10. März 2019: Ethiopian 737 MAX crash

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Txx

Guest
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Keiner. Genau deshalb geben wir doch unser Massenvernichtungswasser an der Sicherheitskontrolle ab.

Aber das ist eine Diskussion, die schon oft gefuehrt wurde, auch in diesem Forum, da kommen die beiden Seiten nicht zusammen. Und dieser Thread ist wirklich nicht der Ort, um dieses tote Pferd weiterzureiten.

Naja, es gibt so viele kranke Menschen, statistisch ist es wohl wahrscheinlicher, dass einer unter Hunderten Passagieren ist, als unter zwei Piloten. Besonders wenn ein Flugbegleiter notfalls im Cockpit anwesend ist (auch wenn’s im Zweifel wohl nicht unbedingt was nützt, eventuell dem Piloten eins drüber und irgendwie die Tür auf) ich fühle mich sicherer, wenn keiner ins Cockpit kommt, als wenn alle die Chance hätten.
Man hat doch zuletzt häufiger mal gelesen, dass Passagiere während des Fluges überwältigt wurden, sollen solche Leute eine realistische Chance haben, ins Cockpit zu gelangen?
 
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FREDatNET

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11.07.2010
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VIE
Nun, es ist ja nicht so dass Boeing das Grounding nicht hätte verhindern wollen und sich erst mit Verzögerung gefügt hat. Und Boeing hat ja wohl eine Ausnahme erwirkt dass sie Testflüge auch während des Groundings weiterhin durchführen dürfen. Diese Argumentation halte ich daher nicht für stichhaltig, es ist ja gerade durch die späte Reaktion von Boeing der Eindruck entstanden dass Marketing/Profit vor Sicherheit gehen. Und das geht gerade nach hinten los für den Konzern.

Bin mir nicht sicher, ob wir aneinander vorbei reden. Ich meine die Aufforderung Boeings an die FAA das grounding zu machen. Das macht niemand nur aus kosmetischen Gründen.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Die FAA entscheidet ganz alleine über ein Grounding, egal was ein Hersteller sagt und meint. Boeing wollte wohl nicht als Bremser dastehen und sich mit der nachträglichen "Empfehlung" öffentlich wieder an die Spitze der Bewegung setzen?
 
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Iarn

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07.12.2012
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MUC
Die FAA entscheidet ganz alleine über ein Grounding, egal was ein Hersteller sagt und meint. Boeing wollte wohl nicht als Bremser dastehen und sich damit wieder an die Spitze der Bewegung setzen?
Sagen wir lieber: nicht letzter sein. Die Spitze ist nicht mehr in Sichtweite.
 
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red_travels

Reisender
16.09.2016
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Nun, es ist ja nicht so dass Boeing das Grounding nicht hätte verhindern wollen und sich erst mit Verzögerung gefügt hat. Und Boeing hat ja wohl eine Ausnahme erwirkt dass sie Testflüge auch während des Groundings weiterhin durchführen dürfen. Diese Argumentation halte ich daher nicht für stichhaltig, es ist ja gerade durch die späte Reaktion von Boeing der Eindruck entstanden dass Marketing/Profit vor Sicherheit gehen. Und das geht gerade nach hinten los für den Konzern.

Natürlich muss ein Hersteller in einer solchen Situation weiterhin Testflüge machen, sonst kann man den Typen gleich für alle Ewigkeit aus dem Verkehr ziehen und es wird keine Lösung für das Problem gefunden.

Aktuell werden die MAX bei Boeing wohl wieder in die Experimental Aircraft Kategorie fallen, so wie es in der ursprünglichen Testphase zur Zertifizierung ist

https://www.faa.gov/aircraft/air_cert/airworthiness_certification/sp_awcert/experiment/
 
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libertad

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03.08.2016
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Bin mir nicht sicher, ob wir aneinander vorbei reden. Ich meine die Aufforderung Boeings an die FAA das grounding zu machen. Das macht niemand nur aus kosmetischen Gründen.

Es gibt drei unterschiedliche Varianten, was wirklich passiert ist:

  • Trump sagt, er hätte das Grounding angeordnet.
  • Die FAA sagt, sie hätten das Grounding wegen neuer Daten angeordnet (was man mit etwas Verständnis für Unpräzision als nicht allzu großen Widerspruch zu Trump sehen muss).
  • Boeing sagt, sie hätten die FAA um das Grounding aus Sicherheitsgründen ersucht.

Von daher glaube ich: Boeing hat (so wie die FAA) den Absprung verpasst, und nach relativ hektischen Koordinationen versuchen alle ihr Gesicht zu wahren.
 

longhaulgiant

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22.02.2015
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Die FAA entscheidet ganz alleine über ein Grounding, egal was ein Hersteller sagt und meint. Boeing wollte wohl nicht als Bremser dastehen und sich mit der nachträglichen "Empfehlung" öffentlich wieder an die Spitze der Bewegung setzen?

Jeder der die Berichterstattung auch nur am Rande mitverfolgt hat, hat mitbekommen, dass ein Land nach dem anderen gegroundet hat und das Boeing zeitgleich beteuert hat „alles sicher - fliegt weiter“. Ich glaube kaum, dass sie sich mit diesem Move jetzt ein Saubermann Image verschaffen werden können. Das war wohl eher Schadensbegrenzung. Überhaupt wirkt die komplette Kommunikation der letzten Monate nach dem ersten Absturz eher dilettantisch. Das fällt ihnen jetzt dafür massiv auf die Füße.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
Trump hat verkündet, die FAA werde ein Grounding anordnen.

Die Kommunikation ist wirklich merkwürdig. Auch dass EASA und FAA noch nicht groundeten, Airlines und einzelne Staaten aber durchaus schon, auch aus ihren Teilhabern.
 
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cockpitvisit

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04.12.2009
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Aber ist das nicht genauso wenig hilfreich? Denn wenn MCAS deaktiviert wird, steuert das Flugzeug doch genau in die kritische Fluglage, in der es unkontrollierbar wird.
Das System ist nicht zwingend notwendig, um das Flugzeug in der Luft zu halten. Es vermindert nur das Risiko, dass man in eine gefährliche Fluglage kommt.

Für die Fehlfunktion von MCAS ist anscheinend notwendig, dass von Sensoren falsche Daten kommen. Bei den allermeisten Flügen funktionieren die Sensoren aber einwandfrei, also funktioniert MCAS richtig und verbessert die Flugsicherheit. Wenn MCAS mal falsch funktioniert, dann sollen Piloten das System deaktivieren. Dann verliert man halt die zusätzliche Absicherung durch dieses System, kann die Maschine aber nach wie vor steuern. MCAS tut nichts, was ein Pilot nicht auch tun kann.
 
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concordeuser

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01.11.2011
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Das System ist nicht zwingend notwendig, um das Flugzeug in der Luft zu halten. Es vermindert nur das Risiko, dass man in eine gefährliche Fluglage kommt.

Für die Fehlfunktion von MCAS ist anscheinend notwendig, dass von Sensoren falsche Daten kommen. Bei den allermeisten Flügen funktionieren die Sensoren aber einwandfrei, also funktioniert MCAS richtig und verbessert die Flugsicherheit. Wenn MCAS mal falsch funktioniert, dann sollen Piloten das System deaktivieren. Dann verliert man halt die zusätzliche Absicherung durch dieses System, kann die Maschine aber nach wie vor steuern. MCAS tut nichts, was ein Pilot nicht auch tun kann.

lass gut sein
 

cockpitvisit

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04.12.2009
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Naja, es gibt so viele kranke Menschen, statistisch ist es wohl wahrscheinlicher, dass einer unter Hunderten Passagieren ist
Im Flugzeug sitzen aber auch viele andere Menschen. Ohne Panzertür bekommen sie die kranke Person aus dem Cockpit schnell wieder raus - und das ist in der Zeit vor Panzertüren bereits vorgekommen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass die Mehrheit der Passagiere lebensmüde ist, ist deutlich geringer, als dass ein einzelner Pilot durchdreht.
 
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BeRse

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16.04.2014
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Wenn MCAS mal falsch funktioniert, dann sollen Piloten das System deaktivieren.

und der Pilot muss dann in Sekunden erkennen das das MCAS falsch funktioniert (kann er das überhaupt?) und dann noch in der Lage sein das MCAS schnell zu deaktivieren, um dann noch schnell genug das Flugzeug wieder in die richtige Fluglage zu kriegen
na dann viel Glück ...
 
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phil_strom

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26.06.2014
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cockpitvisit

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04.12.2009
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und der Pilot muss dann in Sekunden erkennen das das MCAS falsch funktioniert (kann er das überhaupt?)
Die Bewegung des Trimmrades soll im Cockpit gut hörbar sein, und Boeing soll seit langer Zeit eine Prozedur für "Runaway trim" haben (auch bei anderen Modellen), die genau für Fälle gedacht ist, dass sich das Trimmrad aus welchem Grund auch immer selbständig macht.

Es kann ja auch z. B. ein Trimmknopf am Steuerhorn klemmen.
.
 
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endless

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24.02.2019
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Im Flugzeug sitzen aber auch viele andere Menschen. Ohne Panzertür bekommen sie die kranke Person aus dem Cockpit schnell wieder raus - und das ist in der Zeit vor Panzertüren bereits vorgekommen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass die Mehrheit der Passagiere lebensmüde ist, ist deutlich geringer, als dass ein einzelner Pilot durchdreht.
Das hat was von „wenn jeder eine Waffe hat, werden Amokläufe verhindert und man kann den Schützen besser ausschalten“ Das mag in Einzelfällen sicherlich funktionieren. Der Rattenschwanz dahinter ist aber viel größer. Ähnlich schätze ich die Lage zur Panzertür ein. Ideal? Nein. Gab/wird es Fälle geben, wo eine ungepanzerte Tür besser ist? Ja. Deckt eine Panzertür dennoch mehr Sicherheit ab? Die Experten sind wohl dieser Meinung und mein Gefühl geht in die gleiche Richtung.

Das alles ist aber nicht mit einem (sehr wahrscheinlich) technischen Defekt zu vergleichen. Hier hast du klare Parameter.
 

longhaulgiant

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22.02.2015
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Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen wie viele Leute Zeit und Mühe investieren um gegen einen Troll anzudiskutieren. Dabei ist die Lösung so einfach...

Wurden schon Tipps abgegeben wann die ersten Infos von den Blackboxauswertungen durchsickern?
Ich denke spätestens Mitte nächster Woche wird es soweit sein.
 
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BER Flyer

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23.05.2010
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Das könnte noch viel dicker für Boeing kommen. Nächsten dienstag trifft sich zum ersten mal eine Arbeitsgruppe der EASA um über das weitere Vorgehen in diesem Fall zu beraten. Das könnte viel schlimmere Konsequenzen haben als das Grounding jetzt.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
Das eigentliche Problem ist der Ruf der MAX in der Öffentlichkeit jetzt. Das irrationale, die Angst, kriegt man nicht so einfach weg, auch nicht mit neuer Software. Man muss jetzt richtig weit ausholen und das Vertrauen wieder neu aufbauen, dass sowas nicht nochmal passieren KANN.
 
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