Stand der Technik für die Sicherheitskontrollen

ANZEIGE

Anna_Vielfliegerin

Erfahrenes Mitglied
24.06.2022
1.111
765
DRS
ANZEIGE
Hallo zusammen,

am Flughafen in BUF, NY war ich letzte Woche sehr überrascht, als mich der Mitarbeiter an der SiKo aufgefordert hatte, Flüssigkeiten und Technik NICHT auszupacken. Sie haben dort neueste Scanner und dies wäre nicht mehr nötig. Die ganze SiKo dauerte ziemlich genau 1,5 MInuten, ich war schwer begeistert. Die Scannner sahen aus wie CT-Scanner in der Krankenhäusern.

Weiß jemand, ob es sowas an irgendeinem deutschen Flughafen bereits gibt oder ob es Überlegungen gibt, solche Geräte zu beschaffen? Wenn ich überlege, wie oft ich in diesem Jahr beobachten musste, wie Passagiere noch dieses oder jenes herausnahmen, weil vergessen/nicht gewusst, denke ich, dass man da extrem viel Zeit sparen könnte.
 

Anna_Vielfliegerin

Erfahrenes Mitglied
24.06.2022
1.111
765
DRS
"Vor einem Jahr hatte die Bundespolizei noch schriftlich erklärt, dass die Geräte "nach bisherigem Kenntnisstand" keinen operativen Mehrwert aufwiesen." - Echt jetzt? Offenbar fliegen die wenig.
 
  • Like
Reaktionen: Münsterländer

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
12.762
10.731
"Vor einem Jahr hatte die Bundespolizei noch schriftlich erklärt, dass die Geräte "nach bisherigem Kenntnisstand" keinen operativen Mehrwert aufwiesen." - Echt jetzt? Offenbar fliegen die wenig.
Naja, es steht ja da, dass sie es ausführlich getestet haben. Mag sein dass sie nicht geflogen sind (warum auch, wenn man duch die SiKo durch ist, hat man ja die Erkenntniss die man braucht, warum wenn man die Zeit kennt noch in ein Flugzeug steigen...), aber sie haben im Praxisversuch ermittelt, dass diese Scanner den Vorgang nicht beschleunigen.

Andererseits haben ja auch damals Versuche der Bundespolizei mit den "Nacktscannern" klar gezeigt, dass sie weder mehr finden noch schnellere Abfertigung erlauben, da sie eine extrem hohe Fehlalarmquote haben und unnötige manuelle Nachkontrollen erzeugen, trotzdem wurden sie gekauft und überall installiert...

Also werden wir wohl auch die CT-Gepäckscanner erst kaufen und installieren und dann erst feststellen, dass sie tatsächlich nichts bringen.

Kommt immer auf die Gesamtorganisation an, wenn sich sowieso nach dem Auspacken und aufs Band legen noch Schlangen vor den "Nacktscannern" bilden, gewinnt man auch nichts wenn die Flüssigkeiten drin bleiben dürfen. Da wo die Auspacktische vor der Kontrolle zu kurz sind oder man auf freie Schalen warten muss, hilft es sicher. Nur ist es vermutlich signifikant billiger, einfach ein paar Tische mehr hinzustellen oder mehr Schalen anzuschaffen, als CT-Scanner...

Es wird ja wohlgemerkt nicht das Flüssigkeitsverbot abgeschafft, sondern lediglich die Flüssigkeit effektiver gefunden. Bei entsprechender Diskussionsquote nach dem Scannen (mit entsprechendem Bedarf an Tischen und Mitarbeitern dort), ist vorher zeigen vielleicht tatsächlich effektiver...
Und bei der Abschaffung des Flüssigkeitsverbots werden die Flughäfen, die Geschäfte hinter der Siko und die Airlines mit BoB wohl noch deutlich mehr Bedenken anmelden, als die BuPol bei den CT-Scannern.

Am effektivsten ist immer noch die Abschaffung der SiKo (wie z.B. in AMS beim Transfer zwischen non-Schengen und Schengen)
 

Münsterländer

Erfahrenes Mitglied
16.12.2018
8.404
9.512
FRA / FMO
Es wird ja wohlgemerkt nicht das Flüssigkeitsverbot abgeschafft, sondern lediglich die Flüssigkeit effektiver gefunden. Bei entsprechender Diskussionsquote nach dem Scannen (mit entsprechendem Bedarf an Tischen und Mitarbeitern dort), ist vorher zeigen vielleicht tatsächlich effektiver...
Und bei der Abschaffung des Flüssigkeitsverbots werden die Flughäfen, die Geschäfte hinter der Siko und die Airlines mit BoB wohl noch deutlich mehr Bedenken anmelden, als die BuPol bei den CT-Scannern.
Als ich das letzte mal in AMS abgeflogen bin und noch ne 1L Wasserflasche im Handgepäck hatte wurde mir auch Nachfrage gesagt, dass es kein Problem sei, und ich die einfach drin lassen sollte. Hat dann auch problemlos funktioniert. War es nicht eben mit den CT Scanner möglich das Limit aufzuheben, weil die bestimmte gefährliche Flüssigkeiten erkennen können?
 
  • Like
Reaktionen: danix und LH88

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
12.762
10.731
Als ich das letzte mal in AMS abgeflogen bin und noch ne 1L Wasserflasche im Handgepäck hatte wurde mir auch Nachfrage gesagt, dass es kein Problem sei, und ich die einfach drin lassen sollte.
Das habe ich mit meiner AMS Aussage ähnlich andeuten wollen.
Vorschriften sind das eine, pragmatische Praxislösungen das andere. Holländer scheinen eher Pragmatiker zu sein (Stichwort Drogenpolitik...).

War es nicht eben mit den CT Scanner möglich das Limit aufzuheben, weil die bestimmte gefährliche Flüssigkeiten erkennen können?
Das war die Idee, aber wie gesagt, ich erwarte nicht, dass die Limits zeitnah angehoben werden, da wird es einflussreiche Interessengruppen geben, die das noch viele Jahre verzögern.

Wenn das Flüssigkeitsverbot tatsächlich fallen sollte, dann sind die CT-Scanner eine sehr gute Lösung. Aber da glaube ich zeitnah überhaupt nicht dran.
 

BER Flyer

Erfahrenes Mitglied
23.05.2010
1.537
587
Die Beschwerden unserer "Vielfliegerkollegen" aus AMS besagen das der reine Durchleuchtungs/Kontrollvorgang am Gerät länger dauert als an den althergebrachten Geräten. Zwar kann alles drin bleiben aber der Vorgang dauert jetzt etwas länger, deshalb entsteht dadurch kein Zeitgewinn / erhöhter Pax/h Durchsatz.
 

mfkne

Erfahrenes Mitglied
Die Beschwerden unserer "Vielfliegerkollegen" aus AMS besagen das der reine Durchleuchtungs/Kontrollvorgang am Gerät länger dauert als an den althergebrachten Geräten. Zwar kann alles drin bleiben aber der Vorgang dauert jetzt etwas länger, deshalb entsteht dadurch kein Zeitgewinn / erhöhter Pax/h Durchsatz.
Dazu kommt, dass in AMS scheinbar nur Neue an den Apparaten arbeiten und in der Regel 80-90% aller Handgepäckstücke zur Secondary gehen.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
12.762
10.731
Dazu kommt, dass in AMS scheinbar nur Neue an den Apparaten arbeiten und in der Regel 80-90% aller Handgepäckstücke zur Secondary gehen.
Vielleicht liegt es daran, vielleicht aber eben auch daran, dass die CT-Scanner in der Tat sehr viel finden, und deshalb mehr zur Nachkontrolle geht...
 

br403

Erfahrenes Mitglied
28.11.2016
1.907
944
MUC
In München klappt das recht gut, ich sehe da nicht mehr zur weiteren Überprüfung laufen. Ich freue mich wenn alle Linien umgestellt werden, jetzt gehe ich immer gezielt zur neuen Kontrolle, wenn es irgendwie geht.
 

mati.cramer

Aktives Mitglied
06.06.2012
121
11
Ich denke der Stellenwert der Technik für den Durchlauf an den Sicherheitskontrollen wird überschätzt, während das Verhalten der Fluggäste unterschätzt wird.

Gerade zu Ferienzeiten fällt mir auf, dass der erfahrene Vielflieger recht schnell durch die Kontrolle kommt während einige Urlauber die Kontrollstelle eine Ewigkeit blockieren bis sie alles ausgepackt und ausgezogen haben, verstanden wurde, dass die XXL-Sonnencreme nicht im Handgepäck befördert wird, wenn doch nur noch 100ml in der Flasche übrig sind und die im Koffer vergessene Powerbank erneut separat durch den Scanner gelaufen ist....

In London habe ich mal eine Kontrollstelle gesehen, wo 4 Plätze zur Vorbereitung des Gepäcks vor dem Laufband waren. War jemand fertig ging er zum Scanner und wer länger gebraucht hat der hat nicht den ganzen Betrieb aufgehalten. Eine relativ kleine organisatorische Anpassung mit mE großer Wirkung auf den Durchlauf
 
  • Like
Reaktionen: Anna_Vielfliegerin

vapianojunkie

Erfahrenes Mitglied
15.01.2014
1.155
675
MUC
In München klappt das recht gut, ich sehe da nicht mehr zur weiteren Überprüfung laufen. Ich freue mich wenn alle Linien umgestellt werden, jetzt gehe ich immer gezielt zur neuen Kontrolle, wenn es irgendwie geht.
Sehe ich genauso. Wenn die Schlange davor nicht deutlich länger ist als ganz rechts, gehe ich in MUC auch gezielt zu den neuen Scannern.

Nach meiner Wahrnehmung gibt es kein Patentrezept, sondern die Siko hat überall andere Schwachstellen. Am BER zum Beispiel wird ständig mangelndes Personal als Grund angeführt. Fakt ist aber, dass die Mitarbeiter an den Auspackstellen dort den Durchsatz der Siko selbst massiv reduzieren, indem sie die Behälter mit 2-3 Metern Abstand durch den Scanner laufen lassen. Gleichzeitig langweilen sich die Mitarbeiter an Körperscanner und Nachkontrolle so sehr, dass ich da dieses Jahr bei 30 Anläufen noch nie durch gekommen bin, ohne deren Privatgespräche mit anhören zu müssen.
In FRA dagegen hat letztens die Mitarbeiterin an den 3 Auspackstellen die Behälter der Passagiere immer so sortiert, dass "ganz fair" immer abwechselnd für jeden Passagier ein Behälter durchgelaufen ist. Das Ergebnis: Wartezeit vor und nach der Kontrolle, weil das eigene Handgepäck nicht "en bloc" kommt, sondern jeder abwechselnd einen Teil seines Handgepäcks bekommen hat. Der Vorteil von 3vs1 Auspackstelle dürfte mit dem Prozess auf nahe null reduziert sein - Potenzial verschenkt.
 

Münsterländer

Erfahrenes Mitglied
16.12.2018
8.404
9.512
FRA / FMO
In London habe ich mal eine Kontrollstelle gesehen, wo 4 Plätze zur Vorbereitung des Gepäcks vor dem Laufband waren. War jemand fertig ging er zum Scanner und wer länger gebraucht hat der hat nicht den ganzen Betrieb aufgehalten. Eine relativ kleine organisatorische Anpassung mit mE großer Wirkung auf den Durchlauf
Düsseldorf hat die inzwischen in A und B eingebaut. Gebracht hat es nicht wirklich was da es den meisten erst hilft wenn sie da sind und oft es entweder an wannen mangelt, das Band überfüllt ist wegen nachkontrollen oder sich eine lange Schlange vor dem Körper Scanner bildet.

Natürlich das das schneller als die alten aber genau wie alles andere ist es auch nicht die eine Lösung.
 

mfkne

Erfahrenes Mitglied
Vielleicht liegt es daran, vielleicht aber eben auch daran, dass die CT-Scanner in der Tat sehr viel finden, und deshalb mehr zur Nachkontrolle geht...
Beim letzten Mal ging mein Rucksack zur Secondary. Der Mitarbeiter sah sich das Bild an, gab mir den Rucksack zurück (ohne ihn geöffnet zu haben) und sagte "Ist OK". Das hat nix mit "mehr gefunden" zu tun, sondern mit Mitarbeitern, die Angst haben, was zu übersehen, und daher überall was sehen.
 

Fighti

Erfahrenes Mitglied
19.08.2014
3.042
1.213
MLA
Die Beschwerden unserer "Vielfliegerkollegen" aus AMS besagen das der reine Durchleuchtungs/Kontrollvorgang am Gerät länger dauert als an den althergebrachten Geräten. Zwar kann alles drin bleiben aber der Vorgang dauert jetzt etwas länger, deshalb entsteht dadurch kein Zeitgewinn / erhöhter Pax/h Durchsatz.
In Amsterdam hatte ich eher das Gefühl, dass das System nicht damit klarkommt, dass die Passagiere eben nicht mehr durch das Auspacken automatisch gestaffelt werden, sondern dass sich jetzt alles an der Schleuse türmt, weil du ja den Rucksack / Koffer einfach nur noch reinlegst und fertig. Müsste man wahrscheinlich so lösen wie in London, wo du nur in den Nacktscanner gehst, wenn du beim normalen Scanner piepst. Dann steigt der Durchsatz an der Schleuse auch wieder.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
Habe Erfahrungen mit den neuen Scannern in AMS und HEL - geht deutlich schneller und besser als in DE. Auspacken und alles in eine einzelnen Wanne dauert halt länger.. Bei mir sind es 2 Wannen gegenüber 5 Wannen.