Gestrandet - aber alles gut gegangen

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deralex2985

Erfahrenes Mitglied
09.12.2011
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Um Euch nicht im dunkeln zu lassen: Die Geschichte hat eine Fortsetzung. Rückflug von JNB Anfang Januar nach Amsterdam über Frankfurt. Der Rückflug sollte pünklich sein, kommt aber mit 25 Minuten Verspätung in Frankfurt an. Den Weiterflug hat die LH mal forsch 15 Minuten nach Vorne gezogen und so wurden aus 90 Minuten Umsteigezeit mit einer eigentlich vorgesehenen Vorfeldposition der City Line nach AMS noch 50 Minuten.

Zu allem Überfluss: Ankunft auf Z52 oder so, Weiterflug auf A34 oder so. Mit das Weiteste, was Frankfurt zu bieten hat. Und dann steht die Embraer auch nicht auf dem Vorfeld, sondern an der Fluggastbrücke. Soll heißen: Kein Direkttransfer, sondern Spurt durch den Flughafen. Durch die erneute Sicherheit, durch die Einreise und durch den Handgepäckzoll. Von Lufthansa niemand da, niemand kümmert sich um 2 1/2 F/C Paxe, deren auskömmliche Connection auf einmal short geworden ist.

Wir schaffen es wider Erwarten. Beim AMS Gate die überflüssige Bemerkung "Sie sind aber spät". Im Flieger unser Hinweis an die Crew: Unser Gepäck wurde evident nicht verladen, denn die Apple Tags weisen den Standort zielsicher noch im Terminalbereich aus. Kann nicht sein, muss alles drin sein, meint die P1. Ist nicht so. Abflug. 40 Minuten später Ankunft in Amsterdam. Wir sind unten, das Gepäck steht immer noch zielsicher im Terminalbereich in Frankfurt. Oh, das tut uns leid, so die Crew. Sei noch nie passiert. ROFL.

Wir brauchen auf jeden Fall nicht aufs Gepäck zu warten, sondern gehen gleich zu Aviapartner. Das geht auch schnell, die haben im schon im System, dass unser "Gepäck umgebucht" wurde. Cool. Und es soll noch am gleichen Abend zu uns gebracht werden, 20 Kilometer von der holländischen Grenze entfernt. Cool. Super Service. Sechs Koffer. Wir sind zuhause. Stellen fest, dass das Gepäck inzwischen in AMS ist. Alles gut? Es vergeht Tag 1, es passiert nichts. Es vergeht Tag 2, es passiert nichts und es kommt Tag 3. Auf einmal finden sich zwei Koffer in Düsseldorf und vier in Amsterdam. Apple sei Dank. Und so steht es dann auch in World Tracer. Die fliegen tatsächlich die Koffer mit drei verschiedenen Maschinen der KLM von AMS nach DUS. Riesenaufwand für das, was ein Lieferwagen oder auch Taxi sofort hätte erledigen können.

Am Ende von Tag 3 ist das Zeug endlich in DUS. Anruf beim Handler? Und dann: "Was so weit weg, das ist ja fast in Holland. Das schaffen wir heute nicht mehr". Bingo. Fast in Holland. Ok, wir holen es selbst ab. Wir wollen ja nicht, das die Weinflaschen und sonstwas auch immer verkommt. Zuhause die Koffer aufgemacht: Erste Feststellung: Zwei Koffer hatte vorher schon jemand aufgemacht und es war so einiges geklaut. Adapterstecker, eine Flasche Wilderer Gin (Seufz), die netten Kosmetiktaschen von der Emirates vom Hinflug und anderes. Und alles, was vorher ordentlich drin war, war jetzt unordentlich drin.

To be continued.....
oder ihr habt einfach die Freigrenze für Alkohol überschritten
 

Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
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4.063
GRQ + LID
Wein und Hochprozentiges sind zwei paar Schuhe beim (deutschen) Zoll - wie es beim Nachbarland und Zielort NL/AMS ist weiß ich nicht.
Wir haben nur ein Wirtschaftsgebiet innerhalb der EU, daher ist die Liste der Unterschiede zwischen den beiden Länder recht kurz, genau so wie die von Deutschland mit Zypern, Irland oder Finland.
 
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Reaktionen: Batman

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
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3.027
Wein mitgezählt?

Dafür dass Ihr alle Vielflieger seit, hast Du wenig Ahnung von Freimengen:


Und nein, unsere Weinflaschen aus Südafrika finden sich normalerweise nicht im Koffer sondern in großen stabilen Versandkartons der Weingüter mit 20 bis 24 Flaschen. Die wiegen knapp unter 32 kg und werden gesondert aufgegeben. Wir erlauben uns dann auch, die für unsere Familie in F/C nebst Status bestehende Freimenge von 4 Gepäckstücken pro Person aufzugeben und zahlen auch gerne in Deutschland die herzlich geringen Einfuhrabgaben. Das können dann auch mal 100 Flaschen sein. Insbesondere beim anständigen Cap Classique macht das Spaß. Die pauschalierten Abgaben betragen irgendwie gut 2 EUR die Flasche (wenn der Zoll überhaupt was haben will). Diesmal hatten wir, da wir auf Safari waren, aber kaum was dabei :)
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.105
3.027
Ja Alex... ganz bestimmt... :rolleyes: :doh:

@Flying Lawyer was unternehmt ihr gegen diesen offensichtlichen Diebstahl?

Bei Lufthansa auf der Website eingegeben. Da gibt es extra eine Rubrik mit einem Formular für aus dem Koffer gestohlene Gegenstände. Schaden beziffert und LH hat heute ohne weiteren Kommentar bestätigt, dass das im Gesamtwert von einigen hundert Euro erstattet wird. Alles für diesen Augenblick. Manchmal ist der Service echt gut und das Problem scheint, was mir das Formular zeigt, nicht unbekannt zu sein. Insofern: Es wird sicher alles gut. Jetzt fehlt noch die EU Entschädigung. Mal gucken. Stay tuned. I will keep you posted.
 

oliver2002

Indernett Flyertalker
09.03.2009
8.317
3.371
49
MUC
www.oliver2002.com
Schaden beziffert und LH hat heute ohne weiteren Kommentar bestätigt, dass das im Gesamtwert von einigen hundert Euro erstattet wird. Alles für diesen Augenblick. Manchmal ist der Service echt gut und das Problem scheint, was mir das Formular zeigt, nicht unbekannt zu sein.

LH ist dafür versichert, deshalb geht das so schnell. EU261 Absicherung fässt kein Versicherer an ;)
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.105
3.027
LH ist dafür versichert, deshalb geht das so schnell. EU261 Absicherung fässt kein Versicherer an ;)

Du wirst lachen. Die EU261 wurde am Montag eingegeben und vorgestern kam die Bestätigung:

"uns ist bewusst, dass Sie schon lange auf eine Antwort von uns warten. Dies bedauern wir sehr. Wir haben Ihre Anfrage bearbeitet und möchten Ihnen aus Kulanzgründen und ohne Präjudiz für die Sach- und Rechtslage unbürokratisch die Summe von 1.800 EUR zahlen und damit zu einem positiven Reiseabschluss beitragen."

Nach einem Klick auf den in der Email enthaltenen Link konnte ich das Konto eingeben und keine 12 Stunden später war das Geld auf dem Konto. LH hat nunmehr die (klar geschuldete) Kompensation nach EUVO und den durch nichts als unsere eigene (allerdings sehr zutreffende) Aufstellung belegten Diebstahlsschaden gezahlt. Ich kann hier wirklich nicht meckern. Alles in allem haben die das sehr gut gehandelt.

An der Cancellation in AMS waren sie allerdings selbst Schuld. Wenn man sich den Umlauf der dafür eingeplanten Maschine anschaut, war die so eng verplant, dass da wirklich über den ganzen Tag nichts schief gehen durfte. Damit kann ich insbesondere im Winter nicht rechnen. Schaut man sich die Historie dieses Fluges an, so sieht man auch folgerichtig, dass es häufiger zu erheblichen Verspätungen und Streichungen kommt, was von der Planung irgendwie nicht nachvollziehbar ist.

Ich würde mal annehmen, dass auf einer Strecke wie Amsterdam nach Frankfurt, die der ICE in 3 1/2 bis 4 Stunden schafft, vor allem Umsteiger drin sind. Es machte für mich (der ein Büro in der Amsterdamer Innenstadt hatte), schon vor Corona keinen Sinn nach Schiphol rauszufahren, um dann nach Frankfurt zu fliegen, um vom FRA in die Frankfurter Innenstadt zu kommen. Heute macht das noch weniger Sinn.

Wenn aber dieser Flieger vor allem Umsteiger hat, dann würde ich den als Laie doch so takten, dass er sich nicht regelmäßig über den Tag im Umlauf Verspätungen einfliegt. Erstens kostet das richtig Geld, zweitens macht es Umstände und drittens verärgere ich mir die Kunden. Das umso mehr, als dass LH/LX in AMS (was mir die Preise in Premiumklassen zeigen) offenbar heftig um Kunden von KLM/AF und BA buhlen. Hier scheinen mir bei der LH zwei verschiedene Planungsabteilungen völlig konträr zu denken.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.105
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Die EU3 machen sich gegenseitig in den Hubs das Leben schwer. Ob Kunden wirklich zuschlagen steht auf einem anderen Blatt ;)
Wir schlagen da als Grenzländer gerne zu. Aber um uns geht es glaube ich der Lufthansa nicht wirklich. Macht aber nichts. Es ist trotzdem kaufmännisch Banane, dass die bei Flughäfen, die gerade mal 200 km auseinanderliegen, Preisdifferenzen von 3000.00 EUR auf ein 6.000.00 EUR Ticket aufrufen. Unser Ticket hatte rund EUR 2.800 je Person in F gekostet, wenn es so weiter geht, kriegen wir noch was raus .-) Wir warten ja noch auf die Kompensation von Emirates, die uns ja weitere 15 Stunden Verspätung beschert haben.