10. März 2019: Ethiopian 737 MAX crash

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Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
11.054
10.053
LEJ
Das ist kein Problem in Europa, wo es genug Ausweichflughäfen gibt. Wir reden ja über die Sicherheit, nicht über die Zuverlässigkeit oder die Arbeitnehmerfreundlichkeit.

Fakt ist, Ryanair hat über 1 Milliarde Menschen ohne einen einzigen Absturz befördert, und ist damit statistisch die sicherste Airline weltweit. Und der einzige Zwischenfall mit Verletzten war ein Druckverlust in der Kabine, was überhaupt keine Schuld der Airline ist.
Soweit sogut..... Kritisch wird es immer, wenn zwei runterkommen, warum auch immer. Dann ist alles Mist. Siehe MH als Beispiel. Jeder steigt mit Unbehagen dort ein, auch heute noch.
Ich wette, wenn zwei Reiher hetinterkommen, ist das Geschrei auch von dir gross.
Grüße aus SIN.....
 

TachoKilo

Erfahrenes Mitglied
21.02.2013
2.142
51
Berlin (West) - TXL
Auch wenn Ryanair eine der sichersten Airlines ist, die meisten Leute fliegen mit denen wegen der guten Preise, nicht wegen der Sicherheit. Daran würde auch ein Absturz nichts ändern.
Das heißt du meinst bei einer Airline, wo es ständig Probleme mit den Fliegern wegen mangelnder Wartung oder sonstiger technischer Mängel oder Mängel in der Ausbildung von Piloten gäbe, würden die Leute für geschenkte Tickets einsteigen? Das ist wohl die nächste Wette. Die meisten würden dann wohl MOLs Aussage als "Sicherheit ist nicht so wichtig" interpretieren. Das geht nicht lange gut. Oder MOL zeigt dann mit dem Finger auf Boeing. Wäre irgendwie auch konsequent!

Erst recht in Europa, wo man trotz Selbstmordgefahr von Piloten die zwei-Personen-im-Cockpit Regel schon wieder abgeschafft hat.
Echt? Und trotzdem gab es seitdem keine Selbstmordflüge von Piloten? Trotz dieser "Selbstmordgefahr von Piloten"? Haben die Piloten nicht nur darauf gewartet, dass die Regel endlich wieder eingestampft wird? Erstaunlich! Dann war also die jahrzehntelange Praxis, dass ab und zu ein Pilot alleine im Cockpit ist doch nicht so gefährlich? Oder reines Glück?

Aber passt natürlich zu deiner These zum Ethiopian-Absturz hier in diesem Thread. Warum sollte man auch das eigentliche Problem angehen, wenn man auch gefühlte Sicherheit vermitteln kann? Ist logisch!

Ich muss dir ehrlich sagen: ich steige lieber in Flugzeuge die vernünftig konstruiert sind und wo nur Piloten im Cockpit sind, die nicht suizidgefährdet sind. Du magst halt lieber den Thrill: selbstmordgefährdete Piloten im Cockpit sind für dich kein Problem, solange sie dort nicht alleine sind und ob ein Flugzeug alle Sicherheitsstandards einhält ist auch nicht so wichtig, Hauptsache der suizidgefährdete Pilot kann das Flugzeug trotz Mängeln in der Konstruktion beherrschen. Oder du fliegst nur Ryanair? Die hatten doch schon früher die 2-Personen-Regel und haben sie vermutlich immer noch, oder?
 
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Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
12.762
10.732
Und der einzige Zwischenfall mit Verletzten war ein Druckverlust in der Kabine, was überhaupt keine Schuld der Airline ist.
Das mag in diesem Fall gelten (ich kann es nicht beurteilen), aber nicht allgemein.
Druckverlust in der Kabine kann z.B. auch dadaurch passieren, das man das MEL Maximum für ein defektes Bauteil voll ausnutzt, und dann ein zweites kaputt geht (z.B. G-ZBKF im April 2017). Es ist eine Entscheidung der Airline, ob man alles sofort repariert, oder erst noch ein bisschen (im legalen Rahmen) weiterfliegt... Dann ist es etwas mehr als "überhaupt keine Schuld" der Airline.
 
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cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.343
3.040
FRA
Das heißt du meinst bei einer Airline, wo es ständig Probleme mit den Fliegern wegen mangelnder Wartung oder sonstiger technischer Mängel oder Mängel in der Ausbildung von Piloten gäbe, würden die Leute für geschenkte Tickets einsteigen?
Ja. Genau wie Leute heute in Fernbusse einsteigen, trotz bekannter Probleme mit der Übermüdung der Fahrer etc.

Der Mensch (wenn er nicht daheim auf dem Sofa sitzt) ist durchaus bereit, ein erhöhtes Risiko auf sich zu nehmen um ein paar Euro (oder ein paar Minuten) zu sparen. Egal ob es um Flüge mit unsicheren Airlines geht, oder etwa um ein ungesundes aber billiges Essen.

Du magst halt lieber den Thrill: selbstmordgefährdete Piloten im Cockpit sind für dich kein Problem, solange sie dort nicht alleine sind

Nein, ich verlange lediglich Redundanz und finde Redundanz wichtiger, als die perfekte Zuverlässigkeit von Einzelteilen. Deshalb ärgert mich die fehlende Redundanz (z. B. wenn Piloten einen MCAS-Ausfall in 50% der Fälle nicht beherrschen können, oder die fehlende 2-Mann-Regel). Ihr regt euch in diesem Thread ja auch nicht über den unzuverlässigen AoA-Sensor auf, sondern über die fehlende Redundanz.
 
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ollifast

Erfahrenes Mitglied
04.07.2018
842
0
Nein, ich verlange lediglich Redundanz und finde Redundanz wichtiger, als die perfekte Zuverlässigkeit von Einzelteilen. Deshalb ärgert mich die fehlende Redundanz (z. B. wenn Piloten einen MCAS-Ausfall in 50% der Fälle nicht beherrschen können, oder die fehlende 2-Mann-Regel). Ihr regt euch in diesem Thread ja auch nicht über den unzuverlässigen AoA-Sensor auf, sondern über die fehlende Redundanz.

Nicht nur Du. Redundanz macht sehr viel Sinn, aber sie kostet halt Geld. Und genau an der Stelle wollen die Üblichen Verdächtigen jetzt auch schon sparen, Motto Profit first, safety second :eek:
 

juliuscaesar

Megaposter
12.06.2014
22.321
20.258
FRA
Das heißt du meinst bei einer Airline, wo es ständig Probleme mit den Fliegern wegen mangelnder Wartung oder sonstiger technischer Mängel oder Mängel in der Ausbildung von Piloten gäbe, würden die Leute für geschenkte Tickets einsteigen?

Sprichst du gerade von Condor? Deren Maschinen sind gut gefüllt und die Tickets werden zu teils hohen Preisen verkauft.
 
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Iarn

Erfahrenes Mitglied
07.12.2012
456
25
MUC
In dem Punkt muss ich Dir leider widersprechen - dem ist nicht so. Was die anderen betrifft magst Du Recht haben.

Dann lies Dir mal das durch

https://www.eurocockpit.be/news/mayday-mayday-wins-over-ryanair-defamation-allegations

[FONT=&quot]In a verdict published on 16 April, the court declares that the serious allegations about Ryanair’s fuel policy as well as the company “fear culture” are sufficiently supported by facts and evidence obtained by KRO in preparation for the broadcast. The court ruled that the investigative programme “Brandpunt Reporter” was handled correctly, and provided sufficient evidence and right of response to Ryanair. It added that this topic is of great public interest and that KRO was right to cover it.[/FONT]

[FONT=&quot]Background:[/FONT][FONT=&quot]In 2012 and 2013 “Brandpunt Reporter” broadcasted a two episode TV investigation in which Ryanair pilots, speaking anonymously, raised concerns about the airline’s fuel policies and company culture. The pilots revealed that the company may be exerting pressure on them to minimize the amount of fuel they take on board – a practice which limits significantly the fuel costs for the company but could jeopardise safety in certain circumstances. The direct reasons for this broadcast were 3 emergency landings of Ryanair aircraft in Valencia Spain on the 26 July 2012, within a short timeframe due to low fuel levels. In a second episode of “Brandpunt Reporter”, anonymous Ryanair pilots expressed concerns about a “fear” culture in the company to penalise them or pressure them to fly even when sick or tired. Ryanair denied the allegations, requested rectifications of the TV episodes and initiated legal proceedings, accusing KRO of unlawful and negligent conduct.
[/FONT]
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.343
11.213
irdisch
Das geht mehr um "unsoziales Verhalten" von Ryanair. Die nehmen nur wenig Reserve über dem vorgeschriebenen Level mit und erklären dann bei Verspätungen, bei schlechtem Wetter und so, wie vorgeschrieben, schnell eine Fuel-Notlage, um mit Dringlichkeit zu landen. Die anderen mit mehr Reserve ärgern sich natürlich darüber weil ihre Vorsicht, die für sie mit Mehrkosten verbunden war, hintenrum von FR ausgenutzt wird, die sich dann wieder mal vordrängelt.
 

snobile

Erfahrenes Mitglied
30.03.2011
681
0
CGN/DUS
FR bewegt sich wie alle anderen Airlines im gesetzlichen Rahmen der Minimum Fuel Policy. Jede Airline kann jedoch selbst bestimmt wieviel Additional/Extra Fuel sie mitnimmt. Und hier spielen natürlich auch wirtschaftliche Aspekte eine Rolle.

Das hat nichts mit FR Fanboy oder ähnlichem zu tun. :rolleyes:
 

frogger321

Erfahrenes Mitglied
09.06.2010
2.772
970
Doch absolut.
Aber das hat hier im Thread nichts zu suchen.
Für unvorhergesehene Vorkommnisse ist eben nicht genug Sprit an Bord.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
12.762
10.732
FR bewegt sich wie alle anderen Airlines im gesetzlichen Rahmen der Minimum Fuel Policy.
Mit den Mindestanforderungen ist das so eine Sache...
Wie man ja gerade aktuell sieht, LionAir und Ethiopean Piloten haben die Mindestanforderungen erfüllt, haben das Mindesttraining bekommen, Boeing beteuert ihre Mindestinformationen an die Piloten wären ausreichend, und doch kommt sofort die U.S. Arroganz zu sagen "bei einem US Carrier wäre das nicht passiert".
Entweder man akzeptiert, dass das absolute Minimum tatsächlich akzeptabel ist, oder man bleibt bewusst einen gewissen Sicherheitsfaktor höher mit seinen Ansprüchen.
Wenn FR die gesetzlichen Minima gerade einhält, kann ihnen das nur derjenige vorhalten, der selbst großzügige Sicherheitsmargen zusätzlich einhält. Und bereit ist dafür auch extra zu zahlen. Das sind aber nicht viele...
 

frogger321

Erfahrenes Mitglied
09.06.2010
2.772
970
Mit den Mindestanforderungen ist das so eine Sache...
Wie man ja gerade aktuell sieht, LionAir und Ethiopean Piloten haben die Mindestanforderungen erfüllt, haben das Mindesttraining bekommen, Boeing beteuert ihre Mindestinformationen an die Piloten wären ausreichend, und doch kommt sofort die U.S. Arroganz zu sagen "bei einem US Carrier wäre das nicht passiert".
Entweder man akzeptiert, dass das absolute Minimum tatsächlich akzeptabel ist, oder man bleibt bewusst einen gewissen Sicherheitsfaktor höher mit seinen Ansprüchen.
Wenn FR die gesetzlichen Minima gerade einhält, kann ihnen das nur derjenige vorhalten, der selbst großzügige Sicherheitsmargen zusätzlich einhält. Und bereit ist dafür auch extra zu zahlen. Das sind aber nicht viele...
Bis auf den letzten Absatz volle Zustimmung.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
12.762
10.732
Niemand hängt FR etwas "wegen ET" an.
FR mausert sich aber gerade zum Krisengewinnler, wenn sie die aktuelle Situation ausnutzen, um an besonders günstige Flugzeuge zu kommen.
Und wenn sie dies tun, bevor überhaupt geklärt ist wie sicher die Max im Vergleich zu anderen Mustern mal sein wird, dann hat es schon einen Touch von "mehr als das absolute gerade noch akzeptable Minimum wollen wir nicht".

Wobei vermutlich derzeit die Airlinemanager bei Boeing schlange stehen (mit Orderlisten, Rabattvorstellungen und Entschädigungsansprüchen), nur machen es 99% heimlich still und leise, nur MOL in seiner Art macht es halt öffentlich. Kann man auch als Ehrlichkeit auffassen.
 

Hape1962

Erfahrenes Mitglied
24.01.2011
3.345
1.490
CGN
Augen verschlossen oder FR Fanboy?

Nein. Ich kenne die Flugpläne, weiss was an Fuel dort drin steht ist und weiss was die Jungs tanken und ich kann das dann mit anderen Airlines mit denen ich zu tun habe vergleichen sofern es sich um vergleichbare Strecken handelt. Von daher kann ich definitiv sagen das FR sich Gesetzeskonform verhält.
Und ich habe noch keine FR Crew kennengelernt die WISSENTLICH weniger tankt als vorgeschrieben. Zumindest was Deutschland betrifft. Und da die Luftaufsicht sich regelmässig einklinkt wenn ein Flieger "Fuel emergency" meldet und in diesem Fall auch die Einhaltung der Vorschriften überprüft wären die Piloten doof wenn sie anders handeln würden.

Hat so seine Vorteile wenn man am Flughafen arbeitet und nix mit "Fanboy" zu tun.

ABer Danke für die Unterstellung :rolleyes:

Das geht mehr um "unsoziales Verhalten" von Ryanair. Die nehmen nur wenig Reserve über dem vorgeschriebenen Level mit und erklären dann bei Verspätungen, bei schlechtem Wetter und so, wie vorgeschrieben, schnell eine Fuel-Notlage, um mit Dringlichkeit zu landen. Die anderen mit mehr Reserve ärgern sich natürlich darüber weil ihre Vorsicht, die für sie mit Mehrkosten verbunden war, hintenrum von FR ausgenutzt wird, die sich dann wieder mal vordrängelt.

Jein. In D habe ich so einen Fall noch nicht erlebt. Lediglich bei extremen Wetterbedingungen wo wirklich alles dicht ist schonmal. Aber da kamen auch andere Airlines in Schwulitäten. Deswegen ist mein erster Blick im Cockpit immer auf die Tankanzeige und den Restfuel gerichtet. Und das niedrigste was ich da bisher gesehen habe war unter 1 Tonne. Und das war nicht FR.
 
Zuletzt bearbeitet:
M

Mcflyham

Guest
Es hat m.W. auch niemand - auch nicht von den FR-Kritikern - FR vorgeworfen, sich nicht gesetzteskonform zu verhalten, sondern nur, dass sie eben "Spitz-auf-Knopf" nur das absolute (erlaubte!) Minimum ohne jegliche Reserve tanken (sollen).
 
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Hape1962

Erfahrenes Mitglied
24.01.2011
3.345
1.490
CGN
In vielen Fällen steht aber auch bereits im Flugplan "Extra Fuel" aufgeführt. Und selbst dann kann die Crew noch aufstocken wenn sie der Meinung ist es wäre notwendig.

Aber ich finde das gehört hier nicht mehr rein :)
 

nacho.gll

Erfahrenes Mitglied
10.03.2017
712
630
Leoben, AUT
Wir driften schon weit vom Absturz weg.

Aber ganz ehrlich, was werft ihr FR hier jetzt vor? Dass sie sich auf Punkt und Komma ans Gesetz halten und nicht Kerosin spazieren fliegen? Ich bin noch nie mit FR geflogen und auch kein "Fanboy", aber ich verstehe das Argument nicht. Ich fahre auf der Autobahn auch genau 130 mit Tempomat (AT) auch wenn der Verbrauch und das Unfallrisiko bei 120 geringer wären, einfach weil es so erlaubt ist. Und dass MOL versucht bei Boeing Rabatte auszuhandeln ist seine Aufgabe als CEO.
 
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