Lufthansa - Probelauf für (verpflichtenden) Covid-19 Antigen Schnelltests zwischen MUC-HAM

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thorfdbg

Erfahrenes Mitglied
14.10.2010
3.408
652
Grundsätzlich müsste sowas vom Bund ausgehen und nicht von einer einzelnen Airline.

Grundsätzlich hast Du recht. Ich sehe auch mit Besorgnis, dass immer noch "nur auf Sicht" gefahren wird, obwohl man im Sommer eigentlich genug Zeit hatte, solche Fragen zu diskutieren, obwohl absehbar war, dass wir in eine zweite Welle laufen. Nur braucht die Luftfahrtbranche jetzt eine Lösung, also probiert sie aus, selbst eine zu finden. LH steht ja bereits mit dem Rücken zur Wand.
 
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OGG

Neues Mitglied
05.02.2017
13
11
Vielleicht hilft es, wenn man sich an einem Beispiel ansieht, worum es geht.

Reisen ohne testen wird bei einer hohen Zahl Infizierter schnell risikoreich. Sowohl für Reisende, als auch für Zielländer.
Also reist man nicht, und macht die Grenze zu. Das ist nicht wünschenswert.

Als Reisender besteht ohne Test ein Risiko, weil man so mit grosser Wahrscheinlichkeit im gleichen Flugzeug mit einem Infizierten zusammen sitzt.
Als Zielland, weil man so viele Infizierte "importiert".

Als Beispiel lasse ich auf der ganzen Welt einmal nur Amerikaner reisen und nehme an, dass es in den USA im Moment eine Million Infizierter gibt, die nichts von ihrer Infektion wissen. Dazu nehme ich eine Test-Sensitivität von 97% an, wie das IATA getan hat. Natürlich kann man über beide Annahmen streiten. Es geht aber nicht darum, sondern um den Punkt, was für eine Chance so ein Test hat, einerseits den Reisenden eine erhöhte Sicherheit zu geben und andererseits Regierungen davon zu überzeugen, dass sie mit 100% getesteten Passagieren ein sehr viel geringeres Risiko eingehen als ohne Tests, und darum die Grenzen mit bedeutend kleinerem, vertretbaren Risiko wieder aufmachen können.

Ohne Test sieht das nicht so erfreulich aus:
Screenshot 2020-11-10 at 18.54.22.jpg


Wenn sich alle testen ist das Bild um Welten besser.
Screenshot 2020-11-10 at 18.53.48.jpg

Natürlich gibt es dabei noch offene Fragen, aber ich erachte die Chance als gut, dass man mit Tests viele Grenzen sehr viel schneller aufmachen kann als ohne, und zusätzlich auch noch entspannter reisen kann, wenn alle im Flugzeug negativ getestet sind.

Bitte um Entschuldigung für die winzigen screenshots - hoffentlich finde ich noch heraus, wie ich die so einfüge, dass sie lesbar sind.

 
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OneMoreTime

Erfahrenes Mitglied
23.04.2019
3.388
5
Ich hatte mir aus alten DDR-Erzählungen irgendwie unter dem Begriff was anderes vorgestellt als "eine Fluggesellschaft verknüpft täglich einen innerdeutschen Flug mit der Teilnahme an einem Prozess-Test"

Die Reisefreiheit wird ja nicht durch diesen Test eingeschränkt, sondern z.B. durch die Quarantäne Regeln.
 

FRAHND

Reguläres Mitglied
30.03.2020
77
1
Grundsätzlich müsste sowas vom Bund ausgehen und nicht von einer einzelnen Airline.


Tja, und genau hier liegt das Problem: Die Regierung hatte dazu jetzt über ein halbes Jahr Zeit, und es ist praktisch nichts passiert.
Statt darüber nachzudenken, wie man der deutschen Wirtschaft wieder ermöglichen könnte Reisen durchzuführen und auf steigende Infektionen zu reagieren, hat man folgendes gemacht: Nichts. Außer alles wieder zu öffnen und sich über andere Länder zu beschweren.

Erst jetzt kommt man auf die Idee, dass man sich von einem Impfstoff vielleicht ja mal was sichern könnte, nachdem man hunderte Millionen in Biontec investiert hat.

Nicht einmal genug Verbrauchsmaterial hat man offenbar organisiert und Personal für Labore geschult, um genügend und zeitnah Tests durchführen zu können.

Offenbar ist man davon ausgegangen, dass der Virus ab Herbst einfach weg ist.

Deshalb: Dass Lufthansa jetzt Eigeninitiative zeigt, begrüße ich sehr. Von Regierungsseiten kann man offenbar nicht viel erwarten.

Für Restaurants & Co. gibts jede Menge Unterstützung. Aber dafür, dass Lufthansa wieder Reisen anbieten kann, damit ich als deutsches Unternehmen wieder ausländische Kunden treffen kann?
Da sehe ich bis jetzt nichts.

Ich wäre letztlich froh, wenn Lufthansa jeden Flug testen würde. Und noch besser wäre es, wenn das schnell losgehen würde.
 

fvpfn1

Erfahrenes Mitglied
06.02.2016
1.097
578
Echte Sicherheit kann daher nur durch einen zweiten Test mit Zeitversatz erzeugt werden. Deshalb wird in den meisten Fällen eine - wenn auch verkürzte - Quarantäne und ein weiterer Test unumgänglich sein.

Wohl wahr! Ich weiß von wenigstens einem Test, der derzeit genau so läuft. So wie es nach einigen tausend Tests aussieht zeigen die dort eingesetzten Tests fast vollständige Ergebnisse, die Unterschiede liegen im Bereich von 0,-Promille. Mündliche Mitteilung, der Test läuft noch weiter, ob die Ergebnisse für andere Test-Kits auch gelten weiß ich nicht.
 

FCL

Erfahrenes Mitglied
02.04.2020
3.805
3.441
täglich testen, vor'm Flug testen, schneller testen – alles gut und schön... aber am Ende läuft es international weiterhin auf "ein paar Tage Quarantäne und dann erneuten Test" nach dem Flug hinaus

100% wird's nicht werden – aber mit einem "jeder im Flieger denkt er war beim Abflug gesund" allein wird es nix
 
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OneMoreTime

Erfahrenes Mitglied
23.04.2019
3.388
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Tja, und genau hier liegt das Problem: Die Regierung hatte dazu jetzt über ein halbes Jahr Zeit, und es ist praktisch nichts passiert.
Statt darüber nachzudenken, wie man der deutschen Wirtschaft wieder ermöglichen könnte Reisen durchzuführen und auf steigende Infektionen zu reagieren, hat man folgendes gemacht: Nichts.

Für Restaurants & Co. gibts jede Menge Unterstützung.

1. Punkt = richtig
2. Punkt = falsch

Restaurants und Co haben bisher noch nicht Hilfen in dem Umfang wie LH und TUI zur Verfügung gestellt bekommen.

Von 10 möglichen Hilfen die alle beantragt wurden gab es in einem mir bekannten Fall einen KfW Kredit, für die 75% Hilfen die für den Nov. angekündigt wurden. Insgesamt gilt, die Politik kündigt da eine Menge an, aber gestaltet die Bedingungen nicht praxisgerecht, bzw. legt extra hohe Schwellen in den Weg.
 

drusnt

Erfahrenes Mitglied
02.12.2013
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2.172
Ich sehe das ganze pragmatisch und die akademische Prinzipiendiskussion ist mir dabei herrlich egal.

Jeder einzelne kostenlose Test, den ich machen darf, nehme ich gerne mit, um mir und der Gesellschaft gegenüber, aber insbesondere meinem näheren Umfeld (4x Großeltern >90) in der aktuellen Situation verantwortungsbewusst zu begegnen. Natürlich kann er nicht absolute Sicherheit bringen, aberfür mich ist dieser angebotene Testlauf dabei einfach ein weiterer kleiner Baustein im Rädchen verschiedener Maßnahmen, verschafft er doch ein kleines bisschen mehr an Gewissheit.

Auch im beruflichen Umfeld muss ich mich regelmäßig testen lassen und finde es prinzipiell nicht schlecht. Wüsste nicht, was daran schlecht sein soll, etwas über seinen Gesundheitszustand zu erfahren, um frühzeitig Maßnahmen treffen zu können.

Durch einen familiären Bezug zum asiatischen Kulturraum sehe ich das ganze aber wahrscheinlich von Haus aus ein wenig entspannter und pragmatischer. So war auch das Maske tragen von Beginn an für uns eine Selbstverständlichkeit.

Daher bin ich dem ganzen Testlauf der LH sehr positiv ggü. aufgeschlossen. Wenn er noch dazu führen kann, dass bestimmte Reisekorridore wieder öffnen und regelmäßiger frequentiert werden können, ohne nach Ankunft noch wesentliche Einschränkungen in Kauf nehmen zu müssen, ist das erst einmal eine gute Sache.

Jemand der einfach aus Prinzip nur dagegen ist, kann ja einfach einen anderen Flug nehmen. Hat noch den netten Nebeneffekt, dass ich ihn nicht in meinem Umfeld haben muss.;):D (Nicht ganz ernst gemeint, schließlich beharre ich in dem ein oder andren Bereich auch - wahrscheinlich für andere stur erscheinend - auf gewisse Prinzipien.)
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.353
11.233
irdisch
Es ging hier ja gerade nicht um "aus Prinzip dagegen sein", sondern um begründetes, intelligentes Feedback.

Ich finde es immer noch eine Art Anmaßung, wenn eine Airline die staatliche Seuchenpolitik rechts überholen will weil sie es besser zu wissen glaubt. Die können ja gerne ihre Flugzeuge UV-desinfizieren, Busse vermeiden, weniger Leute reinsetzen und diese optimal verteilen, vielleicht maskengerechtes Catering per Strohhalm einführen etc. Aber Test ist eben freiwillig und nicht Zwang. Da wird die gut gemeinte Idee falsch vermittelt. Wenn überhaupt, muss man es koordiniert machen und nicht alle möglichen Ideen per Zwang ausprobieren.
 
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drusnt

Erfahrenes Mitglied
02.12.2013
1.324
2.172
Es ging hier ja gerade nicht um "aus Prinzip dagegen sein", sondern um begründetes, intelligentes Feedback.
(...)
Aber Test ist eben freiwillig und nicht Zwang. Da wird die gut gemeinte Idee falsch vermittelt. Wenn überhaupt, muss man es koordiniert machen und nicht alle möglichen Ideen per Zwang ausprobieren.
Und genau deswegen habe ich meinen Beitrag so persönlich gehalten und auf mich als Einzelnen bezogen, denn genau das ist mir alles völlig egal. Unterm Strich sehe ich für mich eine bequeme und kostenlose Art, einen Test zu machen an einer Stelle, wo ich mich sowieso auf meinem Reiseweg aufhalte und keinen Umweg in Kauf nehmen muss. Und mir bringt er dabei in der aktuellen Situation in meiner Bewertung für mein Umfeld einen Mehrwert. Von mir aus gerne auch auf jedem Flug. Ermöglicht er mittelfristig noch die vereinfachte Einreise und Rücknahme von Einreisebeschränkungen, wäre das ein weiterer positiver Effekt.

Die rechtlichen, datenschutzrechtlichen, politischen oder prinzipiellen Einwände (alle zusammen bei mir vielleicht etwas zu pauschal als "Prinzipienreiterei" eingeordnet), die das große Ganze betrachten und alle für sich sicherlich ihre Berechtigung haben, sind für mich dabei in meiner individuellen Bewertung der Situation egal.

Ich sehe es als Chance und werde es auch so wahrnehmen. Nicht nur für die Airline, sondern einfach für mich und mein Umfeld. Völlig egal, ob es jetzt seitens der Airline verpflichtend ist oder freiwillig. Für meine Bewertung sehe ich die verpflichtende Teilnahme eher als positiv an.

Jemand, der das anders bewertet, kann gerne einen anderen Flug nehmen oder dagegen klagen. Der Rechtsweg steht jedem offen. Auch diese Meinungen kann ich ohne Probleme akzeptieren und haben ihre Berechtigung. Denn natürlich müssen Maßnahmen auch hinterfragt und geprüft werden. Diese hier nehme ich aber wie o.g. einfach pragmatisch und dankend als kostenlose Testmöglichkeit ohne Umwege an.
 

Seemann

Erfahrenes Mitglied
23.03.2010
1.672
717
MUC
Die Story, dass in Flugzeug keine Übertragung möglich ist, ist ja inzwischen widerlegt:

Ich berüße jede Maßnahme, die das Risko "Fliegen" reduziert.
In diesem Zusammenhang ist mir unerklärlich, dass LH sich so schweeeeeer tut, das Thema "freier Nebenplatz" aktiv zu vermarkten.
Das wäre ja durchaus wirtschaftlich für LH, wenn freie Plätze Geld einbringen würden und zwar ohne dass Handlingskosten anfallen würde und mehr Fracht möglich wäre.
Auch die Tests begrüße ich ausdrücklich, denn auch diese reduzieren das Risiko (und somit die Bereitschaft wieder zu fliegen).
Ich wage einen Blick in die Zukunft und sehe kommen, dass viele Länder eine Einreise nur mit Impfung erlauben werden.
Noch gibt es immer noch Länder, die dies für Gelbfieber fordern, es gab sehr viele Länder die dies für Cholera gefordert haben. Also auch nix Neues.
Dann steht jeder vor der Entscheidung leave it oder lasse einen "fundamentalen Eingriff in Deine Persönlichkeitsrechte" zu.
Zum Thema Datenschutz sollten wir uns ebenfalls nichts vormachen:
Es gibt heut schon Destinationen, die bei der Einreise einen Test verlangen, dies wird von LH geprüft (und erhält dadurch Kenntins)
LH (und andere) kennen meine persönlichen Daten, meine Kreditkarte, ein Teil meines Kaufverhaltens (via M+M CC) und weiß, dass mein Visum für AUS gerade abgelaufen ist.
Nicht nur das, sie ist gezwungen, einige dieser Daten nach USA zu schicken, wenn ich da rüber fliege.

Seemann
 

jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
4.105
990
CGN
Ich finde es immer noch eine Art Anmaßung, wenn eine Airline die staatliche Seuchenpolitik rechts überholen will weil sie es besser zu wissen glaubt.

So ganz verstehe ich Deinen Einwand nicht.

Ich würde ihn verstehen, wenn die Strecke MUC-HAM hier nicht als reiner Testballon gewählt worden wäre, sondern LH zukünftig auf innerdeutschen Strecken alles testen will, weil sie glauben, Corona so besser bekämpfen zu können als es unsere staatliche Seuchenpoltik tut. Aber dass das ein Testballon ist und keinen Bezug zu den späteren Reiserouten hat, hast Du ja sicherlich gelesen.

Ich würde ihn auch verstehen, wenn Lufthansa sich hinstellt und sagt "sch### auf Reisewarnungen usw., wir garantieren 100%ig Corona-freie Flieger". Aber das ist ja auch nicht der Fall - man will nur gewappnet sein für den Fall, dass die staatliche Seuchenpolitik von Land XYZ sagt "wir lassen Flieger nur rein, wenn die Paxe getestet sind".

Also, wo genau will man die Seuchenpolitik welchen Staates überholen?

Aber Test ist eben freiwillig und nicht Zwang.

Die Freiwilligkeit ergibt sich ja daraus, dass niemand gezwungen wird, diese Flugstrecke zu buchen, es gibt ja sogar noch gute Alternativen. Die Bestandsbucher für morgen, die damit nicht einverstanden sind, z.B. könnten sich auf EW7171 umbuchen lassen, bekommen dank ORC die gleichen Meilen, wären planmäßig keine Minute später am Ziel und bekommen noch 125 Euro Taschengeld - man könnte fast meinen (ich tippe aber eher auf Zufall), dass LH hier die kundenfreundlichste Strecke überhaupt ausgewählt hat.

Und ein Test, bei dem man sicherstellen will, dass 100% der Passagiere getestet wurden und es keiner geschafft hat, den Test absichtlich oder versehentlich zu umgehen, der geht halt nur, wenn auch 100% der Passagiere daran teilnehmen.
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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11.233
irdisch
Die Nicht-Freiwilligkeit ergibt sich daraus, dass die Beförderung auf dem gebuchten Flug verweigert wird, wenn man nicht mitmacht. Böse gesagt wäre das Erpressung oder Nötigung zum Mitmachen.
Man (LH) will punktuell mal eben alle testen, schnelltesten. Das bringt aber gar nichts weil es nicht überall im Verbund gemacht wird. Nicht mal bei LH. Deswegen ist das aus meiner Sicht reiner Hokuspokus, da man maximal einen -noch nicht mal- Flickenteppich erreicht.

Ich kann mir vorstellen, welcher Druck bei LH auf dem Kessel ist, schnell wieder Reisende zurückzuholen. Deswegen unterstelle ich auch keinerlei schlechte Absicht. Aber die Idee "reiner" Reisekorridore geht so eben nicht. Das muss der Staat im Verbund mit anderen Staaten zentral machen. Im Augenblick ist m.E. sowieso Nicht-Reisen und minimale Kontakte die beste Methode. Wenn wir wieder auf dem Level vom Sommer sind, kann man auch über Schnelltests neu nachdenken.
 
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23.04.2019
3.388
5
Die Freiwilligkeit ergibt sich ja daraus, dass niemand gezwungen wird, diese Flugstrecke zu buchen, es gibt ja sogar noch gute Alternativen.

Dem gegenüber steht die Beförderungspflicht der LH gemäss §21.3 LuftVK. Lufthansa ist verpflichtet jeden zu befördern, nur der Gesetzgeber könnte das wie hier vorgesehen einschränken.

Luftfahrtunternehmen, die Linienverkehr betreiben, sind außer im Falle der Unzumutbarkeit jedermann gegenüber verpflichtet, Beförderungsverträge abzuschließen und ihn im Rahmen des veröffentlichten Flugplanes zu befördern.

§ 21 LuftVG Luftverkehrsgesetz
 
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flyglobal

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25.12.2009
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Dem gegenüber steht die Beförderungspflicht der LH gemäss §21.3 LuftVK. Lufthansa ist verpflichtet jeden zu befördern, nur der Gesetzgeber könnte das wie hier vorgesehen einschränken.



§ 21 LuftVG Luftverkehrsgesetz

Die Beförderungspflicht geht aber nicht so weit, dass der Kunde ein Recht hat die Lufthansa zu zwingen dich auf einem ganz bestimmten Flug mitzunehmen, wenn für diesen besondere Bedingungen gehen und du partout dich da reinzwängen willst um die Bedingungen zu unterlaufen.
Nach Hamburg hast du genug alternativen bei denen die Lufthansa ihre Beförderungspflicht nachkommen kann.

Bei den wenigen Frühbuchern die zum Zeitpunkt der Buchung noch nichts von den Corona mag das vielleiht bei den Querdenkern ein Thema sein, aber das kann dann die LH ja kompensieren.

Jetzt mal Butter bei die Fische und in die Praxis:

Würdest du wirklich bei einer Neubuchung mit „100 Hinweisen“ auf einen Corona Test Only Flug versuchen dich bewusst auf diesen Corona Test Only Flug zu buchen um dann zu versuchen mit allen rechtlichen Möglichkeiten an der LH ein Exempel statuieren um dann allen anderen einverstandenen den Flug zu versauen?

Da hätte ich gerne mal eine ehrliche Antwort.
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
Und morgen sagt LH dann, freitagvormittags und dienstagabends nehmen wir ab sofort nur noch Leute im kompletten ABC-Schutzanzug mit? Wir wollen da nur was testen.
Das rein willkürliche Setzen von einseitigen Bedingungen ist das Problem. Und Seuchenbekämpfung macht bei uns der Staat, der dazu Institutionen hat. Da braucht LH nichts zu testen.
 

OneMoreTime

Erfahrenes Mitglied
23.04.2019
3.388
5
Die Beförderungspflicht geht aber nicht so weit, dass der Kunde ein Recht hat die Lufthansa zu zwingen dich auf einem ganz bestimmten Flug mitzunehmen,

Doch die Beförderungspflicht geht genau so weit. Solange es noch freie Plätze gibt muss LH mich mitnehmen, sonst wäre es ja keine gesetzliche Beförderungspflicht. Nochmal genau lesen:

Luftfahrtunternehmen, die Linienverkehr betreiben, sind außer im Falle der Unzumutbarkeit jedermann gegenüber verpflichtet, Beförderungsverträge abzuschließen und ihn im Rahmen des veröffentlichten Flugplanes zu befördern.

Gesetze sind keine Empfehlungen an die man sich nur halten muss wenn sie gerade zum Geschäftsmodell passen. Ich weiss das sieht man in der Automobilbranche etwas anders.

Zu deiner Frage.

Ja ich würde trotz aller Warnhinweise einen solchen Flug buchen wenn dieser genau der richtige für mich wäre. Ich würde sicher niemanden den Flug versauen, den entweder würde mich LH mitnehmen und dann wäre für alles OK und ich hätte auch niemanden den Flug versaut. Oder LH würde mich auf Grund dieser nicht gesetzeskonformen AGBs nicht mitnehmen, auch dann würde ich niemanden den Flug versauen. Ich würde mich dann an einen Anwalt wenden und Schadensersatz verlangen.
 

jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
4.105
990
CGN
Doch die Beförderungspflicht geht genau so weit. Solange es noch freie Plätze gibt muss LH mich mitnehmen, sonst wäre es ja keine gesetzliche Beförderungspflicht. Nochmal genau lesen:

ihn im Rahmen des veröffentlichten Flugplanes zu befördern

und im veröffentlichen Flugplan stehen so Sachen drin wie "LH COVID19 TESTED FLIGHT. PLS BE PREPARED TO TAKE COVID TEST BEFORE FLT AND ARRIVE EARLY FOR PREBOARDING PROCESSES" bzw. "Ihr Flug LH2059 (Hamburg- München) ist Teil des Pilotprojekts „Covid-19 Tested Flights“, in dem Sie sich vor Abflug auf Covid-19 testen lassen müssen."
 

OneMoreTime

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23.04.2019
3.388
5
und im veröffentlichen Flugplan stehen so Sachen drin wie "LH COVID19 TESTED FLIGHT. PLS BE PREPARED TO TAKE COVID TEST BEFORE FLT AND ARRIVE EARLY FOR PREBOARDING PROCESSES" bzw. "Ihr Flug LH2059 (Hamburg- München) ist Teil des Pilotprojekts „Covid-19 Tested Flights“, in dem Sie sich vor Abflug auf Covid-19 testen lassen müssen."

Nein das sind die Bedingungen, wirklich so schwer von Verstand?

Flugplan = LHXXX ab HAM um 18:35Uhr an MUC 20:05Uhr

Was würdest du sagen wenn da stehen würde:

"LH SECURITY TESTED FLIGHT PLS BE PREPARED TO ONLY WEAR UNDERWEAR WHILE YOU ARE ON BOARD OF LH2059" bzw. "Ihr Flug LH2059 ist ein Flug im Rahmen unseres neuen Sicherheitskonzeptes, bitte stellen sie sich darauf ein an Bord lediglich Unterwäsche zu tragen"
 
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Jarco_Ffm

Erfahrenes Mitglied
31.01.2013
268
56
HAM, FRA
Mal ganz allgemein an die Hälfte der Diskutanten: an genau solchen Mitbürgern scheitern Versuche einen möglichen Ausweg aus der Depression zu finden. Rechthaber/Prozeßhansels/Maximierer.

Es mag jeder für sich entscheiden, welcher Hälfte er zugehört.
 
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23.04.2019
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an genau solchen Mitbürgern scheitern Versuche einen möglichen Ausweg aus der Depression zu finden. Rechthaber/Prozeßhansels/Maximierer.

Es mag jeder für sich entscheiden, welcher Hälfte er zugehört.

Diese Rechthaber/Prozeßhansels/Maximierer so wie du sie nennst erstreiten Jahr für Jahr Rechte für die Verbraucher und Bürger.

Meinst du ernsthaft VW hätte einen Cent an die verkohlten Dieselkunden bezahlt? Meinst du ernsthaft es würde heute eine EU 261 geben wenn es nicht Menschen gebe die ihre Rechte ernst nehmen?

Es wäre dann ja irgendwie nur fair wenn alle die es nicht so genau nehmen dann auch auf ihre Rechte verzichten wenn die 50% die es genau nehmen die Wege erleichtert haben auf die Vorteile die auf diesem Wege erstritten werden verzichten.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Mal ganz allgemein an die Hälfte der Diskutanten: an genau solchen Mitbürgern scheitern Versuche einen möglichen Ausweg aus der Depression zu finden. Rechthaber/Prozeßhansels/Maximierer.
Es mag jeder für sich entscheiden, welcher Hälfte er zugehört.

Es gehört sich nicht, in einer Debatte die einem selbst nicht passenden Teilnehmer diskreditieren zu wollen. So trägt man nicht zu einer sachlichen Diskussion bei.
 
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flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
521
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Mal ganz allgemein an die Hälfte der Diskutanten: an genau solchen Mitbürgern scheitern Versuche einen möglichen Ausweg aus der Depression zu finden. Rechthaber/Prozeßhansels/Maximierer.

Es mag jeder für sich entscheiden, welcher Hälfte er zugehört.

Gefühlt die Hälfte. Ich denke es sind eher 20%.

Der Grund warum das Thema in Asien mit ihrer Grundeistellung 'Community vor individuellem Egoismus" wesentlich weniger prägnant ist.

In Japan, Singapur und Korea würde niemand überhaupt auf die Idee kommen sich bei einem Corona Test only Flug da unbedingt reinzuzwängen.

Hier gilt eben für die gefühlt 20%.

Ich Ich Ich Ich Ich über alles!


Da freut man sich dann sogar darauf dass die ständigen Nörgler ab Frühjahr zumindest international draussen bleiben.
Kein Corona Test ist dann so wie fehlendes ESTA in die USA
 
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