also nachdem wir jetzt bei den Klofrauen angekommen sind nochmals back to basics:
Angenommen man kann Speiserestaurants wie folgt einteilen:
1. normales Restaurant mit Stühlen mit Rückenlehne, komplettes Menü (Vorspeise, Hauptspeise, Dessert, Vesper, Getränke) mit Full-Service
2.
Biergarten mit Bierbänken, Selbstbedienung, begrenztem Angebot an recht billigem Biergartenfood ("Steckerlfisch", Wurschtsalat, Bratwurscht etc.) und der Bitte doch das Geschirr selbst zurück zu bringen
3. "Menu fisso" Restaurant: 1 komplett Menü 4-5 Gänge für alle das selbe, man bezahlt pro Kopf egal, wer wieviel gegessen hat, womöglich noch als catering service zuhause beim Gast oder in der Gaststätte die im Besitz des Anbieters ist.
nachdem was wir bisher gelernt haben ist das
klassische Restaurant doch der Depp im Vergleich: größter Aufwand (Ware vorhalten, Bedienung=Fixkosten), unklarer Konsum, Verderb Risiko etc. und wie Manica667 bestätigt, muss man die Preise an die Zielgruppe=Gäste anpassen.
Weil die meisten nur die Preise im Kopf haben, aber keine professionellen Einkäufer sind, denkt sich der Biergartenwirt "dann mache ich die gleichen Preise wie im Wirtshaus" und die Gäste sind so blöd, stehen minutenlang für's Bier und Essen in der Schlange und bringen dann sogar noch das Geschirr zurück. und dann steht da noch so eine Bettelkasse mit "Trinkgeld"-Smiley am Tresen

. Der Wirt reibt sich die Finger und zahlt sein Studenten schwarz...
Dann kommt der ganz schlaue Gastronom und macht Fixpreismenüs (gesehen in Stuttgart, und wohl auch in Berlin recht beliebt). Weil die depperten Gäste natürlich die Preise vom Italiener um die Ecke im Kopf haben finden die 50€+ für so ein 4-Gänge Menü "schon in Ordnung" - dabei wird nicht bedacht, da0ß der Eckitaliener die o.g. Problematik im Einkauf, Verderb etc. hat. Bei vorher bekannten Anzahl von Fix-Preis-Menüs kann der Koch seinen Materialeinsatz optimieren (Kosten, Menge), selbst der Aufwand fürs Kochen ist um ein vielfaches weniger als bei Einzelbestellungen.
Natürlich gibt's bei den Fix-Preis-Menüs keine Preisliste für den Wein, der steht auf dem Tisch oder in den Wandregalen - ohne Preisauszeichnung. Stört aber keinen, so kann man den Preis frei nach Schnauze mal so mal so abrechnen. Wenn man den Wein als Gast lobt, verlangt man halt statt 25€ einfach 45€ oder so... "war doch soooo gut, haben Sie selber gesagt"
In Italien gibt's Menu-fisso Ristorante für 10-12€ incl. vino Wasser Brot und Trinkgeld!
Na ja so macht man 2012 Geschäfte - und so wie es hier aussieht, scheint das viele gar nicht zu stören - nur zu liebe Gastronomen. Nur OHNE MICH
Edit: 0,5l Paulaner für 2,5€ gibt's hier
http://www.cafedart-neuulm.de/