Man muss sich aber auch mal vorstellen was im Cockpit und bei den Piloten abgeht wenn der Stick Shaker losgeht. Wer mal (im Simulator) einen erlebt hat weiß wie laut dieses System ist. Da noch klar zu denken und auch miteinander den Vorfall in Ruhe abzuarbeiten ist sicher schwer, v.a. wenn man noch mit dem MCAS kämpft.
Man kann von der Crew vor allem nicht erwarten, das MCAS in zwei Minuten so auszutricksen, wie wir das hier nach Tagen diskutieren, wo weder klar ist, ob das wirklich so funktionieren täte, das System bis heute weder ordentlich dokumentiert ist - woher sollen die Piloten wissen, was das Ding
genau treibt - noch das regulär von Boeing dokumentierte Verfahren ansatzweise funktioniert hat. Der ebenso fehlerhafte Stick Shaker hat die Fluglage nicht geändert, der MCAS Eingriff sehr wohl.
Da braucht auch Boeing jetzt nicht mit Ausflüchen Richtung Piloten kommen, die wären nur eines: Unanständig.
( was aber bei den "Shareholder Value" Herrschaften nicht ausschließt, dass es trotzdem so kommt, dann könnte man sich aber wirklich überlegen, dass Airlines mit Airbus-only werben, weil das nämlich ein Hinweis wäre, dass sie weiterhin unsichere Flugzeuge bauen wollen, oder vielleicht mögen dann auch Piloten keine Boeings mehr. )
Die haben seitens Boeing eine
hoch gefährliche Konstruktion auf den Markt gebracht, die über 340 Menschen traurigerweise das Leben gekostet hat, sie sollten Verantwortung übernehmen, die Angehörigen anständig bezahlen und den Airlines den Ausfall. Punkt.
Und ansonsten darf die 737MAX erst dann wieder fliegen, wenn
alle sicherheitsrelevanten Punkte des Reports, also eben nicht nur der fehlerhafte MCAS Eingriff, sondern auch das Fehlschlagen des stabelizer runaway Memory Items, also der manuellen Trimmung, zur vollsten Zufriedenheit gelöst sind. Da hoffe ich inständig, dass die Behörden rigoros und knallhart bleiben.
Nachtrag:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/...t-weiteres-softwareproblem-ein-a-1261370.html
Ahja, geht doch, wenn auch mühsam. Und wohl noch ein Software-Problem.