Düsseldorf, Linz, Celle, München...
Leute, Deutschland besteht nicht nur aus Großstädten.
Dass dort mehr internationales Prublikum anzutreffen ist und es für einen Händler interessanter sein kann auch Produkte von Kreditkartenunternehmen zu akzeptieren ist klar.
Ausserhalb von Städten, wo wesentlich weniger internationales Prublikum anzutreffen ist, warum sollen da alle unbedingt auch Kreditkarten akzeptieren?
Deshalb kommen bestimmt nicht mehr Kunden in ein 2000 Seelen Dorf. Für den Firsör, zu dem nur Kunden kommen die im Umreis von 20 km leben, warum soll der Kreditkarte anbieten?
Ausser höhere Kosten hat er nichts davon.
In meinem 2000-Seelen-Dorf akzeptiert das beste Haus am Platz, ein Landgasthof mit eigener Metzgerei, in beiden Geschäften MC, Visa und Amex. Warum? Weil man alle Kunden ansprechen möchte und auch die anspruchsvolleren Kunden, welche oft "anspruchsvollere" Kreditkarten besitzen und präferiert damit bezahlen möchte, ansprechen, als Kundenstamm gewinnen und behalten möchte. Das Disagio tut niemandem weh. Die wenigsten bezahlen hier mit Girokarte, nutzen lieber die Kreditkarten, weil diese ihnen auch persönlich Vorteile bringen. Und beide Seiten sind zufrieden. Natürlich hat dies einen kundenbindenden Effekt, gerade dann, wenn es um Kreditkarten geht, die kraft ihrer Marke oder was auch immer, im Speziellen American Express, auch den empirischen Effekt haben, dass deren Inhaber bevorzugt solche Geschäfte aufsuchen, die ihre Karte und das Zahlungsmittel ihrer Wahl akzeptieren.
Warum muss man denn unbedingt in Deutschland immer mit der Kreditkarte zahlen wollen wenn man auch eine Girocard hat? Keiner von euch ist doch bei einer Credit auf das Zahlungsziel angewiesen. Und wenn doch, dann hat er ganz andere Probleme. Ihr beklagt euch wenn kleine Läden wie ein Imbis nur Girocard akzeptieren. Dann bedenkt auch mal dass dort wesentlich kleinere Durchschnittsbeträge je Kunde bezahlt werden und der Besitzer mit spitzerem Bleistift rechnen muss als z.B. eine Boutique.
Warum nicht? Ich habe eine Girokarte und was macht man damit? Geld bei der Bank einzahlen und abheben. Mehr nicht. Die Girocard ist in meinen Augen kein Zahlmittel sondern der Zugang zur Hausbank. Deswegen liegt sie zu Hause und wird genutzt, wenn ich zur Bank gehe.
Hier sind schon einige Kreditkarten-Fanatiker unterwegs.
Welcome to the jungle.
Warum wird denn dieser Vorteil immer klein geredet?
Nur damit die Kreditkarte besser dasteht?
In meinen Augen hat die Girocard keinen einzigen Vorteil. Weder für den Kunden, noch für den Verkäufer. Er zahlt zwar niedrigere Gebühren, verliert aber einen großen und nicht zu beachtenden Kundenstamm.
Nun, einige hier wollen genauso die Händler maßregeln indem sie verlangen dass jeder Händler gefälligst Kreditkarte zu akzeptieren hat.
Auch wenn es für den Händler teurer ist, er hat es trotzdem zu tun.
Wenn es ihm nichts bringt, egal, er soll es trotzdem tun.
Niemand wird gemaßregelt. Aber wie dargestellt, gehen sehr viele Menschen bevorzugt in die Geschäfte, wo sie mit dem Zahlungsmittel ihrer Wahl zahlen können. Ob mit Muscheln, Steinen oder American Express ist zweitrangig.
Wenn das Geschäft kein übergeiles Lokal mit Alleinstellungsmerkmal um 100km Umkreis ist, schauts schlecht aus für den Händler.
Es wird aber niemand gemaßregelt, sondenr hier im Forum zeigt sich die Macht des Markts. Wenn A meine Karte nicht will, geh ich halt zu B. Man kann es sich gottseidank aussuchen.
Und glücklicherweise gibt es so schätze wie diese Threads, wo ich sehe, was sich manche Händler erdreisten, die nun wirklich versuchen, ihre Kunden zu maßregeln. Du bist Ausländer? Du darfst mit KK zahlen. Du bist ausm Nachbardorf? Bargeld oder vergiss es. Das sind keine Händler, sondern Idioten, denen das Handwerk gelegt werden muss.
Stellt euch mal vor was los wäre wenn Du in einen EDEKA gehst, deinen Wocheneinkauf im Wagen hast, draußen an der Türe klebt das GC-Logo, und an der Kasse wird dir dann gesagt wir nehmen zwar Girocard, aber die rote von der Sparkasse nicht.
Spinnen wir das ganze noch einen Schritt weiter: Der Kunde fragt dann ganz verdutzt ja warum denn die blaue von der Volksbank vor ihm akzeptiert wurde und seine rote von der Sparkasse nicht. Und dann entgegnet man bei der Sparkasse sind zu viele vorbestrafte/Betrüger Kunde.
Du gibst Dir doch selbst das beste Beispiel, wenn ich in ein Geschäft gehe mit Amex-Logo und die Karte wird nicht genommen, gibts a) hier einen Bericht, b) eine Bewertung bei Tripadvisor und Google und c) wird dieses Geschäft nie wieder besucht und der Händler geblockt.
Habt ihr jemals was davon gehört dass bei GC seitens der Bank einfach mal so Karten gesperrt werden? Warum lese ich das immer nur im Zusammenhang mit Kreditkarten?
Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich. Wenn dein Konto gesperrt wird, ist die GC auch tot. Das ist der Schlüssel zum Konto. Du bezahlst nicht mit deinem KREDITKARTENKONTO sondern direkt mit deinem Girokonto. Also echt, ein wirklich blöder Vergleich...
Dann kommen wir zum Thema Datensparsamkeit.
Warum bitte muss eine Akzeptanzstelle, wenn ich mit PIN oder kontaktlos mit Kreditkarte bezahlen, meinen Namen wissen, dazu noch meine Wohnadresse und meine PLZ. Oder aus welchem Land ich komme? Der Kunde hat davon nichts, ganz im Gegenteil. Das wird dazu benutzt um zu Diskriminieren.
Den aus Italien lasse ich bei mir bezahlen, den aus Russland aber nicht.
Wenn ich mit Amex zahle, und ich bin auch selbst im Kreis einer Akzeptanzstelle, dann weiß und sehe ich vom Kunden eines: gar nichts, außer einer Transaktionsnummer. Höchstens Amex sieht etwas und die sehen auch nicht alles, wie hier im Forum schon zigfach klargestellt wurde.
Das alles findet ihr gut?
Sehr gut sogar. Ich zahle nahezu 99,9% meiner Ausgaben mit American Express. 0,05% mit Mastercard und 0,05% mit Bargeld. Ich habe keine Probleme und Einschränkungen, wenn ich etwas bar zahlen möchte dann mach ich das aber meistens will ich nicht und meine Karte wird sowieso überall akzeptiert. Bei neuen Restaurants die ich probiere achte ich aber nicht auf die KK-Akzeptanz sondern gehe davon aus, dass meine Karte genommen wird. Ist eigentlich immer der Fall. Ausnahmen bestätigen die Regel, sind aber sehr sehr selten. Denn wie schon gesagt, die Qualität der Speisen, der Anspruch des Restaurants, der Servicegedanke umfasst zumeist auch den, dass der König Kunde auch zahlen kann, mit was er will.