http://www.rundfunkbeitrag.de

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Uncle Sam

Erfahrenes Mitglied
03.10.2020
2.737
5.029
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Immer wieder beeindruckend was da z.B. der BR im Dritten so sendet.

in der Tat beeindruckend

Heute 20:15: Musik in den Bergen
Morgen 20:15: Mord in bester Gesellschaft: Die Lüge hinter der Wahrheit
Mittwoch 20:15: Gernstl unterwegs in den Süden
Donnerstag 20:15: Gipfeltreffen
Freitag 20:15: Hubert ohne Staller

Da kann man nur noch sagen, die Gelder sind bestens angelegt und der Informationsauftrag vollumfänglich erfüllt 👍
 

swungar

Erfahrenes Mitglied
06.05.2016
2.055
1.416
Sie würden, wenn sie dürften, dagegen haben die "Privaten" geklagt.
Das ist sehr schade. Wann war das ? Eine kurze Recherche war leider nicht erfolgreich.
Und um das mal klarzustellen: Noch weniger als mit dem heutigen ARD-Programm beschäftige ich mich mit dem Programm von RTL und Konsorten. Eigentlich gar nicht.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.052
7.108
Beeindruckend finde ich auch einiges, aber das ist ja auch ein wertneutraler Begriff. Wenns dir gefällt, dann darfst du ja weiterzahlen. Aber dich zwingt auch keiner zum Abschluß eines Netflix-Abos um Liebhabern von Kevin allein zuhaus und anderen aktuellen Knüllern die Abendunterhaltung zu finanzieren. Darum gehts doch beim Streit um die Haushaltssteuer.
Nein darum geht es nicht in der Diskussion, auch wenn das dein Blickwinkel ist. Es geht darum das der deutsche Staat der Bevölkerung unabhängige Information, Bildung und auch Unterhaltung zur Verfügung stellt, dies erledigt der ÖRR. Natürlich wirkt es nicht "unabhängig" wenn dort entsprechend der breiten Mehrheit der Bevölkerung informiert oder berichtet wird. Das empfindet man als blöde wenn man nicht zum Mainstream der Gesellschaft gehört, mir ging das in den 70er und 80er auch nicht anders als der ÖRR einfach nur rechts mit Tendenz Nazi war, das ist schon klar. Ändert aber nichts daran das es kein "Staatsfunk" ist

Wenn wir Information, Bildung und auch Unterhaltung komplett dem "freien Markt" überlassen würden, würden wir zum einem (reichen) Populisten den Weg ebenem und zum anderem Vielfalt vernichten. Dann hätten wir eine Fernseh/Rundfunklandschaft die ähnliche Möglichkeiten bieten würden wie Amazon oder der Ottoversand im Einzelhandel - klar ist dann theoretisch noch alles möglich, praktisch werden aber nur noch Angebote genutzt die nichts bzw. sehr wenig Kosten, die Fianzierung erfolgt dann durch Interessengruppen die eigene Ziele verfolgen.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.052
7.108
in der Tat beeindruckend

Heute 20:15: Musik in den Bergen
Morgen 20:15: Mord in bester Gesellschaft: Die Lüge hinter der Wahrheit
Mittwoch 20:15: Gernstl unterwegs in den Süden
Donnerstag 20:15: Gipfeltreffen
Freitag 20:15: Hubert ohne Staller

Da kann man nur noch sagen, die Gelder sind bestens angelegt und der Informationsauftrag vollumfänglich erfüllt 👍
Klar kannst du die negativen Beispiele raussuchen, aber wir hätten auch im Angebot

Quer, Schleichfernsehen, Lebenslinien, Kontrovers, Münchner Runde und div. Kabarett Formate. Gipfeltreffen gehört im übrigen auch zu den besseren Formaten des BR.
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.052
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Das ist sehr schade. Wann war das ? Eine kurze Recherche war leider nicht erfolgreich.
Und um das mal klarzustellen: Noch weniger als mit dem heutigen ARD-Programm beschäftige ich mich mit dem Programm von RTL und Konsorten. Eigentlich gar nicht.
Die Klagen laufen seit 2007, mal klagen die privaten TV/Rundfunksender. mal sind es Zeitungsverlage, man möchte eben möglichst wenig freien Content im Netz.

Einfach mal nach Verweildauer & Mediathek googlen


 
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peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.206
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swungar

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06.05.2016
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Es geht darum das der deutsche Staat der Bevölkerung unabhängige Information, Bildung und auch Unterhaltung zur Verfügung stellt, dies erledigt der ÖRR. Natürlich wirkt es nicht "unabhängig" wenn dort entsprechend der breiten Mehrheit der Bevölkerung informiert oder berichtet wird.
Warum sollte der Staat seichteste Unterhaltung und Fußball für die Blöden und die die es bleiben wollen zur Verfügung stellen? Warum nicht auch Hosen und alles andere wie in der DDR? Heraus kommt dann ein Mangel an Jeanshosen, der Rest unansehnlich, weil die Entscheider ihre eigenen Vorstellungen von Volkserziehung haben.

Ein ÖR mit Nachrichten, Natur- und Historiendokus und ansonsten Telekolleg würde den Bereich abdecken in dem die Privaten nicht mithalten können, da wirtschaftlich uninteressant. Auf Einschaltquoten ist man ja nicht angewiesen, deshalb Opern und Wort zum Sonntag. Ich bin durchaus für staatliche Förderung des Kulturerhalts, da wo er sich wirtschaftlich nicht selbst tragen kann. Ich sehe das eher als große Chance auf ein hochwertiges Programm, und vor den Privatsendern hat das auch noch funktioniert, denn aus reiner Not wurde einiges im TV angesehen, was man sich freiwillig nie angetan hätte.
Die Situation hat sich durch das Internet aber stark verändert, die meißten U30 sind für herkömmliches TV verloren und suchen auch nicht in der Mediathek nach dem Bergdoktor oder Verstehen sie Spaß. Die Zuschauer des ÖR werden mit der Alterung wegsterben und für die dümmeren Schichten die selbst für Youtube zu blöde sind wird es immer schrilles Werbefernsehen zum Wegdösen auf dem Sofa geben. Das "Angebot" ÖR wird aber leider noch ewig bestehen bleiben, mit steigenden Kosten und stetig sinkender Rezeption.

Zur Staatsferne: Man informiere sich über die ARD-Programmdirektorin, die früher als Degeto-Geschäftsführerein die Gebühreneinnahmen an genehme Fremdfirmen geschleust hat. Schäubles Tochter und CDU-Strobls Ehefrau. Nepotismus wie man ihn kaum aus der 3.Welt kennt.
 
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LH88

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08.09.2014
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Warum sollte der Staat seichteste Unterhaltung und Fußball für die Blöden und die die es bleiben wollen zur Verfügung stellen? Warum nicht auch Hosen und alles andere wie in der DDR? Heraus kommt dann ein Mangel an Jeanshosen, der Rest unansehnlich, weil die Entscheider ihre eigenen Vorstellungen von Volkserziehung haben.

Ein ÖR mit Nachrichten, Natur- und Historiendokus und ansonsten Telekolleg würde den Bereich abdecken in dem die Privaten nicht mithalten können, da wirtschaftlich uninteressant. Auf Einschaltquoten ist man ja nicht angewiesen, deshalb Opern und Wort zum Sonntag. Ich bin durchaus für staatliche Förderung des Kulturerhalts, da wo er sich wirtschaftlich nicht selbst tragen kann. Ich sehe das eher als große Chance auf ein hochwertiges Programm, und vor den Privatsendern hat das auch noch funktioniert, denn aus reiner Not wurde einiges im TV angesehen, was man sich freiwillig nie angetan hätte.
Die Situation hat sich durch das Internet aber stark verändert, die meißten U30 sind für herkömmliches TV verloren und suchen auch nicht in der Mediathek nach dem Bergdoktor oder Verstehen sie Spaß. Die Zuschauer des ÖR werden mit der Alterung wegsterben und für die dümmeren Schichten die selbst für Youtube zu blöde sind wird es immer schrilles Werbefernsehen zum Wegdösen auf dem Sofa geben. Das "Angebot" ÖR wird aber leider noch ewig bestehen bleiben, mit steigenden Kosten und stetig sinkender Rezeption.

Zur Staatsferne: Man informiere sich über die ARD-Programmdirektorin, die früher als Degeto-Geschäftsführerein die Gebühreneinnahmen an genehme Fremdfirmen geschleust hat. Schäubles Tochter und CDU-Strobls Ehefrau. Nepotismus wie man ihn kaum aus der 3.Welt kennt.
Oh Gott du schmeisst wirklich alles durcheinander. Degeto ist die ARD zu 100%, vor allem mit dem Hintergrund günstiger handeln zu können.

Und nochmal, es geht nicht nur um Bildung und Information, es geht um ein breites Angebot das durchaus unterhalten darf. Wenn es dich nicht unterhält dein Problem, aber es zwingt dich keiner es zu konsumieren. Wenn du ernsthaft der Meinung bist das der ÖRR es nicht schafft ein Programm für dich zu schaffen das ca. 10€/Monat wert ist dann frage ich mich ob du entweder unglaublich stumpf bist oder einfach nur auf Krawall gebürstet bist. 10€ entspricht einem Kinobesuch, max. zwei oder drei bezahlten Streams, eine Tageszeitung oder ein Nachrichtenmagazin (gedruckt) bekommst du dafür nicht, wenn es der ÖRR echt nicht schafft im Monat 5 - 10 Stunden zu produzieren/senden/anzubieten die dich interessieren dann bin ich verwundert.

Man darf den ÖRR nicht an den Programmteilen messen die einen nicht gefallen, sondern an jenen die einem interessieren. Und ja man kann und muss die Struktur verbessern, aber nicht um niedrigere Beiträge zu ermöglichen sondern um noch mehr/besseren Content zu bezahlen.
 

Uncle Sam

Erfahrenes Mitglied
03.10.2020
2.737
5.029
aber es zwingt dich keiner es zu konsumiere

aber gezwungen, es zu finanzieren


für dich zu schaffen das ca. 10€/Monat wert

Warum gibt es nicht zwei Modelle? Frei empfangbar sind dann ARD, ZDF und meinetwegen noch etwas Kultur auf Arte als Bildungsauftrag für einen verhältnismäßig schmalen Euro. Und das seichte Programm auf BR und anderswo wird verschlüsselt und kann von jedem Nutzer hinzugebucht werden. In dem Zuge kann man auch gleich überlegen, ob wir ARD UND ZDF brauchen

Zu analogen Zeiten war das nicht machbar, aber heute wäre das problemlos möglich.
 

swungar

Erfahrenes Mitglied
06.05.2016
2.055
1.416
10€ entspricht einem Kinobesuch, max. zwei oder drei bezahlten Streams, eine Tageszeitung oder ein Nachrichtenmagazin (gedruckt) bekommst du dafür nicht, wenn es der ÖRR echt nicht schafft im Monat 5 - 10 Stunden zu produzieren/senden/anzubieten die dich interessieren dann bin ich verwundert.
Hatte ich doch schon angedeutet, daß ich durchs Internet zu verwöhnt bin. Ich habe kostenlosen Zugriff auf jeglichen Bezahlcontent, auch Printmedien falls als pdf vorhanden. Vollständig ohne Werbung. Natürlich funktioniert das nur als Minderheit, denn sonst gibts bald keinen Content mehr.
Auf deine 10 Stunden komme ich sicher pro Monat, Mix aus Arte und ZDFinfo. Und gegen Hochkultur habe ich doch nichts, nur gegen die Verschwendung für Fußball und schrottigste Polizeiserien, heutiger Tatort inklusive. Warum können diese TV-Produktionen nicht mit US-Content mithalten?
 

thorfdbg

Erfahrenes Mitglied
14.10.2010
3.265
427
Ich weiß wie es sich nennt, aber Gebühren bezahlt man nur für etwas das man auch nutzt. Die Tagesschau ist für mich die regierungsamtliche Nachrichtensendung, rein theoretisch sollte es ja objektive Berichterstattung sein.
Ach, "regierungsamtlich"? Ich sagte ja, bereits, vielleicht passt es nicht in Deine Filterblase, aber erzähle mir bitte nicht, irgendjemand bei den "Anstalten" würde Genehmigungen benötigen, etwas bestimmtes zu senden, oder würde sich mit Regierungsparteien absprechen, was zu senden ist. Du hast da ein ganz krudes Weltbild, passe das mal bitte an die Realität an.

Wie dem auch sei, ich bin mit dem was ich im Internet finde zufrieden und das ganz gratis ohne Werbung.
Hust. Seit wann ist das "Internet" ohne Werbung? Das Internet besteht eigentlich fast nur aus Werbung, nur ist die meist deutlich schwieriger zu identifizieren als im Fernsehen. Ins Internet kann jeder irgendeine Meinung kippen, ohne journalistische Recherche (so, wie die vielen Falschinformationen, die sich hier im Thread so anfinden). Das ist keine "Information", was Du hier findest. Das sind Meinungen (ja, und meine natürlich auch, unbestritten).

Was aber für Demokratie notwendig ist, ist kritischer Journalismus, nicht Meinungsmache, und das im Internet zu finden ist ein klein wenig schwieriger. Insbesondere, herauszufinden, in wessen Interessen da was "berichtet" wird. Nennt sich übrigens "Medienkompetenz", da scheint's doch etwas zu mangeln.

Wer auf die ach so teure Samstag Nacht Ausstrahlung von Sean Connery James Bonds in der ARD angewiesen ist der macht etwas falsch.
Darauf "angewiesen" ist niemand, und das ist auch nicht das Ideal, was den öffentlich/rechtlichen Rundfunk ausmachen sollte. Nachrichten und Beiträge zur Meinungsbildung (und nicht zur "Meinungsmache" - das wäre Internet) sind hier zu finanzieren, im Sinne der Aufklärung der Wähler. Das ist die Aufgabe. "Sportschau" ist es zugegebenermaßen nicht, und "Lindenstraße" ebenso wenig.

Was wohl zu hinterfragen ist, inwieweit die Gebühren dafür wirklich eingesetzt werden, und warum ich so um die 20 öffentlich/rechtliche Anstalten damit bezahlen muss, wenn vielleicht 2 oder 3 plus Regionalprogramm reichen würden. Aber das ist eine andere Argumentation.
 
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thorfdbg

Erfahrenes Mitglied
14.10.2010
3.265
427
aber gezwungen, es zu finanzieren
Weil ein unabhängiger Journalismus, der eben nicht von Sponsoren abhängt, wirklich wichtig ist. Es ist genauso wichtig wie Abwasser- und Müllgebühr, weil sonst die Leute auf die Idee kommen, ihren Ramsch in die Landschaft zu schmeißen, weil's billiger ist. Eine "Grundversorgung" sind nicht ohne Grund verpflichtend. Wer sich daran aufreibt, hat vielleicht noch eine andere Agenda...

Aber andererseits soll das bitte keine "Medienflatrate" werden, als dass sich der Ö-R zunehmend verstanden wissen will, so zumindest mein Eindruck bei der Ansammlung von Spartensensendern.

Warum gibt es nicht zwei Modelle? Frei empfangbar sind dann ARD, ZDF und meinetwegen noch etwas Kultur auf Arte als Bildungsauftrag für einen verhältnismäßig schmalen Euro. Und das seichte Programm auf BR und anderswo wird verschlüsselt und kann von jedem Nutzer hinzugebucht werden. In dem Zuge kann man auch gleich überlegen, ob wir ARD UND ZDF brauchen
Da bin ich durchaus bei Dir. Momentan haben wir solche Dinge wie ONE, ZDF.Info, ZDF.neu, Phoenix und arte und was weiß ich, was ich noch vergessen habe. Von denen wichtig für den Ö-R Auftrag sind wohl am ehesten Phoenix und Arte, neben dem Hauptprogramm für das wohl auch ein Sender reichen würde. Ja, ich gucke auch mal gerne in den Rest rein, aber nein, "brauchen" tu ich das nicht, und der Inhalt ist IMHO nicht wirklich vom Auftrag des Rundfunks abgedeckt. Vielleicht würde ich das sogar dazubuchen, wenn ich könnte, aber dass jeder diese Kanäle bezahlen muss, finde ich übertrieben. Das kann gerne hinter eine Paywall.
 
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spocky83

Erfahrenes Mitglied
21.12.2014
3.630
970
MUC, BSL
Es ist ja schon so, dass der ÖR auch unterhalten soll, das gehört zum Grundauftrag dazu, genauso wie die unstrittigen Aspekte wie Nachrichten, Politik, Kultur, Verbraucherschutz aber auch der Sport (keine abschließende Liste).

Das Problem ist, dass man inzwischen massive Überschneidungen hat und gerade im Bereich der Unterhaltung das abklappert, was das private Fernsehen nicht so recht bedient: Zielgruppe 60+, mäßiger Bildungsstandard - und wenn man noch boshaft wäre: leicht zu unterhalten. Dass auch diese Zielgruppe etwas abbekommen soll und muss ist ja nicht bestritten und auch wenn ich den Musikantenstadel und diese anderen volkstümlichen Schunkelsendungen vom Niveau sogar noch unter Scripted Reality verorten würde, es hat seine Anhänger - aber das rechtfertigt halt keine gefühlten 15 Formate, genauso wie wir nicht ein halbes Dutzend Polittalks, 18h Wintersport am Stück oder die dreihundertste Nazi/DDR-Woche auf ZDFinfo brauchen. Wenn es alle bezahlen sollen, dann muss auch jeder was bekommen können und das eben nicht nur alibimäßig, sowohl in Bezug auf Inhalt, Positionierung als auch Zeitpunkt - ich erinner mich da gerne an die Farce bei "MadMen": irgendwo im Spätprogramm auf einem Spartensender vergraben - Resonanz eher naja. Der SRF hat die Qualität erkannt, die Serie kam prominent ins 20h-Fenster auf (damals noch) SF1, mit Originaltonoption. Hatte extrem hohe Einschaltquoten.

Sowas scheitert aber hier schon an so banalen Dingen wie der fehlenden Grundverschlüsselung über Satellit.
 

Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.854
11.004
Klar kannst du die negativen Beispiele raussuchen, aber wir hätten auch im Angebot

Quer, Schleichfernsehen, Lebenslinien, Kontrovers, Münchner Runde und div. Kabarett Formate.

Mir hat vorhin auf Phoenix (ich hoffe das ist bildungsbürgerlich genug ;)) "Mit der Interflug hoch hinaus" gut gefallen.


wir nicht [...] die dreihundertste Nazi/DDR-Woche auf ZDFinfo brauchen.
Oh, sorry, habe nichts gesagt ;)
 

swungar

Erfahrenes Mitglied
06.05.2016
2.055
1.416
Hust. Seit wann ist das "Internet" ohne Werbung? Das Internet besteht eigentlich fast nur aus Werbung, nur ist die meist deutlich schwieriger zu identifizieren als im Fernsehen. Ins Internet kann jeder irgendeine Meinung kippen, ohne journalistische Recherche (so, wie die vielen Falschinformationen, die sich hier im Thread so anfinden). Das ist keine "Information", was Du hier findest. Das sind Meinungen (ja, und meine natürlich auch, unbestritten).

Was aber für Demokratie notwendig ist, ist kritischer Journalismus, nicht Meinungsmache, und das im Internet zu finden ist ein klein wenig schwieriger. Insbesondere, herauszufinden, in wessen Interessen da was "berichtet" wird. Nennt sich übrigens "Medienkompetenz", da scheint's doch etwas zu mangeln.

Damit meinte ich offensichtliche Werbung, denn es soll ja noch Leute geben die sich Webseiten ohne Adblocker antun, oder den zielgruppenkonformen Werbeblock "Prostatakapseln und Stützstrümpfe" vor der Tagesschau ansehen. Immerhin ist das bei den Internetauftritten der ÖR nicht nötig, aber du hast Recht, die Werbung steckt auch dort im Content.

Du hältst z.B. das Heute Journal wirklich für "kritischen Journalismus"? Was das schiefe Gesicht und die Grimassenschneiderin mit den grusligen Augen dort absondern ist astreine transatlantische Propaganda in einfacher Sprache, aber das merkt man eben immer nur wenn man sich mit manchen Themen einmal intensiver beschäftigt hat als der konformistische Couchdöser der auf Fußball und Wetter wartet und davor noch etwas Infotainment konsumiert um beim Smalltalk mitzuhalten.
 

swungar

Erfahrenes Mitglied
06.05.2016
2.055
1.416
, Positionierung als auch Zeitpunkt - ich erinner mich da gerne an die Farce bei "MadMen": irgendwo im Spätprogramm auf einem Spartensender vergraben - Resonanz eher naja. Der SRF hat die Qualität erkannt, die Serie kam prominent ins 20h-Fenster auf (damals noch) SF1, mit Originaltonoption. Hatte extrem hohe Einschaltquoten.
Ich habe dafür noch ein besseres Beispiel: Anfang der 2000er hatte das ZDF "Die Sopranos" eingekauft, mit der das Genre der teuer und hochwertig produzierten Serie begründet wurde. Platziert wurde sie dann, sicher auf Betreiben eines besorgten CDU-Pfaffen aus dem Fernsehrat, Samstag ca. Mitternacht nach den open-end-Shows Wetten Dass und Sportstudio damit auch der hartnäckigste Fan aufgibt.
Der Ärger war groß, ich schwor mir nie nie nie auch nur 1 Cent an den Haufen zu zahlen was ich dann bis 2013 auch durchhielt, und die Affäre verursachte auch meinen Einstieg in die autonome Medienbeschaffung im Internet.
 

thorfdbg

Erfahrenes Mitglied
14.10.2010
3.265
427
Und ich meinte "nicht offensichtliche" Werbung. Wobei es eigentlich offensichtlich genug ist, wenn man sich überlegt, wer Webseiten betreibt und wie diese finanziert werden. Internet ist "Auftritt von Interessenvertretern". Oder anders gesagt: "Wenn etwas umsonst ist, bist Du nicht der Kunde. Du bist das Produkt."

Du hältst z.B. das Heute Journal wirklich für "kritischen Journalismus"? Was das schiefe Gesicht und die Grimassenschneiderin mit den grusligen Augen dort absondern ist astreine transatlantische Propaganda in einfacher Sprache,
Siehst Du. Du bist nicht einer Meinung, und darum gehört der abgeschafft? Nachrichten bedeuten, dass man sich auch mal mit anderen auseinandersetzen muss, und nicht nur mit seiner eigenen Filterblase. Es gibt übrigens genügend Sendungen jenseits der (recht oberflächlichen) Nachrichten, die auf die Hintergründe eingehen, und deren Redakteure durchaus nicht mit "der Staatsmeinung" (wie Du zu glauben scheinst) konform gehen.

Gucke Dir mal "Nachrichten" in "freien Medien", gerade die "transatlantischen" an. Dann weißt Du, was wir am Ö-R und deren Nachrichten haben.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.080
8.177
Dahoam
Es ist ja schon so, dass der ÖR auch unterhalten soll, das gehört zum Grundauftrag dazu, genauso wie die unstrittigen Aspekte wie Nachrichten, Politik, Kultur, Verbraucherschutz aber auch der Sport (keine abschließende Liste).
Den Punkt "Unterhaltung" sehe ich nicht als Grundauftrag. Diese seichte Berieselung und Zeitverschwendung kann man ruhig den privaten Sendern überlassen oder hinter einer Paywall die das aber finanzieren muss verschwinden lassen. Dazu gehört auch der Sport.

Man kann ja einen gewissen Prozentsatz an Unterhaltung und Sport zulassen, aber es sollten nicht solche Unmengen an Geld in diesem Bereich verheizt werden. Gerade den dämlichen Millionärskick über öffentliche Gelder zu subventionieren geht gar nicht!
 
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Piw

Erfahrenes Mitglied
15.10.2015
844
1.831
FRA
Wenn wir Information, Bildung und auch Unterhaltung komplett dem "freien Markt" überlassen würden, würden wir zum einem (reichen) Populisten den Weg ebenem und zum anderem Vielfalt vernichten.

Wie kommst du auf diese steile These? Wenn ich mir die Printmedien in Deutschland anschaue, wo es keinen durch den Staat gesponserten Player gibt, dann übertrifft das dort vorhandene Meinungs- und Informationsspektrum, das im TV und Radio bei Weitem. Die journalistische Qualität sowieso. Springer könnte man zwar durchaus als reichen Populisten betiteln, dessen Verlag hat aber über die letzten Jahrzehnte konsequent an Marktanteilen verloren und ist mittlerweile meilenweit von der Dominanz entfernt, die die Öffis in TV und Rundfunk haben. Wenn man noch bedenkt, dass der Großteil der Privaten reine Spartenprogramme sind und selbst Vollprogramme wie ProSieben/Sat1 außerhalb der Nachrichten (die sie auch nur senden, weil sie per Gesetz dazu gezwungen werden) auf jegliche Berichterstattung verzichten, dann muss man einfach sagen, dass ARD und Co. die absolute Informationshoheit haben. Wer keine anderen Medien außer TV/Radio als Informationsquelle nutzt (und das sind imho gar nicht so wenig), der ist auf Gedeih und Verderb dem ausgeliefert, was er beim ÖR serviert bekommt.

Ist das also dein Verständnis von Vielfalt? Ein Quasi-Monopolist, der derart vom Staat gepampert wird, dass sich sonst nichts weiter etabliert außer Entertainment, Sport und Musik? Die deutsche TV-Landschaft ist etwa so vielfältig wie Monokulturen in der Landwirtschaft.
 

Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.854
11.004
Wenn man noch bedenkt, dass der Großteil der Privaten reine Spartenprogramme sind
...mit nicht wahrnehmbaren Marktanteil...

selbst Vollprogramme wie ProSieben/Sat1 außerhalb der Nachrichten (die sie auch nur senden, weil sie per Gesetz dazu gezwungen werden) auf jegliche Berichterstattung verzichten
Damit tust Du zum einen insbesondere RTL unrecht, das sich bzgl. Nachrichten nicht hinter ARD und ZDF zu verstecken braucht. Und zum anderen haben beide großen Privaten jeweils einen dedizierten Nachrichtenkanal.
 

Piw

Erfahrenes Mitglied
15.10.2015
844
1.831
FRA
...mit nicht wahrnehmbaren Marktanteil...

Naja...Kleinvieh macht auch Mist. ÖR + RTL Group + ProSiebenSat1 kommen zusammen auf knapp 70%. Bleibt also rund ein Drittel für den Rest. Das sind imho nicht nur Krümmel vom großen Kuchen.

Damit tust Du zum einen insbesondere RTL unrecht, das sich bzgl. Nachrichten nicht hinter ARD und ZDF zu verstecken braucht. Und zum anderen haben beide großen Privaten jeweils einen dedizierten Nachrichtenkanal.

Wollte ich nicht, sonst hätte ich RTL explizit nebst ProSieben und Sat1 genannt. Die (politische) Berichterstattung bei RTL sehe ich aber dennoch nicht annähernd in dem Umfang wie beim ÖR. Voll dabei ist man meistens auch nur dann, wenn gerade Wahl ist oder irgendeine Krise. Natürlich gibt es dann noch nTV und nun Welt, aber wenn man ehrlich ist, dann besteht deren Programm auch nur aus dem Vorlesen von Agenturmeldungen und zugekauften Infotainment-Dokus.

Selbst mit viel Wohlwollen sehen ich im stark reglementierten TV-Markt nicht annähernd die Vielfalt wie im liberalisierten Zeitungsmarkt. Und noch weniger verstehe ich, das immer wieder vorgebrachte Argument, dass nur ein Riese wie der ÖR, der sich nicht mal nach den Regel des Marktes finanzieren muss, diese karge Vielfalt garantieren kann.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
21.770
7.280
irdisch
Der soziale Aspekt ist m.E. ein wesentlicher, der bei der Energiewende bisher ausgeblendet wird. Wie teuer darf Mobilität werden? Man klemmt ja ganze Regionen und Bevölkerungsgruppen vom sozialen Leben ab. Kann ein Kind vom Lande dann nicht mehr in Vereinen sein? Können Alte nicht mehr zum Spezialarzt? Da wäre Pragmatismus statt Ideologie angesagt. Abgewogene Berichterstattung ist eigentlich eine Kernaufgabe des ÖR-Systems, das sich da auch von der "Woke"-Mode vereinnahmen lässt. Das bedeutet übrigens nicht, dass man nicht laut über mehr Umweltschutz nachdenken dürfte.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.052
7.108
Wollten wir nicht alle höhere Strompreise? Der "Esst-Kuchen"-Moment der Tagesthemen. Ihm ist es bei seinem ÖR-Salär sicherlich egal, wo die Preise stehen.

Naja die Politik verzweifelt an der Aufgabe - seit Jahrzehnten, es werden immer nur "einfache" Lösungen propagiert. Hat aber jetzt nicht wirklich etwas mit dem Rundfunkbeitrag zu tun, oder haben private Sender "bessere" Lösungen?

eAutos für alle sind auch keine Lösung. Die Sache mit der Erderwärmung ist gegessen, das hätte man vor 20 Jahren global ähnlich entschlossen angehen müssen wie in den letzten 18 Monaten Corona.