Rückkehr nach SGN und Vietnam in zwei Teilen

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sgnflyer

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29.12.2018
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DUS
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Prolog und Kurzbericht (Teil 5)​

Ende von Woche 2 und Beginn der frei einteilbaren Zeit
Ich musste noch einen letzten Tag in Präsenz arbeiten. Pünktlich zu meiner Rückkehr zum Novotel konnte +1 eine verspätete digitale Mittagespause einlegen.

Es ging um die Ecke in ein Restaurant mit Pfannkuchen nach Vung Tau Art. Anscheinend eine lokale Kette.

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Wir bestellten Sommerrollen, vegetarische Banh Kot mit Mungbohnen und Banh Xeo mit Pilzen

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Wir rollten kleine Happen und ein paar Kräuter in die gelieferten, großen Salatblätter. Am Nachbartisch beobachteten wir, wie das Personal Touristen den „richtigen“ Verzehr der Pfannkuchen erklärte und beim Rollen half.

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Letztes Wochenende in SGN
Vor der Rückreise quartiere ich mich ebenfalls bei +1’s Eltern ein. Geplant waren fünf Nächte.

Als erstes gab es ein üppiges Mittagessen.

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Gefolgt von Goldpflaumen und von einem Straßenhändler erworbenen Bananen in Klebereis.

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Freitagabend konnte +1 ihren Laptop glücklicherweise etwas früher verlassen, wir brachen in Richtung Cresent Mall auf.

Im Food Court fiel die Wahl auf Thai Express

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Phat Thai Chicken und Thai Stir-fried Beef Kway Teow. Beides solide und nicht wirklich anders als in einem Thai-Imbiss in Deutschland. Dazu Eistee.

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Wir bummelten etwas durch die Geschäfte, verzerrten taiwanesische Küchlein als Nachtisch.

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Später gab es im Außenbereich noch eine Erfrischung. Aufgrund von Platzregen zogen wir später in den Innenbereich des Boomerang Restaurants um.

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Vor der Rückfahrt zu +1 Eltern besuchten wir noch einen 7-Eleven. Wie überall in Vietnam, fiel mir das in den letzten Jahren ausgeweitete Soju-Angebot auf.

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Von Tiger gibt es nun eine fertig gemischte Art Soju-Bomb mit Fruchtzusätzen.

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Samstagmorgen hieß es meinen Helm entstauben und den Motoroller von +1’s Vater leihen. Leider ein älteres Modell. Der neuere Roller von +1’s Bruder ist nicht mehr verfügbar. Der junge Mann ist nach einigen Karrierekurven mittlerweile weitgehend aus dem Haus, zumindest für den Moment.

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Ich knipste beim Ausparken ein Bild der für mich ungewöhnlichen Müllbehältnisse am Straßenrand. Der meist in übergebliebenen Plastiktüten von irgendwelchen Einkäufen oder seltener in Müllsäcken gesammelte Hausmüll wird dort einfach hineingeworfen. Wie zu erwarten, lockt diese Art der Entsorgung den ein oder anderen Nager an.

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Jetzt fuhr +1 uns beide zum Frühstück.

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Es ging in ein uns bekanntes Rindfleisch-Restaurant.

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+1 kaufte Lose von dieser vergleichsweise wenig aufdringlichen Straßenverkäuferin.

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Mein Beef Steak war leider zäh. +1 hatte es mit der deutlich günstigeren Variante an dünn geschnittenen Rindfleischstreifen besser getroffen. Beef Steak ist in vietnamesischen Straßenküchen bzw. improvisiert wirkenden Restaurants oft hit-and-miss. Das mag mit der vietnamesischen Präferenz für nicht langweiliges Kaugefühl zusammenhängen.

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Nach dem Frühstück zog etwas Wind auf. Ein Zeichen für nahenden Regen. Die typische leichte Hektik brach aus. Wir entschieden uns, nicht abzuwarten, sondern aufzubrechen.

Nun galt es zu spekulieren, ob es nur ein paar Tropfen regnen oder der häufige Platzregen einsetzen würde. Einige Motoroller vor uns stoppten und legten Regenklamotten an. Wir spekulierten auf einen kurzen Schauer und hatten Glück. Bald klarte es auf.

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In einem Buchladen kauften wir ein paar Sachen zur Einschulung meiner Nichte, später besuchten wir ein Fitnessstudio.

Auf dem Laufband begutachtete ich die gegenüberliegende Wohnanlage sowie einige „Gärten“. Solche Wohnanlagen werden derzeit gefühlt überall in Saigon aus dem Boden gestampft. Ob die Wohnungen alle verkauft oder vermietet werden können, weiß ich nicht.

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Mein Blick stoppte bei diesen Gebäuden- +1 nutzte mal wieder die Gelegenheit, ihre Skepsis gegenüber vietnamesischer Bauqualität auszudrücken.

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Tatsächlich fällt mir hin und wieder auf, dass anders als in Deutschland nicht für die Ewigkeit gebaut wird. Ich bin allerdings weniger misstrauisch als +1.

Abends wollten +1 und ich in District 7 koreanisch Essen und Trinken gehen. Daraus wurde nichts.

Stattdessen sollte es spontan mit +1’s Eltern in ein nahegelgenes Lokal mit lokalen Gerichten gehen. Dieses Restaurant hatten wir bereits vor unserer Rückreise im Januar besucht.

Nachmittags kam unerwarteter Verwandtschaftsbesuch. Die Runde wurde also größer.

Im Restaurant wurde eine Auswahl an Reis im Steintopf, süßsaurer Suppe, Rindfleisch mit Gemüse, Shrimps, Rühreiern mit bitterer Melone und einer Speise mit streng riechender fermentierter Sauce bestellt. Ziemlich genau die Kombination, mit der wir im Januar verabschiedet worden waren. Offenbar eine sichere Auswahl, um auch die lokale Verwandtschaft zu beköstigen.

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Im Anschluss ließ es sich die Verwandtschaft nicht nehmen, sich zu revanchieren und uns in die nahe gelegene Craft Bier-Bar einzuladen, BiaCraft. Quasi unsere Stammkneipe.

Die sehr unterschiedliche Alkoholverträglichkeit wurde offenbar. Teile der Verwandtschaft waren bereits nach einigen Schlucken aus den typischen Probiergläsern angeheitert. Leichte, fruchtige Biere wurden teilweise für zu stark befunden und mit Eis verfeinert. Andere Teile der Verwandtschaft legten hingegen ein beachtliches Tempo vor und probierten die Karte durch.

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Eine Obstplatte wurde auch bestellt. Für mich eine nicht selbsterklärende Kombination.

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Bereits nachmittags berichtete +1’s Mutter über die geplante Fahrt eines Cousins in das nördlich an der Küste gelegene „Home Town“, Ca Na. Aus westlicher Sicht ist „Home Town“ etwas irreführend. +1 ist in Saigon geboren, ihr offizielles Home Town ist eigentlich der Herkunftsort der Familie ihres Vaters. Dass aus westlicher Sicht der Geburtsort eine wichtigere Rolle auch für die Identifikation spielt, hatte zwischenzeitlich sogar zu Anerkennungsproblemen neuer vietnamesischer Pässe geführt.

Die Fahrt in Richtung Norden war bereits für den nächsten Morgen angesetzt, die Rückfahrt einen Tag später, also Montagmorgen. Für uns ergab sich die Möglichkeit, spontan mitzukommen oder uns irgendwo auf der Strecke absetzen zu lassen.

Auf einen neuerlichen Besuch von Ca Na hatte ich wenig Lust. Nicht nur wegen der langen Anfahrt und der Sprachbarriere. Sicherlich hätte sich die Verwandtschaft verpflichtet gefühlt, uns zu bekochen und ein umfassendes Programm zu bieten. Mir, und anscheinend auch +1, war eher nach etwas relaxen.

So richtig zur Debatte stand ein Ca Na-Besuch auch gar nicht. +1 Mutter schlug uns vor, Mui Ne zu besuchen. Mui Ne kannte ich noch nicht und verband den Ort vor allem mit Surfern, Dünen, Seafood und russischen Touristen. Einem Besuch war ich nicht abgeneigt.

Vorsichtig fragte ich nach, um welche Art von Auto es sich handle und mit welcher Fahrzeit zu rechnen sei. Letzteres war insbesondere für +1 relevant, da sie schließlich Montag zu deutschen Arbeitszeiten remote arbeiten musste. Als wir von einem Mercedes und einem neuen Autobahnabschnitt hörten, waren wir positiv gestimmt.

Während des kleinen Trinkgelages checkte ich die Hotelsituation. Das kurzfristige Angebot an in Frage kommenden Hotels war kleiner als gedacht. Neben einigen sehr günstigen bzw. einfachen Resorts (<40 Euro), riefen andere ziemlich ordentliche Preise für die Nacht von Sonntag auf Montag auf (>350).

Etwas abseits von Mui Ne entdeckte ich ein neu eröffnetes Mövenpick Resort in Phan Thiet. Bei Google Maps war das Hotel zwar nicht zu finden, erste Tripadvisor-Bewertungen waren jedoch in Ordnung. Ich buchte eine Übernachtung in der Accor App. Leider konnte ich kein Suite Night Upgrade einlösen.

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Spontaner Trip nach Phan Thiet
Der Morgen begann mit einem schnellen Frühstück bei +1’s Eltern. Überraschend pünktlich um 9 Uhr fuhr der Cousin vor und sammelte uns ein. Im privaten Auto sah der Dachhimmel anders als in Taxis normal aus, dafür war der Boden ausgekleidet, in Vietnam häufiger zu sehen. Ich war überrascht, keine Schonbezüge vorzufinden.

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Als wir Saigon verlassen hatten, ließen wir den Wagen kurz auftanken.

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Die Hängematten-Raststätte nutzen wir nicht.

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Ich wechselte zwischen Arbeiten, Report schreiben und aus dem Fenster schauen ab. Nach 2,5 Stunden waren wir fast abgekommen. Fotos der Landschaft gibt es auf der Rückfahrt.

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sgnflyer

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29.12.2018
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Prolog und Kurzbericht (Teil 6)​

Am Mövenpick Resort Phan Thiet angekommen war die Lobby proppevoll. Der Check-In lief dennoch schnell. Nach Platinum-Blabla wurden wir an einen gesonderten Tisch gebeten und erhielten süßen Tee sowie ein Upgrade in eine Suite.

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Die Englischkenntnisse des Personals waren nicht die besten. Wie so oft in solchen Situationen wurde sich auf +1 fokussiert. Ich wurde nur angeblickt als die Kreditkarte samt Pin benötigt wurde.

Zu unserer Suite wurden wir begleitet. +1 unterhielt sich lebhaft mit der Servicekraft. Später erfuhr ich, dass es neben der Hotelausstattung um Ausflugsempfehlungen sowie verfügbare Leihroller ging. Dazu würden wir das beste Zimmer erhalten.

Die Suite war tatsächlich geräumig. Wie das ganze Hotel war alles in einem Seefahrt-Theme gehalten.

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Die Liste an Ausflugszielen gab es auch als Ausdruck. Da wir nur eine Nacht bleiben konnten, war dies für uns nicht wirklich relevant.

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Für eine kurze Erfrischung besuchten wir die auf der gleichen Etage gelegene Admiral Executive Lounge.

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Vom Balkon der Lounge begutachteten wir die Hotelanlage sowie die Nachbarschaft.

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Auf dem Weg zur Lounge hatten wir bereits einen Blick auf „Villas“ hinter dem Hotel geworfen.

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Statt Meerblick gibt es hier wahrscheinlich das Mövenpick-Gebäude als Aussicht. Die Häuser scheinen zum Komplex „Novaworld“ zu gehören. Eine Anlage mit Freizeitpark, Yachthafen, Golfplatz, Geschäften, Ferienhäusern und Resorts. Vieles noch im Bau oder gerade fertig gestellt. Wir nahmen uns vor, die Gegend später ausführlicher zu erkunden.

Aber erst mal ins Gym. Durch die immer noch volle Lobby und überall herumstehendes Gepäck hindurch und am Wein-Shop vorbei, ging es in das großzügig bemessene und gut ausgestattete Fitness-Center.

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Nach absolviertem Training machten wir uns auf dem Zimmer etwas frisch und fanden einen Willkommensgruß vor. Auf vietnamesisch.

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Nächster Programmpunkt war ein Besuch des Pools. Auf dem Weg dorthin schauten wir kurz an der für alle Gäste enthaltenen Chocolate Hour vorbei. Viel Schokolade gab es in diesem Mövenpick nicht.

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Das Hotel verfügt über zwei Pools. Einer ist grundsätzlich zum Schwimmen geeignet. Der andere ist eine um ein Segelschiff-Modell herumgebaute Landschaft. Spätestens am Pool wurde deutlich, dass das Hotel klar auf Familien mit Kindern ausgerichtet ist. Verpflegung gab es am Pool leider keine, von der beworbenen Pool Bar war nichts zu sehen. Auch keine Karten oder QR-Codes an den Liegestühlen.

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Nach erfolgter Erfrischung erkundeten wir die Anlage sowie den vorgelagerten Strand. Erstmal ein Blick zurück auf das Mövenpick-Schloss.

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Dieses Novaworld-Schild scheint ein beliebtes Fotomotiv. Bereits aus der Lounge hatten wir Familien beobachtet, die sich samt Familienkutsche vor dem Schild fotografierten.

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Der Strand mag bei schönerem Wetter und ohne Baustellenfahrzeuge einladender wirken. Wir liefen etwas auf und ab, hielten kurz die Füße ins Wasser, wirklich baden oder gar schwimmen gingen wir nicht.

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Wir verließen den Strand in Richtung einer Ladenzeile. An einem geschlossenen Möbelgeschäft vorbei, erblickten wir eine Reihe an Restaurants, Cafés und anderen Geschäften. Ein paar Menschen und Golf-Carts waren zu sehen, richtig viel los war nicht, einige Läden wirkten geschlossen.

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Die Anlage ist offensichtlich noch im Entstehen. Eröffnet wurde das Mövenpick laut Google im Oktober 2022.

Zurück auf dem Zimmer hieß es erneut frisch machen und im Anschluss die Happy Hour in der Lounge besuchen. Es gab eine kleine Auswahl an Cocktails und Snacks. +1 freute sich über die angebotenen getrockneten Hähnchen-Fäden.

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Aufgrund der deprimierenden Hotel-Umgebung blieben wir zum Abendessen innerhalb des Resorts. Geplant war, das a la carte Restaurant „Black Pearl“ zu besuchen. Leider geschlossen. Uns wurde im Buffet Restaurant „Bounty“ entweder das Buffet oder eine Bestellung von der Karte angeboten. Die Speisekarten der beiden Restaurants seien ohnehin identisch.

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Auf Buffet hatten wir wenig Lust. Außerhalb von Frühstückszeiten sind wir keine „Buffet-Gänger“, hier wirkte das Ganze dazu noch überaus chaotisch und verhältnismäßig teuer. +1 bestellte von der bunt gemischten Karte „Seabass filet grilled in bannana leaves“, ich einen Burger. Wie eigentlich immer, teilten wir ein bisschen. Dazu zwei Rum-Cocktails von einer Aktionskarte, "Rum Fest". Der Fisch war gut, der Burger in Ordnung, die Cocktails sehr lecker.

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Den Abend ließen wir gemütlich auf dem Balkon ausklingen. Um unsere mitgebrachten Getränke zu kühlen, hatten wir einen Eiseimer aufs Zimmer liefern lassen.

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Insgesamt waren wir unsicher, ob es die richtige Entscheidung war, dieses Mövenpick-Resort in Phan Thiet zu besuchen und nicht 30km weiter in Mui Ne zu nächtigen. Wir waren uns allerdings einig, den Tag mit Gym, Pool und Spaziergang durchaus genossen zu haben. Was wir in einem Hotel oder Resort in Mui Ne erlebt hätten, ist Spekulation.
 

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29.12.2018
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Prolog und Kurzbericht (Teil 7)​

Nach einer erholsamen Nacht in einem nahezu lautlos klimatisierten Raum samt hervorragendem Hotelbett, begannen wir den Tag mit einem Pool-Besuch. Heute war das Wetter leicht besser und weniger los.

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Zur Rushhour ging es zum Frühstück. Dort war Jugendherbergsatmosphäre und alle Tische besetzt. Uns wurde empfohlen, uns irgendwo dazuzusetzen. Habe ich außerhalb von Bier- und Weinlokalen schon lange nicht mehr erlebt. Unser Timing war mangels Übung wohl alles andere als optimal. In Südostasien sind wir von inkludierten Accor-Lounge-Frühstücken verwöhnt, anderswo auf der Welt buchen wir meist Übernachtungen ohne Frühstück, da wir annehmen, außerhalb der Hotels das bessere Preis-Leistungsverhältnis vorzufinden.

Wir setzten uns auf Anweisung des Personals zu einem allein an einem großen Tisch sitzenden Herren hinzu. Der wirkte verwundert, war aber ohnehin bereits am Gehen. Das Personal deckte für uns zwei Plätze ein, gesäubert wurde nichts.

Das Buffet war umfassend. Eine schöne Auswahl an internationalen Klassikern und lokalen Gerichten. Die Egg Benedict-Bestellung hätte ich besser bleiben lassen.

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Nach dem Frühstück packten wir unsere Sachen und warteten in der Lobby auf den Cousin bzw. unseren Transfer nach Saigon.

Die kurze Wartezeit nutzen wir, um schnell noch den Getränkegutschein einzulösen. Bereits beim Check-In hatten wir erfahren, dass es nur Kaffee, Tee, Softdrinks oder Saft gäbe. Dafür stimmte die Qualität.

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Erneut überraschend pünktlich, fuhr der Cousin vor. Noch ein letztes Abschlussfoto des Hotel-Klotzes von vorne, dann ging es los.

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Kurzes Fazit: Um aus Saigon herauszukommen und typische Hotel-Einrichtungen zu nutzen, ist das Mövenpick Phan Thiet in Ordnung. Insbesondere für Familien mit kleinen Kindern. Viel Ruhe oder gar Luxus sollte nicht erwartet werden. In unmittelbarer Nähe des Resorts gibt es derzeit fast nichts zu tun. Laut Google Maps sind zwar ein paar lokale Restaurants vorhanden, allerdings wirkte alles ausgestorben. Um Mui Ne zu besuchen, werden wir wohl wieder kommen (müssen) sowie ein näher gelegenes Hotel wählen.

Weiterempfehlen mag ich das Resort und Phan Thiet ebenfalls nicht wirklich. Vom SGN sind in einer Flugstunde viele andere Strände gut zu erreichen, Phu Quoc oder Cam Ranh zum Beispiel. Auf dem Land- oder Flussweg ist Vung Tau ein schöner Ausflug. Dort ist der Strand zwar nicht schöner als in Phan Thiet, dafür gibt es rund um die Hotels mehr zu entdecken. Zwischen Phan Thiet und Vung Tau scheint in Ho Tram eine weitere Novaworld-Anlage samt Mövenpick zu entstehen. Mal abwarten, ob diese besser gelingt.

Auf dem Rückweg schoss ich ein paar Bilder aus dem Fenster.

Kleine Dörfer.

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Am Straßenrand viele andere Resorts, hier ein zufällig ausgewähltes.

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Straßen im Bau (?).

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Investitionsruinen. In Vietnam sind solche „Lost Places“ im Rohbau öfters zu sehen. Laut +1 „out of budget“.

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Bald fuhren wir auf die Autobahn. Am Straßenrand immer wieder riesige Dragon Fruit Plantagen und zugehörige Logistik.

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Ansonsten war ich einfach begeistert von der Autobahn. Wer Vietnam kennt, weiß, wie zeitraubend Überlandfahrten sein können.

Später kamen Kautschuk-Plantagen in Sicht.

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Bevor wir Saigon erreichten, stoppten wir an einer Raststätte. Der Wagen wurde betankt, wir nutzten die sauberen Waschräume und kauften Kaffee. Mehr und mehr werden die traditionellen Metall-Tropf-Filter durch Maschinen italienischer Bauart verdrängt.

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Zurück in Saigon war +1’s Mutter verwundert über die Pünktlichkeit des Cousins. Eigentlich hätte er eine Reputation für mehrstündige Verspätungen. +1 hatte sogar noch etwas Freizeit, bevor ihr remote-Arbeitstag (Montag) begann.

Für uns überraschend hielt ein Grab-Fahrer vor dem Haus und lieferte frittierte Bananen sowie eine Art Süßkartoffel-Pommes. +1’s Mutter hatte spontan diesen kalorienreichen Snack geordert. Die fettigen Bananen dieses Kettenrestaurants kannte ich bereits, die bissfesten Pommes mit Käsepulver waren mindestens ungewöhnlich.

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Zeit vor der Rückreise
Die letzten Tage sind schnell erzählt. Einen Abend nutzen wir für den Besuch des im Faden bereits erwähnten Hanoi-Frischbierlokals. An diversen Stundenhotels und Straßenverkäuferinnen vorbei konnten wir dieses sogar zu Fuß erreichen.

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Erneut war ich über den wenig fischig schmeckenden Aal überrascht. Sehr gut mit etwas Limettensaft und Erdnüssen.

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Um unser semi-realistisches Ziel zu erreichen, diesmal leichter und fitter nach Deutschland zurückzukehren, besuchten wir mehrfach ein Fitness-Studio. Wie so oft in Vietnam, von außen sehr unscheinbar, innen nicht sonderlich anders als in Deutschland. Dafür besser klimatisiert.

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Neu war für mich der Besuch einer McDonalds-Filiale. Wir erfrischten uns zwar lediglich an einer großen Cola Zero, dies soll aber die Gelegenheit bieten, mit einem Gerücht aufzuräumen. Von Bekannten höre ich manchmal, McDonalds sei in Vietnam gescheitert und hätte das wieder Land verlassen. Vietnamesen äßen lieber frisch und gesund. Tatsächlich hat McDonalds in Vietnam alles andere als eine beachtliche Expansion hingelegt. Laut +1 weniger aufgrund von Gesundheitserwägungen, sondern durch die im Vergleich zu vietnameschen Restaurants hohen Preise. Im Internet finden sich noch weitere möglich Gründe. Dennoch gibt es einige Filialen, insbesondere in den großen Malls. Die in der Vivo Mall wirkte sehr gut besucht, insbesondere von jungen Müttern mit ihren Kindern.

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Ein kleines Highlight waren unsere ersten Baseball-Versuche in einem Simulator. Zwar kann ich sogar nach einem Besuch eines Lokalderbies in NYC dieser Sportart (passiv) nicht abgewinnen, die ersten Versuche, den Ball bei verschiedenen Geschwindigkeiten zu treffen, waren allerdings ein großer Spaß.

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Am Tag meiner Heimreise ging es eine paar Einkäufe erledigen. Ich eignete mir dabei unnützen Wissen an. Auf Supermärkten scheint es unterschiedliche Parkzonen je nach Roller-Typ zu geben, insbesondere Automatik vs. Schaltgetriebe. Die Befolgungsquote schien eher gering.

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Im Lotte-Supermarkt fielen mir eine neue Käsetheke sowie ein erweitertes Angebot an fertigen Speisen auf. Es ist beachtlich, wie sich die Supermärkte in Saigon in den letzten gut 10 Jahren entwickelt haben.

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Unmittelbar vor dem Rückflug besuchten wir ein für uns neues vegetarisches Restaurant: Nha hang Chay Giac Ngo in District 5.

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+1 erzählte mir einmal, ihre Eltern würden unter meinem Beisein gerne vegetarische Restaurants besuchen. So sei sichergestellt, dass ich alles essen könne. Dabei lehne ich lediglich fermentierte Shrimp-Paste, stark konzentrierte Fischsauce, allzu fischiges und die meisten Innereien ab. Kurz probiert habe ich jedoch fast immer.

Bevor wir einen Tisch erhielten, warteten wir im angeschlossenen Shop.

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Nach ca. 5 Minuten war ein Tisch im ersten Stock frei. Wir wurden zum Aufzug geleitet und per Funkgerät die Kollegen informiert. Oben angekommen, wählten wir einige Speisen aus der umfassenden Karte.

Fresh Sping Rolls with Curry Paste

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Lotus Salad

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Pad Thai

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Gioc Ngo Fried Rice

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Three types mushroom (spicy)

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Green Curry (dazu Baguette, ohne Foto)

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Fried baby pumpkin

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Zum Nachtisch Pomelo Sweet Soup (ohne Foto)

Alles gut bis sehr gut. Wir hatten eine kurzes Diskussion, ob dieses Restaurant oder unser "Stamm-Veganer" Buddha Chay besser sei. Eine einheitliches Meinungsbild ergab sich nicht.
 

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29.12.2018
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Prolog und Kurzbericht (Teil 8)​

Rückreise via ICN und FCO
Zurück bei +1’s Eltern, packte ich meine Sachen fertig. Nach einer schnellen Dusche und Verabschiedung – auch von +1 – ging es zum SGN. Dort war einiges los. Wie immer durfte ich an den Uniformierten vorbei direkt ins Terminal. Meist sind es Vietnamesen, die dort ein Ticket vorzeigen müssen.

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Im Terminal angekommen, herrschte eine entspanntere Atmosphäre. Am bei Locals beliebten Gepäck-Wrapping war z.B. wenig los.

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Bei Asiana waren allerdings lange Schlangen und sogar für lokale Verhältnisse viele Menschen mit Boxen zu sehen. Die meisten hatten A* Gold, flogen Eco, selten Business und nutzen das Freigepäck aus. Welche Geschäfte dort konkret betrieben werden, konnte auch +1 nicht beantworten. Sie antwortete auf ein gesendetes Bild lediglich mit „wtf?".

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Nach ca. 20 Minuten Wartezeit am Check-in, ging das Schlange stehen an der Ausreise weiter. Weitere gut 30 Minuten. Aggressive Drängelversuche eines Herren mit falschem Rimowa und vielen Goldketten wehrte ich durch entschlossenen Lückenschluss ab. Seine Masche war, an der Schlange vor den Ausreiseschaltern entschlossen vorbeilaufen, irritiert schauen und kurz vor dem Beamten eine Lücke suchen. Die Niederländer hinter mir ließen ihn gewähren. Nach weiteren gut 15 Minuten an der Siko ging ich in Richtung Lounge. Am SGN sollte man sicherheitshalber etwas Zeit mitbringen.

+1 hat vor ihrem Rückflug ein paar Tage später nach einem Fast Track gefragt, da die Beschilderung nicht eindeutig sei. Die Antwort war: Nur mit Vietnam Airlines C-Ticket.

Die Lounge war angenehm leer. Ich besorgte mir eine Süßigkeit.

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Am Gate wurde eine kleine Boarding-Verzögerung angekündigt.

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Im A333 angekommen, entschuldigte sich das Personal persönlich bei allen C-Gästen für die 14 Minuten Verspätung. Dabei sollte es leider nicht bleiben. Aufgrund einer Taifun-Warnung für Taiwan und überfülltem Luftraum über China sollten wir noch gut 3 Stunden am Boden stehen, bis wir SGN verließen. Zwischendurch wurde mir eine erwartete Abflug- und Ankunftszeit mitgeteilt, die meinen Transfer nach FCO mindestens gefährdet hätte.

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Die Crew fragte Essens- und Getränkewünsche ab, verteilte Schlafmasken und Ohrstöpsel. Ich nutzte die Zeit, um andere Reiseberichte zu lesen und etwas zu schlummern.

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Nach dem Start verspürte ich Mitten in der Nacht tatsächlich leichten Hunger und stocherte im Essen. Anschließend schlief ich, so wie möglich, auf der Rutsche. Durch die lange Zeit am Boden und den fünfsündigen Flug bekam ich tatsächlich eine ordentliche Portion Schlaf.

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Die Landung am ICN erfolgt um ca. 10:45 Uhr. Wir waren also doch etwas früher wegekommen als erwartet sowie schneller geflogen. Es dauert zwar noch eine ganze Weile bis wir das Gate erreichten, aber der ICN war wie ausgestorben. Keinerlei Schlange an der Transfer-Siko.

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Ursprünglich hätte ich einen gut vierstündigen Layover gehabt. Dieser war deutlich zusammengeschmolzen. Für die geplante Dusche reichte die Zeit leider nicht mehr bzw. ich wollte nichts riskieren. Ich ging direkt zum Gate und sah Hinweise auf andere erheblich verspätete Flüge.

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Nach 10 Minuten begann das Einsteigen in die B777-200ER. Mit 2K hatte ich einen Platz am Fenster gewählt, der durch die Konsole vom Gang getrennt wird. Obwohl ich scheinbar als erster in der C ankam, hatten es sich schon zwei andere Pax gemütlich gemacht. Wahrscheinlich ein hoher Asiana-Status?

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Hier das Menu, Amenity Kits gab es auch.

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Jetzt begann zum letzten Mal auf dieser Reise das Asiana Sicherheits-Prozedere. Erst werden von allen Ausgängen „clear“-Meldungen abgefragt. Über die Lautsprecher in der ganzen Kabine zu hören. Es folgt eine Verbeugung des Personals und das Überprüfen aller Bins durch jedes einzelne Kabinencrew-Mitglied.

Aufgrund der Verkehrssituation sollte es noch 20 Minuten dauern, bis es losging. Nach dem Start schaute ich aus dem Fenster, bald waren wir über Weihai und Yantai.

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Zügig wurde das Essen serviert. Ich hatte die westliche Variante gewählt. Das Hauptgericht war dasselbe wie auf dem ICN-SGN-Flug, nur etwas ansprechender angerichtet. Über das Essen bei Asiana gibt es nichts zu meckern. Wahrscheinlich ist es viel zu viel.

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Nach dem Essen wurde die Kabine zwangsverdunkelt. Zwischendurch schaute ich mal kurz, wie es da draußen so aussieht. Echte Tagflüge aus Asien nach Europa habe ich nicht sonderlich oft.

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Nach 4,5 Stunden Schlaf wurde über Kazakhstan das Licht angeschaltet und die Kabine aufgeweckt. Es gab wieder Essen.

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Nach dem zweiten Essen war die Restflugzeit noch gute 4 Stunden. Fand ich ungewohnt. Vor der Landung noch eine Runde Wasser oder Saft und bald waren wir in Rom.

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Am FCO gestaltete sich der Umstieg ähnlich wie am ICN. Fußmarsch zur Einreise. Niemand vor mir. Fußmarsch zur Siko, auch keine Schlange. Es blieben sogar 15 Minuten für die Plaza Premium Lounge. Insgesamt fand ich den Umstieg am FCO sehr angenehm, trotz vieler Sommerurlauber.

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Das Einsteigen in die LH239 begann mit 15 Minuten Verspätung. Bald erreichte ich den mir zugewiesenen Platz 1A. Einen Sitzplatz auswählen konnte ich online leider nicht. Aufgrund der Handgepäckssituation mag ich den Platz nicht sonderlich. Die C war jedoch schwach gebucht und ausreichend Platz verfügbar.

Ein netter Plausch mit der Purserin und bald ging es los nach FRA. Hinter uns die Asiana-777.

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Außer ein paar leicht nervigen, sich mit ihren Plüschtieren fotografierenden Instagram-Menschen, war der Flug ereignislos.

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Am FRA angekommen, wartete ich vergeblich auf mein Gepäck. Laut Airtag war mein Koffer noch am FCO. Dort ist er nach mittlerweile vier Tagen immer noch.

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Leicht frustriert nutzte ich die durch den neuen Rucksack und das fehlende Aufgabegepäck gewonnene Leichtigkeit, um den Fußweg zum Moxy Hotel zu testen.

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Am nächsten Morgen ging es mit der Bahn weiter, 25% des Fahrpreises werde ich wohl zurückbekommen.

Das soll es mit dem „Kurzbericht“ gewesen sein. Im September geht es mit dem echten Bericht weiter: Über AMS, USM und HKT nach SGN.
 

xcirrusx

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KUL (bye bye HAM)
Welcome back! Seit neuestem darf man die Siko Fastlane auch mit gematchtem Skyteam Elite Plus von ITA auf VN stock nutzen. Leider gibt es keine fuer die Immigration mehr (seit Covid?). Danke fuer den Bericht!
 
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sgnflyer

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September 2023: Über AMS, USM und HKT nach SGN: Tag 1​

Knappe vier Wochen seit unserer letzten Rückkehr aus SGN, geht es morgen wieder los in Richtung Südostasien. Von einer kurzen Dienstreise abgesehen, haben wir zwischendurch die Zeit rund um DUS genossen, viel gegrillt, mit dem Fahrrad mehrfach Willich erkundet und zweimal Yaki-the-Emon in Little Tokyo besucht. Langsam kommt nun wieder Reiselust auf.

Das für unsere Verhältnisse leichte Gepäck haben wir gestern Abend gepackt und mit AirTags ausgerüstet. Kann ich sehr empfehlen! Falls sich jemand erinnert, von meiner letzten Reise war ich ohne Gepäck zurückgekehrt. Nach einer besonderen Service-Erfahrung mit verschiedenen LH-Call-Centern, eigenen Recherchen zu LH-Subunternehmen am FCO sowie semi-legaler Hilfestellung eines Mitarbeiters einer anderen Airline am MUC, erhielt ich mein Gepäck nach drei Wochen zurück. Ohne AirTag würde ich wahrscheinlich immer noch warten.

Heute sollte es - aufgrund eines günstigen OS-Angebots - erstmal mit der Bahn nach Amsterdam gehen, genauer gesagt nach Hoofddorp. Die 2. Klasse-Tickets hatten wir über die niederländische Bahn gebucht, NS International. Deutlich günstiger als ein Sparpreis bei der Deutschen Bahn und sogar als Flexticket. Ein Blick auf das Routing versprach einige knappe Umstiege. Zunächst ging es von unserem Vorort nach Neuss und von dort nach Venlo. Die geplanten 10 Minuten Umsteigezeit schrumpften schnell zusammen, aber alles klappte. Angesichts einiger Bier, Zigaretten und Jägermeister frühstückenden Menschen am Gleis war ich nicht unglücklich über die sehr kurze Umsteigezeit. Normalerweise nutzen wir den ÖPNV gerne und häufig, manchmal ist es aber einfach grenzwertig.

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Von einigen angeheiterten Streitereien über die Getränkevorräte hinter uns abgesehen, war die Fahrt nach Venlo ereignislos. Draußen viel Grün.

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Dank einer „Zugkreuzung“ hatten wir etwas Verspätung eingefahren, unser Anschlusszug in Venlo allerdings genauso. Es galt dennoch zu sprinten und wir erreichten unseren IC nach AMS gerade noch. Gefühlt befand sich der ganze Bahnhof im Vollsprint. Die Fahrt zum AMS war wiederum ereignislos und das Publikum sehr angenehm. Der Blick aus dem Fenster abwechslungsreich.

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Am AMS angekommen ging es von selbem Bahnsteig noch eine Station weiter nach Hoofddorp, zu unserem Hotel.

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An den oben abgebildeten Gates scannten wir erstmals unsere Fahrkarte und schon waren wir am Novotel Amsterdam Schipol angekommen. Das Hotel hatte mich am Vortag mit einem nur halb in die Accor-App integrierten Online-Check-In samt unzähligen Upsell-Versuchen genervt, bei Ankunft war ich allerdings sehr zufrieden. Ich erhielt einen „Zimmerschlüssel“ in der App und konnte dort gleich ein Upgrade auf ein Executive Zimmer sowie die Bewilligung des per Freitextfeld angefragten Late-Check-Outs erkennen. Lediglich an der Bedienung des Aufzugs mittels App scheiterte ich, weshalb ich uns dann doch normale Zimmerkarten besorgte. Das Problem schien bekannt bzw. hin und wieder aufzutreten. Zumindest erhielt ich auf diesem Wege gleich unseren (Papier-)Getränkegutschein.

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Das Zimmer war nicht besonderes, dafür mit etwas Aussicht auf den AMS.

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Nach einer kurzen Verschnaufpause auf dem Zimmer, nahmen wir den Zug in Richtung Amsterdam Zuid und von dort die Metro zur Haltestelle Vijzelgracht. Wir brauchten etwas, um zu verstehen, dass wir via OVpay per Kreditkarte ein-und auschecken können. Mit unseren Miles & More-Kreditkarten klappe es nämlich nicht, mit meiner Revolut-Karte bzw. +1’s Barclaycard schon. Keine Ahnung weshalb.

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An der Haltestelle angekommen, war unser Ziel bereits in Sicht: Die Heineken Experience. Vor ca. zehn Jahren war ich schon einmal dort, +1 kannte die für meinen Geschmack gut gemachte örtliche Mischung aus Museum und Werbeveranstaltung noch nicht. In Saigon waren wir zusammen einmal in der World of Heineken im Bitexco Tower; dort ist noch weniger Museum, dafür gibt es eine wunderbare Aussicht auf die Stadt. Besonders in Erinnerung geblieben waren mir umfassende Ausführungen zu angeblich extra für den Vietnam-Markt entwickelten Kronkorken-Umhüllungen. Diese wären schwer zu fälschen und würden so den authentischen Heineken-Geschmack und den Ruf der Marke sicherstellen. Vielleicht war ich damals noch zu naiv, aber dass sogar Bier „gefälscht“ bzw. aufgefüllt wird, war mir damals noch neu.

Zurück zu Amsterdam: Wir kauften Online-Tickets und konnten direkt die Tour beginnen. Als erstes erhielten wir Armbänder mit zwei Token.

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Zu Beginn der Tour sowie an einzelnen Stationen gibt es einige gesprochene Informationen zur Geschichte und zum Herstellungsprozess, der Rest ist weitgehend selbstgeführt. Unterbrochen durch eine Art Videoshow mit anschließender Kostprobe.

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Kulturell wertvoll ist der Besuch keineswegs, unterhaltsam sowie in gewissem Sinne lehrreich schon. +1 fing z.B. an zu recherchieren, warum auf alten Flaschen Pilsener und auf neueren Lager steht. Ich muss wahrscheinlich ergänzen, dass es nicht unser erster Amsterdam-Besuch war, sonst hätten wir wohl andere Sehenswürdigkeiten ausgewählt.

Am Ende der Tour bzw. vor dem Shop können die Token gegen gezapfte Biere eingetauscht werden. An einer angebotenen Draft Challenge nahmen wir nicht teil.

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In Kombination mit den Tour-Tickets hatten wir eine Grachtenrundfahrt gebucht. Unproblematisch konnten wir zu einer früheren als zu gebuchten Zeit teilnehmen. Überbucht war das Boot nämlich keineswegs.

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Bei Sonnenschein und herrlichen Spätsommertemperaturen genossen wir die Rundfahrt.

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Bereits vor der Rundfahrt verspürten wir leichten Hunger und merkten die Heineken-Kostproben. +1 begann etwas zu recherchieren. In den Niederlanden tun wir uns oft schwer, ein Restaurant zu finden und landen meist nach einiger Suche in Strandhütten, Seafood-Läden, in chinesischen oder indonesischen Restaurants oder in einem Pub. Heute sollte es letzteres werden, +1 hatte über Google-Bewertungen „Bar-B Burgers ‘N’ Beers“ ausgesucht.

Wir flanierten etwas durch die Stadt und ließen uns gegen 17:30 Uhr im Außenbereich des Pubs nieder.

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Mein Smash Burger war optisch durchaus ansprechend, geschmacklich besserer Durchschnitt. Der unten abgebildete Cheeseburger von +1 ging erstmal zurück (Schimmel auf dem Bun). Der neu gelieferte Burger war ebenfalls eher durchschnittlich, die Pommes in Ordnung. Nochmal werden wir den Laden sicher nicht besuchen, nicht nur aufgrund des Schimmels. Mittlerweile bin ich bei sehr vielen guten Google-Bewertungen zunehmend skeptisch.

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Nach dem frühen Abendessen drängte +1 auf einen Coffeeshop-Besuch. Nicht so ganz meins, manchmal sind Kompromisse aber einfach nötig. Von einer Kostprobe abgesehen, begnügte ich mich mit Espresso.

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Den Rückweg zum Hotel traten wir von der Metro-Station Rokin an. Auf dem kurzen Fußweg dorthin genossen wir die Abendsonne. Wettermäßig hatten wir es heute perfekt getroffen.

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Ausklingen ließen wir den Abend an der Hotelbar.

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Zurück auf dem Zimmer schrieb ich am Bericht und überlegte, wie ich einen Abflug ab AMS bislang so finde. Einerseits haben wir viel Geld gespart, anderseits wäre ein Taxi zum DUS bequemer gewesen, hätte wiederum Zeit gespart. Weil es uns terminlich möglich war, einen kurzen AMS-Besuch einzubauen, ist der Umweg bislang ganz nett. Durch die Zugtickets, Hotelübernachtungen, etc. wird die Ersparnis natürlich reduziert, ist aber dennoch signifikant. En wirkliches Fazit traue ich mich allerdings erst nach der Reise zu ziehen.
 

sgnflyer

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September 2023: Über AMS, USM und HKT nach SGN: Tag 2 (Teil 1)​

Wir begannen den Morgen gemütlich mit Espresso aus der Kapselmaschine und mitgebrachten Brioche-Resten. Am Vortag hatten wir auf der Zugfahrt noch ein wenig gearbeitet, ab heute war Urlaub.

Gegen 10:15 Uhr verließen wir das Hotel, um Hoofddorp zu erkunden. Große Erwartungen hatten wir nicht.

Unter den Bahnschienen hindurch ging es zunächst in ein Industriegebiet, einen Park mit einigen Tiergehegen entlang und schließlich an einer Großbaustelle vorbei.

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Unser ca. 20 Fußminuten entferntes Ziel war die Innenstadt von Hoofddorp, bestehend aus einer Fußgängerzone und einer Mall, die quasi nahtlos ineinander übergehen. Angesichts der vielen Kettenhotels und Bürogebäuden rund um den Bahnhof war ich fast ein wenig überrascht, hier eine „echte“ Kleinstadt mit viel Leben am Freitagmorgen vorzufinden.

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In der Mall entschieden wir uns für ein zweites Frühstück bei Bagels & Beans. Für +1 gab es Sesambagel mit Schnittlauch-Frischkäse, für mich eine Frühstücks-Combo aus Bagel, Frischläse, Erdbeermarmelade und O-Saft. Dazu zwei Cappuccino. Wir waren zufrieden. Natürlich keine NYC-Bagel-Qualität, aber in Ordnung und schön angerichtet (auf dem Foto nicht mehr so ganz).

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Vor der Mall fand heute ein (Wochen-?) Markt statt. Wir spazierten etwas an den verschiedensten Ständen entlang, hielten am Kibbeling-Verkauf kurz inne. Der heutige Tag sollte allerdings noch genügend Kalorien mit sich bringen, weshalb wir auf das fettige Vergnügen verzichtetem. Kurz prüfte ich noch thailändische Einfuhrbestimmungen für Käse etc., im Ergebnis kauften wir aber nichts.

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Nach dem zweiten Frühstück und Mall-Besuch liefen wir durch den baulich nicht wirklich hübschen Ort zum „Fort van Hoofddorp. Wir erblickten eine zweistöckige, laut Wikipedia zwischen 1903 und 1904 erbaute Verteidigungsanlage.

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Halb um die Anlage herumgelaufen erspähten wir eine Windmühle.

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Nun ging es auf direktem Weg zum Hotel zurück. Kurzes Hoofddorp-Fazit: Eine Touristen-Destination ist der Ort natürlich nicht, aber das Verlassen des flughafennahen Hotels hat sich gelohnt.

Im Hotel nahmen wir eine kurze Dusche und bereiteten unser Gepäck für die Reise nach Ko Samui vor. In Erwartung eines anstehenden knappen Umstiegs in Wien, packten wir sicherheitshalber ein paar mehr Klamotten aus dem Aufgabegepäck in unser Handgepäck um. Um kurz vor zwei Uhr warfen wir die Zimmerkarten in die Box und es ging mit dem Zug zum Flughafen Schiphol.

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Kurz in den mir, bis auf einen Besuch vor vielen Jahren, unbekannten Hallen orientiert, dann schleppten wir unser „leichtes“ Gepäck zum Check-In.

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Der Check-In erfolgte nach kurzem Warten an der Prio-Schlange zügig. An der Siko verstand ich die Prio-Lanes bzw. Gates nicht wirklich. Ich sah keinen Scanner, sondern nur NFC und Karteneinschübe. Da ich mittlerweile öfters die Erfahrung machen musste, auch als SEN in C keinen Zugang zu bekommen, es sowieso keine Schlange gab und hinter den Gates wieder alles zusammenführt wurde, befasste ich mich nicht weiter mit der Sache. An der Siko selbst konnte alles in den Taschen verbleiben. Wir waren innerhalb von Sekunden durch.

Nach einer kurzen Runde an diversen Geschäften vorbei, gingen wir ohne Souvenir-Einkäufe in Richtung Lounge. Kurz dachten wir an Lounge-Hopping, aufgrund einer langen Schlange vor der Aspire-Lounge wurde es aber durchgängig die Star Alliance Lounge. Die Lounge war heute schwach besucht und wir entscheiden und für Fensterplätze mit Blick auf die Besucherterrasse und eine ausgestellte KLM Fokker 100.

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Hier ein paar Bilder des Angebots an Speisen und Getränken sowie unserer Auswahl.

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Die „warmen" Speisen waren allesamt kalt, die Dips vom Buffet ganz annehmbar. +1 versuchte sich mehrfach an der Heineken-Zapfanlage. Vielleicht hätte sie gestern doch an der Heineken Beer Challenge teilnehmen sollen?

+1 überbrückte die zweistündige Wartezeit mit Tagebuch schreiben, ich widmete mich dem Report. Nervig war ein Business Kasper neben uns, der in der - zugegeben kaum erkenntlichen - „Quiet-Zone“ Bewerbungsgespräche führte und im Debriefing von Biestern, dem größerem Biest etc. sprach. Danach reflektierte er mit irgendeinem Kollegen und im allerbesten Beraterdeutsch, wie er seine Arbeitswoche erlebt habe. Die beiden gingen ihre KPIs, Planabweichungen und Ziele im Detail durch. Hätte ich einen Bezug zur Firma und Branche, wäre das vielleicht interessant gewesen.

Gute 15 Minuten vor planmäßigem Boarding-Beginn marschierten wir in Richtung Gate B15. Bereits den ganzen Tag waren wir leicht angespannt, ob unser Umstieg in Wien gelingen würde. Das Boarding der OS 15 nach BKK sollte 15 Minuten vor unserer planmäßigen Ankunftszeit mit OS 374 beginnen. Im Forum las ich mich vorab etwas in knappe Umstiege in Wien und - zugegeben - die Frage von Ausgleichszahlungen ein. Insbesondere die erforderliche Schengen-Ausreise von +1 bereitete mir leichte Sorge.

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Wir waren dennoch guter Hoffnung, dass alles funktionieren würde. Unser A320 war gerade angekommen und erste Passagiere verließen bald den Flieger. Mir war zwar sofort klar, dass wir nicht ganz pünktlich loskommen werden, aber noch waren wir guter Dinge.

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Es begannen bereits einige Durchsagen zum richtigen Aufstellen nach Gruppen. Als das Boarding mit 15 Minuten Verspätung los ging, war dennoch leichtes Chaos. Die Regeln wurden für meinen Geschmack etwas zu penibel durchgesetzt. Nach vorne stürmende C und Statusgäste wurden zurückgeschickt, da erst Menschen, die Hilfe benötigen und PRE an der Reihe wären. Geht selbstverständlich in Ordnung und soll auch so sein! Einige offensichtlich eingeschränkte Menschen wurden allerdings ebenfalls zurückgewiesen und stritten sich mit dem Agenten. Ohne vorherige Anmeldung, gäbe es auch kein Pre-Boarding. Das Ganze sorgte für weitere Verzögerungen. Ein äußerst wackeliger Herr mit Gehstock hatte große Mühe stehen zu bleiben als sich die „berechtigte Meute“ an ihm vorbei schob. Jemand vor uns, lief nach vorne und sprang ihm zur Seite, was im Ergebnis auch nichts nutzte. Der Agent verwies in der aggressiver werdenden Diskussion auf seine Vorschriften. Endlich auf unseren Plätzen 2A und C angekommen, beobachteten wir weitere Diskussionen. Viele Passagiere waren besorgt um ihren Anschlussflug und/oder das Gepäck. Eine Familie blockierte für einige Zeit den Eingang, um zu erfragen, ob es ihr Gepäck geschafft habe. Sie flögen direkt von AMS und seien erst 1:45 Stunden vor Abflug erschienen. Was müssen Passagiere erlebt oder „gehört“ haben, dass so ein Drama gemacht wird?

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Um 18:18 Uhr hoben wir ab. Auf der Reiseflughöhe angekommen, begann der herzliche Austrian Service. Während +1 das Essen ausschlug, verzehrte ich die schmackhafte Wurstauswahl auf Bohnengemüse und Kartoffelbrei.+1 probierte spontan ein bisschen. Dazu ein Bier. Die Profiteroles zum Dessert waren ebenfalls sehr lecker. Einen Gin Tonic gab es auch noch, hier ziehe ich allerdings die LH/LX-Varianten vor.

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Zwischendurch nutzte ich meine mit Travel-ID kostenlosen 30 Minuten Messaging-Internetzugang und checkte die voraussichtliche Ankunftszeit. Im Landeanflug gab es erste Hinweise der Crew, der Umstieg nach BKK würde sehr, sehr eng, wir sollten uns beeilen. Ob es einen Direkttransfer gäbe, konnte mir die Purserin nicht beantworten, es folgte nochmal eine Durchsage für den ganzen Flieger, alle BKK-Reisenden sollten sich sputen. Halb im Spaß überlegten +1 und ich bereits, wo wie in Wien essen gehen sollen. Figlmüller war Favorit.

In knipste noch ein paar Fotos vom Wien-Überflug und bald waren wir gelandet. Unsere heutige (?) B772 kam in Sicht.

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Kurz vor dem Türöffnen meinte die Purserin, sie sähe draußen jemanden stehen, das wäre bestimmt für uns. Es folgte ein Transfer in Rekordzeit. Wir fühlten uns an unsere seltenen F-Reisen erinnert.

19:41 Uhr: Die Tür öffnete sich, wir wurden abgeholt und begannen einen kurzen Fußmarsch, gemeinsam mit zwei anderen BKK-Umsteigern aus der C.

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19:42 Uhr: Durch eine Schiebetür ging es aus dem Gate hinunter aufs Vorfeld. Es folgte eine Fahrt zur Passkontrolle.

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19:45 Uhr: Ausreise. +1 bekam, anders als in Deutschland, einen Stempel. Auf einen kurzen Kommentar dazu, meinte die Beamtin im schönsten Wiener Akzent, eigentlich müssten die Deutschen auch stempeln.

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19:50 Uhr: Ankunft an der B772.

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19:51 Uhr: Warten an der Flugzeugtür. Ich fragte, ob wir die ersten oder die letzten sind? Das Boarding hatte sich wohl unerwartet verzögert und wir mussten sogar noch fünf Minuten warten. Ob es das Gepäck schafft, konnte noch nicht beantwortet werden. Einer der beiden Mitreisenden war darüber etwas sauer und ging ins Terminal. Ohne Gepäck flöge er nicht.

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Alles in allem ein äußerst bequemer Umstieg!
 
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sgnflyer

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September 2023: Über AMS, USM und HKT nach SGN: Tag 2 (Teil 2)​

Unsere heutigen Plätze waren im Mitteblock, 2D und G. Wenige Minuten nachdem wir Platz genommen hatten, kam auch der aus AMS Mitreisende zurück, das Gepäck sei nun verladen. Mein AirTag bestätigte das.

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Ein Welcome Drink wurde gereicht, danach gab es Speisekarten und die Hauptgangwünsche wurden abgefragt.

Hier die Auswahl an Speisen.

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Und nun die Getränkekarte.

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Nach dem Start gab es einen Gruß aus der Küche vom Tablett zum selber nehmen, Minisemmel mit Speck und Gurke. Als nächstes folgte erstmal Verwirrung in der Kabine und eine Heimwerkeraktion der Purserin.

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Die betroffenen Passagiere erhielten lautstark die Anweisung, auf keinen Fall die Sauerstoffmasken zu nutzen, kein Instagram o.ä.

Ansonsten war der Flieger gut in Schuss, ich hörte keinerlei Klagen über defekte Sitze etc.

Nach einiger Zeit wurden Vorspeisen vom Wagen serviert. Der Flugbereiter bzw. Koch stellte die Auswahl nach Wunsch zusammen. Ich begnügte mich mit zwei Crevetten und ein paar Salatblättern. War in Ordnung.

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Es folgte Gazpacho. Erfrischend und mit einer angenehmen leichten Schärfe. Lecker.

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Das Hähnchenschnitzel zur Hauptspeise haute mich nicht vom Hocker, war aber OK.

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Das Dessert gab es wieder vom Wagen. Finde ich immer gut, sich selbst etwas zusammenstellen zu können. +1 wählte gesünder als ich.

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Begleitend hätte noch Kaffee aus der umfangreichen Karte gewählt werden können.

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Ungefähr zweieinhalb Stunden nach Abflug war der Service beendet und nach einem letzten Drink schliefen wir einige Stunden in der sehr warmen Kabine. Irgendwann entschied ich mich sogar, eine kurze Hose aus dem Handgepäck zu holen und mich umzuziehen. Auf dem Weg zum Waschraum fiel mir auf, dass sich der Herr auf 1A in einen der „schicken“ braunen LH-First-Schlafanzug geworfen hatte. Sicherlich auch angenehmer.

September 2023: Über AMS, USM und HKT nach SGN: Tag 3 (Teil 1)​

Zwei Stunden vor der Landung gab es erstmal wahlweise Zitronensaft oder einen Detox-Shot als Wachmacher.

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Zum Frühstück entschied ich mich für das Bananenbrot. Alles sehr süß.

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+1 nahm die Eierspeise und befand sie für leicht zu trocken.

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Die letzten Flugminuten nutzen wir, um uns zu sortieren und die Aktivierung unsere online erstandenen AIS eSIM vorzubereiten. Anders ausgedrückt: Zu schauen, wie das eigentlich funktioniert.

Die Purserin kam nochmal zur Verabschiedung. Bereits zur Begrüßung hatten wir einen netten, ungezwungenen Small Talk geführt. Insgesamt eine nette Crew, die sich auch nicht über Gebühr bzw. besonders auffällig um die vielen privat mitfliegenden OS-Kolleg:innen kümmerte.

Am BKK gelandet rollten wir wieder einmal an den abgestellten TG A380 vorbei, bevor wir uns final bei der Crew verabschiedeten. Eine sehr gelungene Anreise mit der Austrian. Derzeit meine liebste LHG-Airline auf der Langstrecke, weil konsistenter erlebt als LX, 4Y und SN kenne ich allerdings nicht.

Im Terminal folgten wir der Beschilderung zu den innerthailändischen Anschlussflügen. Neuland für uns beide! Wir gingen durch eine Passkontrolle, Transfer-Siko gab es erstmal keine. Am PG-Transferschalter angekommen, wurden wir beklebt.

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Im Anschluss besuchten wir die für alle PG-Passagiere zugängliche Bangkok Airways Boutique Lounge. Zur Erinnerung, unser Weiterflug nach USM war in Y gebucht. C gab es auf der PG 145 keine.

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Ich nahm einen Kaffee, +1 etwas Süßes.

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Wie besorgten Wifi-Codes und überbrückten eine knappe Stunde Wartezeit.

Zwanzig Minuten vor der Boarding-Zeit brachen wir auf. Durch die typischen BKK-Gänge liefen wir zu einer Siko und warteten in einer Halle mit mehrere Bus-Gates. Erinnerte mich ein bisschen an einen ähnlichen Wartebereich im SGN Domestic Terminal.

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Das Bus-Boarding begann pünktlich. Wie erwartet, schienen fast alle Passagiere Touristen zu sein. Von sehr extrovertierten Gestalten mit vielen Muskeln und Tattoos, Rucksackreisenden, über Menschen mit auffällig vielen „Markenprodukten“ und ganz normalen Pärchen und Familien war alles vertreten. Die klare Mehrheit Westler. Ich erspähte viele deutsche Reisepässe.

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Unsere Plätze waren in der ersten Reihe. Gewählt hatten wir 1D und F. Der Mittelsitz blieb wir erhofft frei.

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Bald rollten wir los, wieder an den vielen abgestellten Flugzeugen vorbei.

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Gestartet.

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In der Luft gab es einen Snack: Chicken Rice, Taro Chips, Wasser sowie Kaffee, Tee oder Saft. Hatten wir nicht erwartet und war sogar ganz schmackhaft.

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Kurz vor der Landung blätterte ich etwas in den Boardverkauf-Angeboten. Erinnerte mich an Vietjet.

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Wir flogen über Inseln hinweg, als rigoros das Abschalten der Mobiltelefone eingefordert wurde. Während des Reiseflugs ist bei PG der Flugmodus ausreichend, bei Start und Landung müsse abgeschaltet werden.

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Ruckzuck waren wir am USM gelandet, drehten um und rollten zurück zu einer Parkposition.

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sgnflyer

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September 2023: Über AMS, USM und HKT nach SGN: Tag 3 (Teil 2)​

Nachdem der A319 seine Parkposition erreicht hatte, stiegen wir aus und wurden mit einem offenen Gefährt zu unserem Ankunftsgate gefahren.

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Auf dem Weg zum Gepäckband, erzeugte die Gestaltung des Flughafens bereits Urlaubsfeeling. Dazu viel frische Luft und keine Asien-typischen stark klimatisierten Hallen. +1 hätte wohl letzteres bevorzugt.

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Da wir noch durch den Zoll mussten, wurde uns ein anderes Gepäckband zugewiesen als dem Großteil der anderen Passagiere, die lediglich innerhalb Thailand reisten.

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Wir warten geduldig. Nach 20 Minuten war der Koffer auf dem Band und wir gingen schnell durch den Zoll, einschließlich Durchleuchtung aller (Hand-)Gepäckstücke.

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Später sah ich auf unserem Gepäckabschnitt denselben Sticker, der uns auch am BKK an die Brust geklebt wurde. Scheint mir eine pragmatische Lösung.

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Um zu unserem Hotel zu gelangen, hatte ich dort einen wahrscheinlich überteuerten Transfer gebucht. Aus Bequemlichkeit. Unsere Fahrerin empfing uns am gut ausgeschilderten Meeting Point und fuhr und zum Mercure Samui Chaweng Beach.

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Beim Blick aus dem Fenster sah ich einige Wohnhäuser, Wasserbüffel und Einzelhandel. Erinnerte mich alles an Vietnam. Die Fotos aus dem Auto sind leider nichts geworden.

Ankommen am Mercure wirkte alles ziemlich neu. Beim Einchecken war der Service sehr freundlich, uns wurden zwei Tee gereicht. Upgrade gab es keines. Mit einem Deluxe Doppelzimmer mit Meerblick hatte ich aber bereits eine höhere Kategorie gebucht. Darüber scheint es nur noch Villas zu geben. Ansonsten unterscheiden sich die Zimmer maßgeblich durch Meerblick, Poolblick und direkten Poolzugang.

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Hier das Zimmer. Rechts neben dem Fernseher unser Begrüßungsgeschenk (Obstkorb, Perrier-Wasser und eine Art lokale Bonbons). Die beiden Wasserflachen links im Bild waren für den ersten Tag inklusive, danach muss nach meinem Verständnis gelöhnt werden.

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Der Blick vom Balkon in Richtung Strand war gut. Der Blick führe über den Pool hinweg, eingerahmt durch Restaurant und „Villas“. Die Nähe zur Rooftop Bar besorgte uns etwas.

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Wir richteten uns auf dem Zimmer ein, bevor wir durch die etwas verwinkelte Anlage in Richtung Pool aufbrachen.

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Der Strand war nur ein paar Treppenstufen entfernt.

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Nachdem wir einige Meter durch das warme, türkise Wasser stapften, gingen wir zurück in Richtung Poolanlage. Kurz den Sand an den vorgesehenen Duschen abgespült, dann testen wir das Wasser und schwammen ein paar Meter durch die langegestreckte Poolanlage.

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Viel los war zwar nicht, auf den Bildern wirkt es aber leerer als es tatsächlich war. Meistgesprochene Sprachen waren Deutsch und Italienisch.

Nach Sonnenuntergang erkundeten wir die Gegend rund um das Hotel und waren auf der Suche nach einem Restaurant.

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Spontan entschieden wir uns für das Restaurant „Malee Kitchen Samui“. Wir erhielten einen Tisch im Obergeschoss und hatten einen schönen Überblick auf das Geschehen weiter unten. Dort wurde u.a. mit kleinen Lastern und Lautsprecherdurchsagen für eine Box-Veranstaltung geworben.

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Ohne die Gepflogenheiten oder konkrete Größenangaben ("S" vs. "L") zu kennen, bestellten wir zwei große Bier. Geliefert wurden zwei 620ml Flaschen. Wir überlegten kurz, wo wie das zuletzt hatten. Wahrscheinlich auf einem Nachtmarkt während eines (SGN-basierten) verlängerten Wochenendtrips nach KL/Penang. Wir nahmen uns vor, beim nächstes Mal besser erstmal eine Flasche mit zwei Gläsern zu ordern. Neu im Vergleich zu Vietnam war für mich auch die Schärfegrad-Einteilung. Bislang dachte ich, das gäbe es nur in Deutschland.

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Das Restaurant war, wie die ganze Gegend, auf internationale Touristen ausgerichtet. Die Karte war vorwiegend auf Englisch, die Bedienung sprach gutes Englisch und die meisten Gäste waren Deutsche oder Niederländer.

Wir bestellten eine wahrscheinlich wenig innovative Kombination an Speisen. Es wurde nachgefragt, ob wir die Vorspeise zuerst oder alles zusammen möchten. Wir entschieden uns heute für die "westliche" Variante.

Mango Salat. Hatte eine dezente Fischsaucen-Note, eigentlich genau wie in Vietnam.

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Chicken Satay. Ganz in Ordnung. Die von SQ schmecken mir aber besser.

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Panaeng Curry Chicken. Das mit Abstand beste Gericht.

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Fried Chicken with Basil. Dank der Speisekarte sahen wir zu einigen Gerichten Bilder. Das Bild zu diesem Gericht zeigte Hähnchenhackfleisch, wir dachten an Pad kra pao, sind aber wirklich keine Experten der Thai-Küche. Das Gericht schmeckte +1 besser als mir. Es hatte eine starke Kräuternote, die ich nicht ganz einordnen konnte.

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Bei allen Gerichten hatten wir Mild Spice gewählt. Scharf war allerdings keines. Wir waren wahrscheinloch zu vorsichtig und müssen uns noch einfinden, ob und wie die Skala in Touri-Restaurants angepasst ist. Unsere Erwartungshaltung war zumindest, dass die Gerichte deutlich schärfer gewürzt sind als in Vietnam.

Die Rechnung belief sich auf THB 1.220, ca. 32 -Euro. Im Vergleich zu Deutschland natürlich günstig, gematched mit Vietnam eher teuer. Kurz überlegte ich, was wir auf BKK-Wochenendtrips so gezahlt haben, die Erinnerung war aber verblasst.

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Wir zahlten bar und „sparten“ uns die 3% Kartenzahlgebühr. Angesichts der ca. 6 Euro ATM-Gebühren (in unserem Fall THB 220, durch den Betreiber), ist es aber eine Rechenübung, ob bzw. wann Barzahlung tatsächlich günstiger ist. Ich muss zugeben, mir über die Bargeldversorgung auf Koh Samui nicht wirklich Gedanken gemacht zu haben. Zumindest nutze ich einen – laut Suchmaschine – günstigen Automaten-Betreiber.

Bevor wir das Restaurant verließen, besuchten wir die Waschräume. In Sachen Toiletten habe ich in SEA schon manches gesehen, diese Variante war mir neu.

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Den Rückweg zum Hotel verlängert wir ein bisschen, liefen am Hotel vorbei und erkundeten die „andere“ Richtung. Wir sahen Klamotten und Strandbedarf-Händler, Cannabis-Läden, viele Touren-Anbieter und Roller-Verleiher, teilweise samt „Tankstelle“.

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Erneut Werbung für Boxen.

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Die hohe Dichte an Waschsalons war mir bereits auf dem Weg vom Flughafen aufgefallen.

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In einem Seven Eleven erwarben wir ein paar Getränkevorräte. Die vor einigen Geschäften relaxed herumliegenden Hunde erinnerten mich an Vietnam. Gleiches galt für das Angebot an Süßspeisen im Kühlregal. Die Fertigtoasts habe ich in Vietnam allerdings noch nicht wahrgenommen.

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Bevor wir zurück auf unser Zimmer gingen, lösten wir noch unseren Getränkegutschein an der Strandbar ein. Dort war nicht viel los und wir durften aus der gesamten Cocktail-Karte wählen. Geordert haben wir zweimal Whiskey Sour.

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Ausklingen ließen wir den Abend auf dem Balkon. Die benachbarte Rooftop Bar war noch geöffnet, aber ohne Gäste. Unsere Sorge vor lauten Partynächten vor unserem Balkon war unbegründet. Die einsame Angestellte tat mir fast leid (fotografiert habe ich die faktisch gleiche Szene erst am Folgetag).

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PS: Falls jemand neu in meinen mehrteiligen Report eingestiegen sein sollte und sich über die Vietnam-Vergleiche wundert: +1 ist aus Vietnam und mein Forenname nicht zufällig gewählt. In den Thailand-Teilen dieser Reise nach SGN werde ich deshalb gelegentlich Vergleiche ziehen. +1 und ich nehmen diese nämlich regelmäßig vor.

Edit: Doppeltes Foto entfernt.
 
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sgnflyer

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29.12.2018
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DUS

September 2023: Über AMS, USM und HKT nach SGN: Tag 4 (Teil 1)​

Heute schliefen wir erstmal aus und gingen gegen 9:45 Uhr zu Frühstück, welches die ganze Woche über bis 10:30 Uhr angeboten wird.

Vorgefunden haben wir ein typisches (SOA-)Mercure/Novotel Buffet mit auf Wunsch zubereiteten Eierspeisen.

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Wir entschieden uns für einen Tisch am Fenster und ein herzhaftes Frühstück gefolgt von Obst und Süßspeisen.

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Der Schärfegrad des grünes Curries war für mich noch angenehm, aber an der Grenze, gerade als erste Mahlzeit des Tages.

Nach dem Frühstück nutzen wir das Gym. Erst ein wenig Cardio, dann diktierte +1 ein Programm, rigoros wie immer. Die Ausstattung des Fitness Centers war gehobenes Mittelmaß, es ganz dazu reichlich Platz.

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Nach dem Training duschten wir uns ab, entspannten ein wenig auf dem Zimmer und besuchten im Anschluss kurz die Poolanlage.

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Zur Mittagszeit war dort mehr los als am Vortag während der Abenddämmerung. Insbesondere die anschwimmbare Poolbar war gut besucht, wahrscheinlich aufgrund der Happy Hour zwischen 12 und 13 Uhr, die gerade zu Ende ging.

Als wir nach einer, der Mittagssonne wegen, sehr kurzen Erfrischung zurück an unserer Zimmertüre ankamen, wurde das Zimmer gerade gereinigt. Um die Wartezeit zu überbrücken, liefen wir eine Ehrenrunde durch das Hotel.

Erstmal in Richtung Lobby. Auch dort gibt es Poolblick. Mir wurde klar, was Zimmer mit Poolzugang bedeutet.

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Weiter erspähten wir ein Mercure-Gebäude gegenüber. Ein derzeit nicht genutztes Gebäude oder der Vorgänger unseres Hotels?

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Auf dem Rückweg zum Zimmer knipste ich noch ein Foto einer „Pool-Sackgasse“, wahrscheinlich haben dort alle Zimmer „Poolblick“?

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Nun war unser Zimmer wieder verfügbar. Den Nachmittag wollten wir nutzen, um Chaweng Beach zu erkunden. Bereits am Vortag hatten wir zahlreiche Sammeltaxis gesehen, d.h. Pick-Ups mit Sitzbänken auf der Ladefläche, so genannt Songthaews. An der Rezeption ließen wir uns grob über das Preisniveau informieren.

Vor dem Hotel brauchten wir nicht lange warten, bis wir das erste Songthaew heranwinken konnten. Der aufgerufene Preis entsprach dem von der Rezeptionistin genannten. Bei weiteren Fahrten im Laufe der kommenden Tage wurden manchmal höhere Preise aufgerufen, die sich leicht auf das uns genannte Niveau herunterhandeln ließen. Wahrscheinlich immer noch zu teuer, wir nahmen es aber hin. Bei Verhandlungen sollte nach unserer Erfahrung darauf geachtet werden, ob sich der angebotene Preis auf ein oder zwei (bzw. mehrere Personen) bezieht. Zudem war es abends (nachvollziehbar) teurer.

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Unser erstes Ziel war eine Mall namens Central Samui. Schnell waren wir angekommen und überquerten die Straße.

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In der Mall gab es die üblichen Verdächtigen. Als erstes besuchten wir einen Supermarkt.

+1 suchte und fand Taro-Chips.

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Ich schaute mit das Bier-Angebot an. Erwartungsgemäß viele lokale Marken, ansonsten entsprach die Auswahl gut sortierten vietnamesischen Supermärkten. Neben mir begutachtete gerade ein Angestellter die Regale, schoss Fotos und richtete die Etiketten sorgfältig aus.

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Die Mall verfügte, neben den üblichen Geschäften wie H&M oder Uniqlo sowie Restaurants und Cafés, über ein reichliches Angebot an Elefantenhosen, Bikinis, Badesachen, etc.

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Aus dem ersten Stock erblickten wir Marktstände im Erdgeschoss, die sich als der Chaweng Night Market vor der Mall herausstellen sollten.

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Wir nahmen die Rolltreppe eine Etage nach unten und liefen die zwei Reihen Nachtmarkt entlang. Grob unterteilt in eine Reihe mit Essensständen und eine Reihe mit Klamotten und Souvenirs. Bereits am Nachmittag waren die meisten Stände geöffnet.

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+1 kaufte den obligatorischen Erinnerungsmagneten für unsere Sammlung. Es „gelang“ ihr, die Händlerin um 50% herunterzuhandeln. Als wir einige Zeit später bei einem Straßenhändler mit ausgeschilderten Preisen, denselben Preis vorfanden, hatten wir zumindest keinen Grund uns zu ärgern. Es scheint (mit Stichprobe=1,) dass in Thailand aggressiver als in Vietnam zu verhandeln ist.

Wir verließen den erweiterten Mall-Bereich und erstanden erstmal einen erfrischenden Wassermelonensaft.

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An einem der vielen Waschsalons vorbei sowie durch Seitenstraßen mit Budget-Hotels und noch geschlossenen Bars hindurch, liefen wir zur Chaweng Beach Road. Eine Touristen-Straße.

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Unser Ziel war der Strand, es galt zunächst einen öffentlichen Durchgang dorthin zu finden. Durch Zufall gelangten wir zum ARKbar Beach Club. Der Eintritt war frei.

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Wir schauten uns erstmal um und hielten den geschäftstüchtigen Tischeinweiser hin. Die Anlage sah gepflegt aus, die elektronische Musik war nicht zu laut. Also ließen wir uns nieder und bestellten zwei Bier.

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Für Unterhaltung sorgten, neben der Musik, PG-Maschinen im Endanflug auf USM.

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Bald traten wir den Rückweg zum Hotel an, wieder mit einem Songthaew. Ein mitfahrender Brite zahlte doppelt so viel wir (p.P.). Die umgerechnet 1,3 Euro wird er sicher verkraften können.

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sgnflyer

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29.12.2018
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DUS
Ich kann es von hier nur abschaetzen, aber sind in den Benzinflaschen nur jeweils ein halber Liter fuer 40/50 THB pro Stueck? Ich glaube ich mache ne Tankstelle fuer Touris auf Samui auf...

Gut beobachtet, war mir gar nicht aufgefallen!

Wir sind heute Mittag nach HKT weitergeflogen, konnte leider nicht mehr genauer schauen. Denke aber auch, dass es ca. ein halber Liter ist, zumindest nicht deutlich mehr. Laut Suchmaschine sind echte Tankstellen eigentlich nicht vollkommen rar, die Vermieter haben sicherlich diverse Strategien.

Vorausgesetzt die Spritpreise auf Samui sind nicht weit weg von Phuket, ist die Marge tatsächlich beachtlich. Hier die Preise von heute.

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Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.306
22.777
MUC
Ohne die Gepflogenheiten oder konkrete Größenangaben ("S" vs. "L") zu kennen, bestellten wir zwei große Bier. Geliefert wurden zwei 620ml Flaschen.

Tatsächlich ist in Thailand gezapftes Bier eher die Ausnahme. Bierflaschen gibt es normalerweise in 330ml ("kuad lek" = kleine Flasche) und 660ml ("kuad jai" = große Flasche). Der Thailänder würde zu zweit eine große Flasche mit zwei Gläsern ("beer singha/chang/leo kuad jai nüng käoh song" = Bier Singha/Chang/Leo große Flasche eins, Gläser zwei) bestellen, wobei +1 und ich der Bestellung normalerweise noch ("mai auh nam khäng" = möchte keine Eiswürfel haben) hinzufügen würden, da in Läden für Einheimische zum Bier immer Eis zum Kühlen serviert wird, was uns aber nicht gefällt.

Neu im Vergleich zu Vietnam war für mich auch die Schärfegrad-Einteilung. Bislang dachte ich, das gäbe es nur in Deutschland.

Das ist auch tatsächlich nur für Touristen. In thailändischen Restaurants für Einheimische gibt es keinen Schärfegrad in der Speisekarte. Da sagt der Bestellende automatisch, wenn er es nicht typisch scharf haben möchte.

Das Restaurant war, wie die ganze Gegend, auf internationale Touristen ausgerichtet.

Ganz Koh Samui ist auf internationale Touristen ausgelegt. Von der ursprünglichen Insel, die später zu einem Backpacker-Geheimtipp wurde, ist mittlerweile nichts mehr übrig. Ich war einmal vor gut 15 Jahren dort und es hat mir nicht gefallen.

Mango Salat. Hatte eine dezente Fischsaucen-Note, eigentlich genau wie in Vietnam.

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Das ist kein thailandtypischer Papaya-Salat. "Som Tam Thai" hätte durchaus nicht nur eine dezente Fischsaucen-Note und vor allem getrocknete Garnelen, die hier offenbar fehlen.

Fried Chicken with Basil. Dank der Speisekarte sahen wir zu einigen Gerichten Bilder. Das Bild zu diesem Gericht zeigte Hähnchenhackfleisch, wir dachten an Pad kra pao, sind aber wirklich keine Experten der Thai-Küche. Das Gericht schmeckte +1 besser als mir. Es hatte eine starke Kräuternote, die ich nicht ganz einordnen konnte.

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Schwer zu sagen, was das wirklich war. Für Pad Kra Pao sieht die Sauce eindeutig zu flüssig aus, wenngleich die sonstige Zubereitung auf Pad Kra Pao hindeutet.

Die Rechnung belief sich auf THB 1.220, ca. 32 -Euro. Im Vergleich zu Deutschland natürlich günstig, gematched mit Vietnam eher teuer.

Touristenpreise auf Samui halt. Abseits der (westlichen) Touristenpfade gibt es das deutlich günstiger.

Wir zahlten bar und „sparten“ uns die 3% Kartenzahlgebühr. Angesichts der ca. 6 Euro ATM-Gebühren (in unserem Fall THB 220, durch den Betreiber), ist es aber eine Rechenübung, ob bzw. wann Barzahlung tatsächlich günstiger ist. Ich muss zugeben, mir über die Bargeldversorgung auf Koh Samui nicht wirklich Gedanken gemacht zu haben. Zumindest nutze ich einen – laut Suchmaschine – günstigen Automaten-Betreiber.

Günstigste Möglichkeit: Euro-Bargeld in großen Noten (100 und 200 Euro-Scheine) mitbringen und in der Hauptfiliale von Superrich in Bangkok-Pratunam tauschen, was natürlich bei direktem Transfer nach Samui keine Option ist. Da dürfte dann der ATM-Bezug die beste Möglichkeit sein.

Dir auf jeden Fall ein ganz herzliches Danke für Deinen Reisebericht. Ich liebe bereits Deine Vietnam-Reiseberichte und freue mich nun über Deinen Bericht aus Thailand aus gewohnt vietnamesischer Sicht. Die Wahl mit Samui hat Euch nur leider in einen eher unthailändischen bzw. touristisch überlaufenen Teil des Königreichs gebracht.
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.306
22.777
MUC
Gut beobachtet, war mir gar nicht aufgefallen!

Wir sind heute Mittag nach HKT weitergeflogen, konnte leider nicht mehr genauer schauen. Denke aber auch, dass es ca. ein halber Liter ist, zumindest nicht deutlich mehr. Laut Suchmaschine sind echte Tankstellen eigentlich nicht vollkommen rar, die Vermieter haben sicherlich diverse Strategien.

Vorausgesetzt die Spritpreise auf Samui sind nicht weit weg von Phuket, ist die Marge tatsächlich beachtlich. Hier die Preise von heute.

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Und wen es interessiert, hier noch eine kleine Umschreibung der Preistafel von oben nach unten:

Fuel Save Diesel B7 32.99
V-Power Diesel B7 49.49
Fuel Save Gasohol E20 38.29
Fuel Save Gasohol 91 40.39
V-Power Gasohol 95 50.39

Gasohol ist in Thailand übrigens die Bezeichnung von einer Mischung aus fossilem Kraftstoff mit einer Beimischung von 10% (91 bzw. 95) bzw. 20% (E20) Bioethanol.

Und nun freue ich mich auf die Fortsetzung Eures Reiseberichtes und bin gespannt, in welches Accor-Haus es Euch verschlagen hat. Weiterhin schönen Urlaub Euch!
 

xcirrusx

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16.10.2012
3.842
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KUL (bye bye HAM)
Danke fuer die Uebersetzung der Shell Produkte! Interessant das in Thailand schon das 95er als V Power verkauft wird, suedlich der Grenze kommen erst noch 95er und 97er bevor man fuer V-Power zahlen soll.
Ebenfalls danke an sgnflyer fuer diesen Bericht und ich bin auch gespannt welches Accor es jetzt wird. Ich muss in 4 Wochen zu einem Corporate Event nach Phuket, fingers crossed.
 
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Reaktionen: dreser und sgnflyer

sgnflyer

Erfahrenes Mitglied
29.12.2018
338
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DUS
Dir auf jeden Fall ein ganz herzliches Danke für Deinen Reisebericht. Ich liebe bereits Deine Vietnam-Reiseberichte und freue mich nun über Deinen Bericht aus Thailand aus gewohnt vietnamesischer Sicht. Die Wahl mit Samui hat Euch nur leider in einen eher unthailändischen bzw. touristisch überlaufenen Teil des Königreichs gebracht.

Und Dir ebenfalls ein herzliches Danke für die - wie immer - interessanten und gleichsam hilfreichen Kommentare! Gleiches gilt natürlich für xcirrusx! Freue mich über jeden weiteren Kommentar, Hinweise und gerne auch Korrekturen.

Samui war vorrangig aus den vergleichsweise günstigen OS-Angeboten aus AMS sowie +1's Wunsch nach Strand geboren. Wir hatten lange überlegt, welche Thailand-Ziele wir noch auf unserer Reise nach SGN, ohne größere Umstände, einbinden könnten. Im Forum kamen einige Vorschläge, am Ende haben wir uns doch für das bequemste und vor allem zeitsparendste Routing (USM-HKT-SGN) entschieden. Ohne dem Bericht vorgreifen zu wollen, sind wir Dir für Deine Ausführungen im verlinkten Faden zu Phuket Stadt sehr dankbar. Morgen geht es zwar schon weiter nach SGN, wir hatten in Phuket Stadt aber (endlich) das Gefühl, Thailand besser kennen zu lernen. Die Details folgen in den nächsten Tagen. Am Ende der Reise stehen noch zwei Nächte bzw. ein voller Tag BKK an.
 

sgnflyer

Erfahrenes Mitglied
29.12.2018
338
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DUS

September 2023: Über AMS, USM und HKT nach SGN: Tag 4 (Teil 2)​

Zurück im Hotel, entschlossen wir uns zu einem Strandspaziergang. Genau genommen, ging die Initiative stark von mir aus, +1 erschließt sich „Spazierengehen“ nicht immer.

Die direkt am Strand gelegenen Massageangebote waren mir bislang noch gar nicht aufgefallen.

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Wir liefen den Strand entlang, von Hotel zu Hotel bzw. Resort zu Resort. Gelegentlich sahen wir Verkäufer von Badetüchern und Souvenirs.

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Kurz sprachen wir darüber, wo es die schöneren Strände gäbe: Thailand oder Vietnam? Bei +1 kam eine gehörige Briese Patriotismus durch. Mir hingegen kamen die auf den letzten Reisen (im Vergleich zu Chaweng) weniger schönen Vietnam-Strände in den Sinn (Phan Thiet und Vung Tau). Allerdings habe ich an Phu Quoc oder Cam Ranh sehr, sehr gute Erinnerungen; mit Abstrichen auch an Danang.

Irgendwann kehrten wir um. Wir leerten unsere – nach umfassender Forums-Lektüre – mitgebrachte (kleine) Wasserflasche am Pool. Mir fiel dabei auf, dass die am Pool gelegenen „Villas“ nicht mit Privatsphäre gesegnet sind, sondern genau in der Blickachse der Liegestuhl-Nutzenden sind.

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Zum Abendessen hatte +1 ein Restaurant ausgesucht: Phensiri. Ca. 10 Fußminuten vom Hotel entfernt.

Wir liefen an einigen fragwürdigen Etablissements vorbei, dann wurde es fast idyllisch und dunkel. Bald erreichten wir das Restaurant.

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Die Karte war umfangreich und wieder auf Englisch verfügbar. Dazu Bilder von allen Gerichten. Touristen wird es auf Koh Samui wirklich leicht gemacht. Hier eine Beispielseite.

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Unweit der deutschen Grenze können die Herausforderungen für Touristen bereits deutlich größer werden als hier.

Wir bestellten einige Gerichte und wurden, wie am Vortag, gefragt, ob wir die Vorspeise vorweg oder alles auf einmal haben möchten. Heute entschieden wir uns für die (sehr wahrscheinlich auch in Thailand) landestypische Variante.

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Deep Fried Shrimp. Lecker, aber nichts Besonderes.

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Sour Curry Shrimp. Die Kombination mit Shrimp und Ananas erinnerte mich an ein Gericht in Vietnam. Der Schärfegrad war allerdings sehr viel höher als dort. Trotz unserer Anfrage, Thai Spicy etwas zu reduzieren. Der Kellner hatte nämlich gewarnt. Uns wurden proaktiv Gurken und Kräuter gereicht, die uns bei Bedarf gegen die Schärfe helfen würden. Für mich war das Gericht tatsächlich über der Grenze, ein paar Löffel nahm ich dennoch. +1 aß auf, mit rotem Kopf und schwitzend. Bislang dachten wir eigentlich, scharf essen zu können. Selbst in einem thailändischen Touri-Restaurant scheinen jedoch manche Gerichte auf einem anderen Level zu sein. Mal schauen, ob und wie schnell wir uns daran gewöhnen.

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Massaman Curry Beef. Gefiel mir sehr gut. Das Fleisch überraschend zart. Ich fragte mich, ob dies in Thailand regelmäßig der Fall ist oder die (westlich) touristische Ausrichtung des Restaurants eine Rolle spielt. In Vietnam sind üblicherweise Knochen, Knorpel, Sehnen etc. enthalten. +1 mag das sogar, es mache die Sache spannender.

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Minced Beef Basil (Pad Kra Pao). Hatte etwas von der Kräuter-Note, die ich bereits am Vortag nicht einordnen konnte. Insgesamt gefiel mir das Gericht gut.

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Und hier die Rechnung. Dass dort „Preview“ draufsteht, ist mir erst beim Report schreiben aufgefallen. Ob und was das in Thailand ggf. zu bedeuten hat, weiß ich nicht.

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Nach dem Essen wollten wir uns Chaweng Beach in den Abendstunden anschauen. Wir nahmen das nächste verfügbare Songthaew.

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Die Sammeltaxen folgen grundsätzlich festen Routen. Deshalb gibt es einige übliche Absetzpunkte, wenn das Ziel nicht direkt angefahren werden kann. Je nach Auftragslage lässt sich manchmal ein Songthaew jedoch zu einem echten Taxi „umwidmen“.

Für uns bedeutete dies, dass wir am selben Punkt abgesetzt wurden, wie am heutigen Nachmittag. Wieder am kleinen Nachtmarkt vorbei, schritten wir durch die zu späterer Stunde noch gut besuchte Samui Central Mall hindurch. Auf deren Vorplatz wurden jetzt Live-Musik sowie Cocktails angeboten.

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Wir liefen mehr oder weniger planlos umher und sammelten ein paar Eindrücke.

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Für jeden Urlaubstag wäre diese Umgebung definitiv nichts für uns. Interessant den Trubel mal gesehen zu haben, war es schon.

Manche Dinge, die mir bereits aus alten Spiegel TV-Reportagen bzw. heute YouTube bekannt waren, haben es nicht auf die Fotos geschafft.

Viele Bars zeigten entweder Fußball oder boten Live-Musik an. Wir folgten der großen Minderheit und waren lange die einzigen Zuhörer in einer Bar mit Draft Beer. Die Angestellten mal ausgenommen. Die Band war gut und spielte Pub-Klassiker.

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Bei Seven Eleven kauften wir noch ein bisschen ein und traten bereits um kurz nach 22:00 Uhr den Rückweg an.

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Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.306
22.777
MUC
Die Karte war umfangreich und wieder auf Englisch verfügbar. Dazu Bilder von allen Gerichten. Touristen wird es auf Koh Samui wirklich leicht gemacht. Hier eine Beispielseite.

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Wobei englische Übersetzungen in thailändischen Restaurants sehr sehr häufig vorkommen, selbst in der Provinz. Wenn Englisch aber die einzige Fremdsprache in der Karte ist, in der dazu die Gerichte mit thailändischen Lettern bezeichnet werden, ist das eher ein gutes Zeichen.

Wir bestellten einige Gerichte und wurden, wie am Vortag, gefragt, ob wir die Vorspeise vorweg oder alles auf einmal haben möchten. Heute entschieden wir uns für die (sehr wahrscheinlich auch in Thailand) landestypische Variante.

In landestypischen Restaurans in Thailand wird nicht unbedingt zwischen Vor- und Hauptspeise unterschieden. Jedes Gericht kommt dann zum Tisch, wenn es fertig zubereitet ist. ;)

Sour Curry Shrimp. Die Kombination mit Shrimp und Ananas erinnerte mich an ein Gericht in Vietnam. Der Schärfegrad war allerdings sehr viel höher als dort. Trotz unserer Anfrage, Thai Spicy etwas zu reduzieren. Der Kellner hatte nämlich gewarnt. Uns wurden proaktiv Gurken und Kräuter gereicht, die uns bei Bedarf gegen die Schärfe helfen würden. Für mich war das Gericht tatsächlich über der Grenze, ein paar Löffel nahm ich dennoch. +1 aß auf, mit rotem Kopf und schwitzend. Bislang dachten wir eigentlich, scharf essen zu können. Selbst in einem thailändischen Touri-Restaurant scheinen jedoch manche Gerichte auf einem anderen Level zu sein. Mal schauen, ob und wie schnell wir uns daran gewöhnen.

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Respekt, dass ihr Euch gleich an แกงส้ม (Gäng Som) herantraut! Ich mag es nicht, weil viel zu scharf und mir die Aromenvielfalt anderer thailändischer Gerichte fehlt. Wenn aber Gäng Som auf der Karte steht, wart ihr defintiv in einem landestypischen und nicht allein auf Touristen ausgerichteten Restaurant!

Massaman Curry Beef. Gefiel mir sehr gut. Das Fleisch überraschend zart. Ich fragte mich, ob dies in Thailand regelmäßig der Fall ist oder die (westlich) touristische Ausrichtung des Restaurants eine Rolle spielt. In Vietnam sind üblicherweise Knochen, Knorpel, Sehnen etc. enthalten. +1 mag das sogar, es mache die Sache spannender.

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Gäng Massaman beinhaltet typischerweise sehr zart gekochtes Fleisch. Da das Gericht aus dem muslimischen Süden stammt, normalerweise Hähnchenkeulen oder auch Rindfleischstücke. Ich liebe Gäng Massaman, also Massaman-Curry. Eure Variante sieht ziemlich gut aus. Wenn sich Fettaugen auf der Oberfläche absetzen, ist das ein Zeichen, dass das Gericht traditionell zubereitet wurde. Ich bekomme Hunger...

Minced Beef Basil (Pad Kra Pao). Hatte etwas von der Kräuter-Note, die ich bereits am Vortag nicht einordnen konnte. Insgesamt gefiel mir das Gericht gut.

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Auch das Pad Kra Pao Nüah sieht sehr gut aus! Viel กะเพรา bzw. Kra Pao bzw. "holy basil", das dem Gericht seinen unverwechselbaren Geschmack verleiht. Auch wenn man es als heiliges Basilikum bezeichnet, unterscheidet sich das Aroma schon sehr vom typischen europäischen Basilikum. Eines meiner vielen thailändischen Lieblingsgerichte.

Und hier die Rechnung. Dass dort „Preview“ draufsteht, ist mir erst beim Report schreiben aufgefallen. Ob und was das in Thailand ggf. zu bedeuten hat, weiß ich nicht.

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Das mit dem "Preview" ist mir noch nie aufgefallen. +1 würde sich aber beschweren, dass 30 THB für eine Portion gedämpften Reis Abzocke sind. Generell scheint das Preisniveau trotz der offenbar eher lokalen Küche weiterhin etwas hochpreisig zu sein.

Die Spannung steigt, wo es Euch in Phuket hin verschlagen hat. Phuket Stadt ist auf jeden Fall keine schlechte Wahl, um ein wenig authentisches Thailand zu entdecken.
 

Travel_Lurch

Erfahrenes Mitglied
15.09.2009
2.415
760
Irgendwie hat sich in den letzten 2-3 Jahrzehnten wenig auf Samui geändert. Chaweng sieht immer noch so aus wie damals. Kneipen/Shops/Restaurants/Clubs mehr oder weniger kilometerlang aneinander gereiht. Wir waren damals im Nordosten in einem kleinen Dorf und auf der Insel meistens per Moped unterwegs (ansonsten in Thailand Bahn/Fähre).
Das einzige Highlight (außer Kulinarik), das ich erinnere, war der Schmetterlingspark im Süden der Insel. Erstaunlich, welche Vielfalt es bei Schmetterlingen gibt. Von DIN A4-Größe bis herrlich bunt alles dabei. Hätte ich Euch gerne empfohlen - aber Ihr seid ja schon weitergezogen.
Auf jeden Fall vielen Dank für den TR aus Ecken, wo es einen nicht (mehr) hinzieht.
Freue mich auf den TR-Teil aus Bangkok - eine Stadt, die immer wieder interessant ist. Auf Phuket bin ich ebenfalls gespannt. Großer Unterschied zu Ko Samui?

Vielen Dank fürs Schreiben des TR und üppige Bebilderung!
 

sgnflyer

Erfahrenes Mitglied
29.12.2018
338
5.920
DUS
In landestypischen Restaurans in Thailand wird nicht unbedingt zwischen Vor- und Hauptspeise unterschieden. Jedes Gericht kommt dann zum Tisch, wenn es fertig zubereitet ist. ;)

Ist in Vietnam in landestypischen Restaurants genau das gleiche. Zudem heißt es dort oft "good service is quick service" Der Kellner im oben besuchten Restaurant meinte etwas ähnliches zu uns als das erste Gericht bereits nach gefühlt zwei Minuten geliefert wurde.

In Vietnam führt es öfters dazu, dass die Getränke später als das Essen auf den Tisch kommen. Insbesondere wenn ein frischer Saft o.ä. bestellt wurde. In auf Expats/Touris ausgerichteten Restaurants mit klarer Trennung von Vorspeisen und Hauptspeisen sollten daher Präferenzen stets genannt werden.

Auf jeden Fall vielen Dank für den TR aus Ecken, wo es einen nicht (mehr) hinzieht.

Keine Sorge. Mit Ausnahme einiger Touri-Spots auf unserer (Süd-)Phuket Rundfahrt wird es die kommenden Tage weniger massentouristisch werden. In Vietnam bleiben wir auch nicht komplett in Saigon, sondern schieben einen Kurztrip nach Can Tho ein. Ein Tag USM-Bericht ist aber noch durchzuhalten ;)

Freue mich auf den TR-Teil aus Bangkok - eine Stadt, die immer wieder interessant ist.

Volle Zustimmung! War einer der Gründe, weshalb wir dort zwei Nächte eingeplant haben und den USM/HKT-Teil im Vergleich zu allerersten Planung um eine Nacht reduziert haben. Ein wirkliches Programm für Bangkok haben wir allerdings noch nicht. +1 möchte den Großen Palast besuchen und gut essen.
 

sgnflyer

Erfahrenes Mitglied
29.12.2018
338
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September 2023: Über AMS, USM und HKT nach SGN: Tag 5 (Teil 1)​

Der zweite und letzte volle Tag auf Samui begann mit einem im Wesentlichen unveränderten Frühstücksbuffet. Die warmen, lokalen Speisen wurden variiert. Scharf gewürzt war heute nichts.

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Auch wenn es leicht OT sein mag: Bereits gestern fühlten wir uns im Frühstücksbereich von manchen Gästen leicht angestarrt, insbesondere von meinen deutschen Landsleuten. Ein anderes gemischtes Paar schien ebenfalls länger gemustert zu werden. So gebündelt und auffällig hatte ich das schon lange nicht mehr erlebt. Vielleicht liegt es am Hotel oder Publikum? Ich will gar nicht wissen, was sich manche Hotelgäste so ausmalen. In Deutschland kommt so etwas gelegentlich auch vor. In unterschiedlichen Varianten.

Sofern wir uns umgekehrt nichts zu viel ausmalen bzw. in etwas hineinsteigern sollten, gibt es – nach unserem persönlichen Befinden und auf Basis unseres Erlebens – folgende Varianten: Der große Mehrheit ist schaut uns überall ganz normal an, manchmal wird aber einfach gestarrt. Punkt. Vereinzelt folgt auf ein kurzes Anstarren ein besonders nettes, fast anerkennendes Lächeln und Zunicken. Freiburg und Bremen fallen mir dort z.B. ein, auch Teile Bayerns. Ein eher ungläubiges Staunen oder Augenbrauen hochziehen ist uns z.B. außerhalb des touristischen Zentrums in Dresden mehrfach begegnet. In Frankfurt oder Berlin interessiert sich niemand, ähnlich in den meisten europäischen (Groß-)Städten. In Düsseldorf gibt es sowieso viele ähnliche „Kombinationen“. In den USA wurde +1 im Gespräch erstmal für eine Deutsche gehalten, was sie sofort „korrigiert“. In den von uns meist frequentierten Bereichen von Saigon scheint sich meist ebenfalls niemand zu interessieren. Außerhalb der Zentren werde ich in Vietnam ohnehin angestarrt, ob mit oder ohne +1. Das dann gerne besonders lange und beharrlich. Tatsächlich störend ist das für uns alles nicht. Ich wollte es dennoch mal aufgeschrieben haben. Eventuell findet sich hier jemand wieder (oder auch gerade nicht). Umgekehrt beobachten und tuscheln wir natürlich auch. Samui bietet dafür reichlich Anlass. Wirklich werten will ich das alles nicht. OT Ende.

Wie angedeutet, war vornehmliches Ziel unserer drei Nächte auf Koh Samui typischer Strand- und Poolurlaub. Für längere Zeit wäre das jedoch nichts für uns. Bereits heute war uns nach Abwechslung und wir wollten zumindest für ein paar Stunden raus aus Chaweng und uns einen anderen Ort anschauen.

Am Straßenrand stoppte ein Songthaew, das in die für uns falsche Richtung unterwegs war. +1 handelte den Fahrer etwas runter, er drehte um und schon hatten wir ein Taxi zu unserem ersten Ziel.

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Am Lad Koh Aussichtspunkt stiegen wir ab und liefen eine Rampe zur Wasserlinie herunter. Der Blick ist nett, aber nicht atemberaubend.

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Der Fahrer und eine Frau warteten im Fahrzeug auf uns. Jetzt ging es nach Lamai. Wir wurden an einem Strandzugang abgesetzt und erhielten vom Fahrer eine Karte, um ihn ggf. per WhatsApp zu kontaktieren.

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Jetzt ging es runter zum Strand. Neben einige Warnungen vor Quallen fielen mir als erstes viele Russen auf.

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Wir spazierten den Strand entlang und stießen auf einige verlassen und leicht heruntergekommen wirkende Orte. Wahrscheinlich hat sich dieser Strand noch nicht so ganz von der Pandemie erholt?

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Nach einigen Metern Strandspaziergang erreichten wir ein Restaurant. Auf Bratwurst hatten wir keine Lust, laut Google Maps schien das Restaurant aber eine Passage zurück in den Ort zu bieten. Der Streifen zwischen Stadt und Strand ist nämlich fast durchgehend zugebaut.

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Dem war auch so und wir erklommen einen kleinen Hügel, vorbei an einem Resort. Angesichts der schwülen Temperaturen lief der Schweiß in Strömen.

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Bald war die zentrale Straße von Lamai erreicht. Im Vergleich zu Chaweng wirkte alles etwas einfacher.

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Viele geschlossene Geschäfte und verlassene Gebäude gab es zu sehen. Aber auch geöffnete Waschsalons und viel Gastronomie.

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Tourenanbieter gab es zu genüge. In Vietnam frage ich mich immer, wer Flüge in einem solchen Laden bucht. +1 meinte, dies wäre für Leute ohne Kreditkarte die einfachste Variante. Hier in Lamai werden Flüge wahrscheinlich nicht der Verkaufsschlager sein.

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Bald erschien ein 7-Eleven und wir erstanden eine Erfrischung. 550ml Pepsi Lime. Neben den 620ml Bierflaschen, 600ml Wasserflachen, wieder eine andere Größe.

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Auf dem weiteren Spaziergang begutachtete ich außen angebrachte Stromzähler und, wie in Vietnam, verlegte Kabel, die hin und wieder Geräusche von sich gaben.

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Offenbar kamen wir der Partymeile näher. Dort sahen wir (in der Nachsaison und am Vormittag) kaum Touristen. Lediglich einige Russen fielen uns ins Auge, die gerade eine größere Anzahl an 100 USD-Noten zu tauschen schienen.

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Unser nächster spontaner Stopp war der Nachtmarkt, einige Stände hatten offen.

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Da ich im Gegensatz zu +1 schon wieder leichten Hunger verspürte, bestellten wir eine Portion Stir-fried chicken with cashew nuts. Dazu Reis und eine große Flasche Bier. Wie in Vietnam wurden auch hier Maggie-Produkte zum Verfeinern angeboten. Das Gericht war etwas nichtssagend, aber in Ordnung.

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Es begann leicht zu regnen und wir überlegten, wie wir zurück zum Hotel kommen sollten. Als ein Songthaew gerade einige Reisende mit ordentlich Gepäck absetzte, hatten wir unser Taxi.

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Den Nachmittag verbrachten wir am Pool mit Meerblick.

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Batman

Erfahrenes Mitglied
18.11.2017
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Hamburg
Sofern wir uns umgekehrt nichts zu viel ausmalen bzw. in etwas hineinsteigern sollten, gibt es – nach unserem persönlichen Befinden und auf Basis unseres Erlebens – folgende Varianten: Der große Mehrheit ist schaut uns überall ganz normal an, manchmal wird aber einfach gestarrt. Punkt. Vereinzelt folgt auf ein kurzes Anstarren ein besonders nettes, fast anerkennendes Lächeln und Zunicken. Freiburg und Bremen fallen mir dort z.B. ein, auch Teile Bayerns. Ein eher ungläubiges Staunen oder Augenbrauen hochziehen ist uns z.B. außerhalb des touristischen Zentrums in Dresden mehrfach begegnet. In Frankfurt oder Berlin interessiert sich niemand, ähnlich in den meisten europäischen (Groß-)Städten. In Düsseldorf gibt es sowieso viele ähnliche „Kombinationen“. In den USA wurde +1 im Gespräch erstmal für eine Deutsche gehalten, was sie sofort „korrigiert“. In den von uns meist frequentierten Bereichen von Saigon scheint sich meist ebenfalls niemand zu interessieren. Außerhalb der Zentren werde ich in Vietnam ohnehin angestarrt, ob mit oder ohne +1. Das dann gerne besonders lange und beharrlich. Tatsächlich störend ist das für uns alles nicht. Ich wollte es dennoch mal aufgeschrieben haben. Eventuell findet sich hier jemand wieder (oder auch gerade nicht). Umgekehrt beobachten und tuscheln wir natürlich auch. Samui bietet dafür reichlich Anlass. Wirklich werten will ich das alles nicht. OT Ende.
+1 und mir geht es oft ähnlich. Ich bin zudem ein Stück größer.

Ich nehme dies allerdings selten wahr. Ich achte zumeist nicht darauf, ob mich andere Leute anschauen und bin mit Leben und Leben lassen erzogen worden.

+1 sagt öfter mal was von 'guck mal wie wir / ich angeschaut wurden' oder so. Ich habe dies, wenn immer mit Neugierde oder Interesse wahrgenommen. Negativ noch nicht. +1 hat manchmal das Gefühl gemustert zu werden. Ich versuche dann immer zu sagen, egal nichts bei denken. Aber ich glaube kulturell ist ihre Wahrnehmung da einfach anders. Gemischte Paare sind in Asien ja auch nicht zwingend die Regel, wenngleich natürlich in Großstädten mit Expats heute dann doch immer häufiger zu sehen.
 

sgnflyer

Erfahrenes Mitglied
29.12.2018
338
5.920
DUS

September 2023: Über AMS, USM und HKT nach SGN: Tag 5 (Teil 2)​

Am Abend wollten wir uns ein angebliches, touristisches Highlight anschauen: Fisherman’s Village. Im Hotel prüften wir die Grab-Optionen. Meine hinterlegte Kreditkarte funktionierte allerdings nicht. In Vietnam hatte die Karte vor ein paar Wochen noch keine Probleme bereitet, in AMS im ÖPNV scheiterte ich allerdings auch schon, sonst funktioniert die Karte einwandfrei, seltsam. Da wir also ohnehin hätten bar bezahlen müssen, prüften wir die Taxi-Preise vor dem Hotel. Im Ergebnis führten die von +1 geführten Verhandlungen zu 25% Ersparnis gegenüber Grab.

Im Taxi gab es alle möglichen Flyer zum Durchblättern.

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Aus dem Fenster schauend, sahen wir erstmals auf Samui ein bisschen echtes Leben bzw. Geschäfte, die auf Locals ausgerichtet schienen. Fotos habe ich leider wenige geschossen.

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Am Fisherman’s Village angekommen, erkundeten wir die Fußgängerzone. Wirklich traditionelle Häuschen erblickten wir nicht.

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In der langen Gasse gab es die üblichen Souvenirangebote sowie einige Geschäfte mit leicht höherwertigen Mitbringseln, z.B. Schmuck und Gemälde.

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Am Ende des belebten Bereichs finden sich Resorts. Am Holiday Inn Resort machten wir kehrt und gingen kurz an den Strand.

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Gastronomie gab es im Fisherman’s Village reichlich.

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Wir entschieden uns, es richtig touristisch anzugehen und direkt am Strand zu essen. Die Wahl fiel auf das Restaurant Krua Bophut.

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Die Karte gab es nicht nur auf Englisch, sondern auch auf Deutsch. Meine Landsleute schienen ohnehin die dominierende Gruppe zu sein. Überall waren deutsche Familien und Rentnergruppen zu sehen.

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Die aufgerufenen Preise waren nochmal eine Ecke höher als in Chaweng. Fairerweise ist hinzuzufügen, dass Steuer und Reis inbegriffen waren.

Zur Einstimmung auf unser Stranddinner genehmigte ich mir einen Gin Fizz, +1 blieb bei Bier.

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Das Essen war sicherlich auf den europäischen Geschmack angepasst, insgesamt solide.

Das Massaman curry with beef mit Rind blieb hinter dem des Vortags zurück, war aber dennoch lecker.

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Das Green coconut milk curry with chicken and Thai eggplant war sehr reichhaltig und das beste Gericht. Auch hier das Fleisch zart und ohne Knorpel, Kochen, etc.

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Die Shrimp Tempura knusprig.

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Stir-fried chinese morning glory. Besser als in vielen Restaurants in Deutschland. Aus Vietnam kenne ich Wasserspinat mit deutlich mehr Knoblauch. Eventuell wurde die Menge in diesem Touri-Restaurant reduziert?

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Nachdem es dunkel wurde, konnte +1 die Feuershow vor der benachbarten Gastronomie anschauen. Ich drehte und strecke mich an einer Pflanze vorbei und warf ebenfalls einen schnellen Blick auf das Spektakel. In Vietnam wird so etwas oft von Kindern veranstaltet, die eigentlich zur Schule gehen sollten. Gegen Trinkgeld versteht sich. Hoffentlich ist es in Thailand anders!? Zumindest schien die Show tatsächlich "offiziell" von der Gastronomie angeboten zu werden.

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Als wir das Restaurant verließen, knipste ich noch ein Foto innen und außen.

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Erneut liefen wir die Straße entlang und sahen neben thailändischen Restaurants, viele Italiener und über Burger bis Charcuterie alles mögliche. In einem Irish Pub nahmen wir noch zwei Bier und beobachteten das Geschehen am Strand.

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Auf dem Rückweg bemerkten wir wieder einmal unzählige vor den Geschäften schlafende Hunde. So extrem, kannte ich das aus Vietnam nicht.

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Für die Rückfahrt galt es wieder ein Taxi zu organisieren. Grab wollte 400 THB, die Taxifahrerin schlug 500 THB vor. +1 wollte entsprechend der Hinfahrt nicht mehr als 300 THB bezahlen und zog die „Waffe“ Danke sagen und weitergehen. Plötzlich begann lautes Reden um uns herum. Ich dachte zunächst, hier würde mit anderen Anbietern eine Preisuntergrenze abgestimmt. Plötzlich hieß es, 300 OK. Statt eines Taxis erschien ein komfortabler Honda, der wahrscheinlich sonst für Grab o.ä. fährt.

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Zurück im Hotel gingen wir bald zu Bett.

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September 2023: Über AMS, USM und HKT nach SGN: Tag 6 (Teil 1)​

Heute war der Tag, um Koh Samui zu verlassen. Wir hatten beide nun wirklich genug. Nach dem Aufstehen begutachtete ich ein letztes Mal das Wetter. Sah wieder gut aus. Vor der Reise hatte ich gemischte Einschätzungen zu Koh Samui im September gelesen. Mit Ausnahme von seltenem Nieselregen samt leichtem Wind, war das Wetter während unseres Besuchs durchgängig gut.

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Bevor es nachmittags nach HKT weitergehen sollte, nutzen wir nochmal ausgiebig die Hoteleinrichtungen. Vor dem Frühstück schwamm ich etwas im Pool, nach dem Frühstück gingen wir zusammen ins Fitness-Center.

Um zum Flughafen zu gelangen, hatte ich am Vorabend nach einem Transfer gefragt. Die diensthabende Rezeptionistin meinte, ein Taxi wäre etwas günstiger und schnell verfügbar, koste ca. 300 THB. Ich willigte ein. Als wir um 12:30 Uhr erschienen, stand ein Toyota Fortuner abfahrbereit vor der Tür. Der wurde dann auch mit 300 THB berechnet, anstatt des offiziellen Hotel-Preises von 450 THB.

Nach 15 Minuten Fahrt waren wir am USM angekommen.

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Ich hatte zwar online eingecheckt, wir stellten uns aber erstmal in die sich schnell bewegende Bangkok Airways Schlange. Zu spät sah ich einen Drop-off Schalter. Als das Gepäck aufgegeben war, sollten wir 5 Minuten warten, ob unser Gepäck auf einem Monitor erscheint. Zu sehen waren auf dem Monitor einige Taschen und Koffer, die wohl einer genaueren Kontrolle bedurften.

Nach fünf Minuten durften wir weiter und blickten auf eine Art Einkaufs- und Gastronomiestraße.

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Wir entschlossen uns, direkt durch die Siko zu gehen und uns Airside irgendwo für ca. 45 Minuten Wartezeit niederzulassen.

Airside gab es reichlich Auswahl, +1 machte deutlich, ein klimatisiertes Café zu bevorzugen.

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Mit leichter Verspätung begann das Boarding der PG255. Wie auf der Hinreise gab es eine "Busfahrt" in einem offenen Gefährt. Eingestiegen wurde grundsätzlich nach Reihen, wirklich geprüft wurde das allerdings nicht. Besonders chaotisch waren einige Passagiere. Ihnen gelang es nicht, nahe beieinander im offenen Gefährt zu sitzen, stattdessen unterhielten sie sich von einem zum anderen Ende, in entsprechender Lautstärke. Beim Einsteigen und Gepäck verstauen sollte das Chaos weitergehen.

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Fluggerät war heute eine ATR 72-600. Unsere Sitze waren 7A und 7C (2-2-Bestuhlung).

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Bald wurden die beiden Motoren angeworfen und wir verließen Koh Samui. Die Flugzeit war mit 45 Minuten angesetzt.

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Fazit? Ich musste an den Post von @swungar denken, zu den (damals angedachten) Zielen USM und HKT: „Damit hast du auch die beiden generischen Touristenhöllen abgehakt, denn die Klassiker sollte man schon kennen.“ In diesem Sinne waren wir sehr gespannt, was uns auf Phuket erwarten würde.

In der Luft wurden zuerst Special Meals ausgeteilt. Vor uns hagelte es von den erwähnten chaotischen Passagieren einige Beschwerden, da ein Special Meal nicht auch erst spontan an Board geordert werden konnte.

Hier das normale Essen. Für einen 45-minütigen Eco-Flug beachtlich. Kaffee gab es später auch noch.

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Kaum waren die Tabletts abgeräumt, begann der Anflug auf HKT.

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Die Landung erfolgte pünktlich.
 
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