langstrecke. Geschäftsreisende und Private. Nicht nur billig. Biz-Class.
Und LH Classic, die das Knowhow hätte, darf das alles irgendwie nicht richtig optimieren.
 
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Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City
Das habe ich auch gehört und wollte es gerade posten. Negative Berichterstattung kann definitiv nicht gut sein fürs Image der EW und dass es dieses Thema in die Tagesthemen schafft spricht ja schon für die Wichtigkeit. Wenn es so mies weitergeht wie derzeit zerlegt sich EW als Marke gerade selbst mit ihrem Missmanagement und ihrer Serviceignoranz.

Eurowings / in den Tagesthemen vom 16.06.2018

https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-415049.html
 

alex42

Erfahrenes Mitglied
02.04.2012
4.189
449
MUC
Ich glaube nicht dass Möbel Walter zu einem Ikea werden könnte, nur mit dem "Know How Einkauf" aus dem Ikea Pool. Never ever.

Aber Möbel Walter könnte eine Tochterfirma namens Sven gründen, für viel Geld fähige, hungrige IKEA-Manager abwerben und ihnen für ein paar Jahre komplett freie Hand geben, um das bessere IKEA aufzubauen. Aber dafür sind Risikobereitschaft zu klein und Bedenken - vielleicht auch Ängste, von der Tochter kannibalisiert zu werden - zu groß. Und am Ende kommt ein völlig unausgegorenes Sammelsurium wie Eurowings heraus....
 

HAM76

Erfahrenes Mitglied
21.09.2009
4.521
3.677
HAM
Aber Möbel Walter könnte eine Tochterfirma namens Sven gründen, für viel Geld fähige, hungrige IKEA-Manager abwerben und ihnen für ein paar Jahre komplett freie Hand geben, um das bessere IKEA aufzubauen. Aber dafür sind Risikobereitschaft zu klein und Bedenken - vielleicht auch Ängste, von der Tochter kannibalisiert zu werden - zu groß. Und am Ende kommt ein völlig unausgegorenes Sammelsurium wie Eurowings heraus....

Wasch mich, aber mach mich nicht nass... das war schon immer eine erfolgreiche Strategie.... nicht.

Für mich ist es nicht schlecht, das Eurowings eine billig-Lufthansa ist und keine billig-Fluglinie. Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass es langfristig funktioniert. Für mich war auch airberlin eine gute Wahl, geholfen hat es nicht.
 
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Hape1962

Erfahrenes Mitglied
24.01.2011
3.343
1.480
CGN
Seit ich das erste Mal auf dem Hahn, damals in einem "Blechhangar" in einen FR Bobby geklettert war, hat mich das Konzept fasziniert - die Abläufe, die Prozesse, das Flottenkonzept - der Verkauf... alles wirkt trivial und "basic". Aber egal wo man ein bißchen genauer hinschaut, welches Detail auch immer im Zusammenhang mit der Ops bei FR passiert - nichts, aber auch gar nichts ist Zufall imho.

Ich bin aus anderem Kontext sehr oft mit dem Grundsatz "Right at first time" konfrontiert - exakt dieser Grundsatz / Philosophie ist überlebenswichtig für eine Firma wie FR. Es gibt keine zweite Chance, keine Hochs, keine Tiefs: Der Erfolg ist knallhart kalkuliert - mit positiven und negativen Vorzeichen, die Summe machts - aber sie ist eben kein Zufall, sondern das Ergebnis einer Entscheidungskette von A bis Z. FR verlässt sich nicht auf Erlöse aus Preiserhöhungen, bei denen die Verantwortlichen im LAC in FRA über der Frage brüten, wieviele "Doofe" denn trotz Preisanstiegen von 15 - 25% (ohne Ankündigung - einfach so) buchen und Geld liegen lassen. FR schafft sich seine eigene Nachfrage, und weiss offenbar sehr genau mit welchem Preis dies gelingt. Während Lufthansa und Co auf den "Einzel-Passagier-Erlös" schauen, rechnet man bei FR in Flugzeugen - die Masse machts, nicht der Vollzahler.

Wenn Du die Lufthansa mit ihren mißratenen Töchtern fragst, was genau eigentlich den operativen Gewinn 2017 ausgemacht hat, kann Dir das niemand so genau erklären vermute ich: Weil es zum Einen niemand kapiert, und zum Anderen weil man gar nicht transparent machen möchte an welchen wenigen Einzelereignissen eigentlich der Erfolg oder Mißerfolg der Airlines hängt. Ganz sicher sind Auslastung und Yield kein ausreichender Indikator und Garant. Lufthansa kann permanent Fluege mit negativem Deckungsbeitrag fliegen lassen, zumindest solange, bis sich wieder ein Doofer gefunden hat der 850 Euro für einen B Flex FRA BER

Sehr gut zusammen gefasst.
EW ist ein Gemischtwarenladen der aktuell planlos durch die Gegend eiert.
Daran wird sich solange nichts ändern bis man es endlich schafft alles zusammen zu führen.
Aber das werde ich wohl nicht mehr erleben.
 

CGNFlyer

Erfahrenes Mitglied
23.05.2012
5.012
1.552
Ist auf mittlerer Ebene viel extern oder Ex-AB ...

Genau das ist das Problem. Was bei AB schon nicht funktioniert hat versuchen die ex ABler nun bei EW. Wenn es so weitergeht wird da am Ende das selbe Ergebnis stehen. Kann man sich nicht mal FÄHIGE Leute mit Erfahrung ins Boot holen und nicht gescheiterte Existenzen (AB) und Leute ohne Fachwissen und Erfahrung beim Airlinemanagement??
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City
Aber Möbel Walter könnte eine Tochterfirma namens Sven gründen, für viel Geld fähige, hungrige IKEA-Manager abwerben und ihnen für ein paar Jahre komplett freie Hand geben, um das bessere IKEA aufzubauen. Aber dafür sind Risikobereitschaft zu klein und Bedenken - vielleicht auch Ängste, von der Tochter kannibalisiert zu werden - zu groß. Und am Ende kommt ein völlig unausgegorenes Sammelsurium wie Eurowings heraus....

Ich habe in meinem bisherigen Leben verschiedene Airlines (Passage / Fracht) in verschiedenen Phasen der Unternehmensentwicklung erlebt - dabei waren die Konstellationen höchst unterschiedlich: Private Geldgeber, Konzernzugehörigkeit, als scheinselbständiger "Partner" einer großen Airline usw. Auch andere Unternehmen, in ganz unterschiedlichen Branchen / Industrien, habe ich mehr oder weniger nah in unterschiedlichsten Phasen des Geschäftszyklus beobachtet / miterlebt.

Allen diesen Firmen / Stadien ist eines gemein: Jede Phase braucht einen spezielle Type Mitarbeiter, und passend dazu eine Leitung. Menschen die einen Flugbetrieb "am Laufen halten" sind seltenst dazu geeignet, einen Flugbetrieb aufzubauen und zu etablieren. Umgekehrt sind Mitarbeiter die Gründungsphasen managen selten geeignet einen Betrieb am Laufen zu halten.

Die Vorstellung "Geld + Zeit + Mitarbeiter mit einer auf dem Papier passenden Arbeitserfahrung / Vita + freie Hand = Erfolg" ist überhaupt nicht zutreffend imho.
 
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snickerz

Erfahrenes Mitglied
07.01.2013
1.045
-1
FRA & VIE
Genau das ist das Problem. Was bei AB schon nicht funktioniert hat versuchen die ex ABler nun bei EW. Wenn es so weitergeht wird da am Ende das selbe Ergebnis stehen. Kann man sich nicht mal FÄHIGE Leute mit Erfahrung ins Boot holen und nicht gescheiterte Existenzen (AB) und Leute ohne Fachwissen und Erfahrung beim Airlinemanagement??


Aber Möbel Walter könnte eine Tochterfirma namens Sven gründen, für viel Geld fähige, hungrige IKEA-Manager abwerben und ihnen für ein paar Jahre komplett freie Hand geben, um das bessere IKEA aufzubauen. Aber dafür sind Risikobereitschaft zu klein und Bedenken - vielleicht auch Ängste, von der Tochter kannibalisiert zu werden - zu groß. Und am Ende kommt ein völlig unausgegorenes Sammelsurium wie Eurowings heraus....


Prinzipiell muss man zwischen Flugbetrieb und Technik unterscheiden. Denn in der Technik(als Sammelbegriff und schließt Part M und Part 145 mit ein!) gab es einige sehr gute AB'ler - nicht alles ist schlecht und unfähig was dort gearbeitet hat.

Fakt ist, dass EW nicht bereit ist auch mal beim Gehalt für neue, erfahrene, gute Leute zu zahlen und diese wo abzuwerben. Da kommen dann bla bla Ausreden und sonstwas zu Tage, aber nix anständiges. Da fährt man den Karren an/in die Wand, als das man die Bereitschaft wirklich lebt (und nicht nur bla bla bla) und mal jemanden holt, der auch das vorhandene Team weiterbringen kann, durch sein Know-How.

Da wurschtelt man einfach irgendwie weiter im Wissen, dass es kein know how gibt und der Spezialist, der eben das bieten könnte, bleibt aussen vor, weil zu teuer...
 
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jotxl

Erfahrenes Mitglied
19.11.2009
6.426
1.478
TXL
man hat aber auch den Eindruck, das Nichts, aber auch wirklich nichts vom Knowhow der Mutter eingebracht wird.

Ansonsten scheint es ja 2 große Problemfelder bei EW zu geben:
- Crewmangel auf der Kurz-und Mittelstrecke. Das haben andere Airliners auch und ich denke, hier muss man halt eben weiter den Flugplan ausdünnen. Auf Teufel komm raus Slots halten zu wollen ohne auf die Perfomance Rücksicht zu nehmen, kann keine Lösung sein.

-Überdurchschnittliche AOG´s auf der Langstrecke. Warum ist das eigentlich so ? Läuft die Wartung suboptimal ? Oder ist die Ausfallrate durchschnittlich hoch wie bei anderen Airlines und es fehlen nur immer noch ausreichend Backup-Maschinen ?
 

Hape1962

Erfahrenes Mitglied
24.01.2011
3.343
1.480
CGN
Der Wahnsinn bei EW hat offenbar Methode. Viele Kunden beklagen sich über, teils krude, Umbuchungen von ursprünglich gebuchten Flügen ohne Zwischenstop auf Umsteigeverbindungen. Die meisten dieser Umbuchungen gehen über DUS, in seltenen Fällen auch mal via CGN. Dies führt in extremen Fällen zu Flugzeiten mit Umstieg und Verlängerung der Reisezeit auf das doppelte bis 3-fache. Dies legt die Vermutung nahe das hier Kapazitäten freigeschaufelt werden sollen zu Lasten der Kunden und um den Flugbetrieb einigermassen aufrecht zu erhalten.
Zeigt aber auch, das offenbar ex DUS noch genug Kapazität da ist und man die Mühlen dort unbedingt voll bekommen möchte. Der Shitstorm ist auf jeden Fall sehr groß.
 

interessierterlaie

Erfahrenes Mitglied
26.02.2010
1.056
645
MHG
Dies legt die Vermutung nahe das hier Kapazitäten freigeschaufelt werden sollen zu Lasten der Kunden und um den Flugbetrieb einigermassen aufrecht zu erhalten.
Oder um sich an anderen Strecken zu versuchen. So sollen noch im Juli HAM-AGP und MUC-TIV aufgenommen werden. Das muss man, angesichts der Probleme derzeit, nicht verstehen?!