10. März 2019: Ethiopian 737 MAX crash

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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
16.010
14.239
IAH & HAM
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Oder ist der Fehler bisher 2x aufgetreten und führte beide mal zum Absturz?

Bisher ist nicht bewiesen dass es der gleiche Fehler war, der zum Absturz der beiden Maschinen gefuehrt hat. Trotz de verstarndlichen Emotionen bei diesem Thema, waere es hilfreich bei den Fakten zu bleiben
 

FloLH

Aktives Mitglied
11.07.2015
209
232
DNK und HAM
Ich habe gestern mit einem befreundeten United Piloten gesprochen (12.000+hrs auf der 777-200). Es gibt wohl massive Probleme im Kurvenflug,im climbout und im Descent. Der Aufbau der Triebwerke soll wohl einen Stall begünstigen. Er sagte das Problem trete wohl besonders im engen Kurvenflug auf. Ein Software Update seitens Boeing ist für April geplant.
 

Hape1962

Erfahrenes Mitglied
24.01.2011
3.343
1.480
CGN
Was ja erklären würde warum beide Cockpits technische Probleme gemeldet haben während sie bereits auf dem Rückweg zum Airport waren d.h. nach einer mehr oder weniger scharfen Kurve.
 
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Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.904
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Gab es das überhaupt schonmal, dass so schnell zwei nagelneue Flugzeuge eines Typs in der gleichen Flugphase abgestürzt sind?

Ja, bei der Electra sind - vereinfacht gesagt - aufgrund von Vibrationen die Motoren und anschliessend Fluegel abgerissen. Zweimal binnen eines halben Jahres direkt nach Indienststellung:
https://aviation-safety.net/database/record.php?id=19590929-0
https://aviation-safety.net/database/record.php?id=19600317-0

Ganz interessante Schilderung der Problemfindung und -loesung:
https://people.cs.clemson.edu/~steve/Spiro/electra1.html
https://people.cs.clemson.edu/~steve/Spiro/electra2.html

Gibt es - dieser Argumentationskette folgend - eigentlich Berichte über Piloten die in ähnlichen Fällen den fehlerhaften Eingriff in die Flugsteuerung erfolgreich beendet haben?

Der Lion-Air-Flug vor dem Absturz.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
10.213
9.692
Ich habe gestern mit einem befreundeten United Piloten gesprochen (12.000+hrs auf der 777-200). Es gibt wohl massive Probleme im Kurvenflug,im climbout und im Descent. Der Aufbau der Triebwerke soll wohl einen Stall begünstigen. Er sagte das Problem trete wohl besonders im engen Kurvenflug auf. Ein Software Update seitens Boeing ist für April geplant.

Was mich dabei dann allerdings wundert: wieso tritt dieses Problem über ein Jahr nach Erstauslieferung auf und anscheinend (bisher) nur bei relativ neu ausgelieferten Modellen? Oder tritt das womöglich schon länger auf und die Piloten haben das bisher regelmäßig ausgebügelt? Eine schaurige Vorstellung...
 

Hape1962

Erfahrenes Mitglied
24.01.2011
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CGN
Was mich dabei dann allerdings wundert: wieso tritt dieses Problem über ein Jahr nach Erstauslieferung auf und anscheinend (bisher) nur bei relativ neu ausgelieferten Modellen? Oder tritt das womöglich schon länger auf und die Piloten haben das bisher regelmäßig ausgebügelt? Eine schaurige Vorstellung...

Um das heraus zu finden müsste man sich alle Max Flüge im Detail anschauen. Manchmal reicht ja schon eine kleine Abweichung von gewissen Parametern um das ganze katastrophal enden zu lassen.
Ich gehe davon aus das ein verantwortungsvoller Pilot jede Auffälligkeit melden würde. Alleine schon um seine eigene Sicherheit nicht zu gefährden. Die wollen ja auch heil nach Hause zurück.
 

ETOPS

Erfahrenes Mitglied
25.12.2013
2.896
456
airside
Was ja erklären würde warum beide Cockpits technische Probleme gemeldet haben während sie bereits auf dem Rückweg zum Airport waren d.h. nach einer mehr oder weniger scharfen Kurve.

Partiell.

Denn es muss ja bereits ein Problem bestanden haben, auf dessen Grundlage man Freigabe zur Landung anfragte. Der Kurvenflug könnte dann das bestehende Problem zusätzlich verstärkt haben, falls dieses aus einem falschen AOA resultierte.

Zum derzeitigen Zeitpunkt zu viele Konjunktive in der Betrachtung, sodass man diese atm nicht objektiv begründen kann.
 

Hape1962

Erfahrenes Mitglied
24.01.2011
3.343
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CGN
Ja leider zu viele hätte und könnte. Wenn es im Climb passiert und die Crew dadurch bedingt technische Probleme meldet und das eindrehen das Problem noch verstärkt...ziemlich fatal.
Da ist man gerade mit einem Problem beschäftigt und dann knallt direkt das nächste rein. Und das in noch recht geringer Höhe. Da steigt der Stressfaktor schnell an...
 

FloLH

Aktives Mitglied
11.07.2015
209
232
DNK und HAM
Sicherlich richtig,sind alles nur Vermutungen,aber wenn das Software Update,das seit Lion Air aussteht ,erst jetzt im April kommt,dann verwundert mich das schon irgendwie.
 

Hape1962

Erfahrenes Mitglied
24.01.2011
3.343
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CGN
Aber mal was anderes. Täusche ich mich oder ist das wirklich so ein eng begrenztes Trümmerfeld auf den Bildern ? Das würde ja u.U. bedeuten das die Maschine quasi senkrecht mit Speed abgerauscht ist und das ganze für die Piloten nicht mehr zu vermeiden war in dem Moment.
 

DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
7.497
5.903
MUC/INN
Aber mal was anderes. Täusche ich mich oder ist das wirklich so ein eng begrenztes Trümmerfeld auf den Bildern ? Das würde ja u.U. bedeuten das die Maschine quasi senkrecht mit Speed abgerauscht ist und das ganze für die Piloten nicht mehr zu vermeiden war in dem Moment.



Schau mal:
Crash: Ethiopian B38M near Bishoftu on Mar 10th 2019, impacted terrain after departure

Das Ding ist wie ein Pfeil in den Boden gerammt. Und der Krater an sich ist nicht wirklich größer als die 737 an sich. Man fragt sich schon, wo ist bitte der ganze Flieger hin und wo ist das was drinnen war.
 
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pumuckel

Erfahrenes Mitglied
22.08.2010
2.302
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Es gibt wohl massive Probleme im Kurvenflug,im climbout und im Descent. Der Aufbau der Triebwerke soll wohl einen Stall begünstigen. Er sagte das Problem trete wohl besonders im engen Kurvenflug auf. Ein Software Update seitens Boeing ist für April geplant.

Ich bin zwar kein Spezialist, finde es aber etwas seltsam, dass man ein Flugzeug mit schlechten Flugeigenschaften baut, die dann per Weichware korrigiert werden sollen.

Eigentlich müsste doch zuerst die Physik optimal ausgenutzt werden, und die Weichware höchstens unterstützend bei Fehlern eingreifen.

Dies ganz unabhängig vom aktuellen Fall.
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
Man musste viel größere und schwerere Triebwerke unterbringen. Die mussten weit vorne angebracht werden und höher gelegt, weil das Fahrwerk ziemlich kurz ist.
 

airhansa123

Erfahrenes Mitglied
03.11.2012
4.144
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Aber mal was anderes. Täusche ich mich oder ist das wirklich so ein eng begrenztes Trümmerfeld auf den Bildern ? Das würde ja u.U. bedeuten das die Maschine quasi senkrecht mit Speed abgerauscht ist und das ganze für die Piloten nicht mehr zu vermeiden war in dem Moment.

Laut BBC hat die Absturzstelle die größe eines Fußballfeldes. In der Mitte ist ein großer, tiefer Krater - der Einschlagstelle.

ET.jpg

ET 2.jpg
 

drusnt

Erfahrenes Mitglied
02.12.2013
1.314
2.159
Ich bin zwar kein Spezialist, finde es aber etwas seltsam, dass man ein Flugzeug mit schlechten Flugeigenschaften baut, die dann per Weichware korrigiert werden sollen.Eigentlich müsste doch zuerst die Physik optimal ausgenutzt werden, und die Weichware höchstens unterstützend bei Fehlern eingreifen.Dies ganz unabhängig vom aktuellen Fall.
Auch wenn deine Wahl der Begrifflichkeit andeutet, dass es wahrscheinlich nicht über Stammtischniveau hinaus geht: Die Physik wird erst durch den Einsatz von Software optimal ausgenutzt.
 
A

Anonym-36803

Guest
Seat 2L ist schon interessant (in einer 737!). Wo mag der sein?

Der Fensterplatz neben 2J? Vermutlich wird ET die Sitze in den Narrowbodies mit A(B)C&J(K)L durchnummeriert haben, um eine Analogie zu den Widebodies zu haben, z.B. bei möglichen Aircraft Changes.

Ist z.B. bei Air China genauso.
 

HDH Aviation

Erfahrenes Mitglied
25.02.2018
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D-AIEP
Ein neuer Strohhalm fürs HQ in Chicago: Reuters berichtet der Farmer, auf dessen Land der Flieger runter ist, habe Rauch in Trümmerteile vom Flugzeug kommen sehen, bevor es beim Versuch zu steigen in einer scharfen Kurve plötzlich nach unten geschossen ist.

Wie akkurat dieser Bericht ist, wird sich noch zeigen. Ich denke aber mal, dass die Ermittler die Gegend nach solchen kleinen Teilen wie er sie beschrieb absuchen werden.

https://mobile.reuters.com/article/amp/idUSKBN1QS1LJ
 

serpico

Erfahrenes Mitglied
18.10.2014
331
44
Prättigau
Von Marokko bis Vietnam werden die Behörden aktiv. Wie reagiert das Mutterland der zivilen Luftfahrt und Sitz des Herstellers der betroffenen Flieger?
Man hört auf Lobbyisten und hofft das beste.......

Nach den Lion Air Absturz stand ja schonmal das Grounding der MAX-Flotte im Raum. Damals hat Boeing angedroht, 50% der Belegschaft in Renton auf die Strasse zu stellen und auf die Folgen für die Wirtschaft verwiesen. Sowas wirkt wunder in Washington (oder auch Berlin, siehe VW)
 
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Hape1962

Erfahrenes Mitglied
24.01.2011
3.343
1.480
CGN
Bei der ganzen Diskussion über mögliche technische Probleme darf man einen Aspekt aber auch nicht aussen vor lassen.
Nämlich den , das bei Bodenabfertigung etwas falsch gelaufen ist. Und hier spreche ich aus meiner Erfahrung heraus.
Wenn bei einer Trim kritischen Maschine die Beladung nicht dem entspricht was das Loadsheet aussagt dann kann das durchaus auch zu einer fatalen Situation führen. Auch wenn es hier Margen gibt in denen man sich plus/minus bewegen kann und ein Pilot das in der Regel auch beim Start noch ausbügeln kann.

Beispiel :

Beladung wird geplant. X-Gepäckstücke hinten, Y-Gepäckstücke vorne so wie auf der Ladeanweisung für die Lader vermerkt. Irgendeiner pennt und die Maschine wird genau andersherum beladen. Keinem fällt es auf. Das Loadsheet ist, für die Crew, korrekt. Maschine befindet sich also (theoretisch) im Trim, praktisch liegt man aber weit ausserhalb.
Das könnte durchaus zu unschönen Situationen führen die einen kritischen Flugverlauf begünstigen.

Das wiederum fest zu stellen dürfte allerdings so gut wie unmöglich sein da ja alle Papiere de facto den korrekten Zustand der Maschine widerspiegeln. Und anhand der Trümmer lässt sich so gut wie nicht festellen wie die Maschine schlussendlich wirklich beladen war.

Für mich ein ziemlich erschreckender Gedanke. Vor allem weil man auch als verantwortliches Bodenpersonal nicht immer genau festellen kann ob wirklich die geplante Anzahl Gepäckstücke verladen wurde wie geplant.
 
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