Lufthansa prüft Insolvenz in Eigenverwaltung

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impii

Erfahrenes Mitglied
26.08.2010
428
48
CPH / LGA
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Wenn du das Interview ganz liest, geht er ja darauf ein. Er signalisiert, dass er wohl Möglichkeiten außerhalb der Staatshilfe sieht. (Er suggeriert, dass er und andere Großaktionäre bereit wären Kapital nachzuschießen). Und wirft dem Vorstand vor, dies nicht sondiert zu haben.

Die Situation am Kapitalmarkt hat sich ja seit März/April grundlegend geändert. Bei mir im Bekanntenkreis (haben in einer Runde diskutiert, die vor allem ECM/DCM/M&A machen) ist man der Meinung, dass es sinnvoller wäre eine Kapitalerhöhung von 1,5-2Mrd zu machen. Dass sollte als Statement der Aktionäre reichen, um wieder Kreditwürdig zu werden. Wenn man dann noch etwas Kredithilfe wie TUI bekommt, sollte das langen.

2 Mrd. Kapitalerhöhung wäre im April >50% der Market Cap gewesen. Auch kein einfaches Unterfangen, als nicht absehbar war, wie sich die Krise entwickelt!
 
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Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.714
1.005
So einfach ist es natürlich nicht, aber man kann getrost davon ausgehen, dass ein Konzern wie die Lufthansa Group in der aktuellen Form sicherlich nicht weiterexistieren würde, wenn es in eine wie auch immer geartete Insolvenz ginge. Wahrscheinlich wäre zuerst die Swiss als Ertragsperle und vor allem als Marktzugang in der Schweiz weg, ähnliches würde bei Austrian und Brussels zu erwarten sein. Die Lufthansa als einzelne Airline müsste sich dann massiv strecken, auch mit Blick darauf das man ggf. eine Technik verscherbeln würde. Inwieweit von einer Insolvenz auch Streckenrechte und Joint Ventures mit Partnerairlines (Nordatlantik und Asien) betroffen wären müsste sich zeigen....

Eine Ertragsperle ist eine Airline wie die Swiss allerdings nur unter den Schwingen des Kranichs. Wenn wir eher konservative 250 Mio Synergien auf Kosten und Ertragsseite ansetzen, sind wir schon in den roten Zahlen, von den massiven Umsatzeinbrüchen ganz zu schweigen, die ohne LH anfallen würden. Qualiflyer anyone ?

Bei Austrian ist es noch dramatischer, Belgien erwähnen wir besser gar nicht.
 

west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
8.008
3.168
CGN
Eine Ertragsperle ist eine Airline wie die Swiss allerdings nur unter den Schwingen des Kranichs. Wenn wir eher konservative 250 Mio Synergien auf Kosten und Ertragsseite ansetzen, sind wir schon in den roten Zahlen, von den massiven Umsatzeinbrüchen ganz zu schweigen, die ohne LH anfallen würden. Qualiflyer anyone ?

Bei Austrian ist es noch dramatischer, Belgien erwähnen wir besser gar nicht.

Lass das bloß keinen Eidgenossen hören, da finden sich auch nach fast 15 Jahren unter jedem Swiss-bezogenen Onlineartikel genügend Genossen ein, die darüber lamentieren, dass man das schöne Tafelsilber an die ollen Deutschen verjubelt hat ;)
 
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ArmDoors

Erfahrenes Mitglied
16.01.2017
2.027
831
ZRH & DUS
Lass das bloß keinen Eidgenossen hören, da finden sich auch nach fast 15 Jahren unter jedem Swiss-bezogenen Onlineartikel genügend Genossen ein, die darüber lamentieren, dass man das schöne Tafelsilber an die ollen Deutschen verjubelt hat ;)
Es gibt in den Kommentarspalten der üblichen Gossenmedien hier eine klare Devise: vermeldet die Swiss Rekordergebnisse oder steht in einem Ranking weit vorne, liegt es natürlich an der schweizer Qualität und eidgenössischen Tüchtigkeit - gibt es negative Meldungen, wird dem Leser schnell erklärt, dass an der SWISS nichts mehr schweizerisch mehr wäre, doch eh alles von "den Dütschen" gesteuert würde und man sowieso das Schweizerkreuz vom Heck verbannen solle, da dort am Boden und an Bord ja eh nur "Dütsche" arbeiteten.
 

nello1985

Erfahrenes Mitglied
20.06.2015
3.262
1.706
TXL
Ich kenne mich mit Insolvenzrecht überhaupt nicht aus, aber im Falle einer Insolvenz bzw. eines Schutzschirmverfahrens wären unsere ganzen Tickets ungültig und müssten angemeldet werden?

Auf der einen Seite wird man zwar eine große Last los, aber man verärgert Millionen von Kunden. Warum sollte dann noch jemand, der genug Alternativen hat, noch bei LH buchen, wenn er durch das Verfahren um seine Beförderung gebracht wird? Imagetechnisch wäre das eine Katastrophe.
 

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
11.056
3.689
Nord Europa
Zur Abwendung der Insolvenz ist die Mehrheit auf der Hauptversammlung notwendig.

Jetzt meine Frage:

Ersetzt die Abstimmung per Briefwahl die Anwesenheit auf der virtuellen Hauptversammlung?


Laut Medien sieht es ja (sehr) schlecht mit der Zustimmung aus (letzte HV 35% Beteiligung).
 

chris_flyer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2015
2.726
1
Wiesloch,FRA,STR
Zur Abwendung der Insolvenz ist die Mehrheit auf der Hauptversammlung notwendig.

Jetzt meine Frage:

Ersetzt die Abstimmung per Briefwahl die Anwesenheit auf der virtuellen Hauptversammlung?


Laut Medien sieht es ja (sehr) schlecht mit der Zustimmung aus (letzte HV 35% Beteiligung).

Geht auch online.

Wer abstimmt, ist automatisch dabei. Man muss sich die Reden ja nicht anhören.
 

rcs

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
27.649
5.046
München
Ich kenne mich mit Insolvenzrecht überhaupt nicht aus, aber im Falle einer Insolvenz bzw. eines Schutzschirmverfahrens wären unsere ganzen Tickets ungültig und müssten angemeldet werden?

Aus den Erfahrungen mit Condor: Erstattungen von vor dem Schutzschirmverfahren gebuchten Tickets nicht mehr möglich, bestenfalls noch Umbuchungen. Wer eine Erstattung wünscht, muss sich als Insolvenzgläubiger mit einreihen.
 
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Lennart

Erfahrenes Mitglied
22.07.2010
3.375
37
DUS
Aus den Erfahrungen mit Condor: Erstattungen von vor dem Schutzschirmverfahren gebuchten Tickets nicht mehr möglich, bestenfalls noch Umbuchungen. Wer eine Erstattung wünscht, muss sich als Insolvenzgläubiger mit einreihen.

Das heißt, dass auch das "Umbuchungsversprechen", das aktuell bei Buchung bis 30.6. angeboten wird, dann nichts mehr Wert ist? Aber Umbuchungen durch Streichungen werden - so der Flugplan es hergibt - weiter durchgeführt, oder?
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.556
9.881
BRU
Das heißt, dass auch das "Umbuchungsversprechen", das aktuell bei Buchung bis 30.6. angeboten wird, dann nichts mehr Wert ist? Aber Umbuchungen durch Streichungen werden - so der Flugplan es hergibt - weiter durchgeführt, oder?

Dann wäre es ja eventuell sinnvoll, mit seinen offen gelassenen Tickets (gestrichener Flüge) neue Flüge zu buchen?

Und macht es einen Unterschied, ob das Ticket von LH / LX/ OS ist? Ich gehe ja mal davon aus, dass die Insolvenz / Schutzschirmverfahren dann die ganze LH-Gruppe treffen würde?
 
Zuletzt bearbeitet:

nello1985

Erfahrenes Mitglied
20.06.2015
3.262
1.706
TXL
Aus den Erfahrungen mit Condor: Erstattungen von vor dem Schutzschirmverfahren gebuchten Tickets nicht mehr möglich, bestenfalls noch Umbuchungen. Wer eine Erstattung wünscht, muss sich als Insolvenzgläubiger mit einreihen.

Erstattungen wären mir eigentlich egal. Ich war am Anfang von Corona eh lieber jemand, der umgebucht hat, statt eine Erstattung zu beantragen. Mir geht es hauptsächlich um meine Vielzahl an Tickets, die bei LH noch offen sind und die dadurch resultierende Beförderung.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.556
9.881
BRU
Erstattungen wären mir eigentlich egal. Ich war Anfang von Corona eh lieber jemand, der umgebucht hat, statt eine Erstattung zu beantragen. Mir geht es hauptsächlich um meine Vielzahl an Tickets, die bei LH noch offen sind und die dadurch resultierende Beförderung.

Bei mir so ähnlich. Habe auch nur 2 stornierte (und natürlich noch nicht erstattete....) Tickets, den Rest habe ich umgebucht bzw. insbesondere nach Abschaffung der Tarifdifferenz-Aufzahlung offen gelassen.
 
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DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
7.497
5.903
MUC/INN
Quelle? Normalerweise richten sich die erforderlichen Mehrheiten nach den anwesenden Stimmen, nicht Stimmen aller Aktionäre.


Das ist die in den Medien vermittelte, herauslesbare, Tendenz des Herrn Thiele nach einer Ablehnung, der bei der regulären Stimmanwesenheit wohl mehr als die Hälfte der anwesenden Stimmen ausmachen könnte.
 

mayday

Erfahrenes Mitglied
15.02.2018
2.648
714
"Regulär". Eben. Dieses Jahr ist nichts regulär. Corona. Virtuell. Insolvenzgefahr.
 

DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
7.497
5.903
MUC/INN
Nach 30% vertretenen Stimmen auf der Corona-HV geht auch der Vorstand von nicht wesentlich mehr Stimmen nächste Woche aus.
 

ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.345
884
Nach 30% vertretenen Stimmen auf der Corona-HV geht auch der Vorstand von nicht wesentlich mehr Stimmen nächste Woche aus.

Man muss ja nicht mal anwesend sein. Die Online-Briefwahl dauert nach dem Erhalt der Einladungs-Mail keine Minute.

Da regiert wohl eher Gleichgültigkeit und Faulheit wie bei politischen Wahlen „Die Anderen werden es schon richten“.

Auch hier gilt: Wer nicht wählt, wählt automatisch die stärkste Meinung. Und am Ende will es mal wieder keiner gewesen sein und man empört sich wie es nur soweit kommen konnte.
 

mayday

Erfahrenes Mitglied
15.02.2018
2.648
714
Nicht automatisch. Im Prinzip gehts "weiter wie bisher", d.h. der Vorstand ist gefragt den Laden am Laufen zu halten oder ggf. Insolvenzantrag zu stellen. Oder Herr Thiele tritt auf den Plan.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
Das heißt, dass auch das "Umbuchungsversprechen", das aktuell bei Buchung bis 30.6. angeboten wird, dann nichts mehr Wert ist? Aber Umbuchungen durch Streichungen werden - so der Flugplan es hergibt - weiter durchgeführt, oder?

Unabhängig vom Fall LH: JEDES Versprechen ist wertlos, wenn der, der es gegeben hat, nicht mehr da ist, um es zu erfüllen.:idea:
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
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300x250
Was wäre, wenn die Aktionäre dem Rettungspaket nicht zustimmen? Wäre LH direkt insolvent und was passiert dann?

Drei Möglichkeiten:

a) Herr Thiele zaubert ein Kaninchen aus dem Hut
b) Die BuRe strickt schnell eine Brückenfinanzierung, die keines HV-Beschlusses bedarf (also im Wesentlichen Darlehen ohne EK)
c) Cash wird immer knapper und der Vorstand muss Insolvenz anmelden. Einen Automatismus gibt es aber nicht.

Eine vierte Möglichkeit sehe ich nicht, aber Überraschungen sind natürlich nicht ausgeschlossen.
 
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