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Da es noch keinen allgemeinen Thread zum Neobroker Trade Republic zu geben scheint eröffne ich hiermit mal einen. Falls schon einer existiert bitte dorthin verschieben.
Das Angebot klingt durchaus verlockend. Die Konditionen sind derzeit:
- Keine Ordergebühren aber Fremdkostenpauschale von 1€ + ggf. Spesen
- kostenlose Sparpläne auf durch Trade Republic ausgewählte ETF und Aktien
Nachdem ich mich heute mal durch den Vertrag gewühlt habe fallen mir allerdings folgende negativen Punkte auf und würde ich gerne mit euch besprechen:
1. Es werden lediglich zwei Ausführungsplätze angeboten, bzw. sogar nur einer. Dabei handelt es sich um Lang & Schwarz (Aktien und ETF) und HSBC (Zertifikate & Optionen). Diese unterliegen keiner Börsenaufsicht und bringen damit einige Nachteile mit sich. Beispielsweise: geringeres Handelsvolumen und dadurch geringere Liquidität, sowie größere Spreads als an Börsen. Ich denke das ist die größte Achillesverse des Anbieters.
2. Das nicht angelegte Guthaben wird auf einem Treuhandsammelkonto bei der Solarisbank verwaltet. Sollte die Solarisbank pleite gehen ist man da natürlich über den ESF mit 100.000€ abgesichert. Soweit so gut.
Falls Trade Republic selbst in die Insolvenz geht während sie mit dem Geld hantieren (bspw. bei Kauf oder Verkauf) sieht das etwas anders aus. Da sind dann lediglich 20.000€ abgesichert. Verwahrte Wertpapiere sind natürlich Sondervermögen und gehören damit auch bei einer Insolvenz dem Kunden.
3. Es dürfen nur über L&S bzw. HSBC handelbare Wertpapiere ins Depot eingeliefert werden. Sollte etwas anderes eingeliefert werden muss es verkauft oder auf ein anderes Depot übertragen werden. Entstehende Kosten für das Sonderhandling muss der Kunde tragen. Nicht so prickelnd.
4. Personen mit U.S. Bezug werden komplett abgelehnt. Sollte sich später herausstellen, dass es einen U.S. Bezug gibt muss der Kunde alle Kosten tragen. Ziemlich heftig auch wenn es nur wenige betreffen dürfte.
5. Es erfolgt automatische Umrechnung in EUR. Laut Website (http://www.traderepublic.com/devisenkonvertierung) werden die Kurse bankarbeitstäglich mehrfach ermittelt. Die Kurse sind also vermutlich nicht die besten.
6. Der Handel wird nicht garantiert! Das heißt wenn aus welchen Gründen auch immer der Handel nicht stattfinden kann haftet niemand dafür. Man selbst trägt das Risiko dafür.
7. Werden Aktien oder ETF nicht mehr als Sparplan angeboten enden auch bestehende Sparpläne dafür. Das ist bspw. bei der Consorsbank anders. Dort laufen bestehende Sparpläne weiter und nur neue können nicht mehr abgeschlossen werden.
Alles in allem sehe ich das Angebot mit gemischten Gefühlen. Es gibt einige positive Aspekte aber auch einige negative. Insbesondere die Tatsache, dass man Einzelorders ab 66,67€ zu gleichen Konditionen wie eine Sparplanausführung bei der Consorsbank bekommen kann spricht mich besonders an. Dadurch kann man dann auch sehr einfach Aktien besparen die ein Broker niemals in die Sparplanauswahl aufnehmen würde.
Was denkt ihr über das Angebot auch im Vergleich mit anderen Neobrokern und Onlinebrokern?
Das Angebot klingt durchaus verlockend. Die Konditionen sind derzeit:
- Keine Ordergebühren aber Fremdkostenpauschale von 1€ + ggf. Spesen
- kostenlose Sparpläne auf durch Trade Republic ausgewählte ETF und Aktien
Nachdem ich mich heute mal durch den Vertrag gewühlt habe fallen mir allerdings folgende negativen Punkte auf und würde ich gerne mit euch besprechen:
1. Es werden lediglich zwei Ausführungsplätze angeboten, bzw. sogar nur einer. Dabei handelt es sich um Lang & Schwarz (Aktien und ETF) und HSBC (Zertifikate & Optionen). Diese unterliegen keiner Börsenaufsicht und bringen damit einige Nachteile mit sich. Beispielsweise: geringeres Handelsvolumen und dadurch geringere Liquidität, sowie größere Spreads als an Börsen. Ich denke das ist die größte Achillesverse des Anbieters.
2. Das nicht angelegte Guthaben wird auf einem Treuhandsammelkonto bei der Solarisbank verwaltet. Sollte die Solarisbank pleite gehen ist man da natürlich über den ESF mit 100.000€ abgesichert. Soweit so gut.
Falls Trade Republic selbst in die Insolvenz geht während sie mit dem Geld hantieren (bspw. bei Kauf oder Verkauf) sieht das etwas anders aus. Da sind dann lediglich 20.000€ abgesichert. Verwahrte Wertpapiere sind natürlich Sondervermögen und gehören damit auch bei einer Insolvenz dem Kunden.
3. Es dürfen nur über L&S bzw. HSBC handelbare Wertpapiere ins Depot eingeliefert werden. Sollte etwas anderes eingeliefert werden muss es verkauft oder auf ein anderes Depot übertragen werden. Entstehende Kosten für das Sonderhandling muss der Kunde tragen. Nicht so prickelnd.
4. Personen mit U.S. Bezug werden komplett abgelehnt. Sollte sich später herausstellen, dass es einen U.S. Bezug gibt muss der Kunde alle Kosten tragen. Ziemlich heftig auch wenn es nur wenige betreffen dürfte.
5. Es erfolgt automatische Umrechnung in EUR. Laut Website (http://www.traderepublic.com/devisenkonvertierung) werden die Kurse bankarbeitstäglich mehrfach ermittelt. Die Kurse sind also vermutlich nicht die besten.
6. Der Handel wird nicht garantiert! Das heißt wenn aus welchen Gründen auch immer der Handel nicht stattfinden kann haftet niemand dafür. Man selbst trägt das Risiko dafür.
7. Werden Aktien oder ETF nicht mehr als Sparplan angeboten enden auch bestehende Sparpläne dafür. Das ist bspw. bei der Consorsbank anders. Dort laufen bestehende Sparpläne weiter und nur neue können nicht mehr abgeschlossen werden.
Alles in allem sehe ich das Angebot mit gemischten Gefühlen. Es gibt einige positive Aspekte aber auch einige negative. Insbesondere die Tatsache, dass man Einzelorders ab 66,67€ zu gleichen Konditionen wie eine Sparplanausführung bei der Consorsbank bekommen kann spricht mich besonders an. Dadurch kann man dann auch sehr einfach Aktien besparen die ein Broker niemals in die Sparplanauswahl aufnehmen würde.
Was denkt ihr über das Angebot auch im Vergleich mit anderen Neobrokern und Onlinebrokern?