Flugbegleiter stimmen für Streiks und streiken ab 31.8.

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GART

Erfahrenes Mitglied
09.01.2011
594
1
TXL
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Aber wir hatten noch die "Berlin Zulage" ( Teil Brutto = Netto) (y)
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
Wenn Du Die 1.700 EUR als netto hast stimme ich dir zu, brutto sieht das aber ein bischen anders aus. Von 1.100 EUR kannst Du heute kaum leben, geschweige eine Familie ernähren, schon gar nicht in Frankfurt.

Mit 1700 zahlst Du als lediger 148,83 EUR Einkommensteuer (unterstellt, daß Du ausser dem AN-Freibetrag keinerlei Aufwendungen hast).
Wer eine Familie ernährt, der zahlt GAR KEINE Steuern (sofern die Familie nicht noch über andere Einkünfte verfügt).
Wessen Miete zu hoch ist, erhält darüber hinaus weitere staatliche Leistungen.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
3
Mit 1700 zahlst Du als lediger 148,83 EUR Einkommensteuer (unterstellt, daß Du ausser dem AN-Freibetrag keinerlei Aufwendungen hast).
Wer eine Familie ernährt, der zahlt GAR KEINE Steuern (sofern die Familie nicht noch über andere Einkünfte verfügt).
Wessen Miete zu hoch ist, erhält darüber hinaus weitere staatliche Leistungen.

Und was ist mit Krankenkasse, Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung???????

Bei 1700€ Brutto bleiben dir 1177,27 € Netto
 

GART

Erfahrenes Mitglied
09.01.2011
594
1
TXL
Mit 1700 zahlst Du als lediger 148,83 EUR Einkommensteuer (unterstellt, daß Du ausser dem AN-Freibetrag keinerlei Aufwendungen hast).
.

Mach es dir nicht zu leicht:

Solidaritätszuschlag: 8,18 €
Kirchensteuer: 11,91 €
Lohnsteuer: 148,83 €
Arbeitslosenversicherung: 25,50 €
Krankenversicherung: 139,40 €
Pflegeversicherung: 20,83 €
 
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flysurfer

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06.03.2009
26.001
42
www.vielfliegertreff.de
Willst Du damit sagen, dass Du den Streik der FB's als einen Missbrauch der Grundrechte empfindest?

Ich habe dazu in diesem Fall keine Meinung, der Streik tangiert mich als Fastnichtflieger ja auch nicht, insofern vermag ich mich nicht (wie manch persönlich Betroffener) darüber aufzuregen. Offenbar scheinen andere hier jedoch großen Diskussionsbedarf zu sehen, der Thread hat mittlerweile über 80 Seiten. Da Foren der Diskussion dienen, passt das also. Da es sich um einen für die Zielgruppe des Forums relevanten Streik handelt, passt der Anlass ebenfalls.
 

flysurfer

Gründungsmitglied
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06.03.2009
26.001
42
www.vielfliegertreff.de
Ich denke, dass von beiden Seiten eine reflektierte Position wünschenswert wäre.

Das wünscht man sich als Forenadmin immer, aber leider kann man sich seine User nicht aussuchen. Und in Foren, die sich ihre User aussuchen können (wie das Deppenforum), sind die Diskussionen erstaunlicherweise oft noch unreflektierter. Man muss ganz einfach mit den Usern (und ihren Diskussionen) leben, die man hat. Und natürlich können jene, die sich über mangelndes Niveau beklagen, stets mit gutem Beispiel vorangehen und es mit den eigenen Beiträgen anheben. :)
 
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GoldenEye

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30.06.2012
13.177
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Die ich von meinen Steuern begleiche, damit ein anderer meint ich finanziere seine AN und er holt seinen Profit von der Allgemeinheit und nicht von seinem Produkt ?

Hier liegt ein grundsätzlicher Denk-Fehler: Der Arbeitgeber zahlt das Gehalt nach dem, was der Mitarbeiter an Wertschöpfung erzielt (wobei wir im Einzelfall gerne darüber diskutieren können, ob die Wertschöpfung im Gehalt angemessen reflektiert ist), und nicht nach dem, was der AN "braucht". Würde es nach dem gehen, was der Einzelne "braucht", wäre es ja auch kaum zu rechtfertigen, daß zwei AN mit identischer Tätigkeit und Berufserfahrung das gleiche Gehalt haben, auch bei sehr unterschiedlichen Lebensumständen.

Im Übrigen: Auch der von Dir genannte "andere" zahlt Steuern und finanziert damit einen Teil dieser Sozialleistungen.
 

GoldenEye

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30.06.2012
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Achso für dich sind die Löhne also so eine Art Taschengeld DeLuxe - man wohnt dann bei den Eltern bis das Gehalt stimmt? Oder bis man sich aufrafft Hartz4 zu beantragen?

Natürlich nicht. Es sollte nur zum Ausdruck gebracht werden, daß "viel" oder "wenig" auch ein Stück weit von der Perspektive/Situation abhängig ist.
 

flysurfer

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06.03.2009
26.001
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www.vielfliegertreff.de
Ich hätte es auch lieber ohne Streik gehabt. UFO wollte nach Abbruch der Verhandlungen in eine Schlichtung ohne Vorbedingungen, was LH rigoros abgelehnt hat. Da wusste LH aber auch noch nicht, dass eine LH Kabine tatsächlich streiken kann. Franz hat ja gesagt, dass sie das wohl unterschätzt haben.

Also dass die streiken können, wusste sogar ich. Ich hatte daran niemals den geringsten Zweifel. Sehr bedenklich, wenn ein Fastnichtflieger wie ich so etwas besser einschätzen kann als der Vorstand des betroffenen Unternehmens. Am Ende haben ich (und all die anderen) auch mit den zahlreichen anderen Punkten recht, wegen der wir LH gerne kritisieren?
 
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GoldenEye

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30.06.2012
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Mach es dir nicht zu leicht:

Solidaritätszuschlag: 8,18 €
Kirchensteuer: 11,91 €
Lohnsteuer: 148,83 €
Arbeitslosenversicherung: 25,50 €
Krankenversicherung: 139,40 €
Pflegeversicherung: 20,83 €

Wenn man die Abzüge zu hoch findet (und das kann man), ist der AG aber der falsche Adressat. Der zahlt nämlich bei den letzten drei Punkten das gleiche nochmal.
 

GoldenEye

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30.06.2012
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Ich als AG würde mich freuen wenn meine Steuern anders eingesetzt werden als den Mitbewerbern seine AN`s zu finanzieren.

Ja, auch ich als AN bin nicht immer erfreut darüber, was alles mit meinen Steuern finanziert wird.
Aber nochmals: Der AG kann nicht nach dem Bedarf des Einzelnen zahlen, sondern nur nach der Wertschöpfung. Ich würde gerne das Geschrei hören, wenn ein AG dem Mitarbeiter A das dreifache zahlt von dem, was er Mitarbeiter B zahlt (bei gleicher Tätigkeit) mit der Begründung, "A braucht eben mehr".
 

Ed Size

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16.03.2009
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Ja, auch ich als AN bin nicht immer erfreut darüber, was alles mit meinen Steuern finanziert wird.
Aber nochmals: Der AG kann nicht nach dem Bedarf des Einzelnen zahlen, sondern nur nach der Wertschöpfung.

Ich würde aber auch gerne sehen das man dieses Prinzip (Entlohnung nach Wertschöpfung) beim Management anwendet. Das Problem ist doch das die Wertschöpfung des Einzelnen eben in der Praxis keinerlei Rolle bei der Entlohnung spielt.
 

TAPulator

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25.12.2011
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Achso für dich sind die Löhne also so eine Art Taschengeld DeLuxe - man wohnt dann bei den Eltern bis das Gehalt stimmt? Oder bis man sich aufrafft Hartz4 zu beantragen?

Ich finde diesen Gedanken sehr wertvoll. Zwar hatte ich während meiner Studienzeit Phasen, wo es in Berlin ziemlich keine Jobs gab (Ende der 1990er), und da wäre Hartz IV ein Traum gewesen, wenn es das damals schon gegeben hätte. So hatte ich zwar einen Vertrag als Springer im sicher auch von Dir geschätzten Krankenhaus Moabit, habe aber während sechs Monaten keinen einzigen Job bekommen. Also Hauskrankenpflege in Köpenick für EUR 6.00 die Stunde (Brutto), bei nur drei Stunden pro Tag für vier Patienten und jeweils einer Stunde Fahrzeit aus dem schönen Wedding kommst Du auf EUR 18.00 für fünf Stunden, was einem realen Stundenlohn von EUR 3.60 entspricht. Ich kann jetzt nicht mehr glauben, dass ich das gemacht habe, aber irgenwie sollte man schon etwas mehr im Kühlschrank als nur das Licht haben.

Nun kann man sicher nicht sagen, dass der Job eines Flightattendent wesentlich anspruchsvoller ist und in Deutschland ist man mit Anfang 20 und EUR 1 700.00 sicher nicht in seiner Existenz bedroht, wenn man nicht mehr bei den Eltern wohnt.

Was ich wichtig finde, ist, dass man von einem Vollzeitjob nicht nur ein Einkommen, sondern auch ein Auskommen hat und zwar ohne staatliche Zusatzleistungen und zweitens, dass irgendwo innerhalb eines Unternehmens auch noch die Verhältnismässigkeit der Entlohnung stimmt in Bezug auf das, was die einen sich nehmen und das, was die anderen bekommen.
 

GART

Erfahrenes Mitglied
09.01.2011
594
1
TXL
Hier geht es aber nicht um zu hohe Abzüge. Von 1.100 EUR kann man fast nicht leben, es sei denn man wohnt bei seinen Eltern;)
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
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Ich würde aber auch gerne sehen das man dieses Prinzip (Entlohnung nach Wertschöpfung) beim Management anwendet. Das Problem ist doch das die Wertschöpfung des Einzelnen eben in der Praxis keinerlei Rolle bei der Entlohnung spielt.

"keinerlei" würde ich nicht sagen, aber wir sind uns einig, daß es nicht in jedem Fall übereinstimmt.
 

TAPulator

Erfahrenes Mitglied
25.12.2011
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300x250
Ich würde aber auch gerne sehen das man dieses Prinzip (Entlohnung nach Wertschöpfung) beim Management anwendet. Das Problem ist doch das die Wertschöpfung des Einzelnen eben in der Praxis keinerlei Rolle bei der Entlohnung spielt.

Ja, genau das meinte ich damit:

..., dass irgendwo innerhalb eines Unternehmens auch noch die Verhältnismässigkeit der Entlohnung stimmt in Bezug auf das, was die einen sich nehmen und das, was die anderen bekommen.