Nichts anderes macht der Energiemix. Es wird der gesamte CO2 Bedarf für die deutsche Stromerzeugung gerechnet.
Das musst Du mir nicht erklären. Es gibt aber durchaus Zeiten mit Überangebot in den Stromnetzen. Bevorzugt dann zu laden trägt zur Netzstabilität bei und erlaubt ein besseres Management der Netze.
Die Zahlen zur Erzeugung von E Fuels sind Dir bekannt? Außerdem ist da NICHTS verfügbar. Weder die Herstellung im großindustriellen Maßstab noch die nötige Primärenergie, die gigantisch ist, da im Gesamtprozess rd. 90% der Energie verloren geht.
Klar, wenn man konsequent die Elektromobilität schlechtredet, passiert das.
Zum ersten Mal legt die Wirtschaftsministerin eine ehrliche Bilanz der deutschen Energiepolitik vor. Ihr Realismus hätte Deutschlands Deindustrialisierung verhindern können. Doch Katherina Reiche kommt zwanzig Jahre zu spät.
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Zitat:
"...Wie ein Insolvenzverwalter, der den Bankrott einer Firma verkünden muss, der Belegschaft aber die Hoffnung nicht nehmen will, wirkte Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche bei der
Vorstellung ihres „Monitoringberichts“ zum Stand der Energiewende am Montag.
Nachdem ihre Vorgänger im Amt es stets vermieden hatten, die beunruhigenden Tatsachen über die „dümmste Energiepolitik der Welt“ („Wall Street Journal“) auszusprechen, nannte Reiche grundlegende Hürden, sprach aber auch von „großen Errungenschaften“ – und hielt an den drei Rahmenbedingungen fest: dem Null-Emissionen-Ziel bis 2045, dem massiven Ausbau von Wind- und Sonnenenergie und dem Atomausstieg.
Angesichts der mittlerweile kaum noch zu leugnenden Weltfremdheit dieser Pläne wirkte Reiche trotz der einschneidenden Maßnahmen und Strategien, die sie präsentierte, ratlos, wie die Ziele erreicht werden könnten.
Nur der fortdauernde Niedergang Deutschlands – so lässt sich die Analyse des Wirtschaftsministeriums lesen – könnte die Energiewende zum Erfolg führen: Denn der Wunsch, die bestehende Industriestruktur in Deutschland zu erhalten, erfordere eine Abwägung zwischen industriepolitischen und klimapolitischen Zielen, heißt es im Monitoringbericht. Die Realität erleichtert die Abwägung: Der Abbau von Industrie in Deutschland werde den Strombedarf voraussichtlich senken, erklärte Reiche – insofern besteht also Hoffnung auf Einhaltung der Klimaziele.
Nach Jahrzehnten des schamlosen Energiewende-Lobbyismus zugunsten der Wind- und Solarbranche in den Bundesregierungen von Schröder, Merkel und Scholz wirkt Reiches Bericht wie die erste ehrliche Bestandsaufnahme – und wie eine Bankrotterklärung für die Energiepolitik der vergangenen 25 Jahre.
Der Bericht nennt bislang verschleierte Mängel und Widersprüche.
Hier eine kleine Aufzählung:
Soziale und industrielle Belastung durch hohe Energiepreise; Subventionen verzerren Märkte und verlagern Lasten auf Steuerzahler; Versorgungssicherheit muss stärker in den Fokus; Wechsel zwischen problematischer Überproduktion und Versorgungslücken bei Strom aus Wind und Sonne; Überregulierung mit mehr 15.000 Rechtsnormen; administrative Überforderung; ungenügende Kostenanalyse; der Fokus auf „grünen“ Wasserstoff war ein Fehler; Wasserstoff-Wirtschaft ist nicht in Sicht; das CCS-Verbot war ein Fehler, Pläne für Leitungsnetze und Speicher waren unrealistisch.
Die künftige Strategie beruht dem Bericht zufolge auf drei Säulen: Systemkosten gehen vor Ausbauzahlen.
Die Energieversorgung soll sichergestellt werden, technologieoffen und marktbasiert. Weniger Subventionen, dafür mehr Flexibilität und schnellere Digitalisierung. Die Autoren warnen vor unrealistischen Annahmen und hohen Energiepreisen: Der Ausbau der Stromleitungsnetze müsste an den Ausbau der Energieerzeuger aus Wind und Sonne angepasst werden, negative Strompreise bei Überangebot von Wind und Sonne sollten nicht mehr bezahlt werden.
Katherina Reiche kommt zwanzig Jahre zu spät, ihr Realismus hätte Deutschlands Fahrt in die energiepolitische Sackgasse vielleicht verhindern können. Anschaulicher als mit ihrem Monitoringbericht lässt sich der Zustand von Deutschlands Energiepolitik aber am 25. Oktober um 12 Uhr besichtigen.
Dann werden die beiden Kühltürme des Atomkraftwerks Gundremmingen gesprengt, das wie die anderen abgeschalteten AKW in Deutschland noch jahrzehntelang hätte billigen Strom produzieren können.
Statt mit klimaneutraler Kernenergie muss Deutschland nun weiter mit Treibhausgas-intensivem Strom aus Kohle und Erdgas planen.
Einen Ausweg aus der Sackgasse kann auch die neue Regierung nicht liefern.