Elektromobilität (aus dem Tesla-Aktie-Thread)

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Rantala

Erfahrenes Mitglied
19.12.2016
381
584
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Hängt aber nicht von Deinem Urteil ab, sondern ob die Mehrheit der Leute auf Batterie umschwenkt. Das sehe wiederum ich nicht so kommen. Es schwenken ja sogar schon wieder Leute von Batterie zum Verbrenner zurück.

Von meinem ebenso wenig wie von deinem oder sonstigen Usern hier,
K.a was diese dümmliche Maßregelung soll.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Gäbe es keine BEV könnte ich die Kohlekraft reduzieren? Den konventionellen Anteil an der Stromerzeugung sowie dessen Notwendigkeit vollständig den BEV zuzuschreiben und so zu argumentieren scheint mir schon ein wenig polemisch.
Das ist nicht polemisch. BEV erhöhen die Grundlast und die Grundlast wird in Deutschland - seit Abschaltung der KKW - durch Braunkohle und Laufwasser gewährleistet. Wasserkraft will wohl niemand ernsthaft reduzieren. Da bleibt nur die Braunkohle.

Außer Kohle gäbe es nur noch Gas, was allerdings weniger grundlasttauglich ist. Das wären dann 730g CO2 statt 1.152g CO2 bei der Kohle. Es gibt allerdings nicht genügend Gas, um Kohlekraftwerke zu ersetzen. Da arbeitet man derzeit intensiv daran, dass man den Status Quo sicherstellt.

Welchen Energieträger würdest Du reduzieren, wenn sich die Grundlast durch den Wegfall der BEV-Verbräuche reduzierte?
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Wenn es interessiert: Hier ist die Klimafreundlichkeit der Stromproduktion der letzten 12 Monate dargestellt.

In den grünen Regionen kann ein BEV klimafreundliche sein als ein moderner Verbrenner. In den anderen Regionen ist das weitgehend ausgeschlossen.

IMG_1730.jpeg
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Die Karte gilt aber nur, wenn man Atomstrom für "grün" hält.
Ich habe ja „klimafreundlich“ geschrieben. In Sachen Klimafreundlichkeit von Kernkraft gibt es einen eindeutigen Stand der Technik und Wissenschaft.

Abgesehen davon hat Strom an sich generell keine Farbe. Das wäre drollig, wenn man an der Ladestation sehe könnte, dass man tatsächlich Braunkohlestrom „zapft“. ;)
 

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
11.198
3.798
Nord Europa
Jein. Die übliche Auslegung einer Leitung/Steckdose ist eher an der Spitzenlast ausgerichtet. Bei 16A Dauerlast über Stunden kann es in der Tat in Verbindungsklemmen und auch an normalen Schuko Steckdosen sehr heiß werden. Gedrosselt auf 10A sollte es normalerweise okay sein. Sind dann aber nur 2,3kW Ladeleistung je Stunde.
Bei meinem Fahrzeug kann ich die Ladeleistung von 22 kwh bis 0,6 kwh am Fahrzeug selbst regeln.
(Auch praktisch, wenn man die Ladestation bei überteuerten Preisen nur zum Parken nutzt.)
 

stroIf

Erfahrenes Mitglied
24.06.2023
713
1.022
Kurzer Einwurf:

Mein Argument war, ein Stromer bringe keinen wesentlichen Vorteil zum Verbrenner und sei daher überflüssig.

Einige User behaupten nun, der Stromer würde ihnen "Geld sparen" oder doch zumindest "nicht mehr als ein Diesel kosten".

Gegenargument: Gleich teuer genügt als Argument für einen Wechsel nicht. "Geld sparen" mit Stromer geht nur unter gewissem Aufwand (Ladezeiten und -kosten beobachten, Zusatzaufwand, Wallbox) sowie allenfalls unter Steuervorteilen (nicht dauerhaft möglich). Vor allem ist die Ersparnis aber gering. Der Umstieg von Audi auf Skoda (bei gleichwertigem Modell) wäre deutlich ökonomischer.

Es bleibt, dass Stromer nur aus Lifestyle- und Prestigegründen gekauft werden. Bei rationaler Betrachtung bleibt kein Grund dafür übrig.
 
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Rantala

Erfahrenes Mitglied
19.12.2016
381
584
Kurzer Einwurf:

Mein Argument war, ein Stromer bringe keinen wesentlichen Vorteil zum Verbrenner und sei daher überflüssig.

Einige User behaupten nun, der Stromer würde ihnen "Geld sparen" oder doch zumindest "nicht mehr als ein Diesel kosten".

Gegenargument: Gleich teuer genügt als Argument für einen Wechsel nicht. "Geld sparen" mit Stromer geht nur unter gewissem Aufwand (Ladezeiten und -kosten beobachten, Zusatzaufwand, Wallbox) sowie allenfalls unter Steuervorteilen (nicht dauerhaft möglich). Vor allem ist die Ersparnis aber gering. Der Umstieg von Audi auf Skoda (bei gleichwertigem Modell) wäre deutlich ökonomischer.

Es bleibt, dass Stromer nur aus Lifestyle- und Prestigegründen gekauft werden. Bei rationaler Betrachtung bleibt kein Grund dafür übrig.

Ok, spätestens jetzt halte ich dich für einen Troll ala Steinchen.
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
6.517
5.190
FRA
Kurzer Einwurf:

Mein Argument war, ein Stromer bringe keinen wesentlichen Vorteil zum Verbrenner und sei daher überflüssig.

Einige User behaupten nun, der Stromer würde ihnen "Geld sparen" oder doch zumindest "nicht mehr als ein Diesel kosten".

Gegenargument: Gleich teuer genügt als Argument für einen Wechsel nicht. "Geld sparen" mit Stromer geht nur unter gewissem Aufwand (Ladezeiten und -kosten beobachten, Zusatzaufwand, Wallbox) sowie allenfalls unter Steuervorteilen (nicht dauerhaft möglich). Vor allem ist die Ersparnis aber gering. Der Umstieg von Audi auf Skoda (bei gleichwertigem Modell) wäre deutlich ökonomischer.

Es bleibt, dass Stromer nur aus Lifestyle- und Prestigegründen gekauft werden. Bei rationaler Betrachtung bleibt kein Grund dafür übrig.
Du widersprichst Dir selber.

Audi und Skoda haben keine gleichwertigen Modelle, insofern hinkt der Vergleich gewaltig.

Beim Tanken/ Laden zählen nur die unmittelbaren Kosten an der Zapfsäule bzw Ladeapp, anderenfalls müsste man auch die vergeudete Zeit für das Lesen der x-ten Autozeitschrift in die Beschaffung des Fahrzeuges mit einkalkulieren.

Ich will ein Kfz haben, das eine Beschleunigung von unter 4sec von 0 auf 100 hat, das einen Kofferraum hat, der für meine Belange gross genug ist und sich im Innenraum "wertig" nach meinen Massstäben anfühlt.

Der passende Verbrenner kostet 90k, das passende E-Mobil kostet 70k.

Mit dem Verbrenner würde ich einen Verbrauch von ca. 10l/100km haben, das E-Mobil kommt mit 22kw daher. Der Sprit kostet mich 20EUR/100km; der Strom kostet 13EUR/100km.

Der Verbrenner kostet Inspektion/ Werkstatt/ Steuer etc.
Das E-Mobil ist für 10 Jahre steuerfrei und hat sehr wenige zu wartende Teile

Ich werde nur öffentlich laden/ tanken, schliesslich habe ich auch keine Raffinerie in der Garage.

Der Verbrenner kostet mich also 4.000 EUR im Jahr für Sprit sowie 20.000 EUR mehr in der Anschaffung.
Das E-Mobil kostet mich 2.600 EUR im Jahr für Strom.

Das sind für mich im ersten Jahr 21.400 gute Gründe gegen einen Verbrenner, in den Folgejahren immer noch 1.400 gute Gründe.
 
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vapianojunkie

Erfahrenes Mitglied
15.01.2014
1.162
679
MUC
Leider nicht. Gäbe es keine BEV, dann könnte man durch diesen entfallen Verbrauch fast ausschließlich den Output der Kohlekraftwerke reduzieren. Ausnahme sind die Zeit, zu denen wir Strom exportieren und Ladestationen, die mit regenerative Energie betrieben wird, die sonst nicht eingespeist würde. Das bedeutet, dass in Deutschland die BEV mit 1.152g CO2/kWh hergestellt wird.

Ich musste gerade wirklich herzhaft lachen. :ROFLMAO: Deine Logik zu Ende gedacht: "Gäbe es keine BEV, dann könnte man den Output der Kohlekraftwerke reduzieren und man würde dafür Erdöl verbrennen." Oder glaubst du, die BEV-Fahrer sind früher gelaufen? :ROFLMAO:

Unabhängig davon, dass die Annahme auch sachlich quatsch ist. Darauf haben andere ja schon hingewiesen.
 
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Aladin

Erfahrenes Mitglied
03.03.2020
3.922
4.548
Chersonesus Cimbrica
Der passende Verbrenner kostet 90k, das passende E-Mobil kostet 70k. [...]. Das sind für mich im ersten Jahr 21.400 gute Gründe gegen einen Verbrenner, in den Folgejahren immer noch 1.400 gute Gründe.

Eure Blase kotzt mich an.

Otto Normal wohnt zur Miete auf der Etage und pendelt täglich zu seinem mittelprächtig bezahlten Job. Und er hat in seinem Wohnquartier keine Ladestation unter der Laterne. Geschweige denn das Geld für mehr als einen Mittelklassewagen. Und den gerne als Gebrauchten. Seine Lösung ist und bleibt auf lange Zeit der Verbrenner.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Ich musste gerade wirklich herzhaft lachen. :ROFLMAO: Deine Logik zu Ende gedacht: "Gäbe es keine BEV, dann könnte man den Output der Kohlekraftwerke reduzieren und man würde dafür Erdöl verbrennen." Oder glaubst du, die BEV-Fahrer sind früher gelaufen? :ROFLMAO:

Unabhängig davon, dass die Annahme auch sachlich quatsch ist. Darauf haben andere ja schon hingewiesen.
Natürlich wird dann statt Braunkohlestrom Benzin und Dieseln verbraucht. Die CO2- Bilanz von modernen Diesel und Benziner ist deutlich besser als die von mit Braunkohlestrom betriebenen BEV.

Die Sachverhalte sind einfach genug, um sie als richtig zu erkennen.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.940
13.415
FRA/QKL
Mich würde übrigens mal interessieren ob den Verfechtern für Verbrenner Technik eigentlich bekannt ist, dass alleine in den Raffinerien zur Produktion von Benzin und Diesel sehr viel Strom benötigt wird. Der Energieaufwand für Wärme, Pumpen etc. ist immens und wird mit ca. 1,6 kWh je Liter Kraftstoff angegeben. Das macht ungefähr 10 kWh auf 100Km im Schnitt. Somit verbraucht auch ein Verbrenner indirekt Strom, und zwar einen durchaus signifikanten Teil im Vergleich zum BEV (>50%).

Der Strom für Raffinerien ist übrigens hochgradig subventioniert, man müsste sich mal vorstellen was der Liter Kraftstoff kosten würde wenn die Raffinerien tatsächlich auch 0,30€ je kWh bezahlen müssten.
 
Zuletzt bearbeitet:

handballplayer3

Erfahrenes Mitglied
01.10.2015
2.807
7.481
DUS
Autos sind immer irrationale Entscheidungen und nach der Uni war für mich Zeit für was "richtiges".

Preislich ähnlich habe ich mich schließlich zwischen nem 2016er A5 Benziner (177 - 232 PS, mal mehr mal weniger Laufleistung) und nem 2021er Seat Leon eHybrid entscheiden "müssen".
Unterm Strich hat des Seat mehr Ausstattung, fast voll und die Systemleistung ist ähnlich in der Performance. 16K KM gegenüber 50K+ beim A5 waren auch ein Argument. Versicherung quasi gleich und Steuer beim Seat 28€ im Jahr. Da ich (aktuell) bei der Arbeit gratis laden kann und die E-Reichweite für meine üblichen Strecken passt ist es der Seat geworden.

In meinem (speziellen) Fall ist es so in der Tat signifikant günstiger. Rein E, zum Beispiel Cupra Born, wäre mit garantierter Lieferung in 2023 auch ne Option gewesen.

Bisher fahre ich so gerne rein elektrisch, dass ich mir nur E sehr gut vorstellen kann. Es ist echt beachtlich wie angenehm ich das spürbar leisere fahren finde. Natürlich klingt ein V8 mega und ich hab auch ein Motorrad das ich gerne höre - aber E gefällt mir auch sehr gut.

Und bezüglich des Stroms und dessen Herkunft: Das ist wie mit vielen anderen Dingen. Nur weil etwas JETZT noch nicht so ist wie es sein könnte heißt es nicht dass es für immer so bleiben wird.
 
Zuletzt bearbeitet:

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Und bezüglich des Stroms und dessen Herkunft: Das ist wie mit vielen anderen Dingen. Nur weil etwas JETZT noch nicht so ist wie es sein könnte heißt es nicht dass es für immer so bleiben wird.
Das stimmt. Fakt ist, dass der Umstieg auf BEV bisher und jetzt den Klimawandel verschärft und dass sich das nicht zeitnah ändern wird. Das kann natürlich irgendwann anders aussehen. Stand jetzt in der klimabezogene Break-even der BEV-Mobilisierung nicht ermittelbar.

Dabei geht es um die Maßnahmen der Regierung. Erklärtes Ziel ist ja, dass 2030 mindestens 15 Mio. BEV in Deutschland zugelassen sein werden.

Dabei stellen sich zwei Fragen:
- Sind die 15 Mio. BEV in 6,5 Jahren als Ziel sinnvoll, wenn der Strom dafür mit Braunkohle erzeugt wird?
- Wenn die 15 Mio. BEV als Ziel sinnvoll sind (um für eine braunkohlefreien Zukunft gerüstet zu sein), sollte man dann nicht ausreichend sicherstellen, dass die 15 Mio. auch erreicht werden? Denn dies wird nach aktuellem Stand der Dinge nicht der Fall sein. Ohne Änderungen wird das Ziel mit Sicherheit verfehlt.

Der aktuelle Maßnahmenstand - Strom aus Braunkohle, Abschaltung KKW, 15 Mio. BEV als Ziel, doch keine zusätzlichen Subventionen in Infrastruktur etc. - ergibt dagegen keinen Sinn. Ganz egal, ob man für oder gegen BEV ist.
 

handballplayer3

Erfahrenes Mitglied
01.10.2015
2.807
7.481
DUS
Ich war mal mehr drin, aber lokale Emissionen sind ja auch ein Thema.

Da macht es schon einen Unterschied wo emittiert wird. Ein Braunkohlekraftwerk irgendwo in der Peripherie ist sicherlich "besser" als Emissionen im Stuttgarter Talkessel, als Beispiel. Da sind lokal emissionsfreie sicherlich vorteilhaft. Auch was Lärm betrifft.
Stadtgesundheit und Resilienz ist ein elementares Thema.
Wenngleich innerhalb von Städten das Fahrrad grundsätzlich ohnehin zu bevorzugen ist. Ich erlebe auf Strecken bis ca. 5KM zumindest keinen signifikanten Zeitverlust. Dennoch kann ich mir gegenwärtig nicht vorstellen aufs Auto zu verzichten. Da sind wir wieder bei der Irrationalität :D
 
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vapianojunkie

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15.01.2014
1.162
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MUC
Natürlich wird dann statt Braunkohlestrom Benzin und Dieseln verbraucht. Die CO2- Bilanz von modernen Diesel und Benziner ist deutlich besser als die von mit Braunkohlestrom betriebenen BEV.

Die Sachverhalte sind einfach genug, um sie als richtig zu erkennen.
Jetzt sind wir schon bei Braunkohlestrom. Die These, dass ausgerechnet BEV die letzten kWh Kohlestrom aus dem Netz ziehen, finde ich einfach ziemlich steil. Vereinfachen kann man auch in die andere Richtung: Alleine die Allianzarena (die inzwischen wieder die ganze Nacht beleuchtet ist) hat einen Jahresverbrauch von 20 Millionen kWh. Vielleicht landet der Kohlestrom ja im Fußball und nicht in den rund 8.000 BEV, für deren Jahresfahrleistung diese 20 Millionen kWh auch reichen. Solche Vereinfachungen helfen doch niemandem weiter, weil das Stromnetz so einfach nicht funktioniert. Und natürlich ist jedem klar, dass der Strommix klimafreundlicher werden muss.
 
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thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Ich war mal mehr drin, aber lokale Emissionen sind ja auch ein Thema.

Da macht es schon einen Unterschied wo emittiert wird. Ein Braunkohlekraftwerk irgendwo in der Peripherie ist sicherlich "besser" als Emissionen im Stuttgarter Talkessel, als Beispiel. Da sind lokal emissionsfreie sicherlich vorteilhaft. Auch was Lärm betrifft.
Stadtgesundheit und Resilienz ist ein elementares Thema.
Wenngleich innerhalb von Städten das Fahrrad grundsätzlich ohnehin zu bevorzugen ist. Ich erlebe auf Strecken bis ca. 5KM zumindest keinen signifikanten Zeitverlust. Dennoch kann ich mir gegenwärtig nicht vorstellen aufs Auto zu verzichten. Da sind wir wieder bei der Irrationalität :D
Das ist alles richtig.

Dennoch ist der Kampf gegen den Klimawandel das entscheidende Argument für die BEV-Mobilisierung.

Immerhin reden wir hier von einen mindestens dreistelligen Milliardenbetrag und einer Umwälzung eines wichtigen Teils der Wirtschaft inkl. des Entfalls von sehr vielen Arbeitsplätzen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Jetzt sind wir schon bei Braunkohlestrom. Die These, dass ausgerechnet BEV die letzten kWh Kohlestrom aus dem Netz ziehen, finde ich einfach ziemlich steil.
Daran ist nichts steil. BEV-Strom gehört zur Grundlast. Grundlast wird in Deutschland durch Braunkohle und Wasserkraft gesichert. An welchem Punkt davon zweifelst Du?
 
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denkigroove

Erfahrenes Mitglied
01.02.2010
7.651
7.335
SNA
Das Thema polarisiert hier wie kein anderes. Weder im Kreditkartenforum trollen sich die Bargeldverfechter rum oder im Hotelforum die AirBnB-Jünger - nur hier glaubt jeder knallhart jeder seinen Status Quo verteidigen zu müssen. Vor allem kann man doch bis jetzt diverse Verbrenner käuflich erwerben bzw seinen eigenen auch weiterfahren oder habe ich verpasst, dass man jetzt Elektro kaufen "muss"?
Ein ideologiefreier Austausch der Leute, die technisch diesen Weg gehen wollen ist ja kaum noch möglich
 

Heinzkarl

Erfahrenes Mitglied
07.03.2019
319
256
Das stimmt. Fakt ist, dass der Umstieg auf BEV bisher und jetzt den Klimawandel verschärft und dass sich das nicht zeitnah ändern wird. Das kann natürlich irgendwann anders aussehen. Stand jetzt in der klimabezogene Break-even der BEV-Mobilisierung nicht ermittelbar.

Dabei geht es um die Maßnahmen der Regierung. Erklärtes Ziel ist ja, dass 2030 mindestens 15 Mio. BEV in Deutschland zugelassen sein werden.

Dabei stellen sich zwei Fragen:
- Sind die 15 Mio. BEV in 6,5 Jahren als Ziel sinnvoll, wenn der Strom dafür mit Braunkohle erzeugt wird?
- Wenn die 15 Mio. BEV als Ziel sinnvoll sind (um für eine braunkohlefreien Zukunft gerüstet zu sein), sollte man dann nicht ausreichend sicherstellen, dass die 15 Mio. auch erreicht werden? Denn dies wird nach aktuellem Stand der Dinge nicht der Fall sein. Ohne Änderungen wird das Ziel mit Sicherheit verfehlt.

Der aktuelle Maßnahmenstand - Strom aus Braunkohle, Abschaltung KKW, 15 Mio. BEV als Ziel, doch keine zusätzlichen Subventionen in Infrastruktur etc. - ergibt dagegen keinen Sinn. Ganz egal, ob man für oder gegen BEV ist.
Auch das kannst du doch aber nicht verallgemeinern.
Wir tanken zu 80% unseren eigenen Solarstrom. Somit fallen schon mal keine Emissionen an.
Die Tankstelle vom Heide Park läuft auch nur mit 100% Ökostrom, habe ich sehr gut verfolgen können weil mit sinkendem Sonnenstand auch die Ladeleistung der Säule runter ging, bis auf 0,6 kw/h.
Bei den Ikea Ladensäulen in Magdeburg steht auch dran das die Säulen ausschließlich mit dem Ökostrom den die Ikea Filiale dort produziert betrieben wird (wenn ich das richtig gesehen habe hauptsächlich Wasserkraft in Magdeburg, habe aber auch schon viele Ikea Filialen mit Solarstrom gesehen).

Natürlich ist der normale Mix aus der Steckdose eben der jeweiligen Produktion angepasst, aber sehr viele tanken eben den eigenen Solarstrom und somit kommt der Strommix als Berechnungsgrundlage nicht zum tragen.