Noetigung durch Sicherheitspersonal in FRA - Anzeige erstatten?

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kexbox

Erfahrenes Mitglied
04.02.2010
6.542
3.714
Düsseldorf
www.drboese.de
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Ich halte eine Anzeige mangels Zeugen / sonstiger Beweise für aussichtlos. Ausnahme wäre das Vorliegen mehrere Anzeigen gegen die Mitarbeiterin. Richtig wäre m.E. gewesen, lautstark in DEM Moment zu protestieren um so die Aufmerksamkeit des Supervisors auf die Situation zu ziehen. Ein Schreiben an die FRA-Verwaltung kostet 5 Minuten und sollte - falls weitere Beschwerden vorliegen - aber nicht all zu unsinnig sein.
 
Z

Zurich Flyer

Guest
Meine Frau wurde heute von einer Mitarbeiterin an der Sicherheitskontrolle in FRA eindeutig belaestigt, mehrfaches Abtasten der "sensiblen" Bereiche inkl des "sehr" sensiblen Bereiches, ihr Protest vor Ort wurde ignoriert, stattdessen wurde nochmal "zugegriffen". Und das alles, obwohl die Sicherheitsschleuse gar nicht gepiept hatte. Sie hat sich den Namen der Frau notiert, wir werden uns ueberlegen, ob wir Anzeige erstatten werden. Dies ging eindeutig ueber das normale Prozedere hinaus. Meine Frau war am Telefon jedenfalls deutlich schockiert.

Was ist eure Meinung dazu? Macht eine Anzeige ggf Sinn? Ich bin es einfach leid, dass solche Leute mit allem durchkommen.



Eigentlich sollte sie auf jeden Fall was unternehmen. Nur leider fürchte ich, dass sie keine Handhabe hat. Die Sicherheitsgehilfen (bei uns in Zürich sind es Handlanger in Uniformen der Kantonspolizei) werden in 99 % aller Fälle Recht erhalten. Aber ein Versuch wert ist es. Habe grad gelesen, dass der Kollege kexbox das auch schon korrekt so erwähnt hat.
 
Moderiert:

Hase

Hasenator
19.11.2010
1.756
5
THF
Das ist sehr gut ausgedrückt. Möchtest Du in die Politik gehen?

In der Politik würde sich erst einmal eine Kommission bilden, die damit beauftragt werden würde, nach Prüfung der Sachverhalte eine Arbeitsgruppe zu installieren, welche dann monatelang um die eigene personelle Zusammensetzung ringen würde und feststellen müsste, daß viel zuweng Mittel vorhanden sind, um eine umfassende Offenlegung der Sachverhalte überhautpt gewährleisten zu können.
 
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Farscape

Erfahrenes Mitglied
24.09.2010
6.983
34
Wien
Vielleicht ist der Täter ja schon vorbelastet bzw liegen schon mehrere Beschwerden vor.
Würde Anzeige erstatten ...


Sent from my iPhone 3G (ohne S)
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.793
4.629
Eine Vergewaltigung hier auch nur anzudeuten ist doch sehr gewagt und dieser Tatbestand trifft auf das geschilderte Ereignis mit Sicherheit nicht zu!

Würde ich hier auch sagen, aber nicht mit Deiner Bestimmtheit. Mach Dich mal mit dem vertraut, was heute in 177 StGB steht. Seit 1997 geht das sehr weit und die alte Stammtischbeschreibung passt bei weitem nicht mehr.
 

dummytest

Erfahrenes Mitglied
02.06.2009
502
33
Ich rate von einer Anzeige ab, da es Deiner Frau nur weiteren Aerger bringt falls es tatsächlich zu einem Verfahren kommt.
Wer hat schon Zeit mehrfach zu irgendwelchen Verhandlungen zu gehen zu denen man geladen wird (und welche dann mehrfach verschoben werden)!

Ich habe einmal Anzeige erstattet und es kam tatsächlich zum Verfahren - das mache ich nie wieder...

also bitte....
wir sprechen hier von einem Vorfall, den zumindest die Betroffene entsprechend als strafrechtlich relevant empfindet. So einen Vorgang würde ich immer zur Anzeige bringen.
Ob jetzt die Beweislage ausreicht oder nicht ist mir in solchen Fällen egal, wenn ich mich falsch behandelt fühle, dann entscheide ich, ob ich eine Anzeige (Strafverfahren) oder nur eine Beschwerde (die wird firmenintern geregelt) oder gar nichts mache.

Natürlich kann es dazu kommen, dass das Gericht keine strafrechtliche Relevanz sieht, aber dann haben beide Betroffenen die klare juristische Definition (das muss einem jetzt nicht in jedem Fall gefallen), was noch zulässig ist oder nicht.

Jede Beschwerde und jede Anzeige führt normalerweise zu einer internen Überprüfung des Vorgangs, dies wird aber eine vernünftige Firma niemals nach aussen kommunizieren (oder höchstens mit sinnfreiem "Marketinggewäsch").
Intern sieht das aber oft schon ganz anders aus, so dass man zumindest wieder einen Schritt weiter in der menschenwürdigen Umsetzung solcher sensiblen Bereiche ist.

Also, nicht scheuen vor eine Anzeige ... wenn es strafrechtlich relevant ist, erreicht man meistens immer etwas (auch wenn es nicht gleich Gefängnis sein muss....).
Alternative: nur die Beschwerde mache
Alternative: nichts machen
Was??: das kann nur der/die Betroffenen entscheiden, nur die war dabei
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.793
4.629
Ich denke eine Anzeige kann durchaus Sinn machen:

Sehe ich auch so. Ich habe mich auch schon das eine oder andere mal bei der Bundespolizei über grapschende Kötter-Leute in Düsseldorf beschwert. Es reicht aus, wenn die wissen, dass man sich beschwert. Jede dieser Befragungen ist das das Personal sehr unangenehm - da geht es gar nicht um Strafrecht, sondern es geht um den Arbeitsplatz. Und jeder dieser Hilfsfummler muss wissen, dass wir, die Kunden, diejenigen sind, die deren Arbeitsplatz finanzieren.
 

fly0815

Erfahrenes Mitglied
12.11.2010
790
0
Ich denke auch, das zumindest eine Beschwerde bei Flughafen gemacht werden sollte.
Ob eine Anzeige sinn machn, kann ich nicht beruteilen.
 

LFCorsten

HON Circle Lifetime Elite
08.03.2009
2.913
1
DXB/ATH/SIN/LAX
Sehe ich auch so. Ich habe mich auch schon das eine oder andere mal bei der Bundespolizei über grapschende Kötter-Leute in Düsseldorf beschwert. Es reicht aus, wenn die wissen, dass man sich beschwert. Jede dieser Befragungen ist das das Personal sehr unangenehm - da geht es gar nicht um Strafrecht, sondern es geht um den Arbeitsplatz. Und jeder dieser Hilfsfummler muss wissen, dass wir, die Kunden, diejenigen sind, die deren Arbeitsplatz finanzieren.

Düsseldorf wird immer schlimmer. Eva wurde letztesmal auch belästigt, aber die Freunde von der Bundespolizei wollen das nicht wirklich wissen.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.891
13.313
FRA/QKL
- diesem Rechtsverständnis kann ich nicht folgen: bei Vorliegen einer Straftat wird die Staatsanwaltschaft (und ihre Ermittlungsbeamten = Polizei) Ermittlungen aufnehmen
Dieses Rechtsverständnis hatte ich auch mal bis ich eines besseren belehrt wurde. Wenn man Pech hat wird das Opfer auch noch von Polizei (bei der Aufnahme der Anzeige) und Staatsanwalt verhöhnt wenn die Geschichte ins Lächerliche gezogen wird oder als nichtig erklärt wird oder man gar eine Mitschuld bekommt.

Auf Grund eigener Erfahrungen mit unserem Rechtssystem rate ich daher von einer Anzeige ab.

Allerdings würde ich FRAPORT einen heftigen Beschwerdebrief schicken mit der Bitte um Klärung dieses skandalösen Vorgangs. Die müssen es zumindest wissen, was da in ihren heiligen Hallen ab und zu vor sich geht.
 
H

HONig

Guest
Die Anzeige ist es sicher wert. Wer weiß, wieviele Anzeigen über diese Person bereits vorliegen - und so wird womöglich ein Bild verdichtet, für das sonst immer die geschilderte objektive Beweislage dürftig ist.
 
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LFCorsten

HON Circle Lifetime Elite
08.03.2009
2.913
1
DXB/ATH/SIN/LAX
Texas dumps its bill against pat-downs

In other TSA-related news, a bill to prohibit the agency from performing invasive pat-down searches in Texas was withdrawn last week after the federal government threatened to make the Lone Star State a no-fly zone.

The bill, written by state Rep. David Simpson (R-Longview), would have made it a misdemeanor for any public servant to touch certain body parts during a search without probable cause.

The bill was approved by the state's House, but the bill's sponsor in the Senate withdrew the legislation after U.S. Atty. John Murphy delivered a letter last week to state lawmakers. In the letter, Murphy said the proposed law would conflict with federal law and would force the TSA to cancel all flights if it could not ensure the safety of the passengers and crew.

In a statement posted on his campaign website, Simpson called the federal government's threat a "brazen show of disregard for the dignity and the constitutional rights of American citizens."

TSA claims: A look at claims against TSA over lost or broken items - latimes.com
 
R

roeggelzoeg

Guest
Normalerweise stehen doch direkt hinter der Sicherheitskontrolle echte Beamte der Bundespolizei. Die achten neuerdings bspw. darauf, dass man bei einer "Sonderkontrolle" aka Wischtest nicht wegrennt und neuerdings sogar nicht einpackt. Dort hätte ich den Vorgang SOFORT angezeigt und, wie schon geschrieben wäre ich während der Kontrolle SEHR LAUT geworden STOP!!!! HELP !!!! WAS MACHEN SIE DA? So dass es jeder hört. Jetzt im Nachhinein würde ich zumindest eine Beschwerde schreiben, damit die Dame einen Vermerk bekommt, der vielleicht zusammen mit anderen mal dafür sorgt, dass sie auf die Finger bekommt.
 

FREDatNET

Erfahrenes Mitglied
11.07.2010
8.301
11
VIE
Halte eine schriftliche Beschwerde an die Flughafenleitung für das Sinnvollste (am besten man kennt auch einen Journalisten der darüber eine kleine Story schreibt ;) ), auch wenn ich nicht der Meinung bin dass eine Verhandlung für das Opfer unangenehm werden könnte, mühsahm wäre es in jedem Fall und die Aussicht auf Verurteilung eher gering...
 

LFCorsten

HON Circle Lifetime Elite
08.03.2009
2.913
1
DXB/ATH/SIN/LAX
Halte eine schriftliche Beschwerde an die Flughafenleitung für das Sinnvollste (am besten man kennt auch einen Journalisten der darüber eine kleine Story schreibt ;) ), auch wenn ich nicht der Meinung bin dass eine Verhandlung für das Opfer unangenehm werden könnte, mühsahm wäre es in jedem Fall und die Aussicht auf Verurteilung eher gering...

Du meinst es wäre wie bei Kachelmann?
 

macdoc

Erfahrenes Mitglied
02.06.2010
1.042
0
Wie ich sehe, finden gerade wieder einmal Niveau-Probebohrungen statt?

Keinesfalls. Tiefer kann das Niveau wohl kaum noch gesetzt werden. Ich finde die tlw. sehr aufdringlichen körperlichen Untersuchungen bei primär erstmal Unverdächtigen die ein öffenlichtes Verkehrsmittel benutzen ein ernstes Thema. Wir haben da schrittweise immer mehr Menschenwürde und Rechte abgegeben (Leibesvisitation, kleine Taschenmesser, Flüssigkeiten, Nacktscanner...)
 

FLYGVA

"Ich muss meinen Status verteidigen!"
09.03.2009
1.829
171
DUS
www.hotels-and-travel.de
Berlinflyer, es tut mir leid, von der Erlebnissen Deiner Frau zu hören.

Grundsätzlich würde aber auch ich von einer Anzeige eher abraten.
Die typische Antwort lautet i.d.R. so ähnlich wie von meilenfreund beschrieben. Sinngemäß also "Ich kann mich an den Vorfall aufgrund der vielzahl von Leute nicht erinnern. Selbstverständlich werden aber die entsprechenden Bestimmungen und Vorschriften beachtet und angewandt." Evtl. ergänzt um ein "Wenn der Vorfall für die Person ein solch einschneidendes Erlebnis dargestellt hat, hätte sie sich unmittelbar beschweren können".

Mit dem letzten Satz wird dann noch impliziert, daß man sich durch anderen Leute hat beeinflussen lassen und der Vorfall so schlimm ja gar nicht gewesen sein kann. Ich vermute allerdings, daß die Staatsanwaltschaft, überarbeitet wie sie ist, das ganze wahrscheinlich von vorner herein wegen Geringfügigkeit einstellen wird. Mich nervt das zwar genauso, aber leider haben die Leute meist die deutlich besseren Karten, es sei denn, das ganze ist wirklich eindeutig dokumentiert. Vergessen und abhaken hilft meist mehr ... leider.

Eine Beschwerde bei Fraport und / oder der Sicherheitsfirma unmittelbar mit wechselseitigen Durchschriften sind m.E. besser. Und ich würde es, auch wenn das schwer fällt, sehr detailliert beschreiben. Die Person auf jeden Fall namentlich benennen. Sofern aufgrund massiver Beschwerden die Firma von weitren Ausschreibungen ausgeschlossen wird, trifft es das Unternehmen. Wirtschaftliche Interessen sind meist ein schlagkräftigeres Argument als Strafrecht.

Sehe ich auch so. Ich habe mich auch schon das eine oder andere mal bei der Bundespolizei über grapschende Kötter-Leute in Düsseldorf beschwert. Es reicht aus, wenn die wissen, dass man sich beschwert. Jede dieser Befragungen ist das das Personal sehr unangenehm - da geht es gar nicht um Strafrecht, sondern es geht um den Arbeitsplatz. Und jeder dieser Hilfsfummler muss wissen, dass wir, die Kunden, diejenigen sind, die deren Arbeitsplatz finanzieren.

Düsseldorf wird immer schlimmer. Eva wurde letztesmal auch belästigt, aber die Freunde von der Bundespolizei wollen das nicht wirklich wissen.

In Düsseldorf ist einer Kollegin auf dem Weg nach München nach wie auch ich fand etwas sehr eindeutig abgetastet wurde, es hatte allerdings bei ihr 'gepiept'. Sie war ziemlich sauer ob des Gefummeles, insbes. im Genitalbereich.
Die Dame von Kötter meinte nur, dass sei "normal" und "seit dem Unterhosenbomber" Vorschrift und "sie solle sich nicht so anstellen" .Der umittelbar darauf aufgesuchte BGS war zunächst eher auf der selben Linie und wollte nichts unternehmen. Er als ich den eigenen Dienstausweis gezeigt haben wurde er etwas freundlicher und hat in unserer Begleitung der Dame mitgeteilt, daß dies "mitnichten übliche Handlungsweise ist" und sie demnächst auf entsprechende Hinweise das Procedere bei "Geschäftsleuten" (Sic!!) etwas vorsichtiger agieren solle. Das war es dann aber auch schon (man könnte das auch interpretieren als ein fummelt nur bei der Eco Schlage aber nicht bei Business und First).

Beschwert hat sie sich dann nur noch mit einem Schreiben an Kötter, dass cc: an DUS gegangen ist. Gehört hat sie nichts mehr ...
 

kingair9

Megaposter
18.03.2009
22.378
772
Unter TABUM und in BNJ
Welchen braucht man denn für etwas freundlichere Beamten? ;)

passkontrolle.jpg


Sorry für das OT - aber welchen Dienstausweis FLYGVA hat oder ob das eine goldene Metrokarte ist, interessiert doch in dem Zusammenhang nicht.