Herr Weber rät: Aufsichtsrats-Chef rät Lufthansa zum „großen Knall“

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EastboundDE

Aktives Mitglied
26.07.2011
192
0
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Die steigende Abgabenlast der Unternehmen und der Angestellten ist der Preis der in der gesamten westlichen Welt gezahlt wird. Defakto Abgaben im Bereich 60% - 70% sind ja eher normal als die Ausnahme. Selbst von HartzIV bekommt der Staat so wieder einiges zurück.

Der Preis wofür ? für ein unvergleichlich gut ausgestatteten Sozialstaat (zumindest in DE) ? für ein ebenso gut ausgestattetes Renten- und vor allem Pensionssystem ? für eine - noch immer - sehr gut ausgestattete Krankenversorgung ? für ein gut abgesichertes Beamtentum ?

und das meinen (hoffen) wir, über eine europäische oder im schlimmsten Fall weltwirtschaftliche Krise hinweg retten zu können ? ohne Abstriche ? naiv...
 

DSkywalker

Erfahrenes Mitglied
06.11.2011
5.291
2
MUC
Für die, die damals Arbeitslosengeld bezogen haben, bestimmt... das Problem Zeitarbeits ist im wesentlichen ein Resultat der gewerkschaftlich (und politisch) erkämpften Absicherungen durch das Arbeitsrecht - ich sage nur Kündigungsschutz ! Unter den gegebenen Bedingungen ist es z.B. für ein Unternehmen, das in einer stark konjunkturabhängigen Branche tätig ist, die Inanspruchnahme von Leiharbeitern die einzige Chance, auf konjunkturelle Schwankungen adäquat zu reagieren, ohne sich in ein massives Kostenproblem zu manövrieren; mal eben Teile der (regulären) Belegschaft entlassen, weil es die Auftragslage nicht mehr hergibt, die Gehälter zu bezahlen, ist arbeitsrechtlich ja gar nicht möglich - hier beisst sich die Katze eben in den Schwanz...

Das ist nur die halbe Wahrheit ;)
Befristete Arbeitsverträge gab es vorher auch schon, nur wollten einige Branchen dies exzessiv Ausnutzen, was gesetzlich aus gutem Gründe nicht erlaubt war. Ich hätte nichts dagegen gehabt wenn man Zeitarbeit auf die Branchen gesetzlich beschränkt hätte, die es wirklich brauchen. Heutzutage gibt es die Zeitarbeit in quasi jeder Branche.

Auch vor 15 Jahren gab es schon Computer und es wäre kein Problem gewesen, daß man atmende Arbeitszeitkonten hätte einführen können... Die Arbeitsgeber waren nur zu faul, auf solche Ideen zu kommen. Nein, die Einführung von Hartz 4 war unter anderm auch ein Programm um die Macht der Gewerkschaften zurückzustutzen. Das Resultat ist ja nun, daß wir ganze Branchen haben, wo keine Gewerkschaften vorhanden sind und nun auch keine Lohnfindung stattfindet... Natürlich muss der Arbeitsgeber bei solchen atmenden Konten auch mit dem Geld haushalten und für Flautezeiten etwas zur Seite legen...
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
3
Der Preis wofür ? für ein unvergleichlich gut ausgestatteten Sozialstaat (zumindest in DE) ? für ein ebenso gut ausgestattetes Renten- und vor allem Pensionssystem ? für eine - noch immer - sehr gut ausgestattete Krankenversorgung ? für ein gut abgesichertes Beamtentum ?

und das meinen (hoffen) wir, über eine europäische oder im schlimmsten Fall weltwirtschaftliche Krise hinweg retten zu können ? ohne Abstriche ? naiv...

Vollkommen richtig, nur das sich weite Teile des "Versorgungssystems" in der Zwischenzeit in der Hauptsache um die eigene Versorgung kümmern.
 

DSkywalker

Erfahrenes Mitglied
06.11.2011
5.291
2
MUC
Der Preis wofür ?

Das ist der Preis für die Vernichtung von Arbeit durch :
a) Rationalisierung / Effizienzsteigerung / Automatisierung
b) Outsourcing (krasses Bsp. Lohnbuchhaltung in Indien. Die Buchhalter in D werden nun mit Hartz4 durchgeschleppt)
c) Globalisierung ( Standort in D wird zu gemacht und irgendwo auf der Welt wieder aufgebaut )

De Fakto gibt es in D immer weniger Arbeit... Ergo müssen die Menschen mit Geld versorgt werden damit sie am Leben teilhaben können. Hartz 4 ist so ein Umverteilprogramm.
 
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economy

Erfahrenes Mitglied
21.04.2012
452
0
Auch da möchte ich dir widersprechen :)

Versetzt dich in die Situation eines FB. Du hast einen Arbeitsvertrag mit dem du dich eingerichtet hast. Jetzt will man da ran und dich gern durch einen Leiharbeiter ersetzen, was machst du dann? Natürlich kann man einwenden, dass halt nicht alles für das ganze (Arbeits) Leben so bleibt wie es ist aber man kann doch verstehen, dass man dafür kämpft das es bleibt wie es ist. Wieso sollen die kampflos in die Wüste wechseln?

Ich wage auch zu bezweifeln, dass die hohen FB-Vergütungen das Problem von LH sind. Die haben in den letzten Jahren durch unternehmerische Fehlentscheidungen mehr Geld versenkt als sie bei den FB in 10 Jahren einsparen können.


Zum einen wurde mit Sicherheit viel Geld vernichtet aufgrund falscher unternehmerischer Entscheidungen.
Falls man jetzt versuchen muß Gelder für notwendige Investitionen einzusammeln, dann muss man aber auch mal anfangen bei ALLEN. Seien es die Piloten, Co-Piloten, Vorstände, Verwaltung, Flugbegleitung etc.

Ich finde es sehr problematisch, das bei der Lufthansa die Arbeitnehmer Vertretung nicht an einem Strang ziehen. Sicherlich sind auch Einschnitte notwendig, dann bitte bei allen. Die Flugbegleiter bekommen seit Jahren keine Gehaltserhöhung. Das Einstiegsgehalt liegt bei ungefähr 1700 Euro Brutto. Wo soll da noch gespart werden? Warum öffnet sich die Schere zwischen Piloten Gehältern und FB Gehälter immer weiter. Das es dort Unterschiede gibt ist selbstverständlich, aber warum ist es bei einer Gruppe kein Problem das sie streiken und bei anderen wird so ein Wind gemacht?

Die Vorfeldfluglosten (gut sind jetzt keine LH Mitarbeiter) haben auch keine extrem lange Ausbildung. Da wird mal gestreikt und schon steigt das astronomische Gehalt weiter.

Die Relationen stimmen für mich nicht mehr. Man benötigt auch Flugbegleiter um einen Flug durchzuführen, diese sind genauso unabdingbar wie die Bodencrew oder die Piloten. Zu dem Thema noch niedrigere Gehälter, warum muss ich als Steuerzahler dann evtl. eine Hartz 4 Aufstockung bezahlen für ein Unternehmen, das in diesem Jahr wohl einen Gewinn machen wird.

Wenn man weiterhin die Gehälter der FB nicht aufstocken wird, kommt man ja irgendwann in den Bereich...
 
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EastboundDE

Aktives Mitglied
26.07.2011
192
0
a) und c) sind aber im wesentlichen das Resultat des gesellschaftlichen Strebens nach immer mehr für immer weniger Geld -> Bsp. Billigairlines

b) ist sicherlich ein diskussionswürdiger Punkt, ein Produkt der Consultants-lastigen BWL, die in vielen Unternehmen allzu exzessiv umgesetz wurde - allerdings kehren immer mehr diesem Weg wieder den Rücken, weil die Nachteile überwiegen (Bsp. Service/Support-Hotline in Indien - typischerweise ein Kundenzufriedenheits-Vernichter vom Feinsten...

Das es in DE immer weniger Arbeit gibt, ist richtig, die Frage ist für wen - die Zeiten, in denen ungelernte und niedrigqualifizierte Kräfte in produzierenden Unternehmen problemlos unterkamen, sind längst vorbei; produziert wird nur noch das, was in billigeren Ländern aufgrund der allg. Ausbildung und Arbeitsqualität (noch) nicht möglich ist, also High Tech und spezialisierte Bereiche - das erfordert aber i.d.R. hochqualifizierte Arbeitskräfte. z.B. der Umgang mit Computern (nicht WoW zocken) und gute Englischkentnisse sind doch heute keine besondere Qualifikation mehr - da ist natürlich für die meisten der o.g. Kräfte längst kein Platz mehr, also landen sie in der Arbeitslosigkeit, ohne ein Chance, aufgrund ihrer niedrigen oder nicht vorhandenen Qualifikation, auf Arbeit, denn diese Arbeit wird längst in China, Indien oder sonst wo geleistet, für ein Bruchteil der Kosten... bitter für den Einzelnen, aber leider nur konsequent was marktwirtschaftliche Aspekte anbelangt...
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
3
Ne, ne, die Krise haben wir, weil einige Party auf Kosten von anderen gefeiert haben!

Die Krise ja, die hohen Abgaben kommen aber eben auch aus einer Art Selbstbedienungssystems des Systems.

Und oft wird Geld ausgegeben um Geld ausgeben zu können.

Sinngemässes Zitat von einem der beliebsteten Politiker Deutschlands (Wowie), zum Bau der recht sinnfreien Verlängerung der A100:

"Ich wäre ja bekloppt dieses Projekt nicht zu machen, die Zuschüsse des Bundes kann Berlin gut gebrauchen!"

Mit anderen Worten hier werden knapp 500Millionen Euro verbuddelt, damit man hübsch Aufträge verteilen kann - wie komm ich bloss darauf das man sich da auch persönlich etwas von verspricht.
 

EastboundDE

Aktives Mitglied
26.07.2011
192
0
2 jahre stiller leser und schon viel unsinn in diesem forum gelesen, aber heute platzt mir hier die hutschnur! mein lebensgefährte ist pII und übt diese tätigkeit (das hier in diesem zusammenhang von einigen herrschaften stark strapazierte prefix "hilfs" erspare ich mir) seit 12 jahren mit sehr viel engagement und herzblut aus. da ich selbst aus beruflichen gründen (leider) ebenfalls sehr viel (vor allem auch mit lh) fliegen muss, betrachte ich die situation gewissermaßen aus zwei blickwinkeln. in den letzten jahren haben die kabinenmitarbeiter im rahmen von programmen zur bewältigung der diversen krisen ihren persönlichen anteil geleistet und einschnitte und mehrbelastung akzeptiert. enhancements zum nachteil der kunden, die vom management zum teil gegen besseres wissen durchgedrückt wurden, haben engagierte mitarbeiter mit mehrleistung und improvisation zu kompensieren versucht. lh hat die loyalität der mitarbeiter in der jüngeren vergangenheit vorsätzlich bis zum exzess ausgenutzt.
ich bin mir sicher, dass der überwiegende teil der mitarbeiter auch heute noch bereit wäre, strukturelle veränderungen und persönliche zugeständnisse zu akzeptieren, wenn das management im gegenzug eine annehmbare zukunftsperspektive bietet und wieder ein mindestmaß an wertschätzung aufbringt. der konfrontationskurs, den das management seit einem jahr konsequent in richtung kunden und mitarbeitern fährt, ist m. e. mit gesundem menschenverstand nicht mehr nachzuvollziehen und hat im fall der gegenwärtigen tarifauseinandersetzung keine andere lösung als arbeitskampf zugelassen.
als kunde nervt mich der streik und bringt mir unannehmlichkeiten - mein persönliches pech! aber das mittel des arbeitskampfes ist in diesem fall nicht nur juristisch legitim, sondern auch nachzuvollziehen.

die von borniertheit, zynismus, im besten falle unkenntnis, im schlechtesten falle menschenverachtung strotzenden ergüsse einiger vft'ler zu diesem thema sind dagegen zum erbrechen! da ereifert sich die chatting class der selbsternannten vielfliegerelite ob ihrer wichtigkeit und suhlt sich mit wonne im eigenen, trüben saft! da werden menschen, die einer anständigen tätigkeit nachgehen herabgewürdigt und in den zusammenhang mit rotlichtmilieu gebracht. (btw, wenn ich das buchstabengehechel einiger zeitgenossen hier lesen muss, wenn die sprache z. b. auf die "singapore girls" kommt, habe ich den eindruck, die noblen herren sind mit besagtem milieu tatsächlich gut vertraut...). da werden völlig unreflektiert zahlen und vermeintliche fakten in den raum gestellt. da geilt man sich daran auf, dass die "faulen" fb nun mal nichts anderes verdient haben um im nächsten satz darauf hinzuweisen, dass man selbst natürlich "in der schule besser aufgepasst" habe und deshalb ein besserer weil besser verdienender mensch sei. von den anhängern der "freien wirtschaft" mal ganz zu schweigen, die selbst wahrscheinlich sofort vor schreck ein nasses höschen bekommen, wenn ihnen ihr eigener arbeitgeber mal mit den gleichen dummen argumenten und methoden kommen würde.

überhaupt: angesichts der menge und frequenz von postings diverser super-sens und -hons frage ich mich schon seit einer ganzen weile, wann diese überhaupt die zeit zum fliegen finden. vom arbeiten und allgemein "leben" ganz zu schweigen. die wirklich coolen jungs haben ja ohnehin bereits mit lh abgeschlossen und fliegen mit den aktuell angesagten wettbewerbern, worauf sie in jedem zweiten post in lh-bezogenen threads lautstark hinweisen. So, why are you guys still obsessed with lh???

respekt für die hier im forum vertretenen kabinenmitarbeiter, die hier mit sachargumenten auf ihre lage hinweisen und sich dann mit solchen postings angegangen werden. wenn dann dem ein oder anderen poster demnächst an bord mal der heiße kaffee auf der hose langen sollte, fiele es unter selbstverteidigung...

Sehr guter post, auch wenn ich ihn inhaltlich nicht immer teile - aber er zeigt die andere Seite der Medaille...
In meinem ersten post zu diesem Thema hab ich ja schon mein Unverständnis über die User gezeigt, die bei jeder Gelegenheit in das allgemein beliebte LH-Bashing einstimmen, dann aber plötzlich Solidarität mit den Streikenden vorgeben - das passt nicht zusammen !

Bin schon seit Anbeginn meiner aktiven Reisetätigkeit immer ein LH-"Fan" gewesen, habe immer wenn es ging LH gebucht und mich dort auch immer wohl und sicher gefühlt. Ich würde mich auch niemals in eine Ryanair-Mascine setzen, auch wenn man da für nur wenige EURO durch die Gegend fliegen kann; ich mache auch um die staatlich "gepamperten" Airlines á la EK einen Bogen (wenn es möglich ist), weil ich es nicht einsehe, nur weil sie (vielleicht) einen besseren Service bieten, diesen unfairen Wettbewerb zu unterstützen. Auch habe ich immer eine gewisse Bewunderung und Respekt vor allem der Flightcrew (Cockpit und Kabine) empfunden, denn der Job ist alles andere als ein leichter, auch wenn er viele Vergünstigungen mit sich bringt) - bin auch einer von denen, die sich Handschlag bei der Cabin Attendant bedanken, wenn der Service (wie eigentlich meist) gestimmt hat, hab aber auch schon andere Damen (und wenige) Herren erlebt, die Ihren Job als CA nicht besonders motiviert und freundlich ausgeübt haben, auch das gehörte bei LH leider immer wieder dazu (ist in den letzen Jahren aber seltener geworden), viele hatten eine gewisse Arroganz in ihrem Verhalten nicht verbergen können - aber Schwamm drüber, das Gesamptkonzept hat gestimmt und das ist die Hauptsache... dennoch hatten und haben für mich die Streiks der letzten Zeit einen faden Beigeschmack hinterlassen und das Gefühl vermittelt, dass man gegenüber dem Reisenden am längeren Hebel sitzt und dies geschickt auszunutzen weiss - dem Reisenden, der eigentlich das Geld gibt, von dem man lebt...
 

DSkywalker

Erfahrenes Mitglied
06.11.2011
5.291
2
MUC
Fakt ist aber auch, daß nicht jeder in Deutschland mit einem IQ von 140 geboren wird und somit können hält nicht alle Studieren etc.

Nun was macht man dann ?? Zahlt man den Leuten ein ordentliches Gehalt oder sagt man einfach "Ne du nicht, du kriegst nur 1200 und geh Aufstocken" ...

Auch so ein Bsp. : http://439422.forumromanum.com/member/cms/cms.php?action=cms_hp&page=13254&USER=user_439422&sublink=8715

vs

Gehalt als Busfahrer Berlin, Verdienst Busfahrer in Berlin

P.S. Der Münchner Busfahrer liegt fast auf schweizer Niveau ;)
Gehalt als Busfahrer Muenchen, Verdienst Busfahrer in Muenchen
 

DSkywalker

Erfahrenes Mitglied
06.11.2011
5.291
2
MUC
Sehr guter post, auch wenn ich ihn inhaltlich nicht immer teile - aber er zeigt die andere Seite der Medaille...
In meinem ersten post zu diesem Thema hab ich ja schon mein Unverständnis über die User gezeigt, die bei jeder Gelegenheit in das allgemein beliebte LH-Bashing einstimmen, dann aber plötzlich Solidarität mit den Streikenden vorgeben - das passt nicht zusammen !

Bin schon seit Anbeginn meiner aktiven Reisetätigkeit immer ein LH-"Fan" gewesen, habe immer wenn es ging LH gebucht und mich dort auch immer wohl und sicher gefühlt. Ich würde mich auch niemals in eine Ryanair-Mascine setzen, auch wenn man da für nur wenige EURO durch die Gegend fliegen kann; ich mache auch um die staatlich "gepamperten" Airlines á la EK einen Bogen (wenn es möglich ist), weil ich es nicht einsehe, nur weil sie (vielleicht) einen besseren Service bieten, diesen unfairen Wettbewerb zu unterstützen. Auch habe ich immer eine gewisse Bewunderung und Respekt vor allem der Flightcrew (Cockpit und Kabine) empfunden, denn der Job ist alles andere als ein leichter, auch wenn er viele Vergünstigungen mit sich bringt) - bin auch einer von denen, die sich Handschlag bei der Cabin Attendant bedanken, wenn der Service (wie eigentlich meist) gestimmt hat, hab aber auch schon andere Damen (und wenige) Herren erlebt, die Ihren Job als CA nicht besonders motiviert und freundlich ausgeübt haben, auch das gehörte bei LH leider immer wieder dazu (ist in den letzen Jahren aber seltener geworden), viele hatten eine gewisse Arroganz in ihrem Verhalten nicht verbergen können - aber Schwamm drüber, das Gesamptkonzept hat gestimmt und das ist die Hauptsache... dennoch hatten und haben für mich die Streiks der letzten Zeit einen faden Beigeschmack hinterlassen und das Gefühl vermittelt, dass man gegenüber dem Reisenden am längeren Hebel sitzt und dies geschickt auszunutzen weiss - dem Reisenden, der eigentlich das Geld gibt, von dem man lebt...

Auch ein sehr guter Post! Danke dafür!!!
 

danix

SwissHON - Moderator LX/OS/SN/4U-Forum
Teammitglied
16.03.2010
6.065
2.662
Kloten, CH
Fakt ist aber auch, daß nicht jeder in Deutschland mit einem IQ von 140 geboren wird und somit können hält nicht alle Studieren etc.

Nun was macht man dann ?? Zahlt man den Leuten ein ordentliches Gehalt oder sagt man einfach "Ne du nicht, du kriegst nur 1200 und geh Aufstocken" ...

Auch so ein Bsp. : http://439422.forumromanum.com/member/cms/cms.php?action=cms_hp&page=13254&USER=user_439422&sublink=8715

vs

Gehalt als Busfahrer Berlin, Verdienst Busfahrer in Berlin

P.S. Der Münchner Busfahrer liegt fast auf schweizer Niveau ;)
Gehalt als Busfahrer Muenchen, Verdienst Busfahrer in Muenchen

Mit deinem Beispiel ist es also durchaus logisch, dass ein BER based FB weniger verdienen würde, als ein MUC based FB. Ob Du nun wolltest oder nicht, hier hast Du der UFO kein gutes Bsp geliefert!
Nebenbei: Das mit dem CH-Niveau sollten die Deutschen immer mit Vorsicht geniessen, von unseren "Netto"-Löhnen müssen wir noch einiges berappen, was bei Euch schon bezahlt ist!
 

DSkywalker

Erfahrenes Mitglied
06.11.2011
5.291
2
MUC
Mit deinem Beispiel ist es also durchaus logisch, dass ein BER based FB weniger verdienen würde, als ein MUC based FB. Ob Du nun wolltest oder nicht, hier hast Du der UFO kein gutes Bsp geliefert!

In D sind Busfahrer meist städtische Bedienstete. Da wird die Lohnhöhe von den sogenannten Ortszuschlägen bestimmt. Der ist in MUC wesentlich höher als in BER... ;)
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
3
Na ja, 60-70% vom Brutto sind es sicherlich nur für ganz wenige, aber hart an die 40-50% kommen die meisten am Ende schon, zumindest die mittleren und hohen Einkommen... das ist eben das Resultat, wenn der Staat sein Ausgabenproblem versucht, durch immer höhere Einnahmen zu kompensieren - das funktioniert eben nicht beliebig lang...

Doch es sind 60% - 70% wenn man alle Abgaben zusammenrechnet, und zwar für jeden ausgegebenen Euro.

Der jeder bezahlt jede Menge indirekte Steuern und Abgaben zzgl. der klaren Abgaben und Steuern. Um z.B. einen Brutto Lohn zahlen zu können, muss der AG schon einmal 19% Ust. abführen bevor er die Sozialabgaben abführt.

Dann muss der Lohnempfänger wiederum auf seinen Konsum MwSt. abführen, dann Mineralölsteuer, Energiesteur usw. usw. wenn man das konsequent zu Ende wird einem schlecht.
 

DSkywalker

Erfahrenes Mitglied
06.11.2011
5.291
2
MUC
Ach komm Ed.

Das ist in fast jedem Staat so!
Man darf ja nicht vergessen, daß jeder etwas von dem Geld zurück bekommt. Mir fallen da spontan ein :
- Straßen
- Abwasser-Infrastruktur
- Schulen
- Lehrer
- Sicherheit (Polizei / Heer)
- Krankenhäuser

Das ist alles "Kleinvieh" was auch bezahlt werden muss...
 
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Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
3
Ach komm Ed.

Das ist in fast jedem Staat so!
.

Klar, da habe ich ja auch nichts anderes geschrieben. Aber diese steigenden Abgaben, führen dazu das Mitarbeiter mehr Geld verdienen müssen. Und da beißt sich Katze in den Schwanz. Wenn immer weniger vom Brutto bleibt, dann muss es eben mehr Brutto werden.

Und dann kommt die Frage, wie lange können wir uns dieses (für die meisten ja ganz komfortable) Modell noch leisten? Es wird sicher zusammenbrechen, die unteren Einkommen nicht ebenso angehoben werden wie die oberen. Den die unteren Einkommen, zahlen Prozentual viel mehr von ihrem Einkommen, in den großen Topf als die Superverdiener.
 

DSkywalker

Erfahrenes Mitglied
06.11.2011
5.291
2
MUC
Klar, da habe ich ja auch nichts anderes geschrieben. Aber diese steigenden Abgaben, führen dazu das Mitarbeiter mehr Geld verdienen müssen. Und da beißt sich Katze in den Schwanz. Wenn immer weniger vom Brutto bleibt, dann muss es eben mehr Brutto werden.

Und dann kommt die Frage, wie lange können wir uns dieses (für die meisten ja ganz komfortable) Modell noch leisten? Es wird sicher zusammenbrechen, die unteren Einkommen nicht ebenso angehoben werden wie die oberen. Den die unteren Einkommen, zahlen Prozentual viel mehr von ihrem Einkommen, in den großen Topf als die Superverdiener.

Das stimmt.
Also was tun ?
Zinseszins verbieten, was ja viele für die Wurzel des gesamten Übels ??
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.315
1.140
In D sind Busfahrer meist städtische Bedienstete. Da wird die Lohnhöhe von den sogenannten Ortszuschlägen bestimmt. Der ist in MUC wesentlich höher als in BER... ;)

Im TVöD gibt es eh keinen Ortszuschlag mehr und dessen regionale Staffelung war auch im BAT schon lange abgeschafft!
 

peter42

Moderator
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09.03.2009
13.315
1.140
Doch es sind 60% - 70% wenn man alle Abgaben zusammenrechnet, und zwar für jeden ausgegebenen Euro.

Der jeder bezahlt jede Menge indirekte Steuern und Abgaben zzgl. der klaren Abgaben und Steuern. Um z.B. einen Brutto Lohn zahlen zu können, muss der AG schon einmal 19% Ust. abführen bevor er die Sozialabgaben abführt.

Dann muss der Lohnempfänger wiederum auf seinen Konsum MwSt. abführen, dann Mineralölsteuer, Energiesteur usw. usw. wenn man das konsequent zu Ende wird einem schlecht.

Nicht jeder AG ist Vorsteuerabzugsberechtigt und muss demzufolge auch keine Umsatzsteuer abführen.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
3
Das stimmt.
Also was tun ?
Zinseszins verbieten, was ja viele für die Wurzel des gesamten Übels ??

Ich glaube nicht das "etwas abschaffen" hilft. Das System wird sich aus sich selbst heraus ändern, ähnlich wie sich der Kommunismus weitesgehend abgeschafft (war ja auch eine "im Prinzip" ganz gute Idee, klappt halt nur nicht).

Aber wenn du mich fragst, sollte man die Möglichkeiten für horrende Gehälter von leitenden Angestellten begrenzen.

Mir ist z.B. ein Fall bekannt in dem ein Geschäftsführer eines grossen Unternehmens einen wirtschaftlich komplett sinnlosen Deal abgeschlossen hat, der dem Unternehmen einen riesigen Umsatzzuwachs bescherte, aber unterm Strich ein Minus Geschäft war, jeder verkaufte Artikel war über Jahre ein Verlustgeschäft, aber es wurden Millionen Artikel verkauft. Der Gute war aber am Umsatz des Unternehmens beteiligt.
 

Moostal

Erfahrenes Mitglied
21.06.2010
804
0
Okay jetzt am Freitag kommt der LH Streik von 05:00 - 13:00 Uhr. Die Flugbegleiter sind nicht im Flugzeig.
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.343
3.040
FRA
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300x250
Aber wenn du mich fragst, sollte man die Möglichkeiten für horrende Gehälter von leitenden Angestellten begrenzen.

Mir ist z.B. ein Fall bekannt in dem ein Geschäftsführer eines grossen Unternehmens einen wirtschaftlich komplett sinnlosen Deal abgeschlossen hat
Und wer ist schuld daran? Sind es nicht etwa die Aktionäre, die (1) das Unternehmen nicht ausreichend kontrollieren und (2) statt den Gewinn zu maximieren, lieber kurzzeitig mit Aktien zocken?

Auch wenn man die Gehälter begrenzt, wird es solche Deals geben, z.B. um kurzzeitig den Börsenwert eines Unternehmens zu steigern. Es ist keine Lösung.