Lufthansa - langsam wird es peinlich...

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thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
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Und? Was glaubst Du denn, müssen Notaufnahmen von Krankenhäusern machen? Was müssen Apotheken akzeptieren, die immerhin Kaufleute sind und auf eigenes Risiko ohne den Mantel einer GmbH wirtschaften. Auch die Post muss Briefe auf jede Hallig und an jede Almhütte ausliefern. Banken müssen jedem ein Basiskonto bieten, die Bahn jeden im Nah- und Fernverkehr mitnehmen, der ein Ticket hat, private Krankenversicherungen jedem im Basistarif versichern, Strom-, Gas- und Wasserversorger jeden (zumindest jeden Verbraucher) in der Grundversorgung aufnehmen, Taxifahrer jeden Fahrgast mitnehmen...

In Europa ist der Preis dafür, Geschäfte in einem geschützten Umfeld zu tätigen, dass Du gewissen Verbraucherrechte berücksichtigen mußt, die Dich natürlich Geld kosten können oder zumindest Prozesse verkomplizieren. Wenn Du Dich als Unternehmen a die Regeln hältst, passiert nichts oder Du wirst geschützt (siehe den Kampf der Kommunen beispielsweise gegen Uber). Hältst Du Dich nicht daran, dann reguliert der Gesetzgeber solange, bis Du den Gesetzgeber davon überzeugt hast, dass Du Dich daran hältst.
Notaufnahmen? Ernsthaft?

Apotheken unterliegen keinesfalls generell einem Kontrahierungszwang, sondern nur für Produkte, für die man ihnen das Monopol zugewiesen hat.

Banken müssen Basiskonten anbieten. Hast Du eine Vorstellung, welchen Umsatzanteil ihres Portfolios das betrifft. Bei Kreditkarten und Krediten etc. gibt es keinen Kontrahierungszwang.

Wie auch immer. Ausgangspunkt war der direkte Zusammenhang zwischen Kontrahierungszwang und Vorkasse. Dieser besteht nun einmal. Wer das eine abschaffen will, muss auch das andere streichen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Kunde fordert seine Ansprüche aus EU261 ein und setzt das auch durch - Zack, schwarze Liste.
Ganz sicher nicht, und am wenigsten beim faktischen Monopolisten LH-Gruppe.
Sicherlich nicht jeder Kunden. Doch die notorischen Förderer würden natürlich als Kunden nicht mehr angenommen. Das hält jedes halbwegs gut organisierte Unternehmen so, welches keinem Kontrahierungszwang unterliegt.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Eigentlich war das Gegenteil geplant...
Das ist falsch. Und das weiss auch jeder, der sich halbwegs - sei es politisch oder juristisch - damit auskennt.

Rechtsstaatlichkeit gehört zu den Kernwerten der EU. Und was einige hier fordern, ist nichts anderes als die Abschaffung des Rechtsstaats.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
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Banken müssen Basiskonten anbieten.
Allerdings nicht mehr kostenlos.

Trotzdem gibt es immer noch rechtsgültige Urteile deren Begründung sich darauf stützt, dass jeder ein kostenloses Konto haben kann...

Die Kunden buchen dennoch wie blöd
Und es gibt sogar Leute die glauben, das sei ein Naturgesetz und wird immer so bleiben...
Wie dereinst Adenauer: Familienpolitik? Brauchen wir nicht, Kinder bekommen sie sowieso.

Aber wenn sich das ändern sollte, verkaufen halt alle Shareholder ihre Aktien und wir kippen den Rest beim Steuer-/Sozialabgabenzahler ab.
Läuft.
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
11.050
10.050
LEJ
Allerdings nicht mehr kostenlos.

Trotzdem gibt es immer noch rechtsgültige Urteile deren Begründung sich darauf stützt, dass jeder ein kostenloses Konto haben kann...


Und es gibt sogar Leute die glauben, das sei ein Naturgesetz und wird immer so bleiben...
Wie dereinst Adenauer: Familienpolitik? Brauchen wir nicht, Kinder bekommen sie sowieso.

Aber wenn sich das ändern sollte, verkaufen halt alle Shareholder ihre Aktien und wir kippen den Rest beim Steuer-/Sozialabgabenzahler ab.
Läuft.
Eine dekadente Gesellschaft wie die unsere braucht sich nicht zu wundern, wenn alles den Bach runter geht.
Arbeiten will keiner mehr, alle wollen was mit Medien machen.
Kinder sollen die anderen kriegen.
Alles soll kostenlos sein.
Eine Leistung für die Gesellschaft erbringen, gilt nicht mehr, es gibt doch andere.
Wenn es nicht mehr funktioniert, nach dem Staat schreien, ist mir zu billig.
OT-Ende
 
Zuletzt bearbeitet:

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
12.762
10.732
Alles soll kostenlos sein.
Jetzt verdrehst du aber Usache und Wirkung!

Eine marginale Dienstleistung mit grottenschlechtem Service an der sich jemand eine goldene Nase verdient soll nicht auch noch Geld kosten.
Ein Girokonto auf dem du jahrelang nur einen Bruchteil der Zinsen bekommen hast, den die Banken dafür genommen haben wenn sie dein Geld weiterverliehen haben bei einer Bank die allen Service auf den Kunden abgeschoben und die Filiale vor Ort geschlossen hat, die nicht mal rudimentäre Dinge fehlerfrei hinbekommt (Ich warte seit Mitte November auf Ersatz meiner Kreditkarte deren Chip nicht mehr funktioniert...), die deine Daten an die Werbeindustrie verkauft hat, muss nicht auch noch Geld kosten.

Erst sind die Produkte/Dienstleistungen richtig schlecht geworden, dann waren die Leute nicht mehr bereit dafür zu zahlen.

Wenn es nicht mehr funktioniert, nach dem Staat schreien, ist mir zu billig.
Definitiv. Allerdings hört man doch immer noch mehr Leute nach einem schlanken Staat und Deregullierung schreien, als umgekehrt.
Allerdings sollte "der Staat" (=wir alle) schon ein Interesse daran haben, dass eben nicht alles den Bach runter geht.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
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Eine dekadente Gesellschaft wie die unsere, braucht sich nicht zu wundern, wenn alles den Bach runter geht.
Arbeiten will keiner mehr, alle wollen was mit Medien machen.
Kinder sollen die anderen kriegen.
Alles soll kostenlos sein.
Eine Leistung für die Gesellschaft erbringen, gilt nicht mehr, es gibt doch andere.
Wenn es nicht mehr funktioniert, nach dem Staat schreien, ist mir zu billig.
OT-Ende
So etwas sagen ältere Generationen bereits seit Tausenden von Jahren über ihre jüngeren Generationen.

Der - in unserem Sinne - reduzierte Arbeitsethos jüngerer Generationen hat für uns Ältere auch Vorteile. Beispielsweise sinkt die Altersdiskriminierung in der Arbeitswelt stetig, in manchen Staaten ist sie bereits verschwunden und hat sich sogar umgekehrt.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Wenn man bei uns heute eine Sache ändern sollte, wäre es die ausufernde Bürokratie für alles. Insbesondere im staatlichen Bereich. Baurecht, Genehmigungsrecht, Energiemaßnahmen, all diese Sachen, die nur noch, wie in den USA, auf dem Klageweg gelöst werden können, ewig dauern und überteuert enden. Den Staat und dessen Verwaltung einzudampfen, würde viele Probleme lösen. Bei uns zuerst der verkrustete Föderalimus mit unnötigen Parallelstrukturen für alles und ewig träger Reaktionszeit.

Verbraucherschutz, auch bei Airlines, würde ich ausdrücklich nicht verschlechtern, eher ausweiten, wenn man sich den in der heutigen IT-Welt komplett mangelhaften Datenschutz ansieht.
 

DFW_SEN

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28.06.2009
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IAH & HAM
Wenn man bei uns heute eine Sache ändern sollte, wäre es die ausufernde Bürokratie für alles. Insbesondere im staatlichen Bereich. Baurecht, Genehmigungsrecht, Energiemaßnahmen, all diese Sachen, die nur noch, wie in den USA, auf dem Klageweg gelöst werden können, ewig dauern und überteuert enden. Den Staat und dessen Verwaltung einzudampfen, würde viele Probleme lösen. Bei uns zuerst der verkrustete Föderalimus mit unnötigen Parallelstrukturen für alles und ewig träger Reaktionszeit.

Verbraucherschutz, auch bei Airlines, würde ich ausdrücklich nicht verschlechtern, eher ausweiten, wenn man sich den in der heutigen IT-Welt komplett mangelhaften Datenschutz ansieht.
Schon interessant wie man sich innerhalb eines so kurzen Absatz selbst wieder sprechen kann…….🤣🤣
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Es ist aber kein Widerspruch, das würdest Du erkennen, wenn Du es verstanden hättest. Beispiele hatte ich ja genannt. Passt nicht alles auf einen Bierdeckel im Leben.
 
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DFW_SEN

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28.06.2009
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IAH & HAM
Es ist aber kein Widerspruch, das würdest Du erkennen, wenn Du es verstanden hättest. Beispiele hatte ich ja genannt. Passt nicht alles auf einen Bierdeckel im Leben.
Ich habe schon verstanden. Die Bürokratie die Dir persönlich nützlich erscheint soll ausgebaut werden, die Bürokratie die Du lästig findest aber abgebaut werden......
 

Airsicknessbag

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11.01.2010
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Aus meiner Sicht sollte man den Kontrahierungszwang streichen und gleichzeitig festlegen, dass LH auch Tarife ohne Vorauszahlung anbieten muss.

So ein Zwang führt zu gar nichts, denn diese Tarife werden so sein wie die, die nach Gerichtsurteilen mit der freien Coupon-Reihenfolge angeboten werden (bucht keine Sau!).
Wenn der Kontrahierungszwang wegfiele, gäbe es gar keine Tarife mit (langer) Vorauszahlung mehr.
 

Volume

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01.06.2018
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Wenn der Kontrahierungszwang wegfiele, gäbe es gar keine Tarife mit (langer) Vorauszahlung mehr.
Wie schaffen es Hotels und Mietwagenfirmen nur bei aktueller Gesetzeslage sowohl (günstige) Tarife mit Vorauszahlung als auch "normale" mit Zahlung bei Abreise/Rückgabe anzubieten? Und das seit Jahrzehnten mit Gewinnmargen deutlich über denen der Airlines...

Bürokratie ist keineswegs ein Privileg des Staats, was moderne Manager in privatwirtschaftlichen Unternehmen so an internen Verfahren und Abteilungen etablieren, stellt manche Behörde leicht in den Schatten...

Ich habe schon verstanden. Die Bürokratie die Dir persönlich nützlich erscheint soll ausgebaut werden, die Bürokratie die Du lästig findest aber abgebaut werden......
Generell kann man schon "nützliche" von "schädlicher" Bürokratie unterscheiden, natürlich abhängig vom Standpunkt.

Die 737 Max hat gerade demonstriert wie viel "Bürokratie" bei der Flugzeugzulassung doch mal Sinn hatte... Und das offenbar viel Bürokratie im Spiel war, die sinnlos gewesen sein dürfte, da sie eben die Situation nicht verhindert hat.
Dieselbetrug und KBA analog. Genug Papier hat man produziert, hingeguckt nicht.

Und, zurück zu Lück, innerhalb der LHG gibt es definitiv auch sehr viel Bürokratie, die zum Customer Value nicht gerade beiträgt.
 

DFW_SEN

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28.06.2009
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IAH & HAM
Generell kann man schon "nützliche" von "schädlicher" Bürokratie unterscheiden, natürlich abhängig vom Standpunkt.
Und genau das mit dem Standpunkt ist das Problem. Die von dem User genanten Beispiele, wie z.B das Baurecht mögen lästig sein. Auf der anderen Seite muss man sich nur die verheerenden Erdbeben in der Türkei anschauen, etwas mehr Baurecht waere sicher hilfreich gewesen. Oder als jemand der lange in Houston gelebt hat, einer Stadt ohne "Zoning", findest Du den Mangel and Bürokratie genau so lange gut, bis neben Deinem Einfamilienhaus ein Burger King drive through aufmacht. Als Ähnliche Beispiele lassen sich auch in den anderen Bereichen, die der User als Beispiele angeführt hat finden. Bürokratie kritisieren ist einfach, sie abzubauen, ohne ungewünschte Folgen, nicht immer so sehr........
 

Airsicknessbag

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Wie schaffen es Hotels und Mietwagenfirmen nur bei aktueller Gesetzeslage sowohl (günstige) Tarife mit Vorauszahlung als auch "normale" mit Zahlung bei Abreise/Rückgabe anzubieten?
Indem sie keine Werkverträge abschließen. Das Problem der Werkunternehmer einschließlich der Airlines ist halt, dass sie qua Gesetz grundsätzlich vorleistungspflichtig sind.
 
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01.06.2018
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Und genau das mit dem Standpunkt ist das Problem.
Aber der Standpunkt ist doch immer das Problem.

Ein Aktionär wird manche LH Managemententscheidung anders beurteilen als ein Mitarbeiter oder Kunde.
Die meisten KPIs werden von einem Standpunkt aus definiert. SkyTrax Sterne sind auch nicht objektiv.
 
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SleepOverGreenland

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Und genau das mit dem Standpunkt ist das Problem. Die von dem User genanten Beispiele, wie z.B das Baurecht mögen lästig sein.
Wobei das Baurecht so schlimm nicht ist. Als wir 2017 nochmal neu gebaut haben gab es im Baugebiet einen klar definierten Bebauungsplan. Solange man sich in diesem bewegt, bzw. bei kleinen Abweichungen diese auf dem kurzen Dienstweg mit der Baubehörde telefonisch klärt ist es ein einfacher Prozess. Unterschriebenen Bauantrag mit allen Anlagen abgeben, am nächsten Tag kommt die provisorische Baugenehmigung per email. Die Unterlagen gingen dann 3 Tage später auf dem Postweg ein.

Es ist nicht alles immer schlecht.
 

Luftikus

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Ein Architektenfreund berichtete, da habe sich das Regelvolumen in Deutschland innerhalb von ein paar Jahren etwa verdreifacht. Die werden plattgeregelt und deshalb wird bauen so teuer.
 
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SleepOverGreenland

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Ein Architektenfreund berichtete, da habe sich das Regelvolumen in Deutschland innerhalb von ein paar Jahren etwa verdreifacht. Die werden plattgeregelt und deshalb wird bauen so teuer.
Ach, und ich Naivling dachte schon es liegt an den deutlich verteuerten weil knappen Baustoffen und fehlenden und deshalb teuren Handwerkern. Aber dann liegt es ja nur an den Regeln. Gut dass wir das jetzt wissen. :ROFLMAO:
 

DFW_SEN

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28.06.2009
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Ach, und ich Naivling dachte schon es liegt an den deutlich verteuerten weil knappen Baustoffen und fehlenden und deshalb teuren Handwerkern. Aber dann liegt es ja nur an den Regeln. Gut dass wir das jetzt wissen. :ROFLMAO:
Die meisten Architekten die ich kenne, sind mit ihrem Job überfordert, da ist es doch nur normal dass man einen "Schuldigen" sucht.....