Muss keinem etwas beweisen und die meisten sollten schlau genug sein, da Urteile von Amts-und Landgerichten bzw. Kammergerichten zu finden; doch möchte ich gern ein paar Beispiel nennen, die eine berechtigte Minderung von Wohnungsmietern, erkennen lassen.
Beispielsweise starken Baustellenlärm von einem Nachbargrundstück wurde schon häufiger von Gerichten so beurteilt, dass dem Mieter ein Mietminderungsanspruch zu steht. Auch hinsichtlich des Lärms von anderen Mietern, wurde schon häufiger auf eine Minderung entschieden. Ob hier nun einer Minderung entgegen stehen könnte, dass der gleiche Hausbesitzer die lärmenden Mieter nun mehrmals abgemahnt hat, die Kündigung androhlte oder gar aussprach weiss ich nicht. Und ob es nachteiligt ist, dass er als Einzelwohnungsbesitzer ja gar keinen Einfluss auf das Verhalten von Mietern fremder Wohnungen nehmen kann.
Es ist meines Wissens in keinem Gesetz festlegt, dass man für eine mangelnde Nutzung einer Sache die man vermietet hat, haften muss. Logischer wird es für viele wenn man als Mietsache ein Auto vergleicht. Wenn ein Auto nicht fährt, trotz jeder Wartung, kann ein Defekt nicht Sache des Mieters sein, und dann der MIeter soll noch viele Miete zahlen, eben weil der Autovermieter regelmässig die Wartung vornahm?
Nee, ganz klar, eine Minderung ist dem Masse nach gerechtfertigt wie tatsächlich eine Minderung vorhanden ist. Wenn nur ein Zimmer einer Wohnung vom Lärm betroffen ist, so kann auch nur anteilig für dieses Zimmer die Miete gekürzt werden.
Es ist immer schwierig welcher Kürzungssatz berechtigt sein soll. Letztendlich entscheidet das ein Gericht. Derjenige der damit nicht unverstanden ist, wird die gerichtliche Klärung anstreben in wer dann Unrecht hat, wird das Gerichtsverfahren zahlen müssen. Dumm wenn es dann um 400 Kaltmiete und 80 Euro Kürzung geht und die Verfahrenskosten locker bei 1,500 Euro, ohne eigenen Anwalt liegen werden.
