Kaufessen in der oberen Kategorie fände ich eher interessant. 20 Euro und dann richtig koreanisch oder seafood oder baskische Schinkenplatte oder vietnamesisch oder so. Meinetwegen auch mit fester Vorbestellung. Das wäre mal was.
Nicht alles was sich gut anhört und aus das man spontan mal Lust hätte funktioniert auch im Flugzeug... Von daher schmeißt man auch schnell Geld für zwar theoretisch richtig gutes Essen raus, das dann in aufgewärmt aber doch nicht mehr so toll ist. Von daher sehe ich bei €20 schon probleme mit Preis/Leistungsverhältnis.
Man darf eine Airline auch nur bedingt mit einem Restaurant vergleichen, alle Kosten für Räumlichkeiten, Sitze, Reinigung, Toiletten, Bedienung etc. sind im Flugzeug ja bereits abgedeckt, man bräuchte also eigentlich blos das Essen selbst bezahlen. Damit müsste es eigentlich noch günstiger sein, als im Restaurant. Anderseits ist natürlich die Logistik enorm, bis das Essen erstmal im Flugzeug ist, hat es schon mehr gekostet als es überhaupt wert ist.
Wenn man sieht wie viele Restaurants in der Preiskategorie €5-7 einen durchaus leckeren Mittagstisch anbieten (bei dem auch die Fixkosten nicht voll berücksichtigt werden, da über den Abendbetrieb bereits voll umgelgt), dann kann ich mir gut vorstellen, dass schon für €10 wirklich gutes Essen angeboten werden kann.
Der Sinn der Sache ist aber natürlich Geld zu vedienen, das Catering wird ja nicht als Werbung angesehen damit Kunden kommen und man dann über den Flug Gewinne macht, es ist ja eher umgekehrt, am Flug verdient die Airline Pfennige, und beim Essen wollen sie dann Euros verdienen. Das kann natürlich nur nach hinten losgehen.
Die einzige Möglichkeit wie das langfristig funktioniert, ist wenn den Kunden verboten wird ihr eingenes Catering mitzubringen, z.B. aus Sicherheits- oder Hygienegründen (Kühlkette kann nicht garantiert werden...).
Für 10 Euro oder noch mehr brauche ich mir keinen Salat zu kaufen.
Und zwar schon gar keinen, der unmöglich frisch sein kann. Einen 24 Stunden alten Salat aus Bor 500km mit dem LKW angekarrt brauche ich auch nicht für 5 Euro.
Salat á la Dean&David im Flugzeug ist wie echte Liebe im Puff. Eine Illusion für die, die dran glauben wollen.
Und wer sich über einen Dallmayr Fair Trade Kaffee / Bio Tee zu €3 echauffiert
Naja, einen im Flugzeug bei reduziertem Luftdruck mit deutlich zu kaltem und schlechtem Wasser gebrühten Kaffee aus Pappbechern... Dallmayr? Ist dann auch egal, unter so Bedingungen kann man auch den fair gehandelten Alnatura Kaffe nehmen und die Hälfte des Geldes sparen, beim Geschmack wird man keinen Unterschied feststellen.
Die ganze Idee von Luxus- (oder Marken-)essen im Flugzeug ist lächerlich. Das ist wirklich rausgeworfenes Geld.
Marken die ihren Ruf dem bodengebundenen Produkt verdanken (wo z.B. der Salat wirklich frisch sein kann und der Kaffe vernünftig gebrüht ist und in vernünftigen Tassen serviert wird) können im Flugzeug völlig Schrott sein. Tomatensaft ist genau das gegenteilige Beispiel, selbst der billige wird im Flugzeug begeistert getrunken.
Von daher: ein grundsolides Catering zu moderaten Preisen ist in der Regel völlig ausreichend. Wenig Schein, von jemandem ausgewählt der vesteht wie Flugzeug funktioniert und was im Flugzeug Sinn macht.
Große Markennamen sind im Flugzeug völlig sinnlos rausgeworfenes Geld. Klappt vielleicht bei ein paar Markenjüngern, aber vermutlich auch nur einmal...