Im Vergleich zum Ist-Zustand ändert sich nichts. Vorteil einer Bank ist halt die Einlagensicherung.
Nunja, die hast du im Prinzip bei eMoneys bedingt auch.
Europäische eMoney-Anbieter müssen die Kundengelder getrennt von dem eigenen Guthaben verwalten.
Banken dürfen das Geld zum Spekulieren und Ähnlichem nutzen.
Betrachten wir also mal die Insolvenz (Risiko 1):
Ein eMoney geht Insolvent -> Das Geld liegt auf einem getrennten Konto und kann ausgezahlt werden. Dies sogar in unbegrenzter Höhe.
Eine Bank geht Insolvent -> Der Einlagensicherungsfond kommt bis 100.000 € zur Entschädigung pro Kunde auf, sofern er Zahlungsfähig ist. Des Weiteren wird versucht die Vermögenswerte der Bank zu liquidieren und die Anleger (sofern noch etwas da ist) auszuzahlen.
Ich möchte noch einmal an dieser Stelle darauf hinweisen, dass der Einlagensicherungsfond auch nur eine Gesellschaft (in Deutschland eine GmbH) ist, welche ebenfalls nur über begrenzte Mittel verfügt.
Die 100.000 € sind nicht staatlich garantiert!
In so fern sind eMoneys nicht wirklich unsicherer als Banken.
Aber die folgenden Punkte müssen natürlich mit betrachtet werden:
(Risiko 2): Wenn das eMoney-Institut das Geld illegaler weise nicht getrennt vom Eigenkapital lagert bzw. sich daran bedient, so ist natürlich im Falle einer Insolvenz nicht mehr genügend Geld da um alle auszuzahlen. Dies ist in der Vergangenheit hin und wieder mal vorgekommen. Stichwort Diners Club Deutschland oder
Ipagoo.
(Risiko 3): Was viel öfters unterschätzt wird, und für viele nicht gleich ersichtlich ist:
Ein eMoney-Institut muss das Geld, wie bereits beschrieben, auf einem extra Bankkonto (oder ähnlichem) vorhalten.
Im Falle von Revolut ist dies aktuell soweit ich das richtig in Erinnerung habe die Lloyds-Bank. Solle die Lloyds nun pleite gehen, so ist das Guthaben von Revolut auch entsprechend weg. Hier würde Revolut (je nach Jurisdiktion) maximal die 100.000 € Entschädigung
für alle Kunden zusammen erhalten, da Revolut ja als ein Kunde zählt. Stichwort SataBank/Leupay
Das Risiko 1 ist also nahezu nicht existent.
Das Risiko 2 basiert auf Vertrauen, dass Revolut die Gelder nicht veruntreut. Hier würde eine Bank Abhilfe schaffen, da die Einlagen auch bei Veruntreuung entsprechend bis 100.000 € "garantiert" sind.
Das Risiko 3 ist dagegen wirklich existent, da auch größere Banken mal Pleite gehen könnten und man somit von einem Ausfall betroffen sein kann. (Stichwort Lehmann Brothers)
Jetzt muss man wissen, dass alle eMoney-Institute mit litauischer Lizenz (zumindest die mir bekannt sind) ihre Einlagen bei der Bank of Lithuania halten. Sprich also bei der Litauischen Zentralbank und nicht bei irgend einer Privatbank wie der Lloyds-Bank. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Zentralbank pleite geht, halte ich doch für nahezu ausgeschlossen.
Somit bleibt am Ende eigentlich nur noch das Risiko 2 übrig.