Richtig wären ohnehin Ausgleichszahlungen, die sich am Ticketpreis orientieren. Da hätte man das Problem nicht.
Klar, wie bei der Bahn? Wo es dann für knapp 2 Stunden Verspätung auf einer vierstündigen Strecke 25% vom Supersparpreis i.H.v. EUR 19,95 zurückgibt? Ich fände es richtig, wenn bei allen Vorfällen, wo das Unternehmen was dafür kann, es richtig teuer wird und bei den Vorfällen, die allgemein als höhere Gewalt anzusehen sind, es nichts gibt. Das würde die Bereitschaft fördern, was zu tun.
Wenn ich bei der Bahn diese andauernde Gelaber von "Verspätete Bereitstellung des Zuges" (= schlechte Betriebsorganisation) oder "Weichenstörung" (= schlechte Wartung) höre, dann wird mir schlecht. Die Sanktion ist nichts anderes als eine Minimierung des Ertrags. Wenn das dann gleich wie im Flieger einen fixen EUR Betrag kostet, würde mal jemand denken.
Wenn ich aber bei der Fluggesellschaften die Diskussion höre, für was die alles haften sollen, wird mir wieder ganz anders. Und die Beträge sind im Vergleich zur Bahn - die wesentlich mehr Möglichkeiten zur Einflussnahme hat - exorbitant.
Dann müsste man die Strafen für falsches Parken ebenso anpassen, wie das Bierflaschenpfand, die Strafgebühren in der Bürcherei...
Die Bußgeldkatalog-Verordnung wird regelmäßig angepasst, zuletzt mit Änderung vom 28. Juli 2021