Bei keiner Infektion können die Fallzahlen dauerhaft exponentiell verlaufen. In Deutschland betrug das tägliche Wachstum der offiziell bestätigten Fälle etwa 33% im Schnitt der letzten 14 Tage.
Wenn es mit dieser Wachstumsrate weiterginge, wären in 5 Wochen 86.7 Millionen Einwohner Deutschlands infiziert, was ohne erhebliche Zuwanderung logisch unmöglich ist.
Es gilt für die Grippe wie für den Coronavirus wie für jedes andere Virus, dass ein exponentielles Wachstum nicht dauerhaft existieren kann. Denn spätestens, wenn 100% infiziert sind, muss logisch Schluss sein.
Insofern ist es einfach nur Quark, dass Du aus der Beobachtung
Schlusssfolgerungen ziehst.
Tatsächlich schreibst Du vollständigen Quark, um mal Deinen Diskussionsstil zu adaptieren.
Natürlich geht exponentielles Wachstum nicht dauerhaft - eine polemische Binsenweisheit, wie dass der Rasen grün ist. Doch der Punkt für den Wechsel von exponentiell zu asymptotisch im Szenario der Herdenimmunität liegt z.B. in China irgendwo bei 700.000.000 Infizierten und Geheilten insgesamt, nicht bei 65.000, wo er zu beobachten war.
Und natürlich glaube ich den Zahlen in China nicht vollständig, aber zu behaupten, es seien statt der 80.000 Infizierten plus Geheilten tatsächlich 80.000.000, dafür besteht keine Grundlage. Und eine solche Dimension wäre für die befürchteten Horrorszenarien erforderlich.
In China und Südkorea ist man exponentiell gestartet - wie bei allen bisherigen SARS und MERS übrigens auch. Und in beiden Staaten zeigen die Zahlen weit, weit, weit vor dem Horrorszenario einer Infektion von 2/3 der Gesamtbevölkerung einen asymptotischen Verlauf/Tendenz - wie bei allen bisherigen SARS und MERS übrigens auch.
Das Szenario der gesamtgesellschaftlichen Herdenimmunität gab es seit langem nicht. Übrigens auch nicht bei der Influenza als Ganzes. Die Gefahr durch Influenza besteht darin, dass sie - anders als Corona/SARS - sehr mutationsfreudig ist und mit neuen Varianten immer wieder exponentiell durchstartet. Grippe verläuft in jedem Jahr erneut exponentiell, auch wenn keine Pandemie vorliegt und obwohl die Immunität gegen demselben Grippestamm in aller Regel dauerhaft ist - anders als bei Corona/SARS. Natürlich geht Influenza auch jede Saison in den asymptotischen Verlauf über, doch in Pandemiezeiten erfolgt das bei Millionen Infizierten in Deutschland und bei nochmal deutlich mehr in China.
Bei restriktiven Maßnahmen teilt sich die "Herde" aller Menschen auf der Welt in sehr viele einzelnen Herden auf. Jede einzelne "Herde" entwickelt eine Herdenimmunität oder bleiben verschont. Aus den bisherigen Maßnahmen und aus Erfahrung kann man sagen, dass intensives Testen sowie fall- und schrittweise restriktive Maßnahmen das richtige Mittel sind. Wann eine restriktive Maßnahme fall- und schrittweise erforderlich ist, muss im Einzelfall vernünftig abgewogen werden. Mal schnell restriktive Maßnahmen für alle funktioniert auch, richtet aber erheblichen unnötigen Kollateralschaden an.
Ob man nun vernünftig vorgeht oder nicht: Die Maßnahmen führen dazu, dass das Szenario der Herdenimmunität im Sinne von 2/3 der Gesamtbevölkerung wird infiziert, nicht eintritt. Eben weil viele "Teilherden" verschont bleiben und die 2/3 nur in den infizierten "Teilherden" erreicht werden. Und man kann zu den Maßnahmen eine zeitliche Aussage treffen.
Bin nach meinem Hong Kong-Besuch im Januar bei Aktien und ETFs weitgehend ins Geld gegangen und habe bereits fast alle Bestände zu genehmen Kursen wieder aufgefüllt und teilweise aufgestockt. Die Pappnasen haben ihren Zweck erfüllt. Die Welt kann nun zur Vernunft zurückkehren.