Ist doch auch irgendwie klar. Wenn ich in der Nähe zu NUE wohne, dann ist die wesentliche Frage doch nicht nur, ob ich mit - im besten Fall - gleichem Zeitaufwand auch nach FRA kommen kann.
Die Sache ist doch eher, dass man eine ganze andere Servicekette und Verteilung des Risikos hat. Wenn ich mit dem Zug oder Auto nach FRA fahre, habe ich das Risiko von Staus oder Zugverspätungen. Ich habe die Frage, wie ich ggf. meine Koffer transportieren kann (Katastrophe im Zug). Ich habe die Thematik, dass ich die Sicherheitskontrollen am riesigen Flughafen nicht einschätzen kann. Soll ich 2 Stunden vor Abflug dort sein? Oder besser 4 Stunden? Soll ich noch 2 Stunden für Stau einplanen?
Das (und vieles weiteres) sind für mich Gründe, dass ich immer eher vom kleinen Flughafen nebenan starten wollen würde. Dort gebe ich mein Gepäck ab und hole ist am Zielort wieder ab. Dort durchlaufe ich die besser einschätzbare Sicherheitskontrolle. Ab dort muss ich viel weniger Angst vor Taschendieben haben. Ab dort ist es zu weiten Teilen nicht mehr mein Problem, wenn das Wetter umschlägt.
Gleichzeitig weiß ich, dass ich ab Kleinflughafen XY auch über AMS, IST, CDG oder was auch immer fliegen könnte, und FRA ganz meiden könnte, wenn es in FRA noch schlimmer wird.
Wenn alles darauf ausgerichtet wird, dass der Startflughafen in Deutschland nur noch FRA und MUC ist, dann wird die Qualität am FRA noch weiter runter gehen, obwohl sie ohnehin schon krank ist. Warum sollen die sich dann überhaupt noch anstrengen, wenn der Kunde keine Alternative hat? Dann kann man zukünftig auch 6 Stunden vor Abflug fordern, und Rolltreppen und Aufzüge werden dann komplett ausgestellt. Busse noch voller gemacht, und auf das Gepäck muss man dann 3 Stunden statt 60 Minuten warten. Es gäbe ja keinen Grund mehr, irgendwas zu verbessern! Herr Schulte würde sich sicherlich freuen, Kundenzufriedenheit und Qualität scheinen ihn ja bereits jetzt nicht zu interessieren.