Diskussionen zu Kernenergie (aus "Elektromobilität")

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Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
6.517
5.188
FRA
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Aber wo wir schon beim Thema Niveau sind, lass mich mal Dave Barry zitieren (https://totseans.com/totse/en/ego/no_laughing_matter/daveb.html)
Das wird aber dann schon philosophisch. Sind denn seit dem Urknall (abgesehen von Meteoritenstaub) irgendwelche Protonen und Elektronen auf der Erde neu „erschaffen“ worden bzw. hinzugekommen ? Ist das Leben insgesamt nicht ein gigantischer ständiger Kreislauf der immer selben Protonen und Elektronen ?
Ist nicht Dein Frühstücksbrötchen heute aus den Protonen und Elektronen entstanden, die noch vor 100.000 Jahren Dinosaurierkacke waren ?
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.807
4.086
Das wird aber dann schon philosophisch. Sind denn seit dem Urknall (abgesehen von Meteoritenstaub) irgendwelche Protonen und Elektronen auf der Erde neu „erschaffen“ worden bzw. hinzugekommen ? Ist das Leben insgesamt nicht ein gigantischer ständiger Kreislauf der immer selben Protonen und Elektronen ?
Ist nicht Dein Frühstücksbrötchen heute aus den Protonen und Elektronen entstanden, die noch vor 100.000 Jahren Dinosaurierkacke waren ?
Soll(te) darauf der Astrophysiker antworten oder ein Philosoph? :)
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.807
4.086
Wenn ich lese, was hier über Strom, Stromnetze und Erzeugung gedacht wird, wundert mich nix mehr, Beispiele auf den letzten Seiten:

 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Ja ist natürlich nun ein wenig blöd, wenn man mit der Annahme durch die Welt geht, das Strom ausschließlich aus Kohle über längere Distanzen transportiert werden kann und dieser fast ausschließlich genutzt werden kann, um BEV zu laden. Vielleicht geht das aber auch noch alternativ mit dem Strom aus den abgeschalteten AKW‘s in Deutschland?

Der Strommix in Deutschland spielt keine Rolle bei der „Betankung“ von BEV.

Dann wird gern immer von CO2 Emission bei der Erzeugung von Strom gesprochen, auch wenn dieser tausende KM vom Entnahmeort produziert wird. Da kommt dann der Zertifikatehandel zum tragen. Auch wenn das herauspurzelnde Elektron ursprünglich aus Kohle/Gas produziert worden ist, wurde ein anderes Elektron woanders eben nicht aus Kohle/Gas produziert. Aber das scheint zu schwer für einige zu verstehen zu sein. Hier wird dann gern so getan, das beide Elektronen am Ende eh nur aus Kohle/Gas stammen können. Und von regionalen direkten PV Strom will man erst gar nicht nachdenken.

Es ist fraglich, welches Fachwissen ThoBPE hier ins Feld führen will, aber mit Physik (auch scheint es nicht Astrophysik zu sein, wenn man diesen Thread hier verfolgt) oder Kenntnisse über Stromerzeugung scheint das wenig bis gar nichts zu tun zu haben. Aber auch das ist nicht schlimm, man muss halt sein gestärktes Selbstbild nach außen, in einem solchem Forum ohne Moderation aushalten.

Jetzt aber hier zurück zum Thema der überteuerten und aussterbenden Kernspaltung. Wir brauchen ja jetzt nicht 2 Threads miteinander verbinden, es gibt ja einen Grund, warum dieser hier aus dem BEV Thread ausgelagert wurde.
 
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thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Ja ist natürlich nun ein wenig blöd, wenn man mit der Annahme durch die Welt geht, das Strom ausschließlich aus Kohle über längere Distanzen transportiert werden kann und dieser fast ausschließlich genutzt werden kann, um BEV zu laden. Vielleicht geht das aber auch noch alternativ mit dem Strom aus den abgeschalteten AKW‘s in Deutschland?

Der Strommix in Deutschland spielt keine Rolle bei der „Betankung“ von BEV.
Zunächst ist die Frage, wie viel CO2 ein in Deutschland geladenes BEV beim Betrieb durchschnittlich im Jahr „emittiert“ keine Ansichtssache, sondern es gibt dazu einen einzigen wahren Wert. X g CO2/km im Durschnitt für alle in Deutschland in einem definierten Zeitraum geladene BEV.

Man kann darüber diskutieren, ob es nun 150g CO2/km sind oder eher 250g CO2/km oder vielleicht nur 125g CO2/km. Wahrscheinlich legt der wahre Wert derzeit um die 200g CO2/km. Aber gut, nicht jeder hat es mit Fakten und natürlich darf auch ein wenig geträumt werden.

Die Propaganda-Abteilung der Pappnasen-Fraktion sagt: 100% Ökostrom, also - lassen wir mal die Details weg - 0g CO2. Und das ist absolut und 100% falsch und gelogen. Dennoch wird es behauptet. Es steht sogar an den Ladesäulen (auch auf Zügen). Und die deutsche Politik lässt diese Lügen zu, obwohl sie weiss, dass es Lügen sind. Denn keiner, der bis drei zählen kann, glaubt tatsächlich daran, dass durch Herkunftsnachweisen die CO2-Emissionen von Strom wegfallen.

Und da darf man sich erneut fragen: Warum diese Lügen? Warum dieser Bullshit? Tut die Wahrheit so weh? Oder sind das alle 150%ige Kohlefans?

Übrigens könnte man das gleiche mit Verbrennern machen. Einfach einen Cent mehr pro Liter zahlen (das ist bereits das deutliche Vielfache vom Greenwashing beim Strom) und dann entfällt die Kfz-Steuer und man darf behaupten, dass man sein Auto im Betrieb 0g CO2/km emittiert.
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
Zunächst ist die Frage, wie viel CO2 ein in Deutschland geladenes BEV beim Betrieb durchschnittlich im Jahr „emittiert“ keine Ansichtssache, sondern es gibt dazu einen einzigen wahren Wert. X g CO2/km im Durschnitt für alle in Deutschland in einem definierten Zeitraum geladene BEV.

Man kann darüber diskutieren, ob es nun 150g CO2/km sind oder eher 250g CO2/km oder vielleicht nur 125g CO2/km. Wahrscheinlich legt der wahre Wert derzeit um die 200g CO2/km. Aber gut, nicht jeder hat es mit Fakten und natürlich darf auch ein wenig geträumt werden.

Die Propaganda-Abteilung der Pappnasen-Fraktion sagt: 100% Ökostrom, also - lassen wir mal die Details weg - 0g CO2. Und das ist absolut und 100% falsch und gelogen. Dennoch wird es behauptet. Es steht sogar an den Ladesäulen (auch auf Zügen). Und die deutsche Politik lässt diese Lügen zu, obwohl sie weiss, dass es Lügen sind. Denn keiner, der bis drei zählen kann, glaubt tatsächlich daran, dass durch Herkunftsnachweisen die CO2-Emissionen von Strom wegfallen.

Und da darf man sich erneut fragen: Warum diese Lügen? Warum dieser Bullshit? Tut die Wahrheit so weh? Oder sind das alle 150%ige Kohlefans?

Übrigens könnte man das gleiche mit Verbrennern machen. Einfach einen Cent mehr pro Liter zahlen (das ist bereits das deutliche Vielfache vom Greenwashing beim Strom) und dann entfällt die Kfz-Steuer und man darf behaupten, dass man sein Auto im Betrieb 0g CO2/km emittiert.
Diese Berechnung der CO2 Werte ist doch purer Schwachsinn solange man einfach irgendwelche Zertifikate kaufen kann, die bestenfalls bereits bestehenden Wald schützen. Da will man sich mit aller Gewalt etwas schön rechnen.
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Zunächst ist die Frage, wie viel CO2 ein in Deutschland geladenes BEV beim Betrieb durchschnittlich im Jahr „emittiert“ keine Ansichtssache, sondern es gibt dazu einen einzigen wahren Wert. X g CO2/km im Durschnitt für alle in Deutschland in einem definierten Zeitraum geladene BEV.

Man kann darüber diskutieren, ob es nun 150g CO2/km sind oder eher 250g CO2/km oder vielleicht nur 125g CO2/km. Wahrscheinlich legt der wahre Wert derzeit um die 200g CO2/km. Aber gut, nicht jeder hat es mit Fakten und natürlich darf auch ein wenig geträumt werden.

Die Propaganda-Abteilung der Pappnasen-Fraktion sagt: 100% Ökostrom, also - lassen wir mal die Details weg - 0g CO2. Und das ist absolut und 100% falsch und gelogen. Dennoch wird es behauptet. Es steht sogar an den Ladesäulen (auch auf Zügen). Und die deutsche Politik lässt diese Lügen zu, obwohl sie weiss, dass es Lügen sind. Denn keiner, der bis drei zählen kann, glaubt tatsächlich daran, dass durch Herkunftsnachweisen die CO2-Emissionen von Strom wegfallen.

Und da darf man sich erneut fragen: Warum diese Lügen? Warum dieser Bullshit? Tut die Wahrheit so weh? Oder sind das alle 150%ige Kohlefans?

Übrigens könnte man das gleiche mit Verbrennern machen. Einfach einen Cent mehr pro Liter zahlen (das ist bereits das deutliche Vielfache vom Greenwashing beim Strom) und dann entfällt die Kfz-Steuer und man darf behaupten, dass man sein Auto im Betrieb 0g CO2/km emittiert.

So nehmen wir deine angenommen 200g CO2/km, dann nehmen wir eben die Emissionen beim bewegen eines Diesel, diese liegen laut Umweltbundesamt bei 157g CO2/km , das sieht jetzt augenscheinlich besser für den Diesel aus.
Zu beachten ist, dass die Emissionen durch Exploration, Verarbeitung und Transport der Kraftstoffe in dieser Rechnung noch nicht berücksichtigt sind.“

Aber hier fehlen halt die Emissionen bei der Herstellung eines Liters Diesel. Hier kommen eben noch einmal 2.647g CO2/L hinzu. Diese Emissionen werden nur teilweise bei uns hier emittiert, lediglich der Transport der letzten „Meile“ und die Emissionen der hiesigen Infrastruktur, das sind vielleicht 20% der Emissionen je Liter Diesel. Bei einem Verbrauch von 6L auf 100km, kommen also so auf die hier Vorort emittierte Werte beim bewegen eines Diesel noch die Erzeugungsemissionen hinzu, ist ja beim Strom nicht anders! So kommt man dann auf ca. 320g CO2/km. (teilweise gibt es Studien die auf bis zu 400g CO2 je km Gesamtemissionen bei Diesel kommen!) Mit dieser Differenz, kann nun der Rucksack bei der Herstellung eines BEV amortisiert werden.

Zum Vorwurf der Zertifikate bezüglich der Waldrettung, kann man auch gerne drüber diskutieren, allerdings ist die Förderung von Rohöls nicht umweltfreundlich, dann doch lieber ein Zertifikat dafür, das ein Wald nicht sterben musste, oder?
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
So nehmen wir deine angenommen 200g CO2/km, dann nehmen wir eben die Emissionen beim bewegen eines Diesel, diese liegen laut Umweltbundesamt bei 157g CO2/km , das sieht jetzt augenscheinlich besser für den Diesel aus.
Zu beachten ist, dass die Emissionen durch Exploration, Verarbeitung und Transport der Kraftstoffe in dieser Rechnung noch nicht berücksichtigt sind.“

Aber hier fehlen halt die Emissionen bei der Herstellung eines Liters Diesel. Hier kommen eben noch einmal 2.647g CO2/L hinzu. Diese Emissionen werden nur teilweise bei uns hier emittiert, lediglich der Transport der letzten „Meile“ und die Emissionen der hiesigen Infrastruktur, das sind vielleicht 20% der Emissionen je Liter Diesel. Bei einem Verbrauch von 6L auf 100km, kommen also so auf die hier Vorort emittierte Werte beim bewegen eines Diesel noch die Erzeugungsemissionen hinzu, ist ja beim Strom nicht anders! So kommt man dann auf ca. 320g CO2/km. Mit dieser Differenz, kann nun der Rucksack bei der Herstellung eines BEV amortisiert werden.

Zum Vorwurf der Zertifikate bezüglich der Waldrettung, kann man auch gerne drüber diskutieren, allerdings ist die Förderung von Rohöls ist nicht umweltfreundlich, dann doch lieber ein Zertifikat dafür, das ein Wald nicht sterben musste, oder?
Zu Punkt 1. Ist bei Kohlestrm bereits alles eingerechent? Der Abbau, die Verarbeitung und Transport erzeugt wohl auch C02
Zum letzten Punkt. Da bin ich grundsätzlich anderer Meinung, Zertifikate für den Ist Zustand zu verkaufen und den Ist Zustand zu erhalten kann nicht wirksam sein, wenn an anderer Stelle mehr CO2 emittiert wird. Aufforstung ist ein anderes Thema, aber sich für den Erhalt der bestehenden Situation Zertifikate geben zu lassen ist einfach falsch. Das man den Ist Zustand erhalten soll, steht auf einem anderen Blatt.

Nach der Logik kann man die CO2 Emissionen weiter erhöhen, solange man noch irgendwo ein Stückchen Wald erhalten kann.
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Ja bei Kohlestrom und den veröffentlichten Werten ist Transport und Gewinnung eingerechnet.

Es macht auch schon Sinn den heimischen regionalen Wald zu fördern, da dieser eben wieder regionale CO2 Emissionen bindet. Ob man nun dafür Zertifikate herausgeben muss, kann man diskutieren.

Lasst uns doch aber lieber die Unterlegenheit des Verbrenners in dem BEV Thread diskutieren.

Hier geht es ja zunächst um die eventuelle Unterlegenheit der AKW bei der Stromerzeugung, oder?
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
Ja bei Kohlestrom und den veröffentlichten Werten ist Transport und Gewinnung eingerechnet.

Es macht auch schon Sinn den heimischen regionalen Wald zu fördern, da dieser eben wieder regionale CO2 Emissionen bindet. Ob man nun dafür Zertifikate herausgeben muss, kann man diskutieren.

Lasst uns doch aber lieber die Unterlegenheit des Verbrenners in dem BEV Thread diskutieren.

Hier geht es ja zunächst um die eventuelle Unterlegenheit der AKW bei der Stromerzeugung, oder?
Sowohl Verbrenner als auch AKW sind nicht unbedingt unterlegenen Technologien, entscheidend für überlegene Technologien ist immer die Verfügbarkeit.

Es gibt in der Geschichte genug Beispiele, bei denen vermeintlich unterlegene Technologien den Markt dominiert haben. Letztlich ist der Erfolg das Zeichen der Überlegenheit in unserer Gesellschaft. Das andere Technologien besser sind steht dabei außer Frage.

Wenn du aktuell mit einem Auto einmal nach China oder quer durch Südamerika fahren willst, würdest du ein BEV wählen? Wenn du morgen sehr sehr große Mengen an Strom auch in der Nacht zur Verfügung stellen musst würdest du PV Anlagen bauen?

Atomstrom hat nun einmal den großen Vorteil das man große Mengen Strom CO2 frei herstellen kann, das lässt sich nicht wegdiskutieren.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Aber hier fehlen halt die Emissionen bei der Herstellung eines Liters Diesel. Hier kommen eben noch einmal 2.647g CO2/L hinzu.
Das ist m. E. nicht richtig.

Doch immerhin stimmst Du ja implizit zu, dass die Aussagen „Ökostrom“ und „0g CO2/km)“ bei BEV erstunken und erlogen sind.

Das führt zu den Fragen, warum derart dreist gelogen wird, was man von Menschen halten muss, die derart lügen, warum diese lügen und was von den Menschen zu halten ist, die derart offensichtliche Lügen glauben?
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
ich habe lieber in dem anderen Thread auf eure Einwände geantwortet.

Es sollte hier weiterhin um die Defizite des Atomstroms gehen.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
ich habe lieber in dem anderen Thread auf eure Einwände geantwortet.

Es sollte hier weiterhin um die Defizite des Atomstroms gehen.
Naja, das ist eine Diskussion über Kernenergie, da geht es nicht nur um die Defizite, sondern auch um die Vorteile - letztere sind beim Umbau zur CO2 freien Energieversorgung nicht so leicht von der Hand zu weisen. Das Problem ist schlicht das es in DE keine Lösung mehr ist, aber der Import schadet ja nicht.
 
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ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.807
4.086
Dann lern halt französisch ! ;)
Wozu? Man arbeitet in Japan, Korea, USA.

Und mal kurz abseits der Stromerzeugung:
Die Deutschen und die deutsche Politik sollten sich nur Gedanken machen, was demnächst passiert, falls Trump den Kernwaffenschild zur Disposition (zwecks Geld/Generell) stellt. -> Europäische Kernwaffen hat nur noch Frankreich. Da wird man uns auch einiges an Zahlungen abknöpfen. Deutschland wird sich mutmaßlich keine eigenen Kernwaffen zulegen (und ohne Know-Ho auch gar nicht können (denn das sitzt mittlerweile in den USA; Japan, Frankreich und Korea).

Frankreich wird also doppelt an seiner KK-Überlegenheit verdienen/profitieren: Einmal Strom/Energie, einmal Verteidigung. Und falls jemand sich aufregt pber Kernwaffen; der wird vergessen haben, dass wir unter diesem Kernwaffenschild mehr als 80 Jahre gut und sicher gelebt haben und es gemeinsame europäische Außen- und Sicherheitspolitik ist, die Demokratie überhaupt erst ermöglicht. Das war und ist sämtlichen Regierungen seit 1949 klar, und genau deshalb hat die SPD und die CDU seit den 70´er Jahren gemeinsame Sache gemacht (Unabhängigkeit Energie und Nato-Doppelbeschluss); das scheint der ein oder andere vergessen zu haben.

Wohin Energieabhängigkeit führt, sehen wir gerade. Ich möchte nicht wissen, wohin uns Abhängigkeit in Verteidgungsfall führen würde, die ebenfalls nicht da ist. Meine Mutmaßung: Die SPD, Gründe, FDP, CDU, Linke werden sich 2024 und 2025 grundlegende Fragen zur Kernkraft stellen müssen, wie bereits erwähnt.
 
Zuletzt bearbeitet:

malone

Erfahrenes Mitglied
11.05.2015
1.833
1.167
Wozu? Man arbeitet in Japan, Korea, USA.

Und mal kurz abseits der Stromerzeugung:
Die Deutschen und die deutsche Politik sollten sich nur Gedanken machen, was demnächst passiert, falls Trump den Kernwaffenschild zur Disposition (zwecks Geld/Generell) stellt. -> Europäische Kernwaffen hat nur noch Frankreich. Da wird man uns auch einiges an Zahlungen abknöpfen. Deutschland wird sich mutmaßlich keine eigenen Kernwaffen zulegen (und ohne Know-Ho auch gar nicht können (denn das sitzt mittlerweile in den USA; Japan, Frankreich und Korea).

Frankreich wird also doppelt an seiner KK-Überlegenheit verdienen/profitieren: Einmal Strom/Energie, einmal Verteidigung. Und falls jemand sich aufregt pber Kernwaffen; der wird vergessen haben, dass wir unter diesem Kernwaffenschild mehr als 80 Jahre gut und sicher gelebt haben und es gemeinsame europäische Außen- und Sicherheitspolitik ist, die Demokratie überhaupt erst ermöglicht. Das war und ist sämtlichen Regierungen seit 1949 klar, und genau deshalb hat die SPD und die CDU seit den 70´er Jahren gemeinsame Sache gemacht (Unabhängigkeit Energie und Nato-Doppelbeschluss); das scheint der ein oder andere vergessen zu haben.

Wohin Energieabhängigkeit führt, sehen wir gerade. Ich möchte nicht wissen, wohin uns Abhängigkeit in Verteidgungsfall führen würde, die ebenfalls nicht da ist. Meine Mutmaßung: Die SPD, Gründe, FDP, CDU, Linke werden sich 2024 und 2025 grundlegende Fragen zur Kernkraft stellen müssen, wie bereits erwähnt.
Dr. Strangelove at his best :ROFLMAO:
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
6.517
5.188
FRA
Aufforstung ist ein anderes Thema
Es sollte maximal auf Aufforstung AusgleichsZertifikate geben dürfen, alles andere ist Augenwischerei. Seinen eigenen (vielleicht unsinnigen) Flug damit kompensieren zu wollen, dass ein Waldbesitzer verspricht, seinen Wald nicht abholzen zu wollen (was er eh nie geplant hat) ist sehr fragwürdig.

Wie in diesem Thread hier mehrfach schon erwähnt, wir kommen an Atomstrom nicht vorbei, wenn wir CO2-arm, bestenfalls neutral, Strom erzeugen wollen. Natürlich muss dafür ein Endlager gefunden werden, bei besserer Technologie allerdings ein deutlich kleineres.
Natürlich muss man über den Rückbau der alten Kraftwerke diskutieren, aber das muss man bei EE-Trägern auch, ich erinnere an die chemisch-toxischen Inhaltsstoffe der gigantischen Rotorblätter (und die halten wirklich ewig).
Wenn Deutschland schon so verblendet war, aus der eigenen Kernkraft auszusteigen, dann sollten wir wenigstens dran forschen und in Ländern, die nicht so ideologisch sinnbefreit handeln Kernkraftwerke bauen und betreiben (lassen).

Wenn man zu einem Arzt geht mit einem Oberschenkelbruch, dann sollte der Arzt nicht die drohende Arteriosklerose behandeln, sprich, wenn die Welt an CO2-Überfluss gerade zu Grunde geht, dann ist das Thema „Weg von Atomkraft“ reichlich deplatziert.
 
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Tiefflieger

Erfahrenes Mitglied
05.11.2010
617
967
Europäische Kernwaffen hat nur noch Frankreich
Geht jetzt etwas am Thema vorbei. Grossbritannien ist zwar nicht mehr in der EU, gehört aber immer noch zu Europa. Dort findet sich einiges an Atomwaffen, neben einer funktionsfähigen Armee, Flugwaffen und Marine. So ganz im Gegensatz zu den meisten Staaten in der EU.
 
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thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Deutschland wird sich mutmaßlich keine eigenen Kernwaffen zulegen (und ohne Know-Ho auch gar nicht können (denn das sitzt mittlerweile in den USA; Japan, Frankreich und Korea).
Deutschland hat im Rahmen der nuklearen Teilhabe Zugriff auf 20 Nuklearsprengköpfe. Diese werden aktuell erneuert, ebenso die (für viel Geld) die entsprechenden Trägersysteme. Da liegt auch Moskau innerhalb der Reichweite.

Auch verfügt Deutschland über die Technologie und das Material, um eigene Sprengköpfe, wie auch strategische Trägersysteme herzustellen.

Dabei gehört das „atomwaffenfreie Deutschland“ zu den zahlreichen Lebenslügen der links-pazifistischen Fraktion, die sich unabhängig von Ideologien nachweisbar als falsch herausgestellt haben. Doch anders als bei anderen Themen, haben hier die politischen Vertreter bereits eine Kehrtwende vollzogen und auch die Grünen halten eine funktionierende Abschreckung durch Kernwaffen für den Schutz Deutschlands für unerlässlich. Da (bei den Grünen) wird sogar eine eigene Nuklearbewaffnung Deutschlands diskutiert.

Es überrascht nicht, dass einige der Ewiggestrigen hier lieber den Circus Aljoscha in der Stadt haben als über ein funktionierendes Verteidigungskonzept zu verfügen.
 
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ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.807
4.086
Geht jetzt etwas am Thema vorbei. Grossbritannien ist zwar nicht mehr in der EU, gehört aber immer noch zu Europa. Dort findet sich einiges an Atomwaffen, neben einer funktionsfähigen Armee, Flugwaffen und Marine. So ganz im Gegensatz zu den meisten Staaten in der EU.
GB hat sich doch schon mehrfach und eindeutig geäußert, das es den Einsatz der Armee für die EU (!) nicht vornimmt, außer, es sind GB-Interessen berührt. Und schon gar nicht Kernwaffen einsetzen wird. Warum auch? Der "Einsetzer" ist dann der Aggressor. Ein Schild funktioniert nur, wenn die Abschreckung funktioniert.

Das tut es bei GB aufgrund der klaren Positionierung nicht.

Das aber nur am Rande.
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.807
4.086
Deutschland hat im Rahmen der nuklearen Teilhabe Zugriff auf 20 Nuklearsprengköpfe.
Noch. GENAU diesen Punkt will Trump ändern. Im Übrigen auch Biden. Das war 21, 22, 23 schon im Gespräch. Mehr Bilaterale Zusammenarbeit bei Drohnen, Geheimdiensten und mehr Geld.

Ich kann die US-Amerikaner schon verstehen; seitdem ich mit dem Land (noch) eng(er) verbunden bin durch Familie und Job, versteht man erst, wie müde die USA sind, überall die Kastanien aus dem (Kriegs-)Feuer zu holen. Und wie satt sie es haben, dafür nicht bezahlt zu werden.

Klar machen sie das auch aus Eigennutz, aber eines ist klar: weder senden wir Soldaten in ernsthafte Krisengebiete, noch ist die Bundeswehr/BND auch nur ansatzweise in der Lage zur Verteidigung Deutschlands (oder gar Nachbarländer) und Aufklärung. Das alles kostet Milliarden; und die will man jetzt ernsthaft zurück.

Zudem will man mit der Ukraine nichts (mehr) zu tun haben -> ein Ergebnis aus dem Wahlkampf um das Präsidentenamt.

Ich würde mir als Politiker im BT und als Minister ernsthaft Gedanken über den Schutzschild machen; und ich wette, dass machen sie auch. Nur gibt es keiner zu; aktuell noch unpopulär.

Diese werden aktuell erneuert, ebenso die (für viel Geld) die entsprechenden Trägersysteme. Da liegt auch Moskau innerhalb der Reichweite.
Bezahlt von Deutschland. Deswegen haben wir immer noch die ollen Tornados und kaufen jetzt F35. Ein Zugeständnis nennt man das.

Auch verfügt Deutschland über die Technologie und das Material, um eigene Sprengköpfe, wie auch strategische Trägersysteme herzustellen.
Jein und Jein. Die Leute, die sowas bauen können, arbeiten (jetzt) im Ausland :)

Passendes spaltbares Material haben wir nicht einmal im Ansatz genug (wie auch ohne schnellen Brüter oder Uralt-Unsicher-Technik-KKW, die extra viel Plutonium erzeugen).

Man müsste massiv die gesamte Kerntechnik hochfahren und die entsprechenden Leute wiedereinstellen + die akademische Ausbildung massiv ausbauen. Deutschland ist intellektuell fähig und mitführend in der Frage, aber nicht handwerklich geeignet. Zudem, und das ist das wichtigste, der politische Wille fehlt. Sowohl in der zivilen Nutzung der Kernkraft, als auch in der militärischen. Und selbst wenn man die militärische ablehnt, was ich durchaus nachvollziehen kann.

Die zivile Nutzung zu vermeiden und Forschung nicht voranzutreiben, ist und bleibt ein massiver Fehler.

Dabei gehört das „atomwaffenfreie Deutschland“ zu den zahlreichen Lebenslügen

Stimmt.
die sich unabhängig von Ideologien nachweisbar als falsch herausgestellt haben.

Stimmt. Die Realität holt einen immer wieder ein.
Doch anders als bei anderen Themen, haben hier die politischen Vertreter bereits eine Kehrtwende vollzogen und auch die Grünen halten eine funktionierende Abschreckung durch Kernwaffen für den Schutz Deutschlands für unerlässlich.

Deswegen sage ich ja: die Umkehr in der Kernkraft wird kommen. Entweder, wenn eine neue Regierung gewählt wird oder die äußeren Umstände die jetzige Regierung dazu zwingen. Die Grünen sind auf jeden Fall mit an Bord.
Da (bei den Grünen) wird sogar eine eigene Nuklearbewaffnung Deutschlands diskutiert.
Wette ich.
Es überrascht nicht, dass einige der Ewiggestrigen hier lieber den Circus Aljoscha in der Stadt haben als über ein funktionierendes Verteidigungskonzept zu verfügen.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Noch. GENAU diesen Punkt will Trump ändern. Im Übrigen auch Biden. Das war 21, 22, 23 schon im Gespräch. Mehr Bilaterale Zusammenarbeit bei Drohnen, Geheimdiensten und mehr Geld.
Bidens Sole Purpose widerspricht der nuklearen Teilhabe nicht, sondern nur einem Teil der Einsatzszenarien. Deutschland würde ohne Erstschlag des Gegners ohnehin keine Kernwaffen einsetzen.

Bei Trump ist alles (schlechte) möglich.
Ich kann die US-Amerikaner schon verstehen; seitdem ich mit dem Land (noch) eng(er) verbunden bin durch Familie und Job, versteht man erst, wie müde die USA sind, überall die Kastanien aus dem (Kriegs-)Feuer zu holen. Und wie satt sie es haben, dafür nicht bezahlt zu werden.


Klar machen sie das auch aus Eigennutz, aber eines ist klar: weder senden wir Soldaten in ernsthafte Krisengebiete, noch ist die Bundeswehr/BND auch nur ansatzweise in der Lage zur Verteidigung Deutschlands (oder gar Nachbarländer) und Aufklärung. Das alles kostet Milliarden; und die will man jetzt ernsthaft zurück.
Die USA profitieren umfassend von ihrer globalen Vormachtsstellung und diese gibt es nur aufgrund der Zurüchaltung anderer Staaten, insbesondere Deutschlands. Dieser Zusammenhang ist komplex und daher schwer vermittelbar.

Das ist vergleichbar mit der Kritik, dass Deutschland der größte Nettozahler der EU ist. Deutschland ist auch der größte Netto-Profiteur der EU/des Euros und solange auf jeden ausgegebenen Dollar ein Vielfaches an Gewinn zurückfließt, lohnt sich das Investment.
Bezahlt von Deutschland. Deswegen haben wir immer noch die ollen Tornados und kaufen jetzt F35. Ein Zugeständnis nennt man das.
Ja, ist in Zugeständnis. Trägt dennoch zur Abschreckung bei und man ist dadurch dem Gegner rund 25 Jahre voraus.

Aufgrund der Angriffs Russlands auf die UKraine konnten die Einschätzungen in Bezug auf die Schlagkraft Russlands erheblich geschärft werden. Wenn Russland es nicht nach Kiew geschafft hat, dann schaffen sie es (konventionell) nicht nach Warschau und schon gar nicht nach Berlin. Das Problem ist und bleibt, dass Russland selbst bei einer Niederlage deutlich weniger zu verlieren hat als Polen oder Deutschland bei einem Sieg.
Jein und Jein. Die Leute, die sowas bauen können, arbeiten (jetzt) im Ausland
Da traue ich Deutschland mehr zu.
Passendes spaltbares Material haben wir nicht einmal im Ansatz genug (wie auch ohne schnellen Brüter oder Uralt-Unsicher-Technik-KKW, die extra viel Plutonium erzeugen).

Man müsste massiv die gesamte Kerntechnik hochfahren und die entsprechenden Leute wiedereinstellen + die akademische Ausbildung massiv ausbauen. Deutschland ist intellektuell fähig und mitführend in der Frage, aber nicht handwerklich geeignet. Zudem, und das ist das wichtigste, der politische Wille fehlt. Sowohl in der zivilen Nutzung der Kernkraft, als auch in der militärischen. Und selbst wenn man die militärische ablehnt, was ich durchaus nachvollziehen kann.

Die zivile Nutzung zu vermeiden und Forschung nicht voranzutreiben, ist und bleibt ein massiver Fehler.
Du siehst es aus der Anbietersicht. Aus Nachfragersicht wäre es für Deutschland einfach, an ausreichend Material zu kommen.
Deswegen sage ich ja: die Umkehr in der Kernkraft wird kommen. Entweder, wenn eine neue Regierung gewählt wird oder die äußeren Umstände die jetzige Regierung dazu zwingen. Die Grünen sind auf jeden Fall mit an Bord.
Sehe ich auch so.
 
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