10. März 2019: Ethiopian 737 MAX crash

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ollifast

Erfahrenes Mitglied
04.07.2018
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Boeing hat eigentlich immer gute bis hervorragende Flugzeuge gebaut:
- 707: solider Pionier, hat sich gegen die (auch sehr gute) DC-8 langfristig durchgesetzt. Das Grundflugzeug fliegt militärisch wohl bis in alle Ewigkeit.
- 717: re-labeled DC-9, aber rein statistisch geht es sicherer gar nicht.
- 727: schon alleine die Stückzahl spricht Bände
[...]
Ja, das Silicon Valley war auchmal innovativ. Wirklich :)
Und die Amis haben auch nach 1945 sehr viel für Europa geleistet, wirklich :)
Und US-Unternehmen waren auch mal sehr solide und haben gute Produkte gemacht.
Die Taschenrechner von HP sind immer noch Legende.

Leider sind die USA von heute nicht mehr die USA von damals. Da war wirklich mal alles besser.

Inzwischen produziert das Silicon Valley "Innovationen" wie Uber, Hewlett Packard als wirklich toller integrierter Konzern ist nur noch Geschichte, Intel baut einen Bug nach dem anderen in ein inzwischen sehr altes Prozessordesign, und ja, Boeing zeigt leider, dass sie das Bauen guter Flugzeuge hoher Qualität nicht mehr so wirklich können (n) Und verschuldet ist das Land über beide Ohren.

Es grüßt unter anderem der dogmatische Shareholder Value Ansatz (n)

P.s.: Und nein, Trump möchte ich jetzt nicht mit guten US Präsidenten zusammen in einem Satz erwähnen ...
 
Zuletzt bearbeitet:

Alex1971

Erfahrenes Mitglied
27.09.2016
636
37
FRA
Eigentlich sollte man warten, bis Boeing hinschmeißt, vorher Short gehen, der erwartbare Knall bei den Aktien wirft dann Geld ab, damit die MAX aufkaufen, sie selber nachrüsten und konform machen und sie an die dürstenden Fluggesellschaften teuer verkaufen :D

Mein Short macht mir heute jedenfalls wieder sehr viel Freude. =;
 

Tupolew

Erfahrenes Mitglied
27.09.2012
1.531
742
Du kannst Dein Geld ja gerne auf dem Sparbuch lassen, wenn Du dann besser schläfst.

Geht eher darum, dass du alle zwei Tage, wenn die Boeing Aktie 0.02 Promille verloren hat, hier stolz deinen Short erwähnst. Wir sind auch stolz auf dich und dein ausgeklügelte Finanzwissen, aber vergiss nie: Die besten Tricks behält man lieber für sich, sonst macht es noch jemand nach! Also, pssst ;)
 

frogger321

Erfahrenes Mitglied
09.06.2010
2.772
970
Ne, ich finde das durchaus auch interessant..
Du musst es hier nur nicht unbedingt so raus hängen lassen bitte.
Der eine oder andere Einwurf zur Reaktion oder Nicht-Reaktion der Börse ist schon spannend, aber eben nicht jeden Tag und jedes Mal.. Sind ja nicht im Börsen Forum [emoji6]
 

ollifast

Erfahrenes Mitglied
04.07.2018
842
0
Ne, ich finde das durchaus auch interessant..
Du musst es hier nur nicht unbedingt so raus hängen lassen bitte.
Der eine oder andere Einwurf zur Reaktion oder Nicht-Reaktion der Börse ist schon spannend, aber eben nicht jeden Tag und jedes Mal.. Sind ja nicht im Börsen Forum [emoji6]

Mir persönlich wäre es viel lieber, wenn die Leute nicht an dem Sturz einer Aktie verdienen täten, sondern die Unternehmen im echten Wettbewerb um das stets besser werdende Produkt ("denen zeigen wir's jetzt, unsere Aerodynamik ist noch stabiler, leichter zu produzieren und spart zudem 3% Sprit"). Wie gesagt: Ein Monopol kann keiner wollen.

Leider hat sich bei den Managern, siehe USA, hier Boeing, aber auch andere Erfahrungen, aber auch ein Fa. VW, eine Schweinebackenmentalität (Motto: lieber unfair und gemogelt, aber bequem) breit gemacht, die den fairen Wettbewerb untergräbt und am Ende der Wirtschaft, aber auch dem jeweiligen Land unglaublich schadet. Die versuchen sie dann auch politisch durchzubringen, um so besser, dass im konkreten Fall Dickson ein harter Knochen ist.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
15.038
10.674
Dahoam
Mir persönlich wäre es viel lieber, wenn die Leute nicht an dem Sturz einer Aktie verdienen täten, sondern die Unternehmen im echten Wettbewerb um das stets besser werdende Produkt ("denen zeigen wir's jetzt, unsere Aerodynamik ist noch stabiler, leichter zu produzieren und spart zudem 3% Sprit"). Wie gesagt: Ein Monopol kann keiner wollen.

Diejenigen die an der Börse an Niedergängen mitverdienen sind nicht anders als die Führungskräfte in Firmen die nur für die eigene Tasche und Karriere arbeiten, egal wie schlecht es der Firma auf Dauer geht.


Leider hat sich bei den Managern, siehe USA, hier Boeing, aber auch andere Erfahrungen, aber auch ein Fa. VW, eine Schweinebackenmentalität (Motto: lieber unfair und gemogelt, aber bequem) breit gemacht, die den fairen Wettbewerb untergräbt und am Ende der Wirtschaft, aber auch dem jeweiligen Land unglaublich schadet. Die versuchen sie dann auch politisch durchzubringen, um so besser, dass im konkreten Fall Dickson ein harter Knochen ist.

Das Problem ist (auch hierzulande), dass man mit fairen und sauberen Angeboten häufig keine Chance bei Ausschreibungen hat. Große Firmen bieten regelmäßig günstige Angebote um den Auftrag zu bekommen, verdienen aber dann viele Jahre durch überteuerte Nachbesserungen und Wartungskosten. Durch entsprechende Lobbyarbeit bekommen sie dann auch regelmäßig die Aufträge die dann "zufällig" genau zu der Ausschreibung passen.

Wer viele Kohle hat kann das so hinbekommen, anständig arbeitende kleinere Unternehmen aus dem Mittelstand tun sich hier sehr schwer.
 
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airwalker

Aktives Mitglied
13.03.2019
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Leerverkäufe (shorts) sollten nicht verteufelt werden, weil es durchaus auch ein „gesundes Korrektiv“ zu Kursübertreibungen ist. Ein Aktienkurs könnte immerhin (manipuliert) himmelhoch getrieben werden, um ihn gewinnbringend dann wieder „abstürzen zu lassen“. Leerverkäufe (shorts) wirken diesem Umtreiben quasi entgegen. Hierbei spielt natürlich die Volatilität einer Aktie (Masse/Aktienvolumen-Anfälligkeit für Schwankungen) mit eine Rolle.

Diejenigen, die z.B. Boeingaktien shorten, sind keinesfalls skrupellose Geschäftemacher, wie z.B. Muilenburg selbst. Das paradoxe jedoch ist, dass beim Rückkauf (voraussichtlicher Niedrigkurs) auch wieder Aktien gekauft/nachgefragt werden und den Kurs wiederum verhalten steigen lassen. Jedoch sollte man den „shortern“ zugutehalten, Kursexzessen „analysiert“ bereitwillig entgegenzustehen und zwar mit hohem Eigenrisiko.
 

Alex1971

Erfahrenes Mitglied
27.09.2016
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FRA
Inzwischen hat Boeing wohl eingesehen, dass die Wiederzulassung noch etwas dauern wird.

[h=1]Boeing entscheidet über weitere Produktion von 737 MAX[/h]
WASHINGTON - Der US-Flugzeugbauer Boeing könnte nach einem Medienbericht bereits an diesem Montag eine Entscheidung über die weitere Produktion des Krisenjets 737 MAX treffen. Nicht nur die US-Luftfahrtaufsicht FAA sträubt sich inzwischen gegen eine vorschnelle Wiederzulassung der 737 MAX.

Hier noch der Originalartikel aus dem WSJ: [h=1]Boeing Weighs Suspending or Cutting Back 737 MAX Production[/h]
 
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ollifast

Erfahrenes Mitglied
04.07.2018
842
0
Inzwischen hat Boeing wohl eingesehen, dass die Wiederzulassung noch etwas dauern wird.

Boeing entscheidet über weitere Produktion von 737 MAX
So wie sich das entwickelt, halte ich es inzwischen tatsächlich für möglich, dass sie alles einstampfen.

Nicht, weil es unmöglich wäre, das Problem zu beheben, ist halt etwas Hardwarenachrüstung und ein erweitertes Type Rating für die Piloten mit entsprechender Schulung.

Aber weil dann einige Leute im Topmanagement, die auf nur Software gesetzt und das laut propagiert haben, völlig ihr Gesicht verlieren täten. Da müsste man nämlich schon fragen, warum sie nicht gleich die Hardware geändert haben, sondern erst warten, bis das Desaster komplett ist. Also wie es um deren Kompetenz bestellt ist. Und bevor das passiert, fahren sie offenbar lieber die Produktlinie und tausende Jobs gegen die Wand, deklarieren eine Nachrüstung unter den angeblich völlig überzogenen Vorgaben der Behörden als "unmöglich" und schieben die Schuld der pösen FAA und dem ach so harten Knochen Dickson in die Schuhe, und den Chinesen und Europäern sowieso. Und Druck will man damit eh ausüben, worauf es schon eine klare Antwort der FAA gab.

 

Alex1971

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27.09.2016
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FRA

Der Seattle Times-Artikel liefert tatsächlich noch sehr viel an Hintergrundinformationen. Interessant ist, dass ein Großteil der Mitarbeiter des 737-Werks in den unbezahlten Zwangsurlaub geschickt werden sollen. Viele werden sich in der Zeit sicher etwas anderes suchen und nicht unbedingt auf Zuruf wieder bei Boeing auf der Matte stehen. Es könnte also schwierig werden, die Produktion schnell wieder hochzufahren, selbst wenn die Freigabe irgendwann erteilt wird.
 
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freddie.frobisher

Erfahrenes Mitglied
23.04.2016
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7.539
Ich habe die Angelegenheit in den letzten Wochen nicht mehr verfolgt. Was ist eigentlich der aktuelle Stand in Seattle? Man bastelt an der SW, in der Hoffnung dass diese übermorgen von der FAA durchgewunken wird, und hat weder Plan B noch Plan C? Oder was machen die vielen klugen, gut bezahlten Köpfe dort die ganze Zeit? Innerhalb eines Jahres hat man früher ganze Flugzeuge entwickelt.
 

rower2000

Erfahrenes Mitglied
Oder was machen die vielen klugen, gut bezahlten Köpfe dort die ganze Zeit? Innerhalb eines Jahres hat man früher ganze Flugzeuge entwickelt.
Die klugen Köpfe haben gekündigt und sich eine neue Stelle gesucht, weil sie sich Muillenberg und Cos Stampf-Stampf-Managementstil nicht weiter antun wollten...
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.349
11.224
irdisch
Ein Produktionsstopp kann schnell der erste Schritt zur Einstellung werden. Es wird sehr teuer, die ruhende Produktion wieder aufzunehmen. Je länger es dauert, desto teurer. Der Business Case ist schon lädiert.
 
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M

Mcflyham

Guest
Das grundsätzliche Problem eines Produktionsstopps (Mitarbeiter suchen sich neue Jobs und kommen nicht wieder, kleine Lieferanten gehen womöglich pleite) wurde ja auch schon diskutiert, was mich eigentlich viel mehr irritiert ist, das man jetzt erst ernsthaft darüber nachdenkt!
Wenn man bei allem "Optimusmus" von Boeing tatsächlich von einer Wiederzulassung im Februar/März ausgeht, hat man bisher 9 Monate auf Halde produziert (ca. 400 Maschinen) und aber jetzt sind dann 2-3 zusätzliche Monate (also 80-120 Maschinen) ein Problem? :confused:
Dann scheint selbst Boeing nicht mehr an sich selbst zu glauben oder es wird echt eng :eek:
 
M

Mcflyham

Guest
Quatsch. Wenn der Kurs sinkt, kriegen "die Bosse" auch keine Boni.


Naja, der "normale" Mitarbeiter bekommt aber weder Boni noch Festgehalt. Und ob die Boni nur am Aktienkurs hängen... (Oder die führen so etwas wie eine Boni-Garantie wie bei VW ein)
Allein Muilenberg hat "freiwillig" auf seinen Boni verzichtet.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
15.038
10.674
Dahoam
Das grundsätzliche Problem eines Produktionsstopps (Mitarbeiter suchen sich neue Jobs und kommen nicht wieder, kleine Lieferanten gehen womöglich pleite) wurde ja auch schon diskutiert, was mich eigentlich viel mehr irritiert ist, das man jetzt erst ernsthaft darüber nachdenkt!
Wenn man bei allem "Optimusmus" von Boeing tatsächlich von einer Wiederzulassung im Februar/März ausgeht, hat man bisher 9 Monate auf Halde produziert (ca. 400 Maschinen) und aber jetzt sind dann 2-3 zusätzliche Monate (also 80-120 Maschinen) ein Problem? :confused:
Dann scheint selbst Boeing nicht mehr an sich selbst zu glauben oder es wird echt eng :eek:

Wird halt die zukünftige Qualität von Boeing-Flieger durch dann wieder schnell neu eingestellte ungelernte Mitarbeiter noch schlechter. Man ist es ja mittlerweile von denen gewohnt dass Schrott produziert wird. Das "hire-and-fire"-Prinzip gehört ja zu den USA wie bei uns Facharbeiterausbildungen.
 

Alex1971

Erfahrenes Mitglied
27.09.2016
636
37
FRA
Wird halt die zukünftige Qualität von Boeing-Flieger durch dann wieder schnell neu eingestellte ungelernte Mitarbeiter noch schlechter. Man ist es ja mittlerweile von denen gewohnt dass Schrott produziert wird. Das "hire-and-fire"-Prinzip gehört ja zu den USA wie bei uns Facharbeiterausbildungen.

Ich denke, ein Kurzarbeitergeld wie in Deutschland wäre Boeing in der Situation auch entgegen gekommen. Gibt es aber dort nicht, daher wird eben auf Furloughs ausgewichen.