Die Politik hat übrigens auch das auf der Agenda: „Die Piloten sollten auch selbst etwas zur Rettung der Lufthansa beitragen, indem sie auf einen Teil ihrer hohen Gehälter verzichten.“ (Hans Michelbach, CSU)
Warum wird irgendwas als Ramsch verkauft, wenn der Staat ohne Beteiligung aushilft oder - im ärgsten Falle - ein Schutzschirmverfahren besteht? Wer enteignet die Eigentümer während eines Schutzschirmverfahrens?
(Mein ehemaliger Oberboss) Thomas Middelhof wurde wegen Untreue zu drei Jahren Haft verurteilt. (Leider) nicht wegen seinem Versagen als KarstadtQuelle / Arcandor Vorstandsvorsitznder.
Wir haben damals dennoch eine Pulle aufgemacht.
Der Staat ist nicht der Weihnachtsmann. LH ist in der klammen Lage, weil sie sonst nicht das benötigte Geld am Markt kriegt. Ohne Bundeshilfe würde es wirklich ein reiner Notverkauf, was ich LH nicht wünsche.
“Versagen“ ist ja auch keine Straftat!
Das erkennt man gut an anderen Beispielen, bei denen der Bund Beteiligungen hält: Bei der Deutschen Telekom ist der Bund (indirekt) über die KfW und zusätzlich direkt beteiligt; das damit einhergehende Aufsichtsratsmandat wird von Rolf Bösinger wahrgenommen, seinerseits Staatssekretär im Finanzministerium. Bei der Deutschen Post wiederum ist der Bund (nur) indirekt über die KfW beteiligt; das Aufsichtsratsmandat nimmt hier auch ein Finanzstaatssekretär wahr, nämlich Jörg Kukies.
Da hier ja mitunter die fachliche Eignung oder Qualifikation Beteiligter in Frage gestellt wird: Bösinger ist promovierter Wirtschaftswissenschaftler, Kukies ist ebenso promovierter (Ph.D.) Wirtschaftswissenschaftler und war vor seiner Ernennung zum Staatssekretär fast 20 Jahre (u.a. als Partner) bei Goldman Sachs tätig.
Es ging ja initial darum, dass Du bedauert hast, dass kein Politiker für seine Aktionen Verantwortung übernehmen muss. Und wie wir jetzt hier in der Diskussion auch festgestellt haben gilt Gleiches für Vorstandsmitglieder und diese werden deutlich mehr besser bezahlt als Politiker.
Die Politik hat übrigens auch das auf der Agenda: „Die Piloten sollten auch selbst etwas zur Rettung der Lufthansa beitragen, indem sie auf einen Teil ihrer hohen Gehälter verzichten.“ (Hans Michelbach, CSU)
Wenn es stimmt, daß die BR 9% Zinsen verlangt, (haben nicht Griechenland und Italien Zinsen in dieser Höhe gezahlt, ehe sie vom Teuro-Verein gerettet wurden?), und die Mützenich-SPD ein Mitspracherecht bei den Personalfragen verlangt, (weniger Flüge bei gleich hohem Personalstand?), dann passt da was nicht zusammen.
Oder wird eine deutsche Werft ggü. der von dir monierten philippinischen wie von Geisterhand rentabel, solbald ihr Kapital vom deutschen Finanzministerium kommt, statt von der Börse?
Im Gegenteil, wer hohe Zinskosten auferlegt, verschiebt den Break-even der LH-Tätigkeit innerhalb der deutschen Jurisdiktion, wo die LH die Regeln des Sozialstaates beachten muß, immer weiter nach oben und steigert den Externalisierungsdrang.
Was ich nicht ganz verstehe ist folgendes.....
Für die Schweizer Staatshilfen/ Bürgschaften für LX/WK ist man mit folgenden Bedingungen einverstanden:
1. Geld darf nicht in den Schlund der LHG wandern um andere Löcher zu stopfen. Dieses wird durch von Bundesrat beauftragten Controller beaufsichtigt
2. LX/WK sind verpflichtet Erstattungen an Kunden/RB zu leisten
3. Sollten Bedingungen 1+2 nicht erfüllt werden oder die Bürgschaften ausfallen, gehen LX+WK sofort an den Schweizer Staat
Damit war man für 1.5 Mrd Franken einverstanden, aber für 9 Mrd Euro will man keine Politiker im AR?
Für die OS-Hilfen in Ö sollen Ja ähnlich strenge Regel gelten.
Also ich hätte lieber die 2 Politiker im AR, welche ich mit der Brause und dem Kartoffelsalat aus der Lounge abfülle, als solche Bedingungen (Vorsicht Ironie)![]()
Also ich hätte lieber die 2 Politiker im AR, welche ich mit der Brause und dem Kartoffelsalat aus der Lounge abfülle, als solche Bedingungen (Vorsicht Ironie)![]()
Für die Schweizer Staatshilfen/ Bürgschaften für LX/WK ist man mit folgenden Bedingungen einverstanden:
1. Geld darf nicht in den Schlund der LHG wandern um andere Löcher zu stopfen. Dieses wird durch von Bundesrat beauftragten Controller beaufsichtigt
2. LX/WK sind verpflichtet Erstattungen an Kunden/RB zu leisten
3. Sollten Bedingungen 1+2 nicht erfüllt werden oder die Bürgschaften ausfallen, gehen LX+WK sofort an den Schweizer Staat
An die Kreditgarantie sind gewisse Bedingungen geknüpft. So dürfen zum Beispiel die Gelder für die Swiss nicht an deren Mutterkonzern fliessen, und bei Wiederaufnahme eines dichteren Flugbetriebs durch den Lufthansa-Konzern muss die Wiederbelebung in der Schweiz etwa proportional zu Deutschland geschehen.
https://www.nzz.ch/wirtschaft/das-hilfspaket-fuer-die-swiss-koennte-noch-scheitern-ld.1554349Wie der Bund am Mittwoch bekanntgab, muss die Swiss 100% ihrer Aktien dem Bund als Sicherheit hinterlegen. Bei Nichtrückzahlung des Kredits würde der Bund somit Eigentümer der Swiss.
(...) Die Lufthansa rechnete deshalb mit rund 6,9 Milliarden Euro Kerosinkosten im laufenden Jahr, rund 200 Millionen mehr als 2019 also (...)
Ich habe jetzt nicht das Gefühl das der Staat bei der Commerzbank zu viel ins operative Geschäft eingreift. Warum sollte das bei der LH so anders sein?
Wenn LH die Politik "Maske statt freier Mittelsitz" durchsetzt ...
Mal wieder Zahlen zum Einordnen der kolportierten 10 Milliarden Kapitalbedarf
die FAZ berichtet heute über die aktuellen Fuel Hedging Auswirkungen im Lufthansa Konzern, dort ist zu lesen
Der Artikel sagt aber auch ganz klar, dass man nun nicht in "Besserwisserei" verfallen dürfe im Sinne: Haetten Sie kein Hedging betrieben, stünden sie nun besser da...
P.S. In 2019 gesamt lagen die Kerosinkosten bei ~ 6,7 Milliarden, und machen damit kanpp unter 1/3 der gesamten Materialaufwendungen für den Flugbetrieb aus...
Wenn man das liest, dann versteht man besser warum der CFO Gesundheitsprobleme bekommen hat. Und es bringt nochmal die Frage aufs Tableau, wie die 10 Milliarden einzuordnen sind...nämlich gar nicht mit den vorhandenen Infos.
Brief von Lufthansa, ver.di und VC an die Bundesregierung.
Interessant, dass UFO nicht mit dabei ist.
Kannst Du dafür bitte mal eine Quelle nennen? Bezüglich 1. lese ich nur, dass aus etwaigen Gewinnen zuerst der Kredit zurückzuzahlen ist, bevor es Gewinnabführungen an den Konzern geben darf. Zum von Dir erwähnten Punkt 2. finde ich gar nichts. Die NZZ schreibt z.B.:
https://www.nzz.ch/wirtschaft/das-hilfspaket-fuer-die-swiss-koennte-noch-scheitern-ld.1554349