Auf jeden Fall muss sowas "proaktiv" kommuniziert werden, sonst ist es Verarsche. Wenn man es vorher weiß, kann man noch umbuchen oder zurücktreten.
Was muss wo wann proaktiv kommuniziert werden? Dass eventuell möglicherweise vielleicht der Flieger nicht vollbesetzt abheben kann, wenn er vollbesetzt sein sollte und die Faktoren A, B, C und D hinzukommen?
Weißt Du, wie viel Gepäck und andere Gegenstände teilweise stehengelassen werden, wie viele Kapitänsentscheidungen tagtäglich getroffen werden, wo kein Wind gemacht wird? Warum soll man für den Fall der Fälle im Wochen voraus vorsorgen, wo niemand weiß und Ahnung hat, ob es so kommt und wie es kommt oder kommen könnte?
Nochmal: Eine derartige Entscheidung ist eine kurzfristige Entscheidung des Kapitäns und des Cockpits aufgrund der zum Startzeitpunkt tatsächlich herrschenden Bedingungen, die eine Stunde später oder früher auch anders hätten aussehen können. Natürlich hätte man weit im Voraus Eventualitäten einplanen können und zB sagen, dass alle LAS-Flüge ex CGN wegen der Bauarbeiten nach DUS verlegt werden, hat man aber nicht. Wahrscheinlich aufgrund des Hintergrundes, dass im Normalfall bei normalen Bedinungen und nicht dieser Hitze und weiteren Umständen wie ein voller Flieger (wir wissen auch nicht, wie weit im Voraus was gebucht wurde, vielleicht eine spontane Gruppe) die Bahn in CGN einfach auch ausreicht.
Da nimmt man die durchschnittlichen Buchungszahlen und sieht eine Weite von 60-75% Auslastung, was hier auch oft angeprangert wird, da reicht die 24 völlig aus. In diesem Fall war der Flieger bumsvoll, wie weit im Voraus hier gebucht wurde weiß niemand, dazu das heiße Wetter und entsprechende Umstände, die jetzt gerade im Zeitpunkt des Starts so waren und auch plötzlich anders hätten sein können, sodass die Crew entschieden hat, ohne Gepäck zu fliegen.
Dieses Gejammer und die völlig absurden Vorwürfe gehen mir am Nerv, es ist eine sicherheitsrelevante Entscheidung des Cockpits gewesen, das sicher auch abgewägt hat. Aber will man wirklich den halben Flieger aussteigen lassen und dann in der Hauptreisezeit ggf unter schweren Bedinungen kurzfristig umbuchen, wenn die Flüge in die USA überall voll sind?
Da wäre wieder der Besserwisser- und Moralapostellandsturm auf Twitter unterwegs gewesen und ein "Scheißsturm" wäre auf EWG losgeprasselt, dass man Familien auseinandergerissen hat und über Buxtehude, London, Frankfurt und Takka Tukka Land nach LAS fliegen musste.
Nein, wir können es nicht bewerten und rückblickend mag vieles sinnvoller, besser oder einfacher gewesen sein. EWG kann überall viel kritisiert werden, aber lassts hier mal die Kirche im Dorf. Wenn der 330 bei der Luftwaffe in den Hangar gerauscht wär, weil zu schwer, da wäre was los gewesen. Die Crew hat entschieden.