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Was ich noch nicht so ganz verstanden habe: Eine Schuberhöhung bedingt doch immer ein Nose-Up, nicht nur bei der 737MAX. Das heißt doch, dass die Piloten unabhängig vom Fluggerät den Stick nach vorne drücken, um die Fluglage stabil zu halten. Bei der MAX ist da vielleicht ein bisschen mehr nötig, aber prinzipiell ist doch das Vorgehen das Gleiche. Warum ist also MCAS überhaupt notwendig oder ist meine obige Annahme falsch?
Wenn ich das recht verstanden haben hat die bei der MAX verwendete CFM LEAP 1B Triebwerke mehr Schub (bis 29.320 lbf) als die bei der 737-800 NG verwendeten CFM 56-7 Triebwerke (je nach Version 24.200 bis 27.300 lbf). Es besteht also ein Leistungsüberschuss in Verbindung mit einer kritischen Aerodynamik.
Immer nur die Salamitaktik, nur das zuzugeben, was bereits bekannt ist. Das "Stonewalling" von ET in dieser Angelegenheit hinterlaesst einen extrem schlechten Eindruck bei mir.
Wir kommen hier in Bereiche, die selbst das Wissen des ein oder anderen Piloten übersteigen sollte...Was ich noch nicht so ganz verstanden habe: Eine Schuberhöhung bedingt doch immer ein Nose-Up, nicht nur bei der 737MAX. Das heißt doch, dass die Piloten unabhängig vom Fluggerät den Stick nach vorne drücken, um die Fluglage stabil zu halten. Bei der MAX ist da vielleicht ein bisschen mehr nötig, aber prinzipiell ist doch das Vorgehen das Gleiche. Warum ist also MCAS überhaupt notwendig oder ist meine obige Annahme falsch?
Wo ist die Information, wie viele Stunden on type die beiden hatten?
Wo ist die Information, wie konkret man die Erkenntnisse aus Lion Air ins Training eingebaut hat?
Wo ist die Information, welche Vorschriften bei ET zum Pairing unerfahrener Piloten bestehen und inwieweit die Erkenntnisse aus dem Beirut-Absturz zu einer Aenderung der damals kritisierten Vorschriften fuehrten?
Wurden die systemischen Maengel beim Musterwechsel von Piloten, die den Beirut-Absturz mitverursachten, bekaempft?
Wenn wir Pech haben, wird zu den Fragen nichts von ET an die Oeffentlichkeit kommen, sondern erst im Untersuchungsbericht stehen. Und dann als antiaethiopische Verschwoerungstheorie abgetan werden, die das Ansehen der als Helden gestorbenen Piloten beflecken soll.
Und dann haben natürlich große Triebwerke auch einen großen Einfluss auf den Flügel, es bilden sich relativ starke Wirbel an den Triebwerken .... Ganz sicher macht das Leap-Triebwerk der Max da mehr Effekt als das CFM der NG.
Bei nahendem Stall (hoher Anstellwinkel, geringe Fahrt und damit geringe Höhenruderwirkung) kann so zu viel Schub den Anstellwinkel kritisch erhöhen, ohne dass man mit dem Höhenruder genügend dagegen halten kann. Da macht es z.B. Sinn, wenn die Computer zusammen mit dem Nose Down Command am Knüppel (das man vom Piloten in so einer Situation erwarten muss) auch die Trimmung kopflastig mitnimmt. So machen das die Airbusse, das FBW System benutzt die Trimmung zur Unterstützung des Höhenruders, wenn erforderlich.
Das MCAS trimmt nun in so Situationen auch ohne Nose Down Command am Steuerhorn, oder gar entgegen dem Piloteninput kopflastig.
Die lesen VielfliegertreffWie kommen denn die Medien an diese "Insider-Information", wenn es nicht dokumentiert in Handbüchern ist?
Oh ja.Ok ich habe nicht alle 1.800+ Beiträge gelesen, aber war nicht gerade der Gag an der Max, dass eben nicht vorher im Simulator geübt werden musste?
Die Nähe der Politik zu Großkonzerne und die besondere Umsorge derer Interessen ist letztendlich nichts neues. Da ist es völlig unerheblich ob es die Republikaner oder die Demokraten an der Macht sind. Ist bei uns nicht anders wenn man das Dieseldebakel der deutschen Automobilindustrie sich anschaut. Und wenn man bei Airbus und den europäischen Regierungen sucht wird es vermutlich ähnlich sein. Eine echte Lobbykratie halt...
Wie sollte der Untersuchungsbericht der äthiopischen Luftaufsichtsbehörde als anti-äthiopische Verschwörungstheorie abgetan werden?
In jedem Untersuchungsbericht werden im Detail Infos zu den Piloten gegeben und welchen Wert hätten diese Informationen zum gegenwärtigen Zeitpunkt außer dass jeder in sie hineinlesen kann, was er möchte?
Generell fände ich es sehr ungewöhnlich, wenn Airline und Hersteller während der laufenden Untersuchung andauernd von sich aus irgendwelche Informationen droppen.
Verschwörungstheorie sehe ich eher bei Dir, da Du wohl davon ausgehst, dass die Äthiopier nicht vernünftig untersuchen
Nach gegenwärtigem Stand der Dinge spricht eigentlich mehr dafür, dass Boeing in Sachen Tricksen, Verschleiern usw. mehr Dreck am Stecken hat und man denen keine Zweimeterfünfzig mehr über den Weg trauen kann.
Grundsätzlich halte ich aber Deine gedankliche Annäherung für problematisch, da sie den Bock zum Gärtner macht.
bei einem modernen Flugzeug, das in friedlichstem Wetter fliegt, sollten alle diese Aspekte, die Du aufführst, nicht darüber entscheiden, ob es vom Himmel fällt oder nicht.
Denn wenn sich ein Flugzeug ohne äußere Einwirkung und menschliches Versagen nasevorwärts in den Boden rammen will, ist zunächst mal das Flugzeug das Problem und nicht der Pilot.
welche Anhaltspunkte gibt es, dass zwei Piloten mit deutlich mehr Stunden auf der MAX (wieviele mag es davon bei einem Typ geben, der erst seit 2017 fliegt?), kein Problem gehabt hätten
Deswegen würde ich es begrüßen, wenn die EASA nicht einfach die Zulassung der FAA übernimmt. Umgekehrt natürlich genauso. Das würde den gesamten Zulassungsprozess zwar verteuern und verlangsamen, aber im Gegenzug Mauscheleien deutlich erschweren.
Nein, das wäre nicht der schlimmste Fall. Der schlimmste Fall wären weitere Abstürze.Im schlimmsten Fall wäre die 737 MAX dann so nicht zulassungsfähig!
Das würde aber bedeuten, dass der ohnehin schon extrem langwierige Zulassungsprozess sich noch deutlich mehr in die Länge ziehen würde. Im schlimmsten Fall wäre ein Flugzeugmuster durch die eine Behörde zugelassen, wartet bei der anderen Behörde noch auf die Anerkennung und wäre damit für Airlines nur bedingt einsetzbar. Erschwerend kommt noch hinzu, dass es viele Länder gibt, die zwar mit der EASA ebenso ein solches Abkommen haben, dafür aber nicht mit der FAA (oder andersrum). Damit reduziert sich die Einsetzbarkeit noch weiter. Ganz davon abgesehen, dass im Extremfall jedes Agreement (und da gibt es weltweit schon einige) über vereinfachte Zulassung hinfällig wäre und die Muster in zig Ländern zu zig verschiedenen Regularien zugelassen werden müssten. Das ist dann das nächste Problem. Setzt die EASA diese Anerkennung aus, dann wird dies garantiert auch umgekehrt passieren. Das bedeutet, dass z.B. Airbus bei der FAA separat zulassen müsste. Zumindest in meinem Bereich müssten da komplett neue Abteilungen aus dem Boden gestampft werden, da hier einfach die Expertise fehlt und teils völlig andere Dokumente vorgelegt und Nachwiese erbracht werden müssen. Wo will man diese Expertise hernehmen? Von den Zusatzkosten mal ganz zu schweigen. Was da an Arbeit sinnlos doppelt gemacht werden würde. Nur weil jemand das System ausgenutzt hat, muss man es nicht direkt in Frage stellen, sondern schauen, wie man es in Zukunft besser machen kann. Wenn jemand mauscheln will, dann wird er in jedem System einen Weg finden. Separat zuzulassen ist dabei die denkbar schlechteste Lösung. In jederlei Hinsicht.
Es soll durchaus Branchen geben die bekommen das hin. Ich weiss nicht warum die Flugzeug-Industrie hier anders zu handhaben ist.
Automobil und Medizin fallen mir zum Beispiel ein.