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Wenn ich das alles so lese kommt bei mir der Verdacht auf, dass für längere Zeit keine Notwendigkeit zur Prüfung des Einsatzes einer 737 Max besteht.
Das wird sich in den nächsten Wochen zeigen.
Wenn ich das alles so lese kommt bei mir der Verdacht auf, dass für längere Zeit keine Notwendigkeit zur Prüfung des Einsatzes einer 737 Max besteht.
Man weiß ungefähr, was zum Lionair-Absturz führte, und muss diese Ursache so oder so beheben.
Du meinst "so nebenbei"?
Würdest Du mich nochmal in den Loop holen - Du scheinst zu wissen, wovon Du schreibst. Vielen Dank. Gern auch ungefähr.
Auch das ist zuwenig. Der Airbus hat 3 Sensoren und falls 2 gleichzeitig einfrieren/blockieren, werden diese als "richtiger" Wert fehlinterpretiert. Siehe A321 BilbaoDie einzig saubere Lösung wäre in einem solchen Fall eine dreifache Redundanz, so dass ein einzelner ausgefallener Sensor sicher erkannt werden kann.
Auch das ist zuwenig. Der Airbus hat 3 Sensoren und falls 2 gleichzeitig einfrieren/blockieren, werden diese als "richtiger" Wert fehlinterpretiert. Siehe A321 Bilbao
Die mindestens 3 AOA Sensor Werte müssen in so einem Fall den Piloten angezeigt werden und diese sollten dann entscheiden können, welche sie als fasch deklarieren und deaktivieren können.
Das habe ich genau andersrum verstanden: Die höhere Schubleistung der Triebwerke zieht die Nase hoch, was dann zum Stall führt. Siehe dazu auch https://www.aero.de/news-30345/Boeing-wies-Piloten-nicht-auf-neues-Assistenzsystem-hin.html :aerodynamisch besteht wohl das Problem bei der MAX darin, dass die größeren und nach vorne verlagerten Triebwerke den Schwerpunkt nach vorne bringen, also Flugtendenz Richtung Boden, was durch einen höheren Auftrieb vorne (wohl auch die glatte Fläche unterhalb der Triebwerke) kompensiert wird.
Die 737 MAX hat einen konstruktionsbedingten Aufwärtsdrang - dem das MCAS notfalls automatisch Grenzen setzt. "Seine einzige Funktion besteht darin, die Nase nach unten zu trimmen", zitiert "The Air Current" aus einer Systembeschreibung, die Boeing in dieser Woche an Airlines und Piloten der 737 MAX verteilte.
Das habe ich genau andersrum verstanden: Die höhere Schubleistung der Triebwerke zieht die Nase hoch, was dann zum Stall führt. Siehe dazu auch https://www.aero.de/news-30345/Boeing-wies-Piloten-nicht-auf-neues-Assistenzsystem-hin.html :
Die Nase "nickt" gerade nicht, sondern geht nach oben, was man verhindern möchte.
Das habe ich genau andersrum verstanden: Die höhere Schubleistung der Triebwerke zieht die Nase hoch, was dann zum Stall führt. Siehe dazu auch https://www.aero.de/news-30345/Boeing-wies-Piloten-nicht-auf-neues-Assistenzsystem-hin.html :
Richtig.
Wie ich vor einigen Seiten mehrfach geschrieben habe, ist das Problem nicht das Gewicht der Triebwerke. Das ist schon fast trivial. Viel mehr macht dem Rumpf der 60 Jahre alten 737 die neuen LEAP-Triebwerke und deren Kraft zu schaffen. Diese sind natürlich weiter vorne angebracht und haben eine sehr viel stärkere Kraft. Diese beiden Komponenten sorgen dafür, dass das Flugzeug bei Power im Steigflug zu nicken beginnt. Denn die Triebwerkskraft drückt den Flieger nach vorne, also ergo die Nase nach oben, die Bobby nickt und das MCAS soll dem entgegenhalten, indem es parallel zum Aufwärtsdrang diesen abhält und nach unten korrigiert. Daher ist MCAS deaktiviert, sobald der Autopilot steuert, hier kann er dann selbst austrimmen, oder die Flaps aktiviert sind, da durch die größere Tragfläche ebenfalls gegengesteuert wird bzw hier dann die Triebwerksleistung beim Anflug sowieso niedrig ist.
Und wenn das MCAS nicht funktioniert geht es in den Steigflug und es droht der Strömungsabriss. Bekommt MCAS falsche Daten, denkt es, der Flieger würde stark steigen (horizontal), tut er aber gar nicht, da im gewöhnlichen Steigflug nach dem Start dann die Horizontallage doch relativ ausgeglichen ist. MCAS steuert dennoch entgegen mit der fatalen Konsequenz, dass die Nase nun nicht mehr horizontal ist, sondern auf den Boden zusteuert (obwohl das System denkt, nun wäre es horizontal). Eine ganz dumme Sache.
Nicken passt dafür einfach nicht. Die Nase hebt sich einfach und nickt nicht.
Wenn die Nase einmalig hoch geht, ist es doch was anderes, als wenn sie hoch und runter im Wechsel geht, was es bei Flugzeugen auch gibt?
eben. Nicht verwechseln mit dem "Nicken" des Kopfes.
Es ist einfach nur eine Bewegung um die Querachse die Nicken heißt.l
Nicken passt dafür einfach nicht. Die Nase hebt sich einfach und nickt nicht.
bei BBC World New wurde eben kurz angerissen, dass das eventuelle Versagen der FAA bei der Max auch Auswirkungen auf die Zertifizierungen der anderen Muster haben könnte.
Bisher wurde die Zertifizierung der FAA von anderen nationalen Behörden bzw. der EASA übernommen. Das könnte nun in Frage gestellt werden.
In dem Zusammenhang wäre ja mal interessant, inwieweit die EASA unabhängig von Airbus ist?
Nickachse ist auch richtig, am "Nicken" hatte ich mich nur hier als Beschreibung des Manövers bei der MAX gestört.
Wenn die Nase einmalig hoch geht, ist es doch was anderes, als wenn sie hoch und runter im Wechsel geht, was es bei Flugzeugen auch gibt?
Blöd ist es halt, dass die Trimmung auf die das MCAS zugreift ein sehr langsames aber sehr starkes System ist. Hat das MCAS die Trimmung erstmal auf "Nase runter" gefahren wird es sehr schwer dieses mit dem Höhenruder zu kompensieren (siehe auch AF 447).