Lufthansa prüft Insolvenz in Eigenverwaltung

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firstrow

Erfahrenes Mitglied
27.05.2020
626
49
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Mir persönlich wäre lieber, das jetzige Vorkassesystem würde beibehalten, es hat sich nämlich außer in dieser Krise stets bewährt

Bei Schönwetter funktioniert vieles.

__


Im Handelsblatt darf Merz derweil darlegen, dass der die Abgabe der Slots nicht verstehe. Zudem sollte die EU mal einen Plan vorlegen, wie die Luftfahrt in Europa konsolidiert werden kann.
 

wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
2.281
733
Vorschlag: Vielleicht mal solange keine Dividende ausschütten, bis man die erforderliche Finanzdecke generiert hat, um von einem "Umlageverfahren" auf "Kapitaldeckung" umzustellen? Gab es sowas nicht bereits in der Kreditwirtschaft?
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
Vorschlag: Vielleicht mal solange keine Dividende ausschütten, bis man die erforderliche Finanzdecke generiert hat, um von einem "Umlageverfahren" auf "Kapitaldeckung" umzustellen? Gab es sowas nicht bereits in der Kreditwirtschaft?

Mit durchschlagendem Erfolg. Die deutschen Banken nur noch ein Schatten ihrer selbst die französischen hängen am indirekten Subventionstropf des Staates, und die US-Banken dominieren mittlerweile alles.
Genau das wünsche ich mir für die Airlines....:doh:
 

chris_flyer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2015
2.726
0
Wiesloch,FRA,STR
Der AR bringt doch wieder eine Insolvenz ins Spiel. Die Kunden wären dem AR egal. 1,8 Mrd € einfrieren, egal, Hauptsache es gehört uns und nicht den Kunden.

Man muss sich langsam mal fragen welche Rolle Andreas Scheuer (CSU) eigentlich noch spielt. Zeit wäre genug vorhanden gewesen um in Brüssel zu verhandeln.
FDP-Fraktionsvize Alexander Graf Lambsdorff der Bundesregierung Versäumnisse vorgeworfen. "Wie kann es denn sein, dass man von diesen Auflagen überrascht wird", sagte Lambsdorff am Freitag im "Deutschlandfunk" und kritisierte den Wirtschafts- und den Verkehrsminister. "Was haben Herr Altmaier und Herr Scheuer eigentlich die ganze Zeit gemacht?" Dies seien normale Auflagen, wenn der Staat bei einem Unternehmen einsteigt.

"Jedes verantwortungsvolle Verkehrsministerium hätte sich doch vorher mit der Europäischen Kommission in Verbindung gesetzt, um zu klären, was sind denn mögliche Auflagen", sagte der FDP-Politiker. Er warnte zugleich, die Lufthansa zu schwächen. Von der EU-Kommission forderte Graf Lambsdorff, grünes Licht für das milliardenschwere Hilfspaket zu geben.

https://www.airliners.de/lufthansa-aufsichtsrat-insolvenz-staatshilfen/55660
 
Zuletzt bearbeitet:

Gulliver

Erfahrenes Mitglied
10.11.2009
1.590
17
Kerkrade (NL)
www.kuhnert.nl
Zitat aus dem Artikel:
Die Rücklagen von knapp vier Milliarden Euro wären damit im Herbst aufgebraucht. Eine Insolvenz in Eigenverwaltung wäre deshalb frühestens 2021 möglich.

Wenn man noch Ansprüche gegen Lufthansa hat, sollte man sich dann wohl sputen. Wenn noch nicht passiert, Zahlung fordern mit möglichst kurzer Frist und danach am Besten zu einem unserer Forenanwälte, die sich auch auskennen, welche Gerichte schnell agieren. Man sollte meiner Meinung nach möglichst dieses Jahr noch seinen Anspruch verwirklichen!
 

skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
4.362
5.465
Wären bei einer Insolvenz/Schutzschirm nicht Umbuchungen und Gutscheine weiterhin möglich? Oder würden diese Optionen in dem Fall auch wegfallen? Dann kann das eingesetzte Geld doch weiterhin benutzt werden und es sollte kein Problem vorliegen. Gibt dann halt kein Geld, dafür muss man seine nächsten Flüge nicht noch einmal bezahlen.
 

chris_flyer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2015
2.726
0
Wiesloch,FRA,STR
Wären bei einer Insolvenz/Schutzschirm nicht Umbuchungen und Gutscheine weiterhin möglich? Oder würden diese Optionen in dem Fall auch wegfallen? Dann kann das eingesetzte Geld doch weiterhin benutzt werden und es sollte kein Problem vorliegen. Gibt dann halt kein Geld, dafür muss man seine nächsten Flüge nicht noch einmal bezahlen.
Gutscheine sind bei einer Insolvenz nicht abgesichert.

Nur bei Pauschalreisen oder Event/Theater etc..hat man das vor.
 

wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
2.281
733
Mich würden ja dann doch mal Details interessieren. Zwölf Flieger weg oder wie der SPIEGEL vorrechnet 100 Zubringerflüge pro Tag (allerdings auf 2 Hubs verteilt). Unschön, ohne Frage. Aber es ist ja jetzt nicht so, dass am Tag nach der Staatshilfe Lufthansa wieder auf einen Schlag ihr Vor-COVID19-Programm fliegen wird. Dh es wird auf längere Zeit doch ein Flugprogramm geben, das bereits marktbedingt deutlich mehr als ein Minus von 100 täglichen Zubringerflügen ausmacht, wenn Lufthansa - not gonna happen - nicht ihre Airbusse halb leer fliegen lassen will oder ihre A32X-Flotte gegen Canadairs aus der Wüste austauscht. Würde man also verlangen, dass man, sagen wir mal, 2023 nicht 2020 gestrichene Flüge wieder auflegen kann, wenn sich der Markt bis dahin soweit erholt hat, dass man auch die verbleibenden 100 Zubringerflüge aufgeben kann? Und wäre es Lufthansa zB erlaubt, die zu opfernden Flüge durch Zugzubringer auf DUS/NUE/STR zu substituieren, was ja weniger schmerzhaft wäre als Flüge von zB Paris, Mailand, London? Oder verlangt die Kommission da ganz konkrete Strecken? Und was wäre, wenn andere Slots in FRA und MUC ohnehin - was ja wohl der Fall ist - brach liegen? Die dürfte dann Lufthansa bis zum Sanktnimmerleinstag nicht mehr für sich beantragen? Dann wären die 12 Flieger ja objektiv gesehen das geringste Problem für Lufthansa. Fragen über Fragen. Ohne da die Hintergründe zu kennen, fällt es schwer, die Forderung der Kommission einzuordnen.
 

747830

Erfahrenes Mitglied
24.02.2012
958
0
... Und wäre es Lufthansa zB erlaubt, die zu opfernden Flüge durch Zugzubringer auf DUS/NUE/STR zu substituieren, was ja weniger schmerzhaft wäre als Flüge von zB Paris, Mailand, London? ...
Das glaube ich nun überhaupt nicht. Die ventilierten Zinsen (bei einer Kostenbasis ohne Inso) lassen sich nur durch eine feste Verankerung im Heimatmarkt erwirtschaften.
 

chris_flyer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2015
2.726
0
Wiesloch,FRA,STR
Auf den Strecken nach Madrid, London, Paris, Kopenhagen und Co. gibt’s min. 2 Anbieter.

Da sehe ich nicht das Problem.

Vermutlich geht es um Strecken wie MUC/FRA-HAM, wobei das Bundeskartellamt auch einschreiten könnte.

Einen Zwang bestimmte Strecken zu fliegen gibt es es in der EU nicht.
Man kann Slots abtreten, dann kann der Wettbewerber entscheiden was er macht. In Konkurrenz zu LH innerdeutsch zu fliegen, wo zum Großteil Umsteiger fliegen, ist eine Herausforderung die nicht schaffen kann.

Auf der anderen Seite könnte man den einen oder TXL/HAM/DUS Flug streichen. Teilweise halbstündlich ist da schon manchmal zu viel des Guten.
 

wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
2.281
733
Das glaube ich nun überhaupt nicht. Die ventilierten Zinsen (bei einer Kostenbasis ohne Inso) lassen sich nur durch eine feste Verankerung im Heimatmarkt erwirtschaften.

Die Frage ist halt, was die Kunden machen, die ich als Lufthansa nicht mehr innerdeutsch per Flieger heranschaffen darf. Fliegen die gar nicht, fliegen die weiterhin Lufthansa mit Zugzubringer oder fliegen die KLAF bzw. AFIB? Die Variante Lufthansa mit alternativem Zubringer gibt es für die selbe Zahl Passagiere aus Paris, Mailand, London definitiv nicht, wenn Lufthansa die bisherigen Volumen nicht mehr nach Frankfurt fliegen darf. Das werden dann AFKL oder BAIB-Kunden, wenn Lufthansa die nicht über ZRH, VIE oder BRU schleusen kann.
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.488
16
Farewell City
(...) Die (...) Zinsen (...) lassen sich nur durch eine feste Verankerung im Heimatmarkt erwirtschaften (...)

Mir gefällt der Ausdruck "feste Verankerung" - darunter ist was genau zu verstehen?

Eine marktdominierende Stellung? Ein Monopol gar?

Er gefällt mir - kommt ins Repertpoire. Danke.



Die Frage ist halt, was die Kunden machen, die ich als Lufthansa nicht mehr innerdeutsch per Flieger heranschaffen darf (...)

der Dinah Deckstein - Spiegel.de Werberedaktion - liefert hier in seiner Online Ausgabe Hinweise:

https://www.spiegel.de/wirtschaft/u...g-sind-a-4c822b4f-a98d-4ad1-849d-a9b8f29df658

daraus:

(...) Von dem sogenannten Hub-and-Spoke-Modell mit großen Drehkreuzen und vielen Zubringerstrecken
profitieren auch deutsche Passagiere. Sie können so zu attraktiven Preisen Fernziele in aller Welt ansteuern, die für sie sonst unbezahlbar wären (...)

Um Deine Frage also zu beantworten:

Jene Kunden, die zukünftig in der Bundesrepublik von der Versorgung durch den Grundversorger Lufthansa für das Fliegen abgeschnitten werden können nach scharfsinniger Analyse des Spiegel nicht mehr

- als Deutsche
- zu attraktiven Lufthansa Preisen
- Fernziele in aller Welt

ansteuern.

Der Grund dafür ist logisch: Ohne den Betrieb der Lufthansa im Hub and Spoke über Frankfurt und München, sind Fluege für die o.g. Personen

- unbezahlbar

Nicht-Deutsche sind hier ausgenommen.

Die UNO hat diese Entwicklung schon auf dem Schirm - denn man sieht die Gefahr, dass sich zu den Menschen auf der Erde die keinen Zugang zu sauberem Wasser, Strom oder Bildung haben noch eine ethnische Gruppe in Mitteleuropa gesellt, die durch akuten Flugangebotsmangel existenziell bedroht ist.
 

Flo86

Erfahrenes Mitglied
24.06.2017
1.284
967
VIE
Was ist denn das bitte für ein Kasperltheater?
Haben die das im Aufsichtsrat nicht im Vorhinein klären können? Hätte man als deutsche Regierung nicht die Bedingungen der EU vorab klären können? Wie hat das denn Frankreich gemacht? Die Voraussetzungen dort sind ja vergleichbar. "Flughafen bauen" geht nicht in DE, da ist es nur konsequent, "Fluglinie retten" auch gleich scheitern zu lassen!
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.488
16
Farewell City
https://www.spiegel.de/wirtschaft/u...werden-a-e1386ab9-badc-49da-a95f-18d1277d3cbe

29.05.2020, 13.02 Uhr

"Die Lage der Lufthansa ist vermutlich dramatischer als bislang bekannt. Die Finanzen reichen nach SPIEGEL-Informationen nur bis zum 15. Juni - und selbst bei einer Einigung auf die Milliardenhilfen dürfte es dabei nicht bleiben."


Was ist denn das bitte für ein Kasperltheater? (...)


+1


Ich habe es schon geschrieben - die Zahlen die seitens der Lufthansa genannt wurden, sei es in Interviews oder in den Pflichtmitteilungen sind allesamt nicht von der Art gewesen

"ein faires und echtes Bild der wirtschaftlichen Lage / Umstände"

zu zeichnen.

Diese Lufthansa Unternehmensleitung war und ist heillos überfordert und die Lage außer Kontrolle - imho von Anfang an.

Es ist ein Trauerspiel - -und: Es ist ein weiteres Beispiel dafür, dass man eine Managerhaftung umfassender regeln muss.

Mir tun die Lufthansa Mitarbeiter nur noch leid - so etwas hat niemand verdient. Niemand.
 
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Rennip

Erfahrenes Mitglied
28.02.2016
1.428
370
Ich dachte, A.M. wolle sich das (EU-Mist) nicht bieten lassen.
Ja was?
Hat sie was unternommen?
Oder nur ihren übergewichtigen Saarländer "von der Leine gelassen"?
Der hat im FS erklärt, (auch) in Brüssel arbeiteten fähige Beamte an einer Lösung, oder so ähnlich.
Das wird Ex-Flintenuschi und Vestager ja mächtig beeindruckt haben.
Aber wie haben noch vor wenigen Tagen "alle" auf den Scheuer eingedroschen, weil er sich im Gegensatz zu Ole Scholz nicht alles von Brüssel diktieren lassen wollte.
Ach ja, Makron will die Autoindustrie mit 8 Mrd fördern; er meint sicher nicht die europäische.
Renault und Co sollen führend werden.
EU-konform oder wie?
 

dummytest

Erfahrenes Mitglied
02.06.2009
494
22
...Wer glaubt denn wirklich, dass die Airlines solche Einschränkungen nicht mit höheren Preisen belohnen?
ich zum Beispiel .... das schöne ist nämlich dass danach der "Marktpreis" sich eben neu bilden wird in einer Marktwirtschaft :cool:.


...am Ende leiden alle Passagiere, weil ein paar Juristen einen auf bessere Welt machen wollen
ich leide garantiert nicht, entweder ich fliege, weil mir der Preis zusagt oder ich fliege nicht .... :no:


.. das jetzige Vorkassesystem würde beibehalten, es hat sich nämlich außer in dieser Krise stets bewährt, da die Airlines mit dem verfügbaren Kapital billige Tickets überhaupt erst möglich machen konnten.
klar , die Airlines haben das nur gemacht, um für eine solche Krise abgesichert zu sein und vorher billige Tickets anbieten zu können, also im Prinzip alles nur im Sinne des Verbrauchers ....:doh:

die haben das gemacht, weil es sich lohnt für die Eigner .... und auch hier wieder (und nur): der Markt bestimmt den Preis ....
 
B

Boeing736

Guest
+1


Ich habe es schon geschrieben - die Zahlen die seitens der Lufthansa genannt wurden, sei es in Interviews oder in den Pflichtmitteilungen sind allesamt nicht von der Art gewesen

"ein faires und echtes Bild der wirtschaftlichen Lage / Umstände"

zu zeichnen.

Diese Lufthansa Unternehmensleitung war und ist heillos überfordert und die Lage außer Kontrolle - imho von Anfang an.

Es ist ein Trauerspiel - -und: Es ist ein weiteres Beispiel dafür, dass man eine Managerhaftung umfassender regeln muss.

Mir tun die Lufthansa Mitarbeiter nur noch leid - so etwas hat niemand verdient. Niemand.

Ich verstehe immer noch nicht woher du den Anspruch nimmst ein vollständiges Bild der wirtschaftlichen Lage eines Privatunternehmens zu bekommen. In den Pflichtmitteilungen wurde das veröffentlicht wozu man eben verpflichtet ist. Ansonsten werden diejenigen die etwas entscheiden dürfen wohl schon mehr Infos haben.

Und wenn ich mir die aktuelle Diskussion anschaue bei der offenbar jeder mitreden vielleicht auch sinnvoller so...
 

spotterking

Erfahrenes Mitglied
14.07.2012
4.792
2.761
FRA
Laut Spiegel reicht das Geld nur noch bis 15.6 und es gibt Befuerchtungen dass LH noch mehr Geld braucht. Vielleicht haetten sie Mal das mit der aktuellen Gehaltsrechnung ausgezahlte Urlaubsgeld lieber behalten.
 
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