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Hoffentlich hat die EASA hier das Gefahrenpotential genau ausgerechnet und macht nicht nur einen blinden Aktionismus (der sich beim nächsten Airbus-Absturz rächen wird, sollten die Amis dann auch einen eigenen Weg bei der Wiederzulassung gehen).
Stand der Technik sind halt drei der Wackelkandidaten. Werden es später vier oder man erkennt, dass ein anderes Massprinzip sinnvoll ist, dann tut natürlich auch Airbus gut daran, seine neuen Produkte entsprechend zu modifizieren.
Ich denke, man sollte nicht alles politisieren, die EASA tut gut daran, ganz einfach den Stand der Technik für das neue Produkt 737MAX zu fordern, so wie er auch in anderen Produkten realisiert und dafür vorgeschrieben ist. Kann oder will Boeing den nicht liefern, dann mögen sie einen Vertrag mit einem Schrotthändler machen. Die Trickserei mit "Großvaterrechten" kann Boeing sich nach 346 Toten bitte schenken, die 737MAX ist neues Flugzeug. Selbstredend dürfen sie die NG weiter bauen, dann aber bitte mit den kleinen Triebwerken.
Beim Auto haben wir auch Zweikreis-Bremssysteme plus Handbremse, und das ist ein Massenprodukt, bei der Waschmaschine einen Schutzleiter und eine Sperre gegen Öffnung beim Waschvorgang und Aufzüge haben heutzutage mehrere Sicherungen gegen Absturz.
Warum sollte man dann ausgerechnet bei einem Transportvehikel für über hundert Menschen, die bei einem technischen Fehler unmittelbar mit dem Tod bedroht sind, aus politischen Gründen auf machbare und sinnvolle technische Sicherheitsmaßnahmen verzichten, nur weil da ein paar Boeing-Manager auf dem Spartrip waren und "stampf, stampf" machen. Die EASA hat völlig recht mit ihren Forderungen.
Im übrigen ist die EASA Spitze politisch komplett unabhängig.