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Das Ziel jedes "freien" Unternehmens ist es wirtschaftlich zu arbeiten. Das Ziel jedes börsennotierten Unternehmens ist es Gewinne im Sinne der Investoren zu erarbeiten. Allerdings führen unterschiedliche Wege und Aspekte zum Ziel.
Insbesondere gehören dazu auch Prinzipien. Wenn das Ganze, wie von f0zzynue fälschlicherweise postuliert, nur auf ein "Hauptziel Gewinn" hinausläuft, kann man das Unternehmen eigentlich schon als komplette Fehlleistung abhaken. Dieses Modell ist nicht nur überholt, es ist auch unethisch und sozial untragbar.
Ein Unternehmen, das sich (möglichst noch quartalsweise) dem "Hauptziel Profit" unterwirft...
- beutet seine Mitarbeiter bis zur Schmerzgrenze aus
- spart bei Service, Sicherheit, Komfort so viel wie möglich ein
- kommuniziert das eigene Handeln manipulativ, agiert verlogen und bricht in gutem Treu und Glauben getroffene Absprachen und Übereinkünfte mit Geschäftspartnern und Kunden
- hält sich an Gesetze und Verordnungen nur dann, wenn deren Nichtbefolgung das Unternehmen mehr kostet als deren Befolgung
Gewisse Ähnlichkeiten dürften hier schon deutlich werden.
Zum Glück gibt es auch andere Unternehmen, die andere Prinzipien zur Maxime ihres Handelns machen. Ich stelle hier als Kontrast einmal die fünf Prinzipien des Mars-Konzerns vor, für den ich in den 90er-Jahren tätig war. Diese Prinzipien haben mich und mein Handeln zweifellos geprägt, und deshalb erlaube ich mir auch, LH und ihre "Prinzipien" kritisch zu betrachten.
http://www.mars.com/global/assets/documents/mars_the_five_principles_of_mars.pdf
Natürlich hat auch Mars Fehler gemacht, Prinzipien werden leider genauso gebrochen wie hin und wieder auch Gesetze. Sonst bräuchte man keine Justiz. Niemand ist perfekt. Allerdings definieren solche Prinzipien die Kultur eines Unternehmens. Und niemand kann sagen, dass Mars in den letzten Jahrzehnten nicht erfolgreich war – trotz oder vielleicht gerade wegen dieser Prinzipien. Und das alles ganz ohne "Shareholder-Value".
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