Piaggio 180 mit Rainer Schaller vor Küste von Costa Rica vermisst

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janetm

Erfahrenes Mitglied
11.02.2012
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DUS, HAJ, PAD
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Leider mal wieder ein Zwischenfall mit einem Privatjet.

Vor der Küste Costa Ricas ist eine Piaggio 180 mit Rainer Schaller (McFit und Loveparade) seit gestern abend lokaler Zeit vermisst gemeldet. Suchaktionen werden heute im Hellen fortgesetzt.

Bei Bild steht dazu aktuell am meisten, aber andere Medien berichten ebenfalls.

 
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Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
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GRQ + LID
Steiler Sinkflug, dabei hektische Geschwindigkeitsveränderungen und zum Schluss bei 0 Meter Höhe noch 400 km/h.... das sieht gar nicht gut aus.
Da das Tracking am Ende nicht mehr vorhanden war (ausser Bereich der ADS-B Receiver) kann das zwar so gewesen sein, aber eine andere Geschwindigkeit, nämlich viel höher (weil man keine Kontrolle mehr hatte) oder viel niedriger (da man die Kurve doch noch gekriegt hat) erscheint mir als warscheinlicher.
 

Fradiavolo

Reguläres Mitglied
22.12.2015
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Es wurde jedenfalls mehrmals mit viel Schub gegengesteuert, aber letztendlich wohl vergeblich.
Bin mir aber jetzt auch nicht ganz sicher, wie das zu interpretieren ist, vielleicht kann einer der Piloten hier mehr dazu sagen?
 
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Marlon B.

Erfahrenes Mitglied
28.12.2011
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lokale medien berichten über fund des wracks:

"Etwa 28 Kilometer vom Flughafen von Limón entfernt seien während eines Erkundungsfluges Teile eines Rumpfes, Sitze und eine Tasche gesichtet worden, berichtete der Fernsehsender Teletica am Samstag unter Berufung auf das Ministerium für öffentliche Sicherheit des mittelamerikanischen Landes. Hinweise auf die Passagiere gab es demnach zunächst nicht."

Quelle: https://www.bild.de/news/2022/news/...or-costa-ricas-kueste-entd-81701692.bild.html
 
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FlugFanatiker

Erfahrenes Mitglied
18.11.2018
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Eine sehr traurige Nachricht!

Weiß man denn bereits, ob die Maschine nur von einem Piloten geflogen wurde (zugelassen dafür scheint sie zu sein laut Wiki-Eintrag über das Flugzeugmuster), oder ob womöglich gar Schaller selbst flog (möglicherweise hat er wie so viele männliche jüngere Wohlhabende eine Pilotenlizenz dafür erworben, was bisher nicht bekannt war)?

Falls nicht er selbst flog, sondern nur ein einzelner Pilot, dann zeigt mir das nur einmal mehr, wie richtig meine Entscheidung ist, niemals je in ein Flugzeug zu steigen, in dem nur ein Pilot mich fliegt, und dem ich dann hilflos ausgeliefert bin, also seinen eventuellen Fehlern (wo dann kein Berufskollege am Nebensitz korrigierend eingreifen kann) oder gesundheitlichen Problemen (Kreislaufprobleme / Herzinfarkt / Schlaganfall / plötzlicher Herztod), die mich im Fall der Fälle dann zwangsläufig mit in den Tod reißen.

Hätte ich soviel Vermögen wie Schaller (hatte), würde ich nur Linie fliegen, dann halt stets (mindestens) Business- oder First Class. Ist dann mindestens ähnlich bequem wie in so einer engen Sardinenbüchse eines kleinen Privatjets, wo ja oft noch nicht mal Service an Bord geboten wird (schlicht weil kein Servicepersonal mitfliegt, sondern nur der / die Pilot/en). Und vor allem wesentlich sicherer.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
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Hätte ich soviel Vermögen wie Schaller (hatte), würde ich nur Linie fliegen, dann halt stets (mindestens) Business- oder First Class. Ist dann mindestens ähnlich bequem wie in so einer engen Sardinenbüchse eines kleinen Privatjets, wo ja oft noch nicht mal Service an Bord geboten wird (schlicht weil kein Servicepersonal mitfliegt, sondern nur der / die Pilot/en). Und vor allem wesentlich sicherer.
Das ist eine Entscheidung die du nicht mehr alleine treffen kannst wenn du ausreichend viel Geld hast und entsprechend "wichtig" bist, das geht nur wenn man Privatier ist und die Zeit hat. Kenne genug Leute die viel in kleinen Jets unterwegs sind, gerne auch transatlantisch, die würden so was von lieber F fliegen, geht aber vom Timing her oft einfach nicht.
 

DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
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5.821
MUC/INN
Man muss nicht zwingend Linie fliegen. Netjets kann auch das, wofür man eine Piaggio brauchen kann. Der Pilot war ggf der unbekannte weitere Mann.
 

skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
4.902
6.531
"Etwa 28 Kilometer vom Flughafen von Limón entfernt seien während eines Erkundungsfluges Teile eines Rumpfes, Sitze und eine Tasche gesichtet worden, berichtete der Fernsehsender Teletica am Samstag unter Berufung auf das Ministerium für öffentliche Sicherheit des mittelamerikanischen Landes. Hinweise auf die Passagiere gab es demnach zunächst nicht."

Quelle: https://www.bild.de/news/2022/news/...or-costa-ricas-kueste-entd-81701692.bild.html

Der Link wurde mittlerweile ergänzt, es sollen sich fünf Passagiere, darunter zwei Kinder, an Bord aufgehalten haben. Schlimm.
 

iceradio

Erfahrenes Mitglied
31.12.2013
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Bei Twitter findet man die Passagierliste, demnach kein "Berufspilot" anwesend, sondern Schaller plus Lebensgefährtin, zwei Kinder und ein weiterer Mann (wenn ich das Dokument richtig verstehe).
 

FlugFanatiker

Erfahrenes Mitglied
18.11.2018
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Das ist eine Entscheidung die du nicht mehr alleine treffen kannst wenn du ausreichend viel Geld hast und entsprechend "wichtig" bist, das geht nur wenn man Privatier ist und die Zeit hat. Kenne genug Leute die viel in kleinen Jets unterwegs sind, gerne auch transatlantisch, die würden so was von lieber F fliegen, geht aber vom Timing her oft einfach nicht.

Die Entscheidung, wie er seine Zeit einteilt, wieviel er arbeitet oder eben nicht, und ob er von Termin zu Termin hetzt, das kann gerade ein sehr Vermögender (es heißt, Schaller habe ein Privatvermögen von 250 Mio. besessen) sehr wohl selbst bestimmen. Leider können viele Erfolgsmenschen nicht Loslassen und pflegen einen Lebensstil mit "Streßstolz", nach dem Motto, je mehr ich mich hetze und je mehr Termine mit "wichtigen" Leuten ich habe, desto wichtiger bin ich.

Dass ein Rainer Schaller durchaus abkömmlich war für das Tagesgeschäft, zeigt sich ja schon darin, dass er bei Costa Rica herumgegurkt ist mit seinem Privatflugzeug, in so eine exotische Urlaubsregion fliegt man sicherlich in erster Linie zum Entspannen, und nicht aufgrund einer geschäftlichen Notwendigkeit (als Inhaber einer Fitnesskette, die hauptsächlich in Deutschland tätig ist). Es wäre ihm somit bestimmt möglich gewesen, diese Reise in einer Linienmaschine durchzuführen.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
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Die Entscheidung, wie er seine Zeit einteilt, wieviel er arbeitet oder eben nicht, und ob er von Termin zu Termin hetzt, das kann gerade ein sehr Vermögender (es heißt, Schaller habe ein Privatvermögen von 250 Mio. besessen) sehr wohl selbst bestimmen.
Du irrst, ich habe geschrieben das es möglich ist wenn du Privatier bist, wenn du im Berufsleben stehst ist das eben nicht möglich. Das hat auch nichts mit loslassen zu tun, es gibt tatsächlich Jobs die kann nur eine einzige Person machen. Oder wie soll z.B. Mick Jagger loslassen wenn er auf Tour ist? Da treten dann Doubles auf?
 

FlugFanatiker

Erfahrenes Mitglied
18.11.2018
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Du irrst, ich habe geschrieben das es möglich ist wenn du Privatier bist, wenn du im Berufsleben stehst ist das eben nicht möglich. Das hat auch nichts mit loslassen zu tun, es gibt tatsächlich Jobs die kann nur eine einzige Person machen. Oder wie soll z.B. Mick Jagger loslassen wenn er auf Tour ist? Da treten dann Doubles auf?

Ein Rainer Schaller mit seinem Vermögen von mindestens 250 Mio. war (bereits) eine Art Privatier, auch wenn die Grenzen zum "noch im Berufsleben" sein natürlich verschwimmen. Und Schaller war ja offensichtlich gerade kein "Mick Jagger", der an einem Ort sein muss, wie seine Herumreiserei in exotischen Gefilden (mit Lebensgefährtin und Kindern!) zeigt.

Es handelte sich mit Sicherheit nicht um eine Geschäftsreise, für die aufgrund Zeitdrucks (wie gesagt, den macht man sich selbst, insbesondere in diesen Vermögens-Regionen) nur ein Privatflugzeug in Frage kam, sondern um eine Vergnügungsreise, die man auch mit Linienflügen hätte absolvieren können. Aber ist ja auch egal und Schallers Entscheidung gewesen, die uns letztlich nichts angeht.

Ich habe halt den Eindruck, dass dieses Fliegen in Privatjets als das ultimative Statussymbol gilt, mit dem man sich und anderen zeigen will, es "geschafft" zu haben, wofür man sogar Einbußen in Komfort und vor allem Sicherheit (falls er wirklich mit nur einem Piloten geflogen ist, wonach es anhand der Passagierliste aussieht) in Kauf nimmt.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

falsch. die rsg group ist in 48 ländern aktiv.

Lesen hilft. Ich schrieb "hauptsächlich", die RSG Group wurde durch die Fitnesskette in Deutschland bekannt und groß, eine internationale Expansion erfolgte erst in jüngster Zeit, vor allem durch die Übernahme des "Gold's Gym".
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
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Ein Rainer Schaller mit seinem Vermögen von mindestens 250 Mio. war (bereits) eine Art Privatier, auch wenn die Grenzen zum "noch im Berufsleben" sein natürlich verschwimmen. Und Schaller war ja offensichtlich gerade kein "Mick Jagger", der an einem Ort sein muss, wie seine Herumreiserei in exotischen Gefilden (mit Lebensgefährtin und Kindern!) zeigt.

Es handelte sich mit Sicherheit nicht um eine Geschäftsreise, für die aufgrund Zeitdrucks (wie gesagt, den macht man sich selbst, insbesondere in diesen Vermögens-Regionen) nur ein Privatflugzeug in Frage kam, sondern um eine Vergnügungsreise, die man auch mit Linienflügen hätte absolvieren können. Aber ist ja auch egal und Schallers Entscheidung gewesen, die uns letztlich nichts angeht.

Ich habe halt den Eindruck, dass dieses Fliegen in Privatjets als das ultimative Statussymbol gilt, mit dem man sich und anderen zeigen will, es "geschafft" zu haben, wofür man sogar Einbußen in Komfort und vor allem Sicherheit (falls er wirklich mit nur einem Piloten geflogen ist, wonach es anhand der Passagierliste aussieht) in Kauf nimmt.
Beitrag automatisch zusammengeführt:



Lesen hilft. Ich schrieb "hauptsächlich", die RSG Group wurde durch die Fitnesskette in Deutschland bekannt und groß, eine internationale Expansion erfolgte erst in jüngster Zeit, vor allem durch die Übernahme des "Gold's Gym".
Liest man da jetzt Neid zwischen den Zeilen?

Wenn du beruflich eingespannt bist, und jemand der in 48 Ländern (inkl. den USA) mit seinen Unternehmen aktiv ist, der ist beruflich eingespannt, musst du deine private Zeit optimieren, vor allem wenn du Sachen off the beaten track erleben willst.

Zudem hast du geschrieben das du es prinzipiell nicht verstehst, warum man es nicht bei First Class lässt wenn man genug Geld hat, und es ist eben oft so das man zwar viel Geld aber wenig Zeit hat.
 
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FlugFanatiker

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18.11.2018
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Liest man da jetzt Neid zwischen den Zeilen?

Nein, nicht im geringsten. Mir ging es nur darum, dass sich meiner Meinung nach Menschen irrational verhalten aufgrund des Statussymbols und "Fetischs Privatjet", wenn sie einen solchen mit nur einem Piloten nutzen, und sich dadurch unnötig einem stark erhöhten Sicherheitsrisiko aussetzen. Ich kritisiere nicht das Fliegen mit einem Privatjet an sich, sondern dasjenige, wo nur ein Pilot im Cockpit sitzt.

Wenn du beruflich eingespannt bist, und jemand der in 48 Ländern (inkl. den USA) mit seinen Unternehmen aktiv ist, der ist beruflich eingespannt, musst du deine private Zeit optimieren, vor allem wenn du Sachen off the beaten track erleben willst
Zudem hast du geschrieben das du es prinzipiell nicht verstehst, warum man es nicht bei First Class lässt wenn man genug Geld hat, und es ist eben oft so das man zwar viel Geld aber wenig Zeit hat.

Ist halt eine persönliche Risiko-Entscheidung, und die ersparte Zeit nutzt Schaller nun auch nichts mehr, hätte er die paar mehr Stunden durch Linienflüge in Kauf genommen, hätten er und seine Familie noch einige Zeit mehr auf dieser Welt verbringen können. Insbesondere als Familienvater würde ich mich mitsamt meiner Familie niemals dem Risiko preisgeben, von nur einem einzigen Piloten geflogen zu werden.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
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9.876
Beim allgemeinen Neid wird auf jeden Fall vergessen, wie oft Reichtum die mittelbare Todesursache ist (z.B. Bryant, Srivaddhanaprabha, Griesemann, Schaller, viele weitere).

Die McKinsey-Regel, wie man Millionär wird (no third house, no second wife, no first boat) muss man wohl ergänzen, wie man möglichst lange Millionär/Milliardär bleibt: No first private jet/helicopter.
 
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Luftraum

Reguläres Mitglied
17.08.2021
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Es ist wie mit dem Autofahren. Wer am meisten besonders herausfordernde geübte Routine hat, fährt sicherer, als andere oder gelegentliche Brötchenholer. Bei Privatjets kommt noch hinzu, wenn du einen solchen hast, nutzt du ihn „zwangsläufig lieber“, als aufwendig auf „Linie“ zu wechseln. Insofern hat das Ganze seine Eigendynamik, die das „gewohnte Gelingen" immer innehält.
 
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LH88

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08.09.2014
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Beim allgemeinen Neid wird auf jeden Fall vergessen, wie oft Reichtum die mittelbare Todesursache ist (z.B. Bryant, Srivaddhanaprabha, Griesemann, Schaller, viele weitere).
Mir kommen die Tränen, ich gehe jede Wette ein das Armut sehr viel häufiger die mittelbare Todesursache für Menschen ist, gilt im übrigen auch bei der Benutzung von Flugzeugen, insgesamt fordern da alte Seelenverkäufer auch mehr Menschenleben als Privatflugzeuge.
 

Fradiavolo

Reguläres Mitglied
22.12.2015
54
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Mir kommen die Tränen, ich gehe jede Wette ein das Armut sehr viel häufiger die mittelbare Todesursache für Menschen ist, gilt im übrigen auch bei der Benutzung von Flugzeugen, insgesamt fordern da alte Seelenverkäufer auch mehr Menschenleben als Privatflugzeuge.
Er hat aber schon recht, dass solche Flüge mit einzelnen Piloten, die wenig (alltägliche) Routine haben, schon ein erhöhtes Risiko darstellen, vor allem auch noch, wenn kein 1. Offizier daneben sitzt. Mir fallen als prominete Beispiele da Aaliyah oder Sala (der Fussballspieler) ein, die auf diese Art ums Leben gekommen sind, und die kennt mal halt, weil sie prominent waren, wenn man der Sache näher nachgeht kommt man bestimmt auf viele Abstürze mehr.
 
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