Forderung: LH soll vorübergehend verstaatlicht werden

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FlyRoli

Erfahrenes Mitglied
30.04.2014
554
308
Regensburg
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Es gibt meines Erachtens gar keinen Grund warum der Staat jetzt mitmischen sollte. Die Unternehmen sind hier unverschuldet in Not geraten. Einer Lufthansa die jetzt jahrelang Gewinne gemacht hat braucht keine staatliche Mitsprache sondern lediglich kurzfristig Geld um die Ausfälle zu kompensieren.
Dann wäre ja eine Kapitalerhöhung eine Option - gleichzeitig sollten aber keine Dividenden ausgeschüttet werden solange die Regierung und LH die berechtigten Erstattungsangprüche der Kunden in eine "Gutscheinregelung" umwandeln möchten.
 

747830

Erfahrenes Mitglied
24.02.2012
958
0
Die Deutsche Lufthansa fliegt aktuell ein bezahltes Charterprogramm für den Staat.

Das tut sie, weil sie eine Firma ist.

Das tun nur Firmen, die noch nicht von der Bundesregierung heruntergewirtschaftet wurden.

Fakt: die Bundesregierung ist nahezu vollständig demobilisiert und nahezu vollständig abhängig von einem funktionierenden privatwirtschaftlichen Transportsektor.

In dieser Krise zählen Realien, nicht Geld. Die Realie Lufthansa (wie viele andere Unternehmen) benötigt keine "Hilfe" aus der Politik, sondern einen Prallschutz aus Geld, um der Politik nicht abzugehen.

Die Politik wäre endgültig Wahnsinns Beute, wenn sie glaubte, alle tausende aufgrund ihrer Politik nun zu rettenden Unternehmen bräuchten nun zunächst und -allererst einen Regierungsvertreter im Hause.

Die DB ist Warnung genug.

Aber gut - machen wir halt Massenarbeitslosigkeit und Hartzen; die paar Tausend Mohikaner der LH Cargo dürfen dann per

... bezahltes Charterprogramm für den Staat...

Reis einfliegen.
 

747830

Erfahrenes Mitglied
24.02.2012
958
0
... - gleichzeitig sollten aber keine Dividenden ausgeschüttet werden solange die Regierung und LH die berechtigten Erstattungsangprüche der Kunden in eine "Gutscheinregelung" umwandeln möchten.

Ist das nicht ein Strohmann? Die Dividende ist doch längst abgesagt. Daß Aktionäre eincashen, während Kundengelder zu einem zinslosen Kredit herangezogen werden, wäre ganz offensichtlich unvertretbar und widersinnig. Daß die Bundesregierung der LH dieses Vorgehen "erlaubt", kann man, wie Brüssel, kritisieren; wenn sie aber zu der Auffassung gelangt (ist), dieses Vorgehen entlaste nicht nur LH vorläufig, sondern biete auch Schutz gegen das Auslösen einer Insolvenzkaskade quer durch die deutsche Wirtschaft, dann ist das eben so. Gerichtlich kann man das später noch jahrelang prüfen...

Anderenfalls, im Falle einer staatlichen Kapitaleinlage würde der Staat im entsprechenden Umfang Dividende erhalten; Vorzüge sogar, wenn das Stammkapital darben muß. Alles längst gelöste Probleme und kein Grund, sich wie die ersten Menschen aufzuführen.
 
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Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City
Das tun nur Firmen, die noch nicht von der Bundesregierung heruntergewirtschaftet wurden.

Fakt: die Bundesregierung ist nahezu vollständig demobilisiert und nahezu vollständig abhängig von einem funktionierenden privatwirtschaftlichen Transportsektor.

In dieser Krise zählen Realien, nicht Geld. Die Realie Lufthansa (wie viele andere Unternehmen) benötigt keine "Hilfe" aus der Politik, sondern einen Prallschutz aus Geld, um der Politik nicht abzugehen.

Die Politik wäre endgültig Wahnsinns Beute, wenn sie glaubte, alle tausende aufgrund ihrer Politik nun zu rettenden Unternehmen bräuchten nun zunächst und -allererst einen Regierungsvertreter im Hause.

Die DB ist Warnung genug.

Aber gut - machen wir halt Massenarbeitslosigkeit und Hartzen; die paar Tausend Mohikaner der LH Cargo dürfen dann per

Reis einfliegen.

Spannendes Potpourri unterschiedlichster Themen - alle interessant, ohne Zweifel.

In "besonnener, ruhiger, von Normalität und Understatement geprägter Art und Weise" diskutiert, umso mehr.

Wie geschrieben bleibt (leider) in meinen Ohren nur ein Tenor hängen, den ich fast politisch auffasse - so ist es mutmaßlich auch gemeint.

Dieser Tenor entspricht absolut nicht meiner innereren Haltung, und wird darüber hinaus der Situation / Lage in der wir stecken weder gerecht, noch ist er hilfreich imho.

Und, um meine Darlegungen Gewicht zu geben, muss ich ausdruecklich keinen


daraus machen. Oder sonstwelche Formulierungen verwenden, die in meiner Wahrnehmung der politischen Mottenkiste entsprungen sind.

Meine Ansichten sind klar persönliche Meinung
, über die ich gern streite und mich austausche - und von der ich auch abrücken kann, wenn es mir geboten scheint.

Happy Easter!
 
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Berlin_Lawyer

Erfahrenes Mitglied
10.10.2017
810
99
Berlin
Meanwhile in Austria:

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat am Samstag Bedingungen an eine etwaige Staatshilfe für die AUA (Austrian Airlines) geknüpft. In den Verhandlungen mit dem Management der österreichischen Lufthansa-Tochter gehe es darum, möglichst viele österreichische Arbeitsplätze und den Standort zu sichern.

"Was es nicht geben wird, ist eine Finanzspritze für die Lufthansa, einem deutschen Konzern, ohne einen Vorteil für die Republik Österreich", erklärte Kurz in der Ö1-Reihe "Im Journal zu Gast". Ob das bedeute, dass die Staatshilfe an eine Standortgarantie geknüpft werde, wollte der Kanzler nicht sagen, "weil es laufende Verhandlungen sind".

https://www.oe24.at/oesterreich/pol...r-AUA-ohne-Vorteil-fuer-Oesterreich/425867619
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
Dann wäre ja eine Kapitalerhöhung eine Option - gleichzeitig sollten aber keine Dividenden ausgeschüttet werden ....

Dümmer geht's nimmer! :doh:

Was hier an Ahnungslosigkeit von aktienrechtlichen Rahmenbedingungen wie auch von der Funktionsweise der Kapitalmärkte breitgetreten wird, ist schon bemerkenswert.
 
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747830

Erfahrenes Mitglied
24.02.2012
958
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... Wie geschrieben bleibt (leider) in meinen Ohren nur ein Tenor hängen, den ich fast politisch auffasse - so ist es mutmaßlich auch gemeint. ...

Ah. Politisch sprechen also nicht etwa diejenigen, die die LH zur Bewältigung dieser politisch zubereiteten Krise unter politisches Kuratel gestellt sehen wollen; und die einen Tom Enders zum Schutze guter deutscher Steuergroschen vor den gierigen Fingern...

Und ein seriöser Vorstand würde ...

... unseriöser Vorstände zitieren.

Sondern diejenigen, die davor warnen.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.343
11.210
irdisch
Wir brauchen LH nicht zum Maskentransport. LH braucht umgekehrt aber den deutschen Steuerzahler für dessen Milliarden und Bürgschaften. Wäre vielleicht genau der richtige Moment, um verbal mal etwas Demut auszudrücken und Dankbarkeit, dass so eine Gelegenheit für ein Privatunternehmen überhaupt besteht? Was soll die Großkotzerei?

Wenn das die Tonlage dem Bund gegenüber sein sollte, kann LH Hilfen vergessen.
 

747830

Erfahrenes Mitglied
24.02.2012
958
0
Was ist "großkotzig" an der Warnung an die Bundesregierung, ohne Ticketverkäufe in 166 Tagen insolvent zu gehen?

Ein wohlmeinender, vor allem aber doch rechtzeitiger Hinweis an die Bundesregierung, ihre Charterverhandlungen mit Vamos nicht endl-, streiche, über 166 Tage zu verschleppen.

Wir brauchen LH nicht zum Maskentransport.

Wie mögen sich die Frachtraten für den deutschen Steuerzahler wohl entwickeln, wenn er auf keinen eigenen Hauptanbieter mehr zurückgreifen kann?

Pandemie heißt ja vor allem: Es gibt kein Außen mehr. Großkotzig ist es da doch vor allem wie immer mit dem Scheckbuch zu winken und sich wie gewohnt die Kohlen durch Captives aus dem Feuer holen lassen zu wollen, ist es nicht? Natürlich rettet Vamos zuallererst Deutsche...

Not this time around...
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City
(...) diejenigen (...)

(...) politisch zubereiteten Krise (...)

(...) unter politisches Kuratel (...)

(...) zum Schutze guter deutscher Steuergroschen (...)

(...) Ein wohlmeinender, vor allem aber doch rechtzeitiger Hinweis an die Bundesregierung (...)

(...) Wie mögen sich die Frachtraten für den deutschen Steuerzahler wohl entwickeln, wenn er auf keinen eigenen Hauptanbieter mehr zurückgreifen kann? (...)

(...) Pandemie heißt ja vor allem: Es gibt kein Außen mehr (...)

(...) Großkotzig ist es da doch vor allem wie immer mit dem Scheckbuch zu winken und sich wie gewohnt die Kohlen durch Captives aus dem Feuer holen lassen zu wollen, ist es nicht? (...)

(...) Natürlich rettet Vamos zuallererst Deutsche (...)

Ich lese v.a.

Schwarz - Weiss.
Ich gegen "Die".
Vorwegnahme und Drohung.
Meine Gruppe gegen Andere.

Grundsätzlich finde ich schon immmer alle Ansichten - auch die, die völlig konträr zu meinem Blickwinkel sind, spannend und lesenswert.

Ich freute mich, wenn das Lesen und meine Auffassungsfähigkeiten (die natürlich persönlich geprägt ist!) der Beiträge, nicht durch eine Phalanx von Worten / Formulierungen die der politischen (oder medizinischen?) Agitation entsprungen zu seien scheinen, gestört würden.

Weiterhin sage ich "in aller Deutlichkeit": Die Art und Weise wie hier fortgesetzt formuliert wird - ungeachtet der persönlichen Meinung - verursacht auf meinem Wahrnehmungs TCAS ein "Opinion Advisory"...


In der Sache spannend für mich (leider versteckt):

Was ist "großkotzig" an der Warnung an die Bundesregierung, ohne Ticketverkäufe in 166 Tagen insolvent zu gehen? (...)

Ich muss diese ("explizite") Aussage / Warnung seitens der Lufthansa überlesen haben.

Ich wäre dankbar über eine

Quelle


zu genau dazu.

Eine Quelle ist nicht eine persönliche Herleitung / wie etwa die Auflösung eines Dreisatz mit 3 Unbekannten (!) (Variablen)...
 
Zuletzt bearbeitet:

747830

Erfahrenes Mitglied
24.02.2012
958
0
Die Art und Weise wie hier fortgesetzt formuliert wird - ungeachtet der persönlichen Meinung - verursacht auf meinem Wahrnehmungs TCAS ein "Opinion Advisory"...

Würde dagegen sagen: dir mißfällt meine Darlegung - deswegen verlegst du dich auf persönliche Angriffe.

Oder war in deinem Flamebait ein Argument versteckt?

Allein der Aufwand, zehn Zitatschnipsel zusammenzustopseln. Ostersonntag früh, 0558...
 

747830

Erfahrenes Mitglied
24.02.2012
958
0
Als Stuhlkreis wäre mir dieses Forum bisher gar nicht aufgefallen. Ist da eine Diskrepanz zwischen Austeilen und Einstecken?

Zellstoffartikel mit Gummibändern dran gehören zwar nicht mehr zum Leistungsumfang der deutschen Industrie, aber immerhin herbeifliegen können wir sie noch selbst.

Seine Freude über das eigene Zutun zu letzterem hat Casi bei seinem Twitterfoto einfach nicht demütig genug ausgedrückt. So?
 

Ed Force One

Aktives Mitglied
10.07.2017
202
17
Wie mögen sich die Frachtraten für den deutschen Steuerzahler wohl entwickeln, wenn er auf keinen eigenen Hauptanbieter mehr zurückgreifen kann?
Fuer den dt. Steuerzahler wuerden sich die Frachtraten eher zum positiven wenden, da LH Cargo u.a. die Frachtraten immer am schnellsten und am höchsten anpasst, um die jeweilige Situation voll "auszukosten". Es wuerde allso guenstiger werden, da es genug dt Speditionen gibt, die Luftfracht vermittelt und Kapazitaeten hat.

Selbst wenn es LH Cargo morgen nicht mehr geben wuerde, haette das nur minimalen Einfluss, da es in kuerzester Zeit eine Alternative geben wuerde. Sei es ein neue "Cargo Airline" oder bestehende EU Anbieter, die ihre Kapazitaeten sehr schnell hochfahren wuerden.

Bzgl. Vamos oder anderen Charteranbietern: vermutlich hat es mittlereile endlich auch die Bundesregierung gemerkt, das LH hier Premiumraten verlangt und sich diese Charter fuerstlich entlohnen laesst. Das machen anderen deutsche/EU Anbieter guenstiger.

Anderes Beispiel gefaellig?
Waehrend andere Airlines ihre A340 in der Wueste abstellten (da keiner die Muehlen kaufen bzw. geschenkt haben wollte), umgekehrt jede Airline einen A340 seit Jahren "nachgeschmissen" bekommt, verkaufte LH ihre ollen A340 Muehlen damals fuer +/- 60 mio an die Bundesregierung/Flugbereitschaft.
Was diese Kisten der Flugbereitschaft gebracht haben, ist ja nun hinglaenglich bekannt.
 
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flyglobal

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25.12.2009
5.617
521
Ich würde sagen, es ist eher die Art des Vortrags. Kommt ein wenig arrogant und besserwisserisch daher - halt so wir man das von der guten Hansa gewohnt ist.

Ja da ist was dran.
Am Forums Kollegen mit Username eines bestimmten Flugzeugtyps könnte man wirklich jemanden vermuten der dem Konzern sehr nahesteht. Sprache und Auftritt passen zudem zu den kürzlichen Berichten über das Positionspapier, aber auch zu vielen anderen Quellen die ich hier im Rhein Main gebiet persönlich aus dem Konzern habe.
Allerdings sind die Zweigeteilt: Eine gewisse durchschnittliche Arroganz ab einer bestimmten Führungsebene, aber auch andererseits durchaus Existenzängste. So kommt es (natürlich nicht repräsentativ) bei mir aus verschiedenen Quellen an.

Jetzt gucken wir mal was passiert. Ich habe es mir (positiv forward looking) trotzdem nicht nehmen lassen mich letztens am Kapitalmarkt zu 7,90 bei der LH etwas einzudecken, auch wenn es nochmal runter ginge (kann ich mir leisten, weil ich recht gut durch den Crash gegengen bin). Eine Kapitalerhöhung würde ich auch mitzeichnen, auch wenn es meinen Kurs dann verwässert.
 

Ed Force One

Aktives Mitglied
10.07.2017
202
17
Nicht schlimm, die Marktwirtschaft, Angebot und Nachfrage.
Pass bitte auf, das du von deinem Vorgesetzten keinen auf den Deckel bekommst.
Im LH Sprachgebrauch nennt sich das jetzt "Soziale Verantwortung". Bitte nicht den Begriff "Marktwirtschaft" verwenden!

Apropos Marktwirtschaft:
Wenn es morgen die LH Cargo nicht mehr geben sollte, sorgt genau diese Marktwirtschaft fuer deren schnellen Ersatz bzw. anderweitige Kapazitaetserweiterung (y)
 
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bonkers

Erfahrenes Mitglied
19.03.2011
1.568
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Fuer den dt. Steuerzahler wuerden sich die Frachtraten eher zum positiven wenden, da LH Cargo u.a. die Frachtraten immer am schnellsten und am höchsten anpasst, um die jeweilige Situation voll "auszukosten". Es wuerde allso guenstiger werden, da es genug dt Speditionen gibt, die Luftfracht vermittelt und Kapazitaeten hat.

Selbst wenn es LH Cargo morgen nicht mehr geben wuerde, haette das nur minimalen Einfluss, da es in kuerzester Zeit eine Alternative geben wuerde. Sei es ein neue "Cargo Airline" oder bestehende EU Anbieter, die ihre Kapazitaeten sehr schnell hochfahren wuerden.

Bzgl. Vamos oder anderen Charteranbietern: vermutlich hat es mittlereile endlich auch die Bundesregierung gemerkt, das LH hier Premiumraten verlangt und sich diese Charter fuerstlich entlohnen laesst. Das machen anderen deutsche/EU Anbieter guenstiger.

Anderes Beispiel gefaellig?
Waehrend andere Airlines ihre A340 in der Wueste abstellten (da keiner die Muehlen kaufen bzw. geschenkt haben wollte), umgekehrt jede Airline einen A340 seit Jahren "nachgeschmissen" bekommt, verkaufte LH ihre ollen A340 Muehlen damals fuer +/- 60 mio an die Bundesregierung/Flugbereitschaft.
Was diese Kisten der Flugbereitschaft gebracht haben, ist ja nun hinglaenglich bekannt.

LH Cargo sind 13! Flugzeuge. Wie schwierig wird es sein auf dem Markt eine entsprechende Anzahl von Flugzeugen zu kaufen und diese umrüsten zu lassen (falls notwendig) oder ein Unternehmen mit einem entsprechend langfristigen Vertrag auszustatten - bei einem Schuldner BR Deutschland.
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City
Plus 15 bei Aerologic, bei denen LHC 50% Eigentümer ist.

Aber natürlich hast Du trotzdem Recht. Wie würde unser Lieblingsnazi sagen? „Ein Fliegenschiss im weltweiten Frachtgeschäft“.

Ein Glück scheinen u.a. die "anderen" 50 Prozent ein andere Auffassung von Business, Understatement und Ethos zu haben.

Alles Werte die Mutti offenbar schätzt und honoriert. So der Flurfunk...

Das Wort "Lieblings..." wird der Strich8 trotzdem nicht gerecht - finde ich nicht gut.
 

Ed Force One

Aktives Mitglied
10.07.2017
202
17
LH Cargo sind 13! Flugzeuge. Wie schwierig wird es sein auf dem Markt eine entsprechende Anzahl von Flugzeugen zu kaufen und diese umrüsten zu lassen (falls notwendig) oder ein Unternehmen mit einem entsprechend langfristigen Vertrag auszustatten - bei einem Schuldner BR Deutschland.
Laut LH Cargo homepage sind das ja 7ea B777F und 6ea MD11F (standen eh kurz vor Ausflottung).
Interessant waeren hier sicherlich nur die B777F. Je nachdem wie schnell ein Insolvenzverwalter die Flieger zum Verkauf "freigibt", könnten diese innerhalb weniger Wochen durch eine andere Airline (EASA AOC) wieder betrieben werden.
Entsprechende ACMI Betreiber sind auf kurzfristige Ein- & Ausflottung spezialisiert und könnten dies sicherlich innerhalb 3-8 Wochen bewaeltigen, da die Flieger unter EASA Rules betrieben wurden und daher eine beschleunigte "Einflottung/Abnahme" erfolgen könnte.
Auch z.b. Aerologic waere sicherlich in der Lage, kurzfristig mehrere oder alle 7ea B777F zu uebernehmen.
Natuerlich alles unter der Praemisse, das der "Markt" dies ueberhaupt (schnell und langfristig) benötigt.

Sollten diese B777F - aus welchen Gruenden auch immer - kurzfristig nicht zur Verfuegung stehen, sind auf dem derzeitigen Markt auch noch B744F/BCF verfuegbar, die durch verschiedene europaeische Anbieter geleased/gekauft werden könnten, um die eigene Frachterflotte aufzustocken. Passiert momentan ja auch (findet halt eher ausserhalb der öffentlichen Wahrnehmung statt; was durchaus gewollt ist).

Umruestung oder Neubeschaffung (z.b. B777F) sind bei so einen Szenario natuerlich keine Option; braucht man aber auch nicht, um den Ausfall einer LH Cargo kurzfristig zu "kompensieren". Das waere z.b. bei einem "Ausfall" von Cargolux (selbst bei einer Aerologic) eine andere Hausnummer.......

LH Cargo waere von einer Insolvenz der LH vermutlich ja eh nicht betroffen:idea:
 
B

Boeing736

Guest
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300x250
Fuer den dt. Steuerzahler wuerden sich die Frachtraten eher zum positiven wenden, da LH Cargo u.a. die Frachtraten immer am schnellsten und am höchsten anpasst, um die jeweilige Situation voll "auszukosten". Es wuerde allso guenstiger werden, da es genug dt Speditionen gibt, die Luftfracht vermittelt und Kapazitaeten hat.

Selbst wenn es LH Cargo morgen nicht mehr geben wuerde, haette das nur minimalen Einfluss, da es in kuerzester Zeit eine Alternative geben wuerde. Sei es ein neue "Cargo Airline" oder bestehende EU Anbieter, die ihre Kapazitaeten sehr schnell hochfahren wuerden.

Das passt aber nicht ganz zusammen. Wenn eine LH Cargo es in der Vergangenheit geschafft hat hohe Preise am Markt durchzusetzen wäre das der perfekte Rahmen für Wettbewerber gewesen. Dafür hätte es aber keinen Marktaustritt der LH gebraucht...


Bzgl. Vamos oder anderen Charteranbietern: vermutlich hat es mittlereile endlich auch die Bundesregierung gemerkt, das LH hier Premiumraten verlangt und sich diese Charter fuerstlich entlohnen laesst. Das machen anderen deutsche/EU Anbieter guenstiger.

Glaubst du echt Vamos nutzt die Gelegenheit nicht aus? Für kurzfristige Wet-Leases werden IMMER Premium Raten aufgerufen, das hat das Geschäft so an sich...